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Vom Gehen

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27.03.2002
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Vom Gehen

Vom Gehen

Ein Fenster geht auf den Hof, die Mauer um den ganzen Platz, das Menschengeschlecht gegen Mitternacht um den Abguss, seinen gewohnten Gang. Manche gehen in Zivil und die Röcke wieder über die Knie, der Krug geht noch immer zum Brunnen, auch wenn er laengst gebrochen ist. Auch ich gehe: langsam, gebückt, barfuss, auf Zehenspitzen, an Krücken und deinem Arm - im Zickzack, rückwärts, aus dem Haus, unter Menschen, über die Strasse, in den Wald, nach Norden, etwa dreissig Minuten auf und ab, seither alleine hin und her, bis die letzte Stunde schlägt. Gehe mit uns! Im Gleichschritt, Marsch!, auf noch fettere Zeiten zu, bis zum bitteren Ende, Schulter an Schulter, blind, vorwärts, mal stramm und aufrecht - unsere Fahne flattert stolz im Wind – dann auf Knien nach Kanossa, meist aber wie am Schnürchen, immerfort: im Guten wie im Bösen. Nur der Dumme geht auf Händen in sich, ein einziger geht nicht: Gott! Gott steht. Er ist nie gegangen. Weil er gar nicht gehen kann. Aber ohne ihn geht ueberhaupt nichts mehr, seit ein Affe gelernt hat sich aufrecht auf Füssen fortzubewegen, aber von da gehts immer nur und nur vorwärts, von Afrika in die ganze Welt bis zum Mond. In finsterer Sternstunde musste einer das Rad erfinden; aus Bequemlichkeit. Damit begann unsere Zeit und seither geht sie auch zu Ende, auch wenn das Rad der Zeit noch immer und noch immer ein bisschen schneller dreht – bis es steht. Doch erst geht einer übers Wasser und in die Geschichte ein, Ikarus in die Luft, dann Hannibal über die Alpen, und wenig spaeter gehen in Rom die Lichter aus, die Menschheit geht auf dunkelste Zeiten zu, Winkelried in den Tod fürs Vaterland, und wieder einer übers Wasser, dann alles seine Wege und halbwegs in Ordnung, bis der Bauer in die Manufaktur und das Manuskript in den Druck geht: Arbeiter auf die Barrikaden! Der Erste geht aufs Ganze, der Andere auf Eiern, die Titanic mit aller Technik unter, das Dritte Reich trotzdem über Leichen, Mao durch China, halb Berlin mit dem Kopf durch die Mauer, vereiningt durch Mark und Pfennig bis der Euro kommt; nur dem neutralen Esel ists wohl zu wohl und er geht aufs Eis tanzen. Der Rest: Ausland. Immer ging es, auch vor Kurzem bis über lang, und noch immer geht es irgendwie, leider irgendwie immer gleich: Nebeneinander nie, miteinander wenn nötig und für Sex, am liebsten aber gegeneinander; dann schlügen wir uns die Köpfe blutig. Aber alles wies Katzenficken und sogar die Rechnung geht auf, die Volkswirtschaft gut, deshalb gleich weiter im Text, zum Tisch des Herren, den Weg alles Irdischen, auf dem Zahnfleisch der Magd an die Wäsche: Lasse dich gehen!, die Schweizer Uhr versagt, der Berg geht zum Propheten, und der Mond, die Sonne, alle Sterne und Sternchen drehen sich nur um dich. Darum gehts im Leben, aber das Leben geht ins Geld, da magst du über noch so viele Brücken gehen. Deshalb geh mit uns: wir gehen zusammen durch Dick und, einander zur Hand selbst wenn es hart auf hart geht, lege noch drei Gänge zu, Fortschritt ist Existenzgrundlage, Stillstand gilt als Konstervativ. Zwar tust du einen schweren Gang, eng und dunkel, und du wirst gewöhnlich übergangen, doch spurst du nicht, gehst mir gar auf den Sack und selbst auf Tauchstation, wirst du gegangen, gehst zum Henker und vor die Hunde – das zeigt der Gang der Geschichte. All das kann unter die Haut aufs Herz und ans Gemüt gehen, darum: Denk jetzt nicht!: Geh sofort mit!, im Takt der Maschinen um die Wette, von Gestern, für Morgen, gehen wir im Kreis, durch Flammen um unser Geld reinzuwaschen, drehen die schönsten Pirouetten, das ist uns gegeben, gang und gäbe, das Menschenleben lebt, und geht seinen gewohnten Gang immer aufwärts, der Ewigkeit entgegen: das schwarze Loch wird uns schlucken, dieser lächerliche Abguss mitten auf dem Platz, in welchen wir dem Strudel jauchzend nachgehen, Vernunft verloren, an Tempo gewonnen, den Fortschritt überholt; zusammen mit all unseren geklonten Schafen, gehen wir mit Salto Mortale unter; weine nicht, am schönsten war und ist es immer wenn man gehen muss, aber darum gehts nicht mehr, denn nichts geht mehr, ausser der Welt, die geht ohne uns weiter, wahrscheinlich sogar besser, und Gott der jetzt auch gehen muss. Schluss!

Schluss. das geht eindeutig zu weit, und sowieso auf keine Kuhhaut, damit gegen unsere uraltureigenen Ideale. Geh deinen Weg, weg, mir, aus den Augen, aus dem Sinn. Gehe, bitte.

[ 15.05.2002, 05:34: Beitrag editiert von: dominik ]

 

Es mag ja sein, dass es an mir liegt, mein Kopf ist heute wie zugenagelt, aber ich kapiere garnix.

Vielleicht auch, weil die Sätze so lang und kein Absatz in Sicht, wo das Auge mal ausruhen kann - meiner Meinung nach verdammt schwer zu lesen.

 

Keine Ahnung was ich dazu sagen soll! Vielleicht nur, dass auch ich etwas ratlos bin, was deinen Text angeht.

Ich finde, du hast sehr viele Rechtschreibfehler drin, die Sätze sind oft zu sehr (und ich denke auch oft falsch) in einander verschachtelt.

Was den Inhalt angeht: Nun, ich habe eine leise Ahnung was du uns mit diesem Text sagen willst, aber wirklich schlau werde ich daraus nicht. Werde ihn noch mal lesen, sobald ich mal Zeit habe und vielleicht ein paar andere ihre Meinung dazu abgegeben haben!

Nichts für ungut, aber ist nicht mein Geschmack.

 

zum gehen
sicher ein schwieriger
bei dem sicher nicht alles abschliessend klar wird, werden kann
rechtschreibefehler sollten keine vorkommen
verwirren soll er
denn er drueckt verwirrung aus
'as auge sollte ruhen koennen', warum? wird doch dem menschen auch keine ruhe gegoennt, wird er immer schneller gegangen
sowieso geht es ja um das verb gehen in einem geschichtlichen, gesellschaftlichen und philosophischen zusammenhang
bei unklarheiten oder kritik will ich gerne dazu stellung nehmen

 

zum gehen
sicher ein schwieriger
bei dem sicher nicht alles abschliessend klar wird, werden kann
rechtschreibefehler sollten keine vorkommen

Soll das eine Stellungnahme bzw. Antwort sein?!

 

Ich denke, er meint, dass er einen Text über das Wort "gehen" geschrieben hat. Das Verb kommt ja z.B. ständig im Text vor, und auch das Substantiv "Gang". Aber erhellend ist das Ganze natürlich nicht und eine Aussage erkenne ich auch nicht, dazu ist es zu wirr. Es wirkt wie ein etwas aus dem Ruder gelaufenes Textexperiment.

@dominik:

Ich sahätze Dich so ein, dass Du durchaus fähig bist, in verständlichem Deutsch zu schreiben. Warum tust Du das nicht einfach in deiner Antwort? Durch das zusammenhanglose Gedankenkonglomerat in Deinem letzten Posting ist nur sehr schwer durchzusteigen für den Außenstehenden. Die Gedanken vor dem Niederschreiben zu verständlichen Sätzen zu ordnen, wäre schon recht hilfreich für den Anfang.

Nachtrag: "ue", "ae" und "oe" statt den Umlauten zu verwenden finde ich beim Lesen sehr irritierend. Das könnte man dem Leser zuliebe vielleicht ändern.

[Beitrag editiert von: Ben Jockisch am 05.04.2002 um 21:19]

 

Hallo Dominik,

dieser Text gehört meines Erachtens nicht in Philosophisches. Wo er dann aber hinverschoben werden kann, vermag ich erst recht nicht zu beurteilen, denn es ist keine Geschichte, es ist eher ein Experiment, aber die Rubrik "Experiment"gibt es hier nicht.

Mein Kompliment über deine ungeheure Fleißarbeit alle möglichen Begriffe für das Verb "gehen" gesammelt zu haben. Insoweit habe ich mit Interesse und Staunen verfolgt, was du da alles zusammengestellt hast. Eine sehr umfangreiche Sammlung ist dir da gelungen.Hochachtung!

Aber damit erschöpft sich denn auch schon mein Lob, denn du hast die Fleißarbeit des Sammels getan, aber ansonsten die einzelnen Begriffe recht lieblos zusammengeklatscht und dürftige Versuche unternommen, einen in etwa zusammenhängenden Sinn zu schaffen.
Dein Text ist der absolute Rohbau, ungestützt und schwerst einsturzgefährdet, weil du vergessen hast, vorher, wie man es auf dem Bau für gewöhnlich tut, eine Statik zu erstellen, das will heißen, ein Konzept zu haben, in welche Aussage man das alles stellen will. So wirkt dein Text auf einen Leser wie eine Bauruine, dabei ist das einzelne Material zum großen Teil aus bestem Stoff.

Also gehe nochmals bitte kritisch in dich und versuche diesen Text entweder in eine Geschichte zu kleiden, was vermutlich unmöglich sein wird oder ihn wenigstens in eine gewisse Ordnung zu bringen, aber auch dann hätte er hier in kurzgeschichten.de nichts zu suchen.

Es tut mir leid, aber nicht jede Gedankensammlung, die man als Mensch zu Papier bringt, ist ein Text für kurzgeschichten.de.

Gruß
lakita

 

Wie sagte Rainer einmal zu einer ähnlich irrationalen Wortanhäufung wie dieser: "(pseudowissenschaftliches) Textnirvana". (ich glaube, es war Rainer)

Angenommen, man hätte einen großen, tiefen Pool, angefüllt bis an den Rand mit vielen tausend Wörtern. Wenn man nun am unteren Ende dieses Beckens einen Hahn mit passendem Ventil befestigen und letzteres anschließend weit öffnen würde - damit die Worte ungehindert frei fließen können: Es käme wohl ziemlich genau ein solches Ergebnis dabei heraus.
Die Größe des "Textes" ist dabei lediglich durch die Länge der Zeit der Ventilöffnung beschränkt. Am Ende dreht man halt dann wieder zu. Wie beim Wasserhahn, oder so.
Naja, und wenn man diesen "Text" dann :bier: , wird einem :susp: in der Regel dann eher <img src="graemlins/kotz.gif" border="0" alt="[kotz]" />


Und: An der Sinnlosigkeit des Textes würde auch das Ausmerzen der vielen Rechtschreibfehler rein gar nichts ändern.


Dominik: Literatur braucht Struktur! Sonst hat sie keinen Wert. (es sei denn, man heißt James Joyce! ;) )

Ansonsten stimme ich lakita in allen Punkten zu.

[Beitrag editiert von: Die philosophische Ratte am 06.04.2002 um 00:15]

 

Moechten die sehr verehrten Leser bitte hoeflichst zur Kenntnis nehmen, dass es mir leider nicht moeglich ist, die Umlaute so zu schreiben, wie es Ihnen am genehmsten ist.

Dass der Text keine Struktur haben soll, halte ich natuerlich fuer Bloedsinn und allerbestens noch fuer spiessbuergerlich, sollte auch nur seine Strukturlosigkeit ihm Struktur verleihen. Hat unser Leben struktur, ist es nicht auch eine endlose Baustelle wo immer und ueberall nachgebessert wird, ohne das bloss Hoffnung auf Rettung bestuende und wir in der verzweifelten Suche nach einem Ausweg, die Flucht nach vorne, gerade wegs auf das schwarze Loch zu, welches zugleich Anfang wie Ende ist, gewaehlt haben?
Der Text handelt davon, dass wir auf unsere Flucht immer tiefer im Sumpf versinken. Von der Gegenwart fuehrt der Text ueber die Geschichte in die Zukunft.
Bitteschoen
Gruss+kussausRUSSlandimosten
dominik

 

Hallo Dominik!

Ich finde den Text klasse... kapier ihn zwar nicht, aber er wirkt echt aufdringlich und das ist gut so... Der Text hat richtig Tempo, was super den Inhalt unterstreicht...

Am Anfang mußte ich an eine Sekte denken, der die heutige Welt zu schnell läuft und deswegen soll man ihr hinterhergehn, sie laufen etwas langsamer, etwas konservativer, einfach auf "Krücken".

Ich finde den Text gut, sehr verwirrend, aber das war ja offensichtlich beabsichtigt! :D

Griasle Korina

 

@dominik:

Moechten die sehr verehrten Leser bitte hoeflichst zur Kenntnis nehmen, dass es mir leider nicht moeglich ist, die Umlaute so zu schreiben, wie es Ihnen am genehmsten ist.
Das stimmt doch gar nicht. Hier und hier hast du doch auch Umlaute verwendet. Und wenn du gerade in Rußland bist, oder wo auch immer, dann benutz doch die Sonderzeichentabelle. Mit Suchen und Ersetzen geht das ganz einfach.

 

Dass der Text keine Struktur haben soll, halte ich natuerlich fuer Bloedsinn und allerbestens noch fuer spiessbuergerlich, sollte auch nur seine Strukturlosigkeit ihm Struktur verleihen. Hat unser Leben struktur,
:eek: Ach, du liebe Zeit! Wie konnte ich nur annehmen, dass nicht auch strukturloses Struktur besitzt! Klar, auch ein schwarz-weißes Bild ist selbstverständlich farbig und irreales ist ja gerade deshalb real weil es irreal ist und so fort. :rolleyes:

Auf dieser Basis lässt sich leider nicht diskutieren. Warum stehst du nicht dazu, dass dein Text keine Struktur hat? Warum sagst du nicht einfach, dass dein Text absichtlich keine Struktur hat?

Stattdessen wirfst du mit Beleidigungen wie "natürlich Bloedsinn" (damit verrätst du deine Natur: alle, die nicht deiner Meinung sind, sind "bloed") und "spiessbürgerlich" um dich. Und dass, wo du doch selbst zugibst, dass dein Text "strukturlos" ist! Überleg doch erstmal, was du sagst! :redface:

Dabei macht doch gerade deine beabsichtigte Strukturlosigkeit Sinn. Und ist eben kein "Bloedsinn"!

Der Text handelt davon, dass wir auf unsere Flucht immer tiefer im Sumpf versinken. Von der Gegenwart fuehrt der Text ueber die Geschichte in die Zukunft.
Wen meinst du mit "wir"? Welche "Flucht"? Was für ein "Sumpf"? Ich versteh nur Bahnhof. Bist du selbst nicht "wir", der auf der "Flucht" in den " schwarzen Sumpf" ist?

Und welche "Geschichte", wenn dein Text erst in der "Gegenwart" beginnt? Deine "Geschichte"?

[Beitrag editiert von: Die philosophische Ratte am 09.04.2002 um 14:27]

 

@ Die philosophische Ratte

Danke, dass du das alles mal erwähnt hast. Kann dir in deinem Statement nur voll und ganz Recht geben!!!

Ich weiss, dass das jez keine Kritik im eigentlichen Sinne war, aber nach reiflicher Überlegung bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich eh nur einen unreifen Kommentar zurück bekomme. Also lass ich es ... .

 

es tut mir leid sollte ich verschiedene leute vor den kopf gestossen haben. wenn ich etwas schreibe gehe ich davon aus, dass es sich um meine wahrheit handelt, verstehe vollkommen, dass andere leute andere wahrheiten haben, und DIE wahrheit nicht existiert.
wenn ich sage geschichte meine ich vergangenheit, mit sumpf deute ich die zerstoerung der erde durch den menschen, der damit gegen die natur, welcher er entsprungen und letztendlich auch gegen sich selber geht.
das schwarze loch, urknall, alles wird wieder untergehen.
von sekten moechte ich mich lossagen, provokation halte ich fuer ein mittel der dialektik, das uns nur weiterbringen kann.
das mit den umlauten tut mir wirklich leid, aber ich weiss nicht wie ich das hier tun kann, fuer hilfe bin ich dankbar
gruss + kuss
dominik

 

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