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Vom Abschied und Ankommen
Georg legt seinen Wohnungsschlüssel auf den Küchentisch und schaut sich um.
Am Kühlschrank hängt noch eine Glückwunschkarte von Monikas vierzigstem Geburtstag. Die Nachbarin hatte sie zusammen mit einer Flasche Sekt vor die Tür gestellt. Anklingeln traut sich schon lange niemand mehr. So sind die Menschen eben, denkt Georg. Sie gehen dem Unangenehmen gerne aus dem Weg. Neben der Karte, halb verdeckt, hält der Magnet noch einen Eisgutschein fest. Von sechs Kugeln sind bereits drei durchgestrichen. Wie gerne war er mit Charlotte in der kleinen Eisdiele nebenan. Ein liebgewonnenes Ritual an heißen Nachmittagen. Vor Georgs innerem Auge sieht er seinen kleinen Schatz mit schokoladenverschmiertem Mund und einem glücklichen Lächeln. Ja, da war die Welt noch in Ordnung.
Auf dem Herd steht der Topf mit den restlichen in Thunfischsauce getränkten Nudeln, die sie gestern Abend gegessen haben. Er mag lieber Kartoffeln mit Spinat. Dieses Gericht aßen Charlotte und er immer sehr gerne, Monika ließ sich lieber Sushi kommen. Auf der Anrichte stehen drei leere Weinflaschen, kleine Obstfliegen kreisen um die Flaschenhälse. Die Küchenuhr tickt laut, Georg schaut zu ihr auf und stellt beruhigt fest, dass er noch ausgiebig Zeit hat. Monika kommt nie vor fünf von der Arbeit.
Seine Finger streichen über die Lehne seine Lieblingsstuhles, auf dem er sooft gesessen hat. Monika hat vier davon ausgewählt, den passenden Tisch gleich dazu. Georg erinnert sich, wie er nach Hause kam und vor vollendete Tatsachen gestellt wurde. Wie sooft. Den ovalen Esstisch seiner Oma hatte Monika mit den Worten: „Passt nicht!“ kurzerhand in den Keller verfrachtet. Als Charlotte geboren wurde, kam nach einem dreiviertel Jahr ein Hochstuhl dazu. Wie gern rückte er seinen Stuhl neben ihren, so dicht, dass die kleinen Füße seine Knie berührten. Wenn er sie fütterte, spielten sie, Charlottes Mund sei die Garage und der Löffel ein Auto. „Brumm, da kommt schon wieder ein Auto. Voll beladen mit Möhrenbrei. Garage auf!“ Seine Stimme ungewohnt hell im kindlichen Singsang. Charlotte quietschte vor Lachen. Diesen Schabernack konnten sie in Monikas Anwesenheit nicht aufführen. „Du versaust das Kind total. Sie soll lernen, dass man nicht mit Essen spielt“, mahnte sie, als sie ihn dabei erwischte, wie er wieder den Motor anließ.
Zum Glück war Monika die meiste Zeit unterwegs. Schon kurz nach der Geburt hielt sie es kaum zuhause aus. Sie wollte weiter an ihrer Karriere schrauben, sich nicht mit Windelwechseln, Dreimonatskoliken, Stillen und Spielen ihren Alltag verdrehen lassen. „Ich verdiene besser als du, nimm du doch die Elternzeit, reduziere danach deine Stunden und mach dich als Hausmann nützlich. Das kannst du doch ganz gut“, schlug sie Georg in einem forschen Ton vor und streckte ihm die vierwochenalte Charlotte entgegen. Georg hatte das damals als Lob aufgenommen, im Nachhinein wurde ihm klar, dass Monika wieder mal einzig und allein aus egoistischen Gründen handelte. Oft hatte er sich in den folgenden Jahren gefragt, warum sie unbedingt ein Kind von ihm haben wollte.
Haushalt und Erziehung fielen somit in Georgs Aufgabenbereich, während Monika für das Geldverdienen zuständig war. Seine neuen Rollen als Hausmann und alleinerziehender Vater genoss Georg in vollen Zügen. Sobald Monika morgens in aller Frühe die Wohnung verließ, tobten Charlotte und er in den Betten herum, kuschelten noch eine Runde, schauten Bilderbücher an oder spielten mit den kleinen Holztieren. Aber am liebsten malten sie. Besonders die Wasserfarben hatten es Charlotte angetan. „Papa, komm, wir spielen Werkstatt. Ich bin eine Künstlerin und du kaufst bei mir Bilder“, schlug sie vor und im Nu saß sie am Küchentisch und ließ den Pinsel auf dem Blatt hin und her tanzen. Georg war ganz verliebt in diese Kunstwerke. Leider schafften sie es nur an den Kühlschrank. Als er Monika eines abends vorschlug, man könnte die Gemälde einrahmen und im Flur aufhängen, tippte sie sich mit dem Zeigefinger an die Stirn und zeigte ihm den Vogel: „Du spinnst wohl. Soweit kommt es noch, dass unsere Tochter die Wohnung zu einem Kindergarten macht. Maximal eins von dem Gekritzel am Kühlschrank, mehr ertrage ich nicht.“ Es traf ihn tief im Herzen. Als hätte sie eines seiner Bilder so niedergemacht, vielleicht noch schlimmer. „Aber sie hat sich soviel Mühe gegeben“, er stand hilflos mit den Bildern in der Hand vor ihr. Charlotte schlief zum Glück schon.
Im Flur bleibt sein Blick an den Kunstdrucken hängen. Abstrakte Malerei, wie Monika sie liebt. Verschiedene „Kompositionen“ ihres Lieblingskünstlers hängen sich gegenüber. Auf ihn wirken sie trostlos. Am liebsten sind ihm die Werke seiner Tochter. Die aufkeimende Wut, das festsitzende Schuldgefühl und ein wenig Rachelust lassen ihn ruckartig aufstehen und ehe er weiter nachdenken kann, reißt er einen Bilderrahmen nach dem anderen von der Wand und lässt sie achtlos und mit lautem Knall auf den Holzboden fallen. „Da hast du deine abstrakte Scheiße“, presst er zwischen seinen Lippen hervor und stampft auf einen der Rahmen, so dass das Glas komplett zerspringt.
Erschöpfung, aber auch Genugtuung machen sich in ihm breit. Er lehnt an der Wand und lässt sich langsam an ihr hinuntergleiten. Auf dem Boden sitzend, stützt er den Kopf in seine Arme, und umschlingt die Knie. Die Augen brennen, Tränen strömen heraus und er schämt sich, nicht für Charlottes Kunst gekämpft zu haben. Wie lange er hier sitzt, weiß er nicht. Die Augen fühlen sich geschwollen und müde an und auf seinen Lippen schmeckt er den Rotz, der ihm aus der Nase läuft. Auf der Hose hat sich ein großer nasser Fleck gebildet.
Dann ein flüchtiger Blick in das Wohnzimmer. Auf dem Tisch die halbleere Flasche Veterano, daneben ein leeres Glas. Monika benötigt dringend Hilfe. Aber er kann sie ihr nicht mehr geben. Da muss ein Fachmann ran.
Die weiße Ledercouch nimmt zwei Drittel des Raumes ein. Georg mag es lieber bequem und kuschelig. Und weiße Möbelstücke sind für ihn anonym und kühl. Er hat sich nie gerne auf diese Couch gesetzt. Im Winter war sie ihm zu kalt, im Sommer klebte man auf ihr fest. Und für Charlotte war diese Couch ebenfalls ein absoluter Fehlkauf. Sie bekam immer eine Decke, auf die sie sich zu setzen hatte, aus Sorge, es könnten Kratzer auf das gute Leder kommen. Seit Charlotte nicht mehr da ist, hüllt Monika sich in diese Decke, oft stundenlang liegt sie dann apathisch auf der Couch und blickt ins Nirgendwo. Georg erträgt es nicht, wenn sie auf dem weißen Leder liegt, weiß als Farbe der Unschuld. Das passt hier nicht.
Gegenüber vom Wohnzimmer ist noch eine Tür. Seit dem Ereignis bleibt sie verschlossen. Monika erträgt es nicht, wenn sie geöffnet wird. Also hält Georg sich daran. Nun traut er sich. Seine Hand berührt vorsichtig die Klinke, verweilt auf ihr, als müsse sie sie erst um Erlaubnis fragen, sein Herz pocht rasend schnell, die Kehle schnürt sich zu. Dann endlich drückt er langsam den Griff herunter. Mit geschlossenen Augen betritt er das Zimmer, verharrt nach drei Schritten und versucht, seinen Herzschlag und seine Atmung wieder unter Kontrolle zu bekommen. Charlottes Geruch hängt in der Luft, als wäre sie eben noch hier gewesen. In seinem Kopf hört er ihr zartes Stimmchen, ihr helles Lachen. Ängstlich öffnet er die Augen, vielleicht ist ja alles nur ein schlimmer Traum und sie steht vor ihm.
Auf dem kleinen Holztisch liegt noch ein angefangenes Bild, der Wasserfarbkasten ist geöffnet und der Pinsel ruht in dem alten Joghurtbecher. Georg wagt es nicht, irgendetwas zu verändern. Er lässt sich auf Charlottes Bett fallen, am Fußende liegt ihr geliebter kleiner Stoffhund, den er nun fest in seine Hände schließt und an seine Nase drückt. Dann saugt er den vertrauten Geruch in sich hinein, um ihn für immer zu speichern. Die Tränen laufen ihm erneut die Wangen hinunter. Er dreht seinen Kopf und vergräbt ihn im Kissen. Als ihm die Luft ausbleibt, setzt er sich wieder auf die Bettkante. Aufsteigende Übelkeit lässt ihn das Zimmer verlassen, den Stoffhund in der Hand. Behutsam, lautlos, schließt er die Tür.
Im Schlafzimmer strömt ihm Monikas Parfüm vom Morgen entgegen. Es definiert sich über eine süße, blumige Duftnote. Georg weiß bis heute nicht, um welchen Hersteller es sich handelt. Ihr gegenüber hatte er einmal angemerkt, dass sie zu viel davon auftrage, ein bisschen weniger würde ihr sicher auch gut stehen. Den abwertenden Blick vergisst er nicht. „Halt den Mund. Du hast keine Ahnung von solchen Dingen“, hatte sie ihn angefahren und ihm die Badezimmertür vor der Nase zugeknallt.
Seit sie sich wieder in den Beruf stürzt, benutzt sie noch mehr Parfum.
„Du musst noch nicht wieder arbeiten. Gib dir Zeit. Eine Therapie wäre vielleicht sinnvoller“, hatte er ihr am Morgen vorsichtig zu vermitteln versucht.
„Die Arbeit ist meine Therapie. Versteh das doch. Ich werde dort gebraucht. Ich kann die nicht so lange allein lassen.“
Und warum hast du unsere Tochter dann allein gelassen? Schoss es ihm blitzartig durch den Kopf. Aber seine Lippen klebten wie Honig zusammen, seine Kehle brachte keinen Laut heraus.
Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände und schaute ihn lange an:
„Du weißt, dass du der wichtigste Mensch in meinem Leben bist. Unterstütz mich. Gemeinsam schaffen wir das. Oder?“ Georg hörte Unsicherheit heraus.
Eine stille Umarmung folgte. Sie drückte ihm ihre Brüste entgegen, ließ die rechte Hand unter sein T-Shirt gleiten und presste ihre Körper noch enger aneinander. Das penetrante Parfum steckte unangenehm in seinem Hals fest, er versuchte, es zu ignorieren. Da war sie wieder, die andere Monika. Die Monika der letzten Wochen, die nicht wusste, wohin mit ihrer Schuld. Unterwürfig, auf seine Absolution hoffend, harmoniesüchtig, seine Nähe suchend, fast schon einengend.
Doch in der Art, wie sie sich aus der Umarmung löste, wusste Georg, dass die Monika der letzten Wochen grad wieder zur Tür herausspaziert war. Dieser Wechsel wie zwischen heiß und kalt oder weich und hart, er kannte ihn nur zu gut. War er doch ein täglicher Begleiter geworden seit Charlotte nicht mehr bei ihnen war.
„Dir würde ein bisschen mehr Arbeit auch wieder gut tun. Langsam wirst du hier echt zur Plage. Was sagen denn deine Kollegen, dass du nun schon so lange nicht mehr in der Redaktion warst? Dein Schreibtisch ist doch sicher schon total verstaubt.“ Vorwurfsvoller Tonfall.
Sie stocherte ihren zweiten Ohrring durchs Loch, den Kopf leicht zur Seite geneigt, dabei fiel ihr langes rotes Haar immer wieder ins Gesicht,. Erwartungsvoll, fast schon ungeduldig, schaute sie ihn an.
Georg zuckte die Schultern: „Ich hab gekündigt.“
In den erwartungsvollen Blick mischte sich Entsetzen.
„Du hast was?“ schrie sie hysterisch.
„Ich hab gekündigt“, wiederholte er teilnahmslos.
„Ich glaub, mein Schwein pfeift. Und das sagst du mir erst jetzt? Und nun denkst du, ich füttere dich hier durch? Das kannst du dir mal schön von der Backe putzen. Dieser Plan geht nicht auf!“
Monika bekam rote Flecken im Gesicht, die sich schnell Richtung Hals und Dekolleté ausweiteten.
„Nee, mein Freund, das funktioniert nicht.“ Der erhobene Zeigefinger wirbelte auf ihn zu.
„Dann pack deine sieben Sachen und geh. Ich brauch hier niemanden, den ich aushalten muss.“
Seine Tasche steht gepackt an der Wohnungstür, wartet auf ihn.
Er schnappt sie sich mit der linken, seine rechte Hand umklammert immer noch den Stoffhund und öffnet nun die Tür, er seufzt tief und macht einen Schritt ins Treppenhaus. Gedämpfte Kinderstimmen aus dem ersten Stock empfangen ihn und lassen ihn innehalten. Marie und Jonas, die Zwillinge, mit denen Charlotte im Kindergarten war. Es gab Zeiten, da klingelten sie jeden Tag. Die drei hatten Spaß daran, sich mehrmals am Tag gegenseitig zu besuchen, Treppen rauf und runter. Georg empfand es als sehr unterhaltsam, diese kleinen Leutchen dabei zu beobachten und ihnen den Freiraum zu geben. Manch anderer Nachbar beschwerte sich bei der Hausverwaltung über den Lärm. Nun war es still geworden im Treppenhaus.
Das laute Schließgeräusch der Tür reißt Georg aus seinen Gedanken. Er zuckt zusammen, jetzt gibt es kein Zurück mehr. Die Tür ist ins Schloss gefallen und der Schlüssel ruht auf dem Küchentisch. Georgs Herz rast, ein mulmiges Gefühl überkommt ihn und in seinem Kopf drehen sich die Gedanken wie in einem Karussell. Darf er jetzt einfach gehen? Monika in diesem Chaos zurück lassen? Er fühlt sich anders.
„Guten Tag, Herr Weber“, hört er auf den oberen Treppenstufen. Georg fährt herum.
„Guten Tag, Frau Heumann.“ Er versucht zu lächeln. Es ist anstrengend und fühlt sich wie eine Verzerrung der Gesichtsmuskeln an.
„Wollen Sie verreisen?“ Sie zieht die rechte Augenbraue hoch und verleiht ihrem Gesicht damit noch mehr Strenge.
„Eh, nee, zum Sport“, druckst es aus ihm heraus.
Die ältere Dame schaut auf den Stoffhund, den er immer noch fest in seiner Hand umklammert. Ihr Blick verändert sich. Georg kennt es schon. Er erträgt dieses Mitleid nicht mehr. Hastig stopft er den Hund in seine Jackentasche.
„Ich muss jetzt auch los. Schönen Tag noch!“ und schon rast er die Treppen hinunter.
Im U-Bahnschacht angekommen, ist Georg froh, sofort in die Bahn einsteigen zu können. Es soll schnell weitergehen. Er möchte keine Zeit haben, plötzlich Gefahr zu laufen, Manschetten zu bekommen.
Nach drei Stationen steigt er aus.
Die Treppen der U-Bahnstation heraufgehend, wird er vom Getümmel verschluckt. Er hat das Gefühl, in einem Meer zu schwimmen. Wie ein Fisch mitten im riesigen Schwarm. Er braucht nicht viel zu tun, muss sich einfach treiben lassen.
Gedankenverloren setzt er einen Fuß vor den anderen, während er zwischen Menschen, Straßen, Ampeln, Autos und Hauswänden untergeht. Eine Frau kommt ihm entgegen, sie hat lange rote Haare. Sein Herz hämmert und er zuckt kurz zusammen. In ihm erwacht die Erinnerung, wie er vor zwei Wochen nach Hause kam. Monika lag auf dem Boden im Flur, neben sich eine Tablettenpackung und eine leere Flasche Weißwein. Wie einen schweren, nassen Sack, hatte er sie zur Toilette getragen und ihr eine gefühlte Ewigkeit den Finger in den Hals gesteckt. Als alles draußen war, jammerte sie los: „Jetzt darfst du mich niemals verlassen. Wir haben nur noch uns. Du weißt, dass wir es ihr schuldig sind. Ich wollte zu ihr, für immer.“ Ihre Zunge war schon schwer und ihre Lippen dunkelrot verfärbt. Sie klammerte sich an ihn, danach brach sie zusammen und lag wie ein Embryo gekrümmt vor ihm auf dem Boden. Sie griff nach seinen Beinen, hielt sie fest, wimmerte und schluchzte. „Hörst du, bleib bei mir.“
In der Jackentasche spürt er den Schlüssel. Er drückt ihn solange fest in seine Handinnenfläche, bis es ihn schmerzt. Aber nun fühlt es sich endlich nach Realität an. Dieser Schlüssel öffnet ihm eine neue Welt. Seine Welt.
Vor der blauen Tür bleibt Georg stehen. Er steckt vorsichtig den Schlüssel in das Schloss, dreht ihn um und stößt die Tür sanft mit der linken Hand auf. Im kühlen Treppenhaus steigt er hastig die Stufen hoch, zwei auf einmal nehmend. In der dritten Etage bleibt er stehen und verschnauft kurz. Vor ihm zwei Türen, die einander zum Verwechseln ähneln. Mit leichtem Herzklopfen öffnet er die linke und betritt die Wohnung. Dann bleibt er im Flur stehen, lässt die Tasche sanft zu Boden gleiten, schließt die Augen und atmet tief durch. Er glaubt zu spüren, wie sich eine kleine Kinderhand in die seine schmiegt, sie fest drückt. Die Tür fällt mit einer Leichtigkeit ins Schloss. Vorsichtig blinzelt er und blickt noch etwas unsicher um sich. Dann holt er den kleinen Stoffhund aus seiner Jackentasche und küsst ihn sanft auf die Schnauze. Sein Herz macht einen Sprung. „Ja, wir machen uns das hier so richtig schön, mein Schatz!“ Langsam öffnet er den Reißverschluss seiner Tasche. Zwei Hosen, zwei Hemden, Unterwäsche, Socken, ein Handtuch und sein Kulturbeutel liegen oben drauf. Er räumt die Sachen aus. Auf dem Boden der Tasche stapeln sich Charlottes Werke. Behutsam holt er eins nach dem anderen heraus und beginnt, die Wände in der Wohnung damit zu schmücken.