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Vitamin-B-Fresserin

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29.01.2002
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Vitamin-B-Fresserin

Es war im kalten Februar und die Sonne strahlte scheinheilige Frühlingsboten aus. Gemeinsam gingen sie ein paar Meter durch die belebte Hauptstraße. Lärm wirbelte ihr um die Ohren, Gesprächsfetzen brausten auf, sammelten sich zu einem Orkan in ihren Ohren, doch gaben keinen Sinn.
Stierend folgte sie dem Strom der Masse, einfach so, ohne Ziel. Die Schaufenster, sie starrten die junge hübsche Frau gierend an: "Kauf mich, kauf mich und ärger dich zu hause darüber. O ja, bitte kauf mich." Doch sie hörte die lautlosen Rufe nicht, hörte lediglich ihre inneren Schreie, ihre kühle Seele wollte raus aus ihrem Körper, der Sonne entgegen, Vitamin D fressen (fast so gut wie Johanniskraut), doch sie ist gefangen, gefangen, in einem geschändeten Körper. Einem Körper, der nicht mehr ihrer sein wollte, den sie nicht beherrschte, indem lediglich einfache Biologie herrschte, der ganz normale
Grundlagen-Scheiß, Adenin, Thymin, Guanin und Cytosin, die sich lieb haben und händchenhaltend durch ihren Körper marschieren, damit Transkription, Translation und so was alles stattfindet, damit sie atmet, nein, nicht sie, nicht ihr Geist, nein, ihr vergewaltigter Körper.
Sie befand sich auch nicht in einem falschen Körper, nein, niemals nicht, obwohl manch Transsexueller das wohl von sich annimmt.
Aber sie war weder transsexuell, noch wollte sie anderen Frauen an die Brustwarzen lutschen. Einfach gesagt, sie war hetero (Erklärung für die älteren Semester unter uns: normal)

Oh, jetzt habe ich vergessen zu sagen, da lief noch jemand neben ihr, nicht der Pastor, nicht ihr Ehemann, (noch einmal eine Anmerkung für die betagteren Leser: wie bereits erwähnt, sie war ja hetero, was heißt, ganz normal: Reichen Kerl suchen, Hausfrau werden, heiraten, zwei Kinder kriegen, sie großziehen und dann sterben) und auch nicht ihr Callboy.

Hmmh, wer war das bloß, wer war das bloß? Ich habe eine Idee, wir verfolgen die Beiden weiter. Sie verlassen die Hauptstraße, biegen in eine kleine Nebenstraße mit schnuckeligen Läden in denen man Sachen für sein späteres Leben (noch einmal eine Anmerkung für die nicht mehr ganz junge Generation: das sind Sachen, die den AUSSTAND betreffen) kaufen kann.
Er zieht sie hinter sich her, betritt den Zebrastreifen, einen Moment zu früh. "DAS AUTO!!!" brüllt jemand. Der Knall läßt sie erwachen. Verletzt liegt er da. Im Schaufenster sah sie ihr Gesicht.

Hatte sie etwa einen Moment gelächelt?

 

Oje, oje, ich habe mir gerade ein paar andere Kurzgeschichten durchgelesen und muß feststellen, dass einige Profis dabei sind.
Also bitte, nehmt mich nicht zu hart ins Gericht, ich bin quasi Debütantin.
Und hey, ein Rechtschreibfehler (einer von Tausenden? :o ) ist mir bereits aufgefallen. Nicht "an die Brustwarzen lutschen" sondern natürlich: "an den..."

Oje, oje, was habe ich mir bloß eingebrockt?

 

Hallo Profi!

Du hast definitiv recht. Ich selbst empfand es (natürlich nachdem ich die kleine Story "eingeschrieben hatte ;) ) genauso und ich dachte mir, dass ich den zweiten Teil wohl noch ein wenig bearbeiten muß.
Desweiteren muß ich ehrlich sagen, dass es ein spontaner Anflug war, die Geschichte zu schreiben und sie ist nicht perfekt durchdacht.
Obwohl ich andererseits auch sagen muß, dass ich schon ihre Verwirrtheit und innere Unruhe (auch) durch einen kuriosen Schriftstil darstellen wollte. Kann nicht manchmal auch das ganz "Normale" verwirrend wirken?

Danke für deine ehrliche Kritik.

 

APPLAUSE!!!! APPLAUSE!!!! APPLAUSE!!!!! :D :D :D :D

Ich hätte fast gesagt: nicht schon wieder Vergewaltigung, aber der ERzählstil entschädigt alles. Wieder etwas, das mir hätte einfallen sollen. Grummel, grummel.

Gruß,
kc

 

Huch. Jetzt war ja Anna schon hier. Ja, die hat mir eigentlich schon das meiste weggenommen, was es da zu sagen gäbe.

Die Geschichte holpert ein bisschen (stillistisch wie inhaltlich). Aber das ist wohl eher Geschmackssache. Trotzdem ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind:

Lärm wirbelte ihr um die Ohren, Gesprächsfetzen brausten auf, sammelten sich zu einem Orkan in ihren Ohren, doch gaben keinen Sinn.
Wiederholung.

Die Schaufenster, sie starrten die junge hübsche Frau gierend an:
Hmm. Geschmacksfrage. Ich hätte wohl ein einfaches: "Die Schaufenster starrten die junge hübsche Frau gierend an:" vorgezogen.

Und dann:

"Kauf mich, kauf mich und ärger dich zu hause darüber. O ja, bitte kauf mich."
Das "mich" bezieht sich auf die Schaufenster, die gierig gucken. Soll sie die Schaufenster kaufen ?

[...] den sie nicht beherrschte, indem lediglich einfache Biologie herrschte, der ganz normale [...]
Ähm, war vermutlich Absicht klingt in meinen Ohren trotzdem nicht so toll - die Wortwiederholung.

(Erklärung für die älteren Semester unter uns: normal)
(noch einmal eine Anmerkung für die betagteren Leser: wie bereits erwähnt, sie war ja hetero, was heißt, ganz normal: Reichen Kerl suchen, Hausfrau werden, heiraten, zwei Kinder kriegen, sie großziehen und dann sterben)
(noch einmal eine Anmerkung für die nicht mehr ganz junge Generation: das sind Sachen, die den AUSSTAND betreffen)
Weglassen. Das stört den Lesefluß.

Das ich, doch schon ein paar, Textstellen rausgesucht habe, heisst nicht, dass deine Geschichte schlecht ist. Wie gesagt, es handelt sich um Kleinigkeiten.

Transskriptdingsende Grüße,

Batch

 

Hallo nochmal.

Ja, stimmt. Es müßte eigentlich "Auslagen im Schaufenster" oder ähnlich heißen.

Lärm wirbelte ihr um die Ohren, Gesprächsfetzen brausten auf, sammelten sich zu einem Orkan in ihren Ohren, doch gaben keinen Sinn.

Eigentlich sollte diese Textpassage eine Steigerung sein, von Wirbeln über Brausen bis zum Orkan, na ja, war dann wohl nicht so gelungen, überarbeitungswürdig.

Hattest Du etwa schon Dein Beinchen an dieser Geschichte gehoben und ich hab's nicht bemerkt?
Hmmh, wie ist das gemeint?

Lieben Gruß
Maya

 

@Anna

Danke Anna, das hat mich ein wenig beruhigt. :sad:

Habe mir nämlich (blödes Wort aber auch!) schon ein wenig Sorgen gemacht, ob die KG soooooooooo schlecht ist, aber dann war es zu einem Großteil ja doch nicht auf die Geschichte bezogen! :cool:

 

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