Verlorene Herzen Part 2
Die Dunkelheit danach
Chris.
Chris!
CHRIS!
Was hast du getan? Wie kannst du mich verlassen? Auf diese feige Art und Weise. Das hab ich nicht gewollt. Das musst du mir glauben. Ja, ich habe dich betrogen und hintergegangen. Ich habe nur getan, was ihr Männer auch tut.
Ich war mir sicher, dass du die Sache mit uns locker siehst. Ein bisschen Spaß ohne Ver- pflichtungen. Das habe ich mir immer eingeredet. Ich habe mich dagegen gewehrt mir mehr Gefühle für dich einzugestehen. Ich hatte Angst. Angst, dass du mir das Herz brechen würdest. Ich kannte deinen Ruf. Ich kannte dein großes Ego. Chris Jericho, der King of the world. Du konntest jede Frau haben und hattest sie auch. Jeder Einzelnen hast du das Herz gebrochen, soweit ich weiß. Ich bin dir nur zuvor gekommen und habe dich mit deinem besten Freund betrogen. Das war sicher der Fehler. Geplant war es nicht, es ist einfach passiert. Es tut mir so leid, Chris. Es tut mir unendlich leid!
Ich hatte nie das beste Verhältnis zu Christian. Ich stand immer zwischen euch und eurer Freundschaft. Ich dachte er hasst mich, aber er hat mich nicht gehasst. Irgendwie sind wir uns näher gekommen. Ich war völlig überrascht wie liebenswert er sein kann, ein wahrer Gentleman. Ich will nicht sagen, dass du mich schlecht behandelt hast. Nein, im Gegenteil. Aber Christian hat diese männliche Ausstrahlung, die mich einfach fasziniert hat. Er hat mich in seinen Bann gezogen. Ich konnte mich nicht dagegen wehren. Ich habe versucht dagegen anzukämpfen, denn ich wusste, dass es nicht sein darf. Es durfte nie so kommen, wie es kam. Ich war so verdammt machtlos. Ich habe mich ihm hingegeben. Ja, ich geb es zu: Ich habe keinen Gedanken an dich und deine Gefühle verschwendet.
Nun gibst du mir die Schuld an deinem Tod. Überträgst deine Last auf meine Schulter? Soll ich dich dafür hassen, dass mein Leben nur noch aus Dunkelheit besteht? Meine Gedanken drehen sich nur noch um die Erinnerung an dich. Mein Glück war greifbar nah, aber ich habe es weggeworfen. Ich habe dich ignoriert. Und nun muss ich mein ganzes Leben damit zu recht kommen. Die Erinnerung daran hat sich in mein Herz gebrannt. Die Erinnerung an dich, Chris Jericho. Ich muss mit der Schuld leben, dass du dich wegen mir umgebracht hast. Es tut so weh, Chris.
Ich habe dich immer für einen starken Mann gehalten, den nichts umwerfen kann. Und nun muss ich erkennen, wie schwach du in Wirklichkeit warst. Diese Tatsache macht mich unendlich traurig.
Wie sehr man sich in einen Menschen täuschen kann. Du hast mir alle Illusionen genommen.
Das willst du jetzt sicher nicht hören, aber nun liegt es an Christian mich wieder aufzubauen. Mich von meinen tränenreichen Nächten zu erlösen. Ich brauche einen starken Partner an meiner Seite.
Ich hoffe, dass wir uns eines Tages, irgendwo, wiedersehen und du mir bis dahin verziehen hast. Verziehen, dass ich auch nur ein Mensch bin und Fehler mache. Wir sind alle nicht perfekt. Keiner von uns. Und wir müssen alle den Preis dafür bezahlen. Mein Preis ist der Verlust von dir.
Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr du mir fehlst. Hätte ich diese Erkenntnis nur früher gehabt. Nun ist es zu spät und ich kann nur hoffen, dass die Zeit auch meine Wunden heilt... Vergessen werde ich dich nie. Nie im Leben. Aber den Schmerz möchte ich vergessen. Den Schmerz, den ich dir zugefügt habe.
Ich wünsche dir vom ganzen Herzen, dass du in Frieden ruhen kannst, Chris!