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Visions
Schon seit meiner Kindheit hatte ich diese Gabe. Ich sehe Dinge die waren, die gerade geschehen und manchmal sogar Dinge die erst geschehen werden im Schlaf. Man kann es als Gabe oder als Fluch ansehen, es ändert nichts daran. Ich musste auch lernen dass sich die Zukunft nicht verändern lässt, selbst wenn man sie kennt. Und einige Male deutet man sie sogar vollkommen falsch....
Der Wind wehte durch das Fenster herein, blies sanft den Vorhang beiseite und strich schließlich langsam über ihre Haut. Sie zog ihre Decke etwas höher um der Kälte zu entgehen, doch es nützte nichts. Leise stieß sie einen Fluch aus, stand dann langsam auf und ging zum Fenster um es zu schließen. Kurz blickte sie aus dem Fenster, hinein in die mondlose Nacht. Kurz meinte sie ein Licht zu erkennen, doch kurz darauf war dieses auch schon wieder verschwunden. Dann meinte sie einige Schritte zu hören, plötzlich durchdrang ein Schrei die Stille. Panisch blickte sie sich um, konnte jedoch nichts erkennen. Kurz dachte sie daran die Polizei zu rufen, doch es war nichts mehr zu hören, sie dachte sie hätte sich dies alles nur eingebildet. Dann hörte sie den Schrei noch einmal, sie beschloss kurz nachzusehen und dann die Polizei zu rufen. Vorsichtig öffnete sie die Tür und spähte nach draußen, es herrschte wieder Stille. Langsam schloss sie die Türe hinter sich und ging zu dem Fenster ihres Schlafzimmers. Sie spähte in die Richtung in der sie das Licht gesehen hatte. Im Schein der Sterne meinte sie 2 Leute zu erkennen, nur undeutlich nahm sie die Schemen war. Plötzlich ertönte wieder ein Schrei aus dieser Richtung. Sofort rannte sie zurück zur Türe, sie wollte nun endlich die Polizei rufen und hoffte dass es noch nicht zu spät war. Gerade als sie ihre Tür öffnen wollte merkte sie dass diese fest verschlossen war. „Ich habe doch gar nicht abgesperrt“, fuhr es ihr durch den Kopf. Verzweifelt rüttelte sie an der Türe, doch sie konnte sie nicht öffnen. Ein weiterer Schrei hallte durch die Nacht.“ Es ist zu spät bis die Polizei kommt“ dachte sie. Sie lief zu dem Platz an dem sie die beiden Schemen gesehen hatte. Doch war dort nichts mehr zu sehen. Sie dachte es wäre bereits zu spät und rannte zu dem Platz. Doch dort war nichts zu sehen. Verwirrt blickte sie sich um, sie konnte nicht glauben sich das alles nur eingebildet zu haben. Plötzlich spürte sie wie sie jemand von hinten packte. Sie schrie laut auf und versuchte sie zu dem Unbekannten herum zu drehen. Doch der Angreifer ließ ihr keine Chance. Abermals schrie sie laut auf. Schließlich fühlte sie einen stechenden Schmerz in ihrer Brust. Ein letztes Mal schrie sie laut, dann brach sie Tod zusammen.
Heute Nacht hatte ich einen schrecklichen Traum, ich musste den Tod einer Frau beobachten, es wirkte so real und nahe. Ich musste an einen Traum in meiner Kindheit denken, damals träumte ich meine Katze würde sterben, und am nächsten morgen war sie tatsächlich tot. Doch ich hoffe es war wirklich nur ein Alptraum...
Am nächsten Morgen lass ich in der Zeitung, dass tatsächlich eine Frau ermordet wurde. Sie wurde anscheinen von hinten erstochen, genau wie in meinem Traum. Ich fürchte es war kein Traum sondern eine Eingebung. Ich beschloss noch am selben Tag an den Tatort zu fahren um mir die Umgebung anzusehen, ich brauche Gewissheit.
Am Abend desselben Tages….
Heute war ich auf dem Feld wo die Frau ermordet wurde, es war eindeutig der Schauplatz meines Traumes. Doch irgendwie wirkte dieser Ort so vertraut, als wäre ich wirklich schon hier gewesen. Vielleicht habe ich nochmals einen Traum und kann erkennen wer der Täter war. Vielleicht kann ich der Polizei helfen, das heißt wenn sie mir glauben….
Heute Nacht träumte ich nicht von dem Mord, ich hatte einen viel angenehmeren Traum : Ich fühlte mich als würde ich schweben, ich war frei von allen Sorgen und Nöten, nichts bedrückte mich mehr.
Ein herrlicher Traum, der mir nach den Schrecken der letzten Tage wieder Mut machte
Doch in der nächsten Nacht hatte ich wieder Visionen von dem Mord. Ich sah die Frau wieder, ich konnte sie nun deutlich erkennen, nicht nur schemenhaft wie das letzte Mal. Sie war gross, schlank, hatte lange braune Haare und einen wohlgeformten Körper, kurzum sie war wunderschön. Ich sah wie sie aus dem Fenster sah. Plötzlich wurde sie bleich, als hätte sie etwas gesehen. Dann verließ sie das Haus vorsichtig und blickte wieder an eine Stelle auf der Wiese, ich konnte dort nichts erkennen, doch sie sah scheinbar etwas. Sie ging zurück zu der Türe, doch diese war fest verschlossen, schließlich rannte sie zu der Stelle auf dem Feld. Ich konnte sie jetzt nur noch schemenhaft erkennen, wie in meinem letzten Traum. Und wieder musste ich mit ansehen wie sie getötet wurde.
Schweißgebadet wachte ich in dieser Nacht auf, stundenlang konnte ich nicht mehr schlafen. Ich beschloss mich für den nächsten Tag bei der Arbeit krank zu schreiben.
In dieser Nacht hatte ich wieder den Traum, doch diesmal sah ich auch genau als sie der Mann angriff. Er trug einen langen, schwarzen Mantel, eine Haube, und seine restliche Kleidung war wohl auch schwarz, ich konnte sie nicht genauer erkennen…
Ich sah in die Augen der Frau, tiefe Furcht spiegelte sich darin wieder. Dann sah ich das Gesicht des Mannes und erschrak beinahe zu Tode…
So fühlt es sich also an zu sterben….
Ich hänge in meinem Schlafzimmer an einem Seil, ich bekomme keine Luft mehr.
Ich fühle mich als würde ich schweben, ich bin frei von allen Sorgen und Nöten, nichts bedrückt mich mehr….
Wenige Tage stand in der Zeitung :
Der Psychopath, der vor einigen Tagen eine grausige Bluttat beging, als er eine hilflose Frau erstach, wurde gefunden, er hatte sich scheinbar vor einigen Tagen in seinem Schlafzimmer das Leben genommen.