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Verkürztes Leben

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04.02.2003
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Verkürztes Leben

Der kleine Raum, in dem er geboren wurde, war ihm fast zu eng. Die stetige Dunkelheit war einem normalen Wachstum offenbar hinderlich. Bei Licht hätte man erkennen können, dass er von Geburt an völlig haarlos war. Hinzu kam das Alleinsein: Er lebte lange Jahre sehr zurückgezogen. Irgendwann konnte er an dem immer besser wahrzunehmenden Lichtschein über seinem Kopfe erkennen, dass er an Körpergröße zugenommen hatte.

Eines Tages war es soweit: Es gelang ihm, wenn auch mit einiger Mühe, seinen glatten Oberkörper durch die schmale Öffnung am oberen Ende des Raumes zu zwängen. Bei einem ersten kurzen Blick über den Rand hinweg bemerkte er erstaunt eine dahinwogende, schier endlose Fläche von Körperspitzen, die der seinen ganz ähnlich waren und sich kaum voneinander unterschieden. Er war offenbar unter seinesgleichen und nur einer unter vielen. Unwillig stellte er nach kurzer Zeit fest, dass nicht einmal seine engsten Nachbarn von ihm Kenntnis nahmen. So wollte er sich auf irgendeine Weise bemerkbar machen, endlich den ersehnten Kontakt aufnehmen, als es geschah:

Der Luftdruck ging dem Ungeheuerlichen voran, begleitet von einem dröhnenden, unerträglich lauten Motorengeräusch. Eine riesige senkrecht stehende Stahlwand war in der Ferne zu erkennen, die sich breitseits und rasend schnell auf ihn zubewegte. Auf dem Boden schabend drückte sie das Meer der Körperspitzen nieder, das sich ruckartig und in einer Linie in seine Richtung legte. Ihm schwanden in dem Moment die Sinne, als sein Körper durchtrennt wurde.

Seine abgetrennte freie Körperhälfte wurde zusammen mit den anderen in einer kleinen Wolke einfach vom Scherkopf des Rasierapparates in das weiße Becken geblasen.

 

tja...

recht gut geschrieben. eine nette übung. aber inhaltlich? ich meine, ist diese halbpointe tatsächlich eine geschichte wert?

ich meine nein.

nichts für ungut, es gibt genug leute die das voll super finden. aber ich finde es schade deinen stil an so belanglose werke zu verschwenden.

grüsse, schumpo the kaladze.

 

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