Was ist neu

Virtuelle Macht

Mitglied
Beitritt
26.07.2003
Beiträge
7
Zuletzt bearbeitet:

Virtuelle Macht

Die virtuelle Macht! Heutzutage kein Science-fiction Klischee mehr, sondern allgemein verbreitete Realität, in der (relativ) harmlosen Gestalt des Internets.

Es ist 17 Uhr, die Hausaufgaben sind erledigt und ich überlege, wie ich den verbleibenden Abend verbringen könnte. Als ich in Gedanken den Flur betrete fällt mein Blick auf die Treppe ins Obergeschoß, die zum Computerzimmer führt. Ein unsichtbares Band, mit mir verknüpft, zieht mich in diese Richtung. Stufe um Stufe steige ich die Treppe hinauf. Es ist wie ein Zwang, eine unsichtbare Macht, die ihre Fänge nach mir ausstreckt und mich umgarnt. Ich spüre keinen Widerwillen, denke keinen Gedanken des Verweigerns. Ich betätige den ON-Knopf des Computers und das vertraute Summen schwirrt in meinen Ohren. Ein Klick genügt und ich befinde mich in der unendlichen Weite des World-Wide-Web’s. Es übt eine immense Faszination auf mich aus. Das Gefühl einen Zugriff auf die ganze Welt zu haben ist überwältigend. Ich spüre den Funken von Macht, der sich in mir ausbreitet. Ich lasse mich treiben im Fluß des Unwirklichem, abenteuerlich, ziellos. Ich weiß nicht, wohin mich mein Weg durch dieses virtuelle Imperium führen wird, welche Gefahren dort draußen im Schatten lauern. Die Möglichkeit so viel Neues zu entdecken, lässt mich größer und abenteuerlustig werden. In halsbrecherischem Tempo foge ich den Datenachterbahnen; welch ein Höhenflug. Doch irgendwann kommt die Müdigkeit, ich spüre ein merkwürdiges Flimmern, meine Augen sehen die Wirklichkeit nur noch traumartig verschwommen. Genug! Wieder reicht nur ein Klick, um mich zurück in die reelle Welt zu befördern. Das Band hat sich gelöst, für heute. Die Macht hat sich zurückgezogen und die Fänge ruhen. Das Abenteuer ist vorbei. Ich gehe die Treppe hinunter und denke „Was für ein Tag“.

 

Also, mir gefällt die Geschichte nicht wirklich. Sie kommt zu einfach gestrickt rüber, zu einfältig schleicht sie über ein Thema, das vom Inhalt mehr Potential hat. Auch die Form, der Stil deines Schreibens, ist wie die Müdigkeit nach einer langen Nacht vor dem PC.
Vielleicht solltest du das Thema nochmals komplett aufrollen und mehr daraus machen- inhaltlich wie formal.
Zu interpretieren gibt es auch nichts, was ein weiterer Grund ist, dass mir die Geschichte nicht gefällt.

 

Hehe, der "Artikel" würde im Altenheim sicher mächtig Aufsehen erregen. Zumindest, wenn man davon ausgeht, dass die Senioren noch nicht so an die Möglichkeiten des neuen Mediums Internet gewöhnt sind wie die junge Generation.

Da wir hier im Internet sind, finde ich die beschriebene Faszination, die das Netz ausübt, ziemlich übertrieben. Besonders, da der Ich-Erzähler auch schon daran gewöhnt ist (". Ich betätige den ON-Knopf des Computers und das vertraute Summen schwirrt in meinen Ohren")

"Ich spüre den Funken von Macht, der sich in mir ausbreitet. Ich lasse mich treiben im Fluß des Unwirklichem, abenteuerlich, ziellos."
Da hab ich grinsen müssen, Internetromantik pur, auf dem Datenhighway in den Sonnenuntergang reiten, jederzeit bereit, die Maus zu zücken und die gefährlichen Hackerattacken niederzumetzeln.

Vor zehn Jahren hätte der Text evtl Wirkung, aber heute taugt das ganze nur noch bedingt zur Unterhaltung.

 

Hallo Girouan!

herzlich willkommen! :)

Ich muss mich leider den beiden Vorrednern anschließen, der text haut einen nciht um. Zumal auch noch ein paar holprige Stellen drinsind, die echte Handlung fehlt einfach, Gefühle kommen nciht auf.

Ein Tippfehler ist auch noch drin:
"Das Abenteuer ost vorbei" - ist

schöne Grüße
Anne

 

Erstmal hallo alle zusammen, da ich neu in diesem Forum bin, ist eine Begrüßung wohl angebracht.

Also, zu meinem Text... Eigentlich sollte es keine todernstzunehmende Geschichte werden, die interpretatorische Höhepunkte aufwirft. Eher ein etwas übertriebender Einblick (ich gebe zu das die Übertreibung groß ist) in den nur scheinbar ach so spannenden Tag einer Person, die sich lieber im Internet aufhält, als in der realen Wirklichkeit. Es fehlt eine ausgereifte Handlung, ich werde mich bessern und mir die Kritik zu Herzen nehmen, obwohl ich bei manchen Sätzen schon erstmal geschluckt habe. Zumindest waren die Meinungen ehrlich. (Danke dafür) Man muss sich erst langsam mit den Anforderungen vertraut machen :).

 

Hi Girouan !

Deinen Text hast Dir einfach mal so von der
Seele geschrieben, wolltest es mal loswerden. So kam er bei mir an. Und das
finde ich nicht unbedingt schlecht. Es ist
keine Story in dem Sinn, mehr ein "Hallo, hört mal, was ich erlebt habe !"
Das war aber, fand ich, zackig und eindrucksvoll beschrieben. Noch ein Tip:
Verflieg Dich nicht im Netz. Vergiss
nicht die Faszination der Lebensmöglichkeiten in der dreidimensionalen Welt.

 

@simpel:
Stimmt, so als "von- der- Seele- geschrieben" Text habe ich ihn noch nicht gelesen. Das ist wahrlich ein Grund, die Geschichte aus einem anderen, weil neuem Blickwinkel noch einmal zu lesen.
Gerne wuerde ich auch oefters aus dem Naehkaestchen plaudern, doch hat sich in kg.de eine Art eingeschlichen, eher solche Geschichten zu wurdigen, die erfunden und nach den Regeln wie Plot u.s.w. aufgebaut sindOder liege ich da gaenzlich falsch?

Wie auch immer. Je mehr Blickweisen in eine Geschichte einfliessen, umso interessanter ist es, alles noch einmal aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

So on
Jan

 
Zuletzt bearbeitet:

Da schließe ich mich jbk mal an, mehr von diesen zackigen Geschichten. Locker aus dem Handgelenk Geschriebenes liest sich auch wie Butter, wer sich mehr Zeit nimmt, baut ja nur fiese SChachtelsätze ein, um die Leser zu verwirren ;). Mehr Sätze wie:
"Ich lasse mich treiben im Fluß des Unwirklichem, abenteuerlich, ziellos. Ich weiß nicht, wohin mich mein Weg durch dieses virtuelle Imperium führen wird, welche Gefahren dort draußen im Schatten lauern."

btw. kann man sich nicht "abenteuerlich treiben lassen"...

Übrigens beschränkt sich das Internet längst nicht mehr auf die zweidimensionale Welt, sonst gäbe es ja auch keine Schatten, in denen massenhaft Gefahren lauern :)

Nichts für ungut...

 

@wokenkind:
Schoen, dass wir auch mal einer Meinung sind. Koennen ja bald mal anfangen, eine Generation "Neuer" Geschichten in die Archieve von kg.de einfliessen zu lassen:
"Immer wenn ich die Feder in der Hand habe, mich der ausseren Welt entsinne und in mich eintauche, in die Welt meiner Selbst, wo Gefuehle sich mit Erinnerungen mischen und eine neue Nuance an Lebenserfahrung bildene- immer dann habe ich das Gefuehl, wirklich etwas mitzuteilen" (eigenes Zitat: hehe) :) :)

 

@ simpel
Hi, du hast die "short-story" in meinem Sinne richtig erfasst. Es handelt sich um einen kleinen Erlebniseinblick. Allerdings kann ich dich beruhigen, es handelt sich bei dem Protagonist nicht um mich :).
CU

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom