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Vertreter und andere Störenfriede

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06.05.2008
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Vertreter und andere Störenfriede

Ausgerechnet immer dann, wenn entweder in der Küche das totale Chaos herrscht, sie im Radio mein Lieblingslied spielen oder wenn gerade die tolle Vormittagsserie im ZDF läuft, dann, ja dann klingelt es jedes Mal an der Tür. Eine Frau verliert zwar in einem gewissen Alter die Fähigkeit, Kinder zu gebären, aber ihre Naivität verliert sie nie ganz. Deswegen öffne ich immer voller Optimismus die Haustür in freudiger Erwartung, Orlando Bloom würde sich davor offenbaren. Leider sind es dann meist nur sich geschickt freundlich gebende Menschen, die recht redegewandt sind und Produkte anbieten, die man unbedingt haben muss. Oder sie sammeln für eine Hilfsorganisation, die man unbedingt unterstützen sollte, denn es könnte einem ja irgendwann selbst treffen. Manche machen Propaganda für eine Religionsgemeinschaft, der man unbedingt angehören muss, sonst käme man nicht in den Himmel.
Und dann die Spackos mit den Versicherungen - ha! Solchen Vertretern erzähle ich andauernd, mein Leben und mein Haus werden vom lieben Gott beschützt. Das ist der beste Schutz. Er kostet keinen Cent und die netten beiden Damen von dieser Sekte, die immer bei mir klingeln, könnten dies jederzeit bezeugen.
Vertreter. Diese gemeinen Menschen stören mein Leben als geplagte Hausfrau so sehr, dass ich ab sofort den Spieß herumdrehen werde. Den Sammlern für das Rote Kreuz und der Johanniter-Unfallhilfe werde ich mit Malteser so besoffen machen, um ihnen dann die Spendenbüchsen leeren, ohne dass sie es merken. Dem Vorwerk-Vertreter werde ich meinen von zierlichen Kinderhänden handgeknüpften Perserteppich zum Kauf anbieten. Zeugen Jehovas werde ich ab jetzt mit dem Koran bekehren. Wenn ein Werber für den Buchklub vor der Tür steht, kann der den SKY-Decoder von meinem allein lebenden Bruder leasen, inklusive drei Blue-Movie-Filme im Monat gratis. Dem Studenten, der angeblich sein Studium nur weiter finanzieren kann, wenn möglichst viele Menschen seine Zeitschriften abonnieren würden, versuche ich, den Wachturm zu verhökern. Denn dieses Heftchen gibt es von den Zeugen jedes Mal umsonst, egal wie frech man zu denen war. Verdammt, ich muss jetzt Schluss machen mit dem Schreiben. Aus der Küche qualmt es, im Radio läuft gerade Eros Ramazotti und in nicht einmal fünf Minuten fängt im Fernsehen Reich und Schön an. Jetzt klingelt es auch noch an der Tür, nein!!! Oh Gott!!! - In der Küche brennt es ja und wir sind nicht versichert!!! Es klingelt weiter!!! Hoffentlich schickt mir der Himmel einen Versicherungs-Vertreter. Direkt was gegen Feuer abschließen und versuchen zu tricksen. Beim Datum schummeln, rückdatieren oder so. Ihr versteht, was ich meine, ihr kennt das ja ...

 

Hallo Mieze,

bisher hast du nicht ein einziges Mal auf einen Kommentar zu deinen Texten geantwortet. Ganz zu schweigen davon, auch mal zu einer anderen Geschichte etwas zu sagen. Ein unhöfliches Verhalten in einem Forum, das auf Geben und Nehmen basiert.

Dein Text erfüllt nur knapp die Bedingungen einer Geschichte. Vielleicht ein Text für eine Lesung, aber als Geschichte doch sehr mau. Obwohl das Potential da ist. Wie die Hausfrau ihre Bekehrungen durchführt - das wäre sicherlich lesenswert. So verharrt hier alles im Erzählen. Schade drum.

Ach ja, nimm doch bitte die dreifachen Ausrufezeichen aus dem Text. Dramatik wird dadurch nicht unterstrichen, sondern lediglich die Unfähigkeit, wie man diese durch Worte transportiert ;)

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo Mieze666,

dein Text ist eigentlich nur kurzes Gepöbel über Vertreter. Hat mir nicht so gefallen. Fand's auch nur wenig lustig. Man ist mit dem vertraut, wovon der Erzähler redet, und da es kaum etwas gibt, was jetzt darüber hinaus gehen würde (bis auf das Spießumkehren, naja), ist es auch nicht sehr unterhaltsam.
Das Ende fand ich doof. Die Anhäufungen von Ausrufezeichen nerven und zeugen von Unprofessionalität.

Viele Grüße,
Maeuser

 

Hallo Mieze666,

dann, ja dann klingelt es jedes Mal an der Tür.

Das ist schon eine sehr grobe Verallgemeinerung, denn dass es wirklich jedes Mal (also jeden Morgen und immer, wenn sie ihr Lieblingslied hört usw) an der Tür klingelt, ist unglaubwürdig.

Deswegen öffne ich immer voller Optimismus die Haustür in freudiger Erwartung, Orlando Bloom würde sich davor offenbaren.

Das ist mir zu platt, tut mir leid. Da frage ich mich eher: Naivität oder eher Dummheit?

Und dann die Spackos mit den Versicherungen

Das Wort will mir so gar nicht gefallen. Auch wenn sie nerven, Versicherungsvertreter sind auch nur Menschen.

Den Sammlern für das Rote Kreuz und der Johanniter-Unfallhilfe werde ich mit Malteser so besoffen machen, um ihnen dann die Spendenbüchsen leeren, ohne dass sie es merken.

Jetzt wird's kriminell ;)

Aus der Küche qualmt es, im Radio läuft gerade Eros Ramazotti und in nicht einmal fünf Minuten fängt im Fernsehen Reich und Schön an.

Klar, so stellt man sich den Vormittag einer Durchschnittshausfrau vor.
Den Rest schenke ich mir.

Nein, tut mir leid, das war nix, hat mir überhaupt nicht zugesagt.

Liebe Grüße
Giraffe.

 

ich fands am Anfang ganz gut und wurde ein wenig mitgerissen, jedoch am Ende jäh enttäuscht. Wäre da jetzt noch der "kick" mit drin gewesen, wie z.Bsp.:

...wir sind nicht versichert!!! Es klingelt weiter!!! Hoffentlich schickt mir der Himmel einen Versicherungs-Vertreter. Direkt was gegen Feuer abschließen und versuchen zu tricksen. Beim Datum schummeln, rückdatieren oder so. Ihr versteht, was ich meine, ihr kennt das ja ..

... ich öffne die Tür und die Feuerwehr stürmt herein. Gott sei dank, denn gegen Wasserschäden sind wir versichert!

oder so etwas in der Art.

 

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