Was ist neu

Vida

Mitglied
Beitritt
23.07.2017
Beiträge
87
Zuletzt bearbeitet:

Vida

Regelmäßig lesen wir in der Zeitung von Menschen, die in Situationen geraten, bei denen man sich denkt: „Scheiße, zum Glück ist mir das nicht passiert.“ Dies ist einer von den Momenten. Wenn du an einen Stuhl gebunden bist und um dein Leben flehen musst weißt du, dass du etwas vermasselt hast. Die Rede ist von Louie. Louie hat Mist gebaut.

Hier riecht es nach Putzmittel. Zitrone. Aus irgendeinem unbekannten Grund muss ich dabei immer an einen Glatzkopf in weißem Shirt denken. Ich fand es schon immer befremdlich, dass Vida diesen Raum reinigen ließ. Würde der charakteristische metallische Blutgeruch in dem von uns liebevoll genannten „Prügelkeller“ doch jeden direkt nervös werden lassen. Stattdessen gibt es „frische Zitrone“. Louie hat weder Glatze noch weißes Shirt, dafür ganz viel Pech. Ihm werden Dinge angehängt, die er möglicherweise nicht getan hat. Louie war der Familie gegenüber stets loyal, nur ist er tollpatschig und unüberlegt genug, dass er ungeschützt eine leichte Zielscheibe war. Er wird des Hochverrats bezichtigt, soll Drogen an Zuhälter verkauft haben, woraufhin mehrere Prostituierte an Koks-Überdosen starben. Angeblich war das Koks mit zerriebenen Ibuprofentabletten gestreckt.
Vida wird alles tun, um ihr Familienimperium und alles, was damit in Verbindung steht, zu schützen. Von ihrem Vater geerbt, der es wiederum von seinem Vater geerbt hat, ist Vida die erste Frau in ihrer Blutlinie, die zu dem Privileg kommt diese Ansammlung an Unternehmen, die unter der Dachorganisation „Vitoria“ laufen, zu führen. Medizin, Haushaltschemie, Hygieneartikel...nennen sie mir ein Produkt und ich werde ihnen sagen, dass Vida Gonzalez ihre Finger auch dort im Spiel hat. Zugegebenermaßen sind manche Geschehnisse in „Vitoria“ nicht ganz legal, aber wie wir wissen: Für ein Omelett gehen auch ein paar Eier drauf. Und wir frühstücken täglich. Mann, den Satz wollte ich schon immer sagen.

Nach dem fünften Mal endlich beim Klau eines seiner Laster erwischt, wurde Louie als Jungspund von Vidas Dad, Vitor, rekrutiert. Louie besaß die Entschlossenheit und den Hunger, den dieses Geschäft bedingt. Er war der Mann für die unangenehmen Sachen, hat auch mal Menschen an den Kragen gepackt, um an Geld zu gelangen. Ich stieß, kurz vor Louie, auf eine ganz triviale Weise zu den Gonzalez: Ich kam aus einer anständigen Familie. Mein Vater arbeitete bei einem Zulieferer für Autoteile und meine Mutter war Lehrerin. Wir wohnten neben der Gonzalez-Familie, ich war der beste Schüler in meiner Klasse und gab Vida gegen Kleingeld etwas Nachhilfe. Mittlerweile ist das auch schon 20 Jahre her und Vida ist nicht nur meine Vorgesetzte, sondern auch meine Schwester, die ich nie hatte, aber immer wollte. Wenn ich sie sehe verspüre ich tiefsten Respekt für ihre Ambitionen, zugleich aber auch brüderliche Schutzinstinkte.
Louie war, wie sie es sich denken konnten, schon immer ein Rabauke. Vidas Vater hat sich sofort seiner angenommen und versucht, ihn zu formen und möglicherweise das Geschäft übernehmen zu lassen. War er doch immerhin männlich und ehrgeizig. Doch abgesehen von den Geburtstagskerzen auf seiner Torte nahm bei Louie nix zu. Er ist kaum aufnahmefähig, denkt weiterhin zu impulsiv und hinterfragt nicht seine Emotionen. So wirklich klar kam er damit nicht, dass jemand anderes den für ihn designierten Posten übernahm. Dann noch eine Frau. Letzten Endes sollte Vitor mit dieser Entscheidung Recht behalten: Seit fünf Jahren läuft es besser denn je für uns. Wir wachsen und eine Ende ist nicht in Sicht. Uns ging es noch nie so gut.

Und nun sitzt Louie hier. Nervös und die Augen verbunden, vermutlich in seiner eigenen Angstpisse eingeweicht. Es läuft eine Mischung aus Blut und Schweiß von seiner Stirn runter. Das weiße Stück Stoff um seine Augen erinnert an ein schmutziges Bettlaken eines zwölfjährigen Schulmädchens. Louie, du Narr. Wieso hast du das nur getan?
Mit der Glock in der Hand sagte Vida mir, sie wolle das hier selber erledigen. Normalerweise haben wir für die groben Dinge unsere Gorillas, die den Gnadenschuss geben, doch dieser Prozess hat einen einzigartigen Stellenwert für die Familie. Immerhin hat uns eine wichtige Person verraten.

„Du weißt, dass ich das nicht war. Warum sollte ich das tun, Vida?“, stöhnt Louie mit seinen letzten Energiereserven.

„Das frage ich mich weniger als du. Du bist immer noch verbittert, weil ich bevorzugt wurde. Das ist doch offensichtlich. Du hast dir alles versaut. Wie kann man nur ein so komfortables Leben aus Groll ablehnen?“

„Ich war es aber nicht. John kann es bezeugen“, kann ich, doch werde ich nicht.

Eine Stillepause von 15 Sekunden, die sich wie 15 Minuten anfühlen. Ein Auto fährt draußen am Gebäude vorbei, die Xenon-Scheinwerfer schmeißen ihr Licht durch das schmale Kellerfenster. Für kurz ist Louies braungebrutzelte Visage erstaunlich blass. Er reibt seine Füße aneinander, ich würde ihm aus Mitleid wahrscheinlich vor seinem Tod sogar die juckenden Knöchel kratzen, wenn das das Erlebnis irgendwie besser machen sollte. Er setzt zum letzten Effort an. Ich hoffe auf rettende, deeskalierende Worte:

„Du warst schon immer eine hinterlistige Fotze, Vida.“

„Fotze“. Es gab wenige Dinge, die Vida aus der Fassung brachten, doch dieses Wort ist für sie weiterhin wie ein Messer im Brustkorb. Es repräsentiert die Verachtung, die sie für ihr Geschlecht über all die Jahre ertragen musste. Sie legt ihren rechten Zeigefinger auf den Abzug. Vida ist sehr dankbar dafür, dass ich ihr Berater bin und ihre Ideen feinjustiere. Für mich wiederum ist es ein sicherer Weg in einer Position zu sein, in der ich Dinge lenke und dennoch nicht die erste Person bin, die dafür den bildlichen Nackenklatscher bei einem Fehler bekommt. Louie abzusägen stimmte ich nur widerwillig zu, solche Missgeschicke wären auf angenehmere Weisen lösbar. Doch hauptsächlich war ich froh, dass es nicht mich verdienterweise traf.

"Fotze ...", wiederholt sie.

Wie immer versuche ich unauffällig wegzugucken. Nach all der Zeit kann ich Menschen immer noch nicht sterben sehen. Vida drückt ab, fünfmal öfter als es notwendig war. Stellen zerplatzen in Form von roten Spritzern in Louies Gesicht. Kaum zu glauben, dass mein Nebenerwerb so enden würde.

 

Hallo Grayson,

und herzlich willkommen bei den Wortkriegern. :)

Mit einem "guten" Krimi rennt man bei mir offene Türen ein ...

Du hast das Schreiben als neues Hobby gefunden und wünscht dir Hilfe von anderen. Das ist gut, hier bist du richtig gelandet. :thumbsup:
Dann will ich auch sofort mal aufzeigen, wo es an deinem Erstling noch ein wenig hapert. (Das ist alles nur meine persönliche Meinung.)

  • Erzählperspektive:
Du erzählst aus der Ich-Perspektive, was an sich bei Krimis oft vorkommt - sei es aus der Täter- oder Opferperspektive, die bei dir erst am Ende klar wird. Und da sind wir auch schon bei dem Problem: Der Ich-Erzähler stirbt am Schluss. (Oder doch nicht? So richtig klar wird mir das ehrlich gesagt nicht). Wie soll ein Toter die Geschichte noch erzählen können?

  • Persönliche Anrede des Lesers:
Mir persönlich gefällt das überhaupt nicht.
Beispiele:
nennen sie mir ein Produkt und ich werde ihnen sagen, dass Vida Gonzalez' ihre Finger auch dort im Spiel hat.
aber wie wir wissen:
Regelmäßig lesen wir in der Zeitung von Menschen, die in Situationen geraten, bei denen man sich denkt
Nein. Ich lese so etwas nicht jeden Tag in der Zeitung, fühle mich daher gar nicht angesprochen. Schon nach dem ersten Satz … :Pfeif:

  • Erzählen vs. Zeigen:
Du erzählst und beschreibst viel zu viel. Es wird zu wenig gezeigt. Suche mal nach dem Motto „Show, don`t tell“ im Internet, da findest du etliche Erläuterungen.
Beispiel:
Vida wird alles tun, um ihr Familienimperium und alles, was damit in Verbindung steht, zu schützen.
Anstatt zu erklären, zeige uns, was sie für getan hat. Zeig, meinetwegen im Rückblick, wie sie jemanden verpfiffen oder umgebracht hat. Da gibt es so viele Beispiele, die du zeigen könntest. Hier vergibst du sehr, sehr viel Potenzial.

  • Wörtliche Rede:
„Ich war es aber nicht. John kann es bezeugen“, kann ich, doch werde ich nicht.
das „kann ich ...“ ist kein Redebegleitsatz und gehört separat.

„Fotze“. Es gab
Satzzeichen innerhalb der wörtlichen Rede. Siehe auch: www.woertlicherede.de

  • Weiteres:
Er war der Mann für die unangenehmen Sachen, hat auch mal Menschen an den Kragen gepackt, um an Geld zu gelangen.
Böser, böser Bube. Tausende Viertklässler machen so etwas doch tagtäglich auf dem Schulhof.

Dann fehlen noch viele Kommas, Zahlen schreibt man i.d.R. aus und die Auslassungspünktchen sind auch rein zufällig gesetzt:

"Fotze....", wiederholt sie.
„Fotze …“, (Drei Punkte und Leerzeichen.)
Medizin, Haushaltschemie, Hygieneartikel...nennen sie mir
Hygieneartikel … (Leerzeichen)

dass Vida Gonzalez' ihre Finger
Was macht das Apostroph da? Ein s ersetzen?
Ersetze mal Gonzalez durch Hubert. Da würd dann ja nicht stehen: Huberts seine Finger :Pfeif:

nennen sie mir
nennen Sie mir

Das war es erstmal. Würde mich freuen, wenn du am Text arbeiten möchtest. Schaue dann gerne auch nochmal rein.

Viel Spaß hier und beste Grüße,
GoMusic

 
Zuletzt bearbeitet:

Danke für die formalen Korrekturen. Ein paar (vor allem der Apostroph) gründen auf Unaufmerksamkeit, das mit den drei Punkten und dem Leerzeichen nach dem Wort war mir tatsächlich unbekannt.

Beim "Sie" (ob groß oder klein) war ich mir unsicher. Dachte das käme nur bei formalen Briefen vor.

"Show, don't tell" ist mir bekannt, den Kompromiss in einer Kurzgeschichte zu finden fällt mir aber weiterhin suuuuperschwer.

Nochmals danke für das Feedback. Habe ich gebraucht :)

 

Hallo Grayson,

die Handlung deiner Geschichte ist eigentlich hartes Zeug. Aber durch die grammatikalischen und stilistischen Fehler kommt sie leider irgendwie verwirrend, schräg und nicht ganz ernst zu nehmen rüber.
Bleib dran. Die Leidenschaft fürs Schreiben spürt man in deinem Text.

Hier meine Gedanken zu der Geschichte:

Regelmäßig lesen wir in der Zeitung von Menschen, die in Situationen geraten, bei denen man sich denkt
Das sehe ich wie GoMusic. Wir fühlt sich komisch an. Kannst du das mit der Zeitung nicht ganz weg lassen? Von mir aus, schmeiß den Leser gleich rein. Wenn man an einem Stuhl fest gebunden ist und um sein Leben flehen muss, weiß man, dass man etwas vermasselt hat. Louie hatte Mist gebaut.
Ist doch ein starker Einstieg.

Aus irgendeinem unbekannten (könnte weg)Grund muss ich dabei immer an einen Glatzkopf im weißen Shirt denken.
1a Marketing: Meister Poper ;)

soll Drogen an Zuhälter verkauft haben, woraufhin mehrere Prostituierte an Koks-Überdosen starben. Angeblich war das Koks mit zerriebenen Ibuprofentabletten gestreckt.
Echt? :hmm: Vielleicht schreibst du wenigstens woraufhin mehrere Prostituierte mit Symptomen einer Überdosis starben.

Ansammlung an Unternehmen, die unter der Dachorganisation „Vitoria“ laufen,
Das Dach- klingt schräg. Eventuell Leitorganisation.

Hygieneartikel...nennen sie mir ein Produkt und ich werde ihnen sagen, dass Vida Gonzalez ihre Finger auch dort im Spiel hat
Kommt das nur mir schmuddelig vor?

Für ein Omelett gehen auch ein paar Eier drauf. Und wir frühstücken täglich. Mann, den Satz wollte ich schon immer sagen.
Wer sagt das wem? Der Erzähler, John, dem Leser? Ist für mich jetzt nicht so die Weisheit. Aber wenn, dann vielleicht:
Mann, diesen Satz sollte ich bei Gelegenheit mal raus hauen.

Nach dem fünften Mal endlich beim Klau eines seiner Laster erwischt, wurde Louie als Jungspund von Vidas Dad, Vitor, rekrutiert.
Bei dem Satz brauchte ich mehrere Anläufe mit unterschiedlicher Betonung, um ihn zu kapieren.

Mittlerweile ist das auch schon 20 Jahre her und Vida ist nicht nur meine Vorgesetzte, sondern auch meine Schwester, die ich nie hatte, aber immer wollte.
Ich würde den Satz entzerren: das mit den 20 Jahren nach oben nehmen, Wir wohnten vor mehr als 20 Jahren neben der Gonzales-Familie.
und dann unten Vida ist nicht nur meine Chefin, sondern auch die Schwester die ich nie hatte, aber mir immer wünschte.

Vidas Vater hat sich sofort seiner angenommen und versucht, ihn zu formen und möglicherweise das Geschäft übernehmen zu lassen. War er doch immerhin männlich und ehrgeizig.
Um die Geschlechterwichtigkeit zu betonen, vielleicht Als wäre er sein leiblicher Sohn. an Stelle dem männlich.

So wirklich klar kam er damit nicht, dass jemand anderes den für ihn designierten Posten übernahm.
Designiert? Da hast du aber in die Synonyme-Trickkiste gegriffen, stimmt's? :D Ich fände ein einfacheres für ihn bestimmten Posten schöner.

Dann noch eine Frau.
Ist ja doch etwas von der Erziehung seines Ziehvaters hängen geblieben. Sexistischer Idiot! :dozey:

Nervös und die Augen verbunden, vermutlich in seiner eigenen Angstpisse eingeweicht.
Vermutlich eingeweicht?

Es läuft eine Mischung aus Blut und Schweiß von seiner Stirn runter.
Runter kann weg

Das weiße Stück Stoff um seine Augen erinnert an ein schmutziges Bettlaken eines zwölfjährigen Schulmädchens.
Bitte?? Wegen dem Blut und dem Schweiß? :hmm:
Und dann auch besser vor seinen Augen.

Louie, du Narr. Wieso hast du das nur getan?
Du klärst später auf, dass John selbst der Täter ist. Oder?

Immerhin hat uns eine wichtige Person verraten.
... eine Person aus unseren Reihen verraten.

Eine Stillepause von 15 Sekunden, die sich wie 15 Minuten anfühlen.
Stillepause kenne ich nicht. Du könntest es trennen, z.B. Einen Moment war es still. 15 Sekunden, die sich wie 15 Minuten anfühlen.

Ein Auto fährt draußen (kann weg)am Gebäude vorbei, die Xenon-Scheinwerfer schmeißen ihr Licht durch das schmale Kellerfenster. Für kurz ist Louies braungebrutzelte Visage erstaunlich blass.
Ich sehe eher das kalte Licht der Xenonscheinwerfer, das durch das schmale Kellerfenster scheint./I]

Er setzt zum letzten Effort an.
Diesmal die Fremdwörter-Zauberkiste? :D Warum nicht Versuch?

„Fotze“. Es gab wenige Dinge, die Vida aus der Fassung brachten, doch dieses Wort ist für sie weiterhin wie ein Messer im Brustkorb.
Weiterhin?

Es repräsentiert die Verachtung, die sie für ihr Geschlecht über all die Jahre ertragen musste.
Das mit dem Geschlecht klingt mir zu anatomisch. Ich fände die Verachtung, die sie als Frau über all die Jahre ertragen musste harmonischer.

Louie abzusägen stimmte ich nur widerwillig zu, solche Missgeschicke wären auf angenehmere Weisen lösbar.
Mein Vorschlag: auszulöschen an Stelle von abzusägen, Missgeschicke tauschen gegen Missverstände.

Wie immer versuche ich unauffällig wegzugucken. Nach all der Zeit kann ich Menschen immer noch nicht sterben sehen.
... schaue ich unauffällig weg....noch nicht beim Sterben zusehen.

Vida drückt ab, fünfmal öfter als es notwendig war. Stellen zerplatzen in Form von roten Spritzern in Louies Gesicht.
..., öfter als notwendig, würde mir ausreichen.
Was für Stellen? :confused:


:sealed: Wenn der Kommentar länger als die Geschichte selbst ist, sind einem beim Vorschläge machen nen bisschen die Pferde durchgegangen.

Die Mafiastory hinter deinem Text hat schon was. Aber du musst schon noch etwas Blut und Schweiß reinstecken. Auf geht's!

Viele Grüße
wegen

 
Zuletzt bearbeitet:

Auch hier sage ich danke! Ist schon gut, wenn jemand anderes da einmal drüberguckt. Ich hab vom Ton diese abgehärtet/erwas komödiantisch angehauchte Scorsese/Tarantino-Nummer probiert. Kann auch nicht so gut klappen x)

Die Fremdwörter benutze ich tatsächlich auch so im Alltag. Kommt göaube ich daher, dass im Fußballjournalismus sowas gerne mal verwendet wird.

 

Hallo Grayson,

Die Fremdwörter benutze ich tatsächlich auch so im Alltag. Kommt göaube ich daher, dass im Fußballjournalismus sowas gerne mal verwendet wird.
Ach so? :Pfeif:
Vielleicht nutzt du dein Fachwissen und schreibst eine Geschichte, die in diesem Milieu angesiedelt ist.
Grammatik, Erzählperspektive, Zeitform, usw. müssen dann aber auch stimmen. ;)

Viele Grüße
wegen

PS: Überarbeitest du diesen Text eigentlich noch?

 

Dein Beitrag ist etwas passiv-aggressiv angehaucht, ist das Absicht? Jedenfalls werde ich versuchen, den Text zu überarbeiten. Vielleicht fällt mir noch was cooles ein. :D

 

Hallo Grayson,
:schiel:
Nee, der Vorschlag war schon ernst gemeint.
VG
wegen

 

Beistrich: flehen musst, weißt du


Was soll ich bloß dazu sagen, lieber Grayson? Es liest sich für mich so, als hättest du ein Buch aufgeschlagen, die mittleren Seiten rausgerissen und diese uns hier präsentiert. Ich habe nicht richtig verstanden, wieso Louie sterben muss, wieso John ihm eine Falle stellt oder schiebt er ihm irgendeine Schuld zu? Keine Ahnung. Es ist halt so, dass das nur der mittlere Teil von einer größeren Geschichte ist und das liest sich nun mal grauenhaft. Deine Figuren bleiben blass. Vida ist nur eine hinterfotzige Mafiabraut, die scheinbar nur aus Wut zu bestehen scheint, während John nur die Rolle eines fiesen Erzählers spielt, der uns die Familie näher bringt, ohne diese Informationen irgendwie weiter in die Geschichte einzubauen. Was habe ich davon, wenn ich Geschichte dieser Mafiabande kenne, wenn du nicht vorhast, diese weiter auszuspannen, sondern abrupt das Ganze zu einem Ende führst? Was habe ich davon, wenn Louie stirbt, wenn er für mich kein Gesicht bekommt und er mir einfach egal ist. Sorry, aber hier fehlt einfach viel zu viel, damit die Handlung sich entfalten und funktionieren kann. Wie gesagt, es liest sich wie ein Mittelteil und das gefällt mir nicht.

LG
meryem


Ich hab mich an einer kleinen Szene versucht, danke für deine Einwände. Ja, die Figurenzeichnung könnte mir definitiv noch besser gelingen und überhaupt. Baby steps 8)

 

Hej Grayson,

ganz ehrlich, ich switche seit Tagen um deine eingestellten Geschichten und deine Kommentare herum. Und komme nicht so recht klar. Einerseits sind sie sehr speziell und deswegen interessant für mich, anderseits kommen sie mir recht unambitioniert vor. Dann lese ich aber deine Kommentare zu anderen Geschichten und komme dann zu dem Schluss, im Prinzip weißte, worauf es ankommt, so als Komsument, wie du im Profil angibst.
Und weil ich von den dreien, die du eingestellt hast, mit der am besten klarkomme, eine Ahnung von deinem Stil habe, versuche ich mich hier an einem Eindruck.

Hier riecht es nach Putzmittel. Zitrone. Aus irgendeinem unbekannten Grund muss ich dabei immer an einen Glatzkopf in weißem Shirt denken. Ich fand es schon immer befremdlich, dass Vida diesen Raum reinigen ließ. Würde der charakteristische metallische Blutgeruch in dem von uns liebevoll genannten „Prügelkeller“ doch jeden direkt nervös werden lassen.

Ich mag sowohl die Idee des erzählenden Beobachters, als auch seine Art zu denken, sich mitzuteilen. Wirklich spannend für mich. Ich finde es auch richtig cool anhand dieser Szene im Keller mir deutlich zu machen, was es so mit den ganzen Protagonisten so auf sich hat. Anderseits verliere ich in der Kürze des Textes und der Anzahl der Personen im Rückblick leicht den überblick.

Ich war es aber nicht. John kann es bezeugen“, kann ich, doch werde ich nicht.

Und mir ist es völlig piepegal, was Louie gemacht hat, denn schließlich weiß ich ja schon, dass der doof ist und nix dazulernt. Vida hat wohl keine Wahl und ganz dicht ist sie in diesem Job jetzt wohl auch nicht wirklich. Ich füge mich also in diese Welt, die mir komplett abgeht und staune.

Er reibt seine Füße aneinander, ich würde ihm aus Mitleid wahrscheinlich vor seinem Tod sogar die juckenden Knöchel kratzen, wenn das das Erlebnis irgendwie besser machen sollte. Er setzt zum letzten Effort an. Ich hoffe auf rettende, deeskalierende Worte:

Ein echt toller Absatz. Ich kriege eine Ahnung davon, wie der Beobachter tickt und nichts sagt.

Aber das musses erst mal sein. Vielleicht kann ich mich überreden noch was zu Baby Badoo zu sagen, Grayson, denn die geht mir nicht aus dem Kopf.

Freundlicher Gruß, Kanji

 

Unambitioniert kommen sie rüber, das ist möglich. Aber du glaubst nicht wie viel Grips ich an so simplen Geschichten verschwenden muss, um sowas hinzukriegen :D Danke für deinen Kommentar. Du musst dich zu nichts überwinden: Wenn du was tun willst, dann tust du das. Wenn nicht, dann nicht.

 

Hallo Grayson,
deine Geschichte gefällt mir echt gut.
Als Korrektur kann ich dir nur ein was vorschlagen:

Mann, den Satz wollte ich schon immer sagen.
Man,...
Ich würde hier eher das Pronomen nutzen, da du ja sicherlich nicht nur Männer ansprechen willst.

LG
ChaosImKopf

 

Hallo ChaosImKopf,

Bei all dem Chaos in meiner Übersicht habe ich glatt verschwitzt, dir zu antworten. Ja, das weibliche Volk darf sich auch von mir angesprochen fühlen. Danke :)

Liebe Grüße,
Grayson

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom