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Vom Lamm zum Osterhasen

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Vom Lamm zum Osterhasen

Vom Osterlamm zum Osterhasen

Vor langer, langer Zeit, als es noch keine Brotbackautomaten oder Fabriken gab, in denen Roboter die Sonntagsbrötchen in den Ofen schieben, machte ein Bäckermeister sich kurz vor Ostern daran, dicken Hefeteig für Stuten-Osterlämmer zu kneten.

Jede Familie wollte damals ein gebackenes Osterlamm auf dem Oster-Frühstückstisch haben, denn das Lamm ist das christliche Symbol für die Auferstehung von Jesus Christus, so wie die jungen Lämmer jedes Jahr aufs Neue zur Osterzeit auf den grünen Frühlingswiesen den Neuanfang der Jahreszeiten und des Wachsens verkörpern.

Natürlich war es eine riesige Arbeit für den Bäcker, alle Osterlämmer für den Ostermorgen gleich frisch und duftend für alle Familien im Dorf fertig zu haben, deshalb war er froh, dass gerade vor ein paar Tagen ein neuer Lehrling bei ihm angefangen hatte, der kleine Linus. Linus stand noch lange vor dem Morgengrauen mit dem Bäcker in der Backstube, heizte den großen Ofen an und schleppte die Mehl- und Zuckersäcke.

An diesem Morgen hatte er auch gleich einen Getreidesack geschultert und wollte ihn mit Schwung in den riesigen Bottich ausleeren, als er stolperte und inmitten einer dicken weißen Mehlwolke kopfüber in die Knetschüssel stürzte. Hustend und niesend hatte er alle Mühe, aus der glitschigen Teigmasse wieder herauszuklettern!

Der Bäckermeister half ihm, klopfte ihn ab und öffnete das Fenster, um die Mehlstaubwolke herauszulassen. Dann wandte er sich wieder seinen zu Lämmern geformten Teigstücken zu, doch ohje, was war damit passiert?

Weil der Teig inzwischen zu lange aufgegangen war, war die Form der Lämmer ganz zerlaufen! "Sieht jetzt eher aus wie ein Hase mit langen Ohren!", meinte Linus. "Aber auch sehr appetitlich!"

Der Bäckermeister nickte, er hatte auch eigentlich gar keine Lust, einhundertundzweiundzwanzig neue Formen zu kneten: "Warum eigentlich nicht!? Hasenjunge werden doch auch jetzt alle geboren, schmecken tut‘s genauso, vielleicht haben wir ja eine neue Mode geschaffen?!"

Und – meint ihr nicht auch, dass der Bäckermeister und sein Lehrling Linus damit ganz richtig lagen? Ob und wie der Osterhase aber die bunten Eier für euch bringt und versteckt, das ist eine ganz andere Geschichte ...

Susafee 2004

 

Hi Susafee!
Ich finde, es ist eine nette idee.
Aber mir fehlt bei deiner Geschichte etwas. Die Spannung bleibt irgendwie auf der Strecke. Du erzählst mMn ziemlich nüchtern und trocken, wie es dazu gekommen ist, dass es plötzlich nicht mehr Lämmer sondern Hasen waren.
Es passiert nicht wirklich etwas, ich denke, die Geschichte ist dafür auch etwas kurz geraten.

Sorry, hat mir nicht so gut gefallen.

 

Hallo Susafee,

Du beschreibst eine niedliche, kleine Episode aus dem Bäckeralltag. Leider geht es mir genauso wie moonshadow - es fehlt mir die Spannung. Das Geschichtchen plätschert so vor sich hin, aber nichts wirklich Aufregendes geschieht ...

Liebe Grüße
Barbara

PS.:
@CyberHoney: Sollten Kinder nicht wissen, was es bedeutet, dass der Teig aufgeht, dann kann man es ihnen doch erklären, oder?

 

Hallo, ihr Lieben,
die Geschichte der Geschichte ist folgende: Meine Tochter (elf) fragte mich letztens: "Wieso haben die Leute eigentlich den Osterhasen erfunden, wer kommt denn auf sooooo was: einen bunte Eier legenden Hasen, so'n Quatsch ...."
Naja, Skeptiker-Alter, dachte ich erst, habe dann aber doch mal recherchiert. Und, siehe da, es gibt tatsächlich keine gesicherte historische oder religiöse Erklärung!
Deshalb habe ich mir diese kleine Geschichte ausgedacht (vielleicht hat sie deswegen auch so ein bisschen "dokumentarischen" Charakter ... *lach*), weil diese Erklärung doch ziemlich plausibel ist, oder? Vor allem für Kinder, die immer alles GENAU wissen wollen ...

Liebe Grüße von Susafee (und schöne Ostern ...)

 

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