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Verschlafen!

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29.09.2003
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Verschlafen!

Mist, schon wieder verschlafen!
Diesmal flieg' ich bestimmt raus. Schon beim letzten Mal hat der Chef durchblicken lassen, daß ich mich hart an der Grenze entlang bewege.
Ich krieg's aber auch echt nicht gebacken. Mal stell ich den Wecker nicht, mal auf die falsche Uhrzeit. Dann wieder stell ich ihn aus und schlaf' nochmal ein, oder aber ich habe ihn auf "Radio" gestellt und statt aufzuwachen, baue ich einen schönen Traum rund um die Musik, die ich höre.
Ts, meine Kollegen meinen ja, da steckt Methode dahinter. Klar, wie schaffe ich es am schnellsten, morgens direkt nach dem Aufwachen schon im Streß zu sein. Spitze! Fragt sich bloß, wofür eine solche Methode gut sein soll.
Obwohl, heißt es nicht, man muß am Arbeitsplatz auffallen, damit man nicht nur eine Personalnummer ist?
Damit die Führungsebene dem Namen ein Gesicht zuordnen kann? "Ach, der Schmidt? Dem kannst Du das Projekt nicht geben, der hat's nicht so mit Terminen."
Na, schönen Dank auch!
Ich stelle fest, es ist nicht in jeder Lage einfach, eine positive Seite zu finden.
Im Radio läuft die neue Scheibe von Eminem, während ich mir die Zähne putze. Macht irgendwie aggressiv, so um die Uhrzeit. Wenn ich nicht schon genervt wäre, käme es spätestens jetzt dazu. "Ruhig, Brauner!" sag ich mir, "bist eh zu spät, jetzt kannst Du Dich auch in Ruhe fertig machen." Also! Radio aus, bevor ich noch meinem Spiegelbild etwas antue.
Apropos Spiegelbild. Was ist eigentlich mit Rasieren?
Wenn ich mit glattem Gesicht in der Firma auftauche, glaubt wieder niemand, daß ich verschlafen hab'. Gehe ich unrasiert, laufe ich bestimmt wieder der Sekretärin vom Homeier über den Weg. Echt 'ne Klasse Frau.
Aber es heißt ja, so'n Dreitagesbart hat auch was, oder? Na egal, ich hab ja keine Zeit. Also nix mit: "glatt wie'n Kinderpopo".
So, jetzt noch schnell die Jeans und das Hemd, und dann nix wie los. Ein Blick auf die Uhr im Bad, viertel vor sechs. Genau jetzt sollte ich im Büro ankommen.
Ich glaub's nicht! Es klingelt!
Wer ist das denn jetzt schon? Mensch, wenn man's mal eilig hat.
Na, ich muß eh zur Tür, ist ja kein Umweg. Draußen steht Edith.
" Hey, Du bist schon fertig? Was ist denn los mit Dir heute abend? Ich dachte, Du wolltest noch 'ne Runde schlafen, bevor's losgeht?! Aber gut, Einlaß ist ja schon um achtzehn Uhr, da kriegen wir wenigstens diesmal einen guten Platz!"

Ich muß lachen, als ich's endlich kapiere.
Es ist Samstag abend, 17:45 Uhr.
Mein Job ist gerettet.

 

Hallo, Lilith.

Ich brauche länger, bis ich kapiere:
es ist viertel vor sechs, jemand klingelt, der glaubt, dein Protagonist wolle eigentlich noch schlafen, und das am Wochenende. Er hat nicht verschlafen, sondern geht irgendwo hin, wo man besser schon um sechs ist, damit man bis achtzehn Uhr einen Platz bekommt ...

Schau doch mal, ob du das nicht entwirrt bekommst, dann funktioniert das auch mit deiner Geschichte.

 

Ja, der Zeitfaktor erschließt sich mir auch noch nicht.
Aber ansonsten gefällt mir die Gedankenlosigkeit des Protagonisten. "Herzlich willkommen in meinem Leben", könnte manch einer sagen.
Wer kennt es nicht von sich selbst oder anderen geplagten Alltagsseelen ? Schon wieder zu spät. Wie man's macht, es ist falsch. Man stolpert so durchs Leben, es ist nicht schlimm, aber so toll nun auch wieder nicht.
Schöne Sprache, sehr angemessen und nachvollziehbar.
Und wenn das Ende etwas modifiziert wird, damit der zeitliche Aspekt besser rüberkommt, dann ist dies kleine Stück rundum prima und angenehm zu lesen. Feine Pointe, die mit besagten Änderungen noch besser wäre.
Gruß,
Kosh

 

Hi Anja,

ich möcht's eigentlich nicht entwirren. Denn dann macht die Geschichte keinen Spaß mehr. Ich hab mal die letzte Aussage verändert.

LG Lilith

 

Gut, dann verstehe ich es auch weiterhin nicht. Ändert aber nichts daran, daß mir das Ganze ganz gut gefällt ;)

Liebe Grüße

 
Zuletzt bearbeitet:

hallo Anja,

na gut, extra für Dich :-)
Der Protagonist "denkt" nur, er hätte verschlafen. Er hat sich vor einem Konzert nochmal hingelegt, und wacht erschrocken auf, da er denkt, es ist morgens. Ihm gehen tausend Gedanken durch den Kopf, er schaltet sogar das Radio aus, da er von Eminem genervt wird. Die letzte Chance, evtl. im Radio die richtige Uhrzeit zu hören. Erst als Edith ihn zum Konzert abholt, bemerkt er den Fehler. Der Zeitfaktor ist eigentlich ds Thema der Geschichte. Der Protagonist scheint keine Uhren mit digitaler Anzeige im Haus zu haben, so sieht er nicht direkt, ist es 17:45 Uhr oder 05:45 Uhr. Da er eben erst aufgewacht ist, die Situation ihn an viele andere erinnert, in denen er wirklich verschlafen hat, kommt er nicht auf den Gedanken, es könne abends sein.
LG Lilith

 

Danke!
So hatte ich das noch gar nicht gesehen. Hab ich jetzt die Geschichte zerstört? Hoffentlich nicht ... (kannst es ja wieder löschen, jetzt, da ich klüger bin ;) )

Liebe Grüße

 

Huhu Anja,

nee, ist schon OK. Bringt ja nix, wenn nur ich die Geschichte verstehe *gg
Ich hab das Ende mal anders geschrieben. Schau mal, ob's jetzt besser rüberkommt.
LG Lilith

 

Hallo, Lilith.

Bingo *thumpup*
Das ist doch ein gelungenes Ende.

Liebe Grüße

 

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