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Vielleicht im nächsten Leben

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03.01.2002
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Vielleicht im nächsten Leben

Er stand zwischen Wolken, die der Wind in zwei teilte und in verschiedene Richtungen wehen ließ. Der Boden unter ihm war nass. Die Äste der Bäume wogen im Wind. Er fröstelte. Er blickte auf das flutende Meer. Mehrere millionen Meilen tief ragte es dunkel-grün vor ihm auf. Das dickflüssige, ölige Wasser schlug langsam gegen den Steg. Über ihm sangen vereinzelt Vögel. Die Möven kreischten. Zitternd und verunsichert. Der Himmel war wolkenverhangen. Die Sonne schien blaß und resignierend durch die Wolkenfront. Ein stumpfes Gefühl machte sich in dem Mund des Betrachters breit. Das ölige Wasser färbte sich schwarz, und sich tummelnde, leuchtende Fische, die wie verzaubert, traumhaft in dem dicken Nass herrumschwammen zeigten sich erkennbar. Der Betrachter meinte ein goldenen Schimmer über dem Meer erleuchten zu sehen. Von dem Verlangen ergriffen und umnebelt mit diesen leuchtenden Fischen in dem sorglosen Wasser umherzuschwimmen und mit dem Ozean eins zu werden beugte er sich zum Sprung ansetzend und stürzte sich in das flutende Wasser. Eine unausmachbare Kraft zog ihn nach unten, in tiefere Abgründe, die immer sonderbarere Zauber und Geheimnisse des Unterwassers enthüllten. Von riesiegen Armeen von Fischen, die graziös in den Farben der spätsommerlichen Abendsonne bis ans Ende der Zeit tänzeln umhüllt glitt der Betrachter immer tiefer hinein in das Land voller Glückseligkeit.

[Beitrag editiert von: unfixable am 03.03.2002 um 20:33]

 

Ich muß sagen, daß ich mehr als nur verunsichert bin, was den Inhalt und die Aussage angeht, Deshalb sage ich dazu mal lieber nichts.
Dafür hast du es aber geschafft, viele Fehler in wenigen Zeilen unterzubringen. Auffällig sind die fehlenden Kommas vor Relativsätzen und zwischen zwei Verben. Ansonsten ist dein detaillierter Stil schon sehr ausgereift, gleiches trifft auch auf deine Wortwahl zu.

 

Zur Sprache:
Für mich hört es sich so an, als versuchte jemand, zwanghaft Schönheit heraufzubeschwören. An manchen Stellen ist der Ausdruck noch ungereift ("die der Wind in zwei teilte" , "zeigten sich erkennbar" etc.).
Zudem verdirbst Du es Dir selbst hauptsächlich durch Deine miserable Zeichensetzung. Die ohnehin teilweise langen, teilweise bemüht komplizierten Sätze sind dadurch unlesbar. Für sprachliche Harmonie ist eine gesamte Vollkommenheit notwendig, sprich starker Ausdruck, korrekte Rechtschreibung und richtige Zeichensetzung.
Da ich sehe, dass Du Dich bemühst, empfehle ich Dir künftig auch besonders darauf zu achten.

Zur Geschichte:
Recht kurz würde ich sagen.
Das Thema weckt nicht gerade großes Interesse bei mir.
Der von der Schönheit der Ozeanwelt geblendete Betrachter stürzt sich in Neptuns Tiefen und findet Glückseligkeit.
Ich könnte nun fragen: Aufruf zum Selbstmord, hä? Aber vielleicht im nächsten Leben.

 

Jetzt seid mal nicht so hart, das Mädel ist erst 16! Und für 'ne Sechzehnjährige... Nicht schlecht. Da hab ich damals weitaus schlimmere Sachen geschrieben!

Gruß
stephy

 

Wir hatten uns darauf geeinigt, daß das Alter eines Autors keinen Einfluß auf die Kritik haben darf.

 

Ich denke, der Vorstellung, die Du hinter der Geschichte entwickelt hast, mangelt es nicht an Bildgewalt. Du kannst sicher Szenen sehr gut vor Deinem geistigen Auge zeichnen.
Wie die anderen schon sagten, musst Du allerdings wirklich noch etwas arbeiten, um sie klar und elegant zum Audruck zu bringen. Fehler sind ja schon genannt worden. Ich füge dem noch den Tipp bei, nicht zu sehr in Beschreibungen zu versinken, die eine dichte Atmosphäre erzeugen wollen - bei längeren Texten jedenfalls.


Also: immer weiter machen! :)

[Beitrag editiert von: baddax am 05.03.2002 um 13:29]

 

@ Webmaster

Jupp, Ihr habt Euch geeinigt.
Ich seh das (mal wieder) ein bißchen anders... :rolleyes:

Trotzdem; natürlich ist das nicht perfekt, aber ich hab schon Schlechteres gelesen.

Gruß
stephy

 

ich bin männlich und 15.
um selbstmord gehts in keinster weise.
zwanghaft schönheit herraufbeschwören wollte ich nicht.
wenn ich schreibe tuh ich das nicht bewusst.
gegen meine zeichensetztungs- und rechtschreib unfähigkeiten versuche ich ja anzukämpfen.
na ja.
in anderen foren erhalte ich mehr zuspruch.
ein mentalitäsunterschied oder hier ist man anspruchsvoller.
ich weiss es nicht.

 

Nun, dass es nicht um Selbstmord geht, habe ich mir schon gedacht (das wäre ja zu lächerlich gewesen). Ich habe lediglich etwas übertrieben, um Dir zu zeigen, dass Deine Story etwas missverständlich ist.

Also gut, vielleicht im nächsten Leben Schönheit. Glückseligkeit. Das markiert der Sprung vom Trockenen ins Nasse. Das Eintauchen in eine bessere Welt.
Aber was soll der Leser nun damit? Ich verstehe nicht ganz, was Du bezweckst. Ist eine Erklärung drin, oder lässt Du mich im Nassen?

 

hier ists anspruchsvoller!

und das sei gott gedankt!! :bounce:

was die kritik angeht, alles was in eckigen klammern steht, ist meine kritik:

Er stand zwischen Wolken, die der Wind in zwei teilte und in verschiedene Richtungen wehen ließ. [wind der wolken in zwei wolken teilt? wohl eher entzwei. und schon hier ist mir klar, dass die story zu 'seltsam' gehört: wind der in mehrere richtungen zugleich weht?]

Der Boden unter ihm war nass. [also er steht zwischen wolken, die bekanntlich am himmel oben sind und dennoch am boden, der nass ist?! hä?!?!]

Die Äste der Bäume wogen im Wind. [wenn äste wiegen, dann ists wohl eher ein sturm. und 'der bäume' ? es kamen noch nie bäume vor, es gibt keinen bezug. daher: 'äste von bäumen' oder 'baumäste'....obwohl wiegende blätter eher mein fall wären]

Er fröstelte. Er blickte auf das flutende Meer. Mehrere millionen Meilen tief ragte es dunkel-grün vor ihm auf. [der satz ist so seltsam dass ich schon wieder lachen muss: es ragt tief auf, das allein ist schon eine wortkombination, die sich gewaschen hat. ragen ist noch neutral, wenns tief ragt, sehe ich nach unten; aber wenns tief AUF ragt bekomme ich sicher halsstarre aus unschlüssigkeit über die blickrichtung. und mehrere millionen meilen meer?! puh....wo hat das denn platz?! :) ]

Das dickflüssige, ölige Wasser schlug langsam gegen den Steg. [detail: langsam schlagen können wasserwellen nicht, sie haben immer die gleiche geschwindigkeit, egal wie groß sie sind. sie schlagen 'sanft' ist wohl eher das was du meinst]

Über ihm sangen vereinzelt Vögel. Die Möven kreischten. Zitternd und verunsichert. [können möven zitternd und verunsichert kreischen?! keine ahnung, glaube aber nicht daran]

Der Himmel war wolkenverhangen. [das weiß ich schon seit den entzwei geteilten wolken vom beginn, viele wolken in deinem text, auch im nächsten satz wieder]

Die Sonne schien blaß und resignierend durch die Wolkenfront. Ein stumpfes Gefühl machte sich in dem Mund des Betrachters breit. [ok, laut google.de gibt es 32 seiten, die den ausdruck 'stumpfes gefühl' verwenden. ich kenne kein 'spitzes' gefühl und trau dem ausdruck dennoch nicht. 'flutendes wasser' wurde nur 3 mal gefunden, aber das werd ich dir nachsehen ;) ]

Das ölige Wasser färbte sich schwarz, und sich tummelnde, leuchtende Fische, die wie verzaubert, traumhaft in dem dicken Nass herrumschwammen zeigten sich erkennbar. [bis auf 'zeigten sich erkennbar' wärs ein schöner satz. das ist doppelt gemoppelt. entweder sie werden erkennbar oder zeigen sich. beides zugleich ist eines zuviel. auch die frage, warum man sie gerade dann zu sehen beginnt, wenn das wasser schwarz wird, bitte ich dich, mir zu beantworten. schwarz verbinde ich eher mit wenig sicht.]

Der Betrachter meinte ein goldenen Schimmer über dem Meer erleuchten zu sehen.['einEN goldenen schimmer' und erleuchten ist etwas falsch gegriffen nach meinem dafürhalten. 'erschien' oder 'aufleuchten' entspricht wohl eher dem, was du sagen willst. erleuchtet wird man evtl. vom heiligen geist. und das kommt auch nicht mehr sehr häufig vor ;) ]

Von dem Verlangen ergriffen und umnebelt mit diesen leuchtenden Fischen in dem sorglosen Wasser umherzuschwimmen und mit dem Ozean eins zu werden beugte er sich zum Sprung ansetzend und stürzte sich in das flutende Wasser.
[das erste 'und' hat in dem satz nix verloren. auch verbinde ich 'schwarzes, öliges wasser' nicht mit dem ausdruck 'sorglos'. aber das ist geschmackssache]

Eine unausmachbare Kraft zog ihn nach unten, in tiefere Abgründe, die immer sonderbarere Zauber und Geheimnisse des Unterwassers enthüllten. Von riesiegen Armeen von Fischen, die graziös in den Farben der spätsommerlichen Abendsonne bis ans Ende der Zeit tänzeln umhüllt glitt der Betrachter immer tiefer hinein in das Land voller Glückseligkeit.
['graziös in den farben der spätsommerlichen abendsonne...' hä? gerade noch schien die sonne noch vom wolkenenverhangenen himmel. und das BLAß!...also wo kommen die farben her?]


rechtschreib- sowie beistrichfehler hab ich mal ausgelassen.

ich wollte dich hier nicht verreissen, sondern dir nur mal aufzeigen, woran du noch arbeiten musst. denn meine meinung ist, dass du sehr viel ehrgeiz in den text gesteckt hast, und das merkt man auch. und ich meine auch, dass bei dir genug kreativität vorhanden ist, aber dir noch das 'schreibwerkzeug' fehlt. also schreib weiter, nur achte mehr auf inhaltliche widersprüche und fehler.

ich versuche auch gerne, dir bei weiteren textversuchen behilflich zu sein.

gruß,
franzl

 

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