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Vergangenheit

Liz

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12.07.2002
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Vergangenheit

Es hatte zu schneien begonnen. Verspielt tanzende Schneeflocken in der Dämmerung.

Lea stand unschlüssig vor Marcus Haus und überlegte, ob sie überhaupt die Klingel drücken sollte. Ihre Hand hob sich wie von selbst, zitterte.

Als sie seine Schritte hörte, schloss sie die Augen und atmete tief ein. Jetzt nur nicht davonlaufen.

Er öffnete die Tür und sie standen sich Auge in Auge gegenüber, starrten sich an. „Du hier?“, fragte er schließlich mit brüchiger Stimme. Lea sah das Begehren in seinen Augen, diese seltsame unerfüllte Leidenschaft, die sie ängstigte und gleichzeitig faszinierte. „Ja“, antwortete sie schlicht und sah ihn an. Sie mochte sein Gesicht, das gleichzeitig so hässlich und so interessant war. Vollkommen in Unvollkommenheit. Er hatte einen vor Jahren statt gefundenen - ziemlich schlimmen - Autounfall gehabt.
Persönlichkeit – sein Gesicht war vor dem Unfall schon voller Leben gewesen, aber auch mit den roten Narben, die sich über die linke Gesichtshälfte zogen, hatte sich daran nichts geändert. Seine Augen. So einfühlsam, so sanft. Unergründlich.

„Wenn du jetzt reinkommst, kann ich für nichts garantieren“, sagte Marcus. „Ich hab es satt. Ich kann nicht mehr. Du bist das Gift in meinen Adern. Ausgeblutet fühle ich mich. Erledigt. Manchmal weiß ich selbst nicht mehr, ob ich dich nun lieben oder hassen soll.“

„Dessen bin ich mir bewusst“, sagte Lea ruhig, und er gab ihr den Weg frei, schloss nach ihrem Eintreten die Haustür. Sie gingen ins Wohnzimmer. Auf dem Tischchen stand eine halbleere Weinflasche.

„Du solltest nicht alleine trinken“, sagte Lea.

„Du wirst ihn nie verlassen“, murmelte Marcus resigniert.

„Ich werde ihn nie verlassen“, bestätigte Lea. „Er ist meine große Liebe, wir sind schon seit Ewigkeiten unseren Lebensweg gemeinsam gegangen, wir werden zusammen alt werden. Und all die Jahre hast du uns begleitet. Muss es jetzt so enden?“

„Weiß Jack, dass du heute hier bei mir bist?“, fragte Marcus. „Natürlich“, antwortete Lea.

„Er ist mein Freund ... das macht es nicht leichter für mich ... die Frau meines Freundes zu begehren“, sagte Marcus und setzte die halb geleerte Weinflasche an seine Lippen.

„Ich habe dir nie Hoffnungen gemacht“, sagte Lea leise. „Das stimmt“, sagte Marcus höhnisch, „aber erzähl mir bloß nicht, dass es dir nicht gefällt, dass ich mich so nach dir verzehre“.

„Manchmal gefällt es mir, und manchmal macht es mir Angst“, sagte Lea.

„Du und deine verdammte Aufrichtigkeit“, sagte Marcus bitter.

„So kann das einfach nicht weitergehen. Das ist ungesund ... für dich, aber auch für Jack und für mich“, sagte Lea eindringlich. „Wieso kann es nicht einfach wieder so sein wie früher? Wir drei ... unbeschwert und unbelastet ... weißt du noch?“

„Wie könnte ich es jemals vergessen. Aber so kann es niemals mehr sein. Das gehört längst der Vergangenheit an“, sagte Marcus und starrte vor sich hin.

Auch Lea versank in Gedanken. Sie beschwor Bilder aus längst vergangenen Tagen herauf.
Eine unvergleichliche Freundschaft hatten sie gehabt, und auch wenn die Liebe zueinander nicht verschwunden war, so hatte sich das Verhältnis zwischen Jack und Marcus doch merklich abgekühlt. Aus Freunden waren Rivalen geworden.

Wo war das unvergleichliche Dreiergespann geblieben, das miteinander durch Pech und Schwefel ging? Als Marcus ihr gestand, dass er sich in sie verliebt hatte, hatte sich Lea völlig verwirrt zurück gezogen. Sie kannten sich nun schon seit über zehn Jahren und nie war ihr in den Sinn gekommen, dass Marcus seine freundschaftlichen Gefühle für sie in diese Richtung lenken würde.

„Du weißt, dass ich dich liebe“, sagte Lea in die Stille hinein, „du bist mein Freund.“

„Das bin ich“, antwortete Marcus bitter, „aber das reicht mir nicht. Ich will mehr. Aber ich weiß, dass meine Hoffnungen in dieser Hinsicht unbefriedigt bleiben werden. Wieso bist du überhaupt gekommen?“

„Weil ich dich sehen wollte“, sagte Lea, „das kann doch alles nicht sein. Das ist doch absurd. Ich will, dass alles wieder so wird wie früher. Unsere Freundschaft, unsere Unbekümmertheit. Ich weigere mich zu akzeptieren, dass sich diese förmlich in Luft auflöst!“

„Die Welt dreht sich weiter“, sagte Marcus sanft, „du kannst nicht erwarten, dass die Zeit stehen bleibt. Menschen verändern sich. Wenn du das nicht begreifst, bist du naiv.“

Marcus stand auf und holte eine neue Flasche Wein. „Komm, trink was mit mir, Lea“, sagte er, „lass uns auf vergangene Zeiten anstoßen.“

Lea nahm den ihr angebotenen Drink und nippte daran. Die rote Flüssigkeit des Weines wirkte beruhigend. Das flackernde Kaminfeuer spiegelte sich im Glas.

Wärmende, verspielte Schattenspiele.

Sie tranken und schwiegen. „Du weißt noch, was ich anfangs zu dir sagte?“, unterbrach Marcus schließlich die Stille.

Lea wehrte sich nicht besonders, als Marcus über sie herfiel. Sie spürte nichts. Keine Spur von Gefühl, als er den Reissverschluss ihrer Hose auseinander riss. Und sie spürte auch nichts, als er in sie eindrang. Lea sah sein Gesicht über ihr aufragen – sich keuchend auf und ab bewegend. Auf und ab. Auf und ab. Lea spürte nichts. Sie begab sich mit den Augen auf eine Reise durch die Narbenlandschaft von Marcus linker Gesichtshälfte. Ihr Körper blieb stumm und unbeteiligt, aber ihre Seele schrie ungehört auf.

„Ja, tu was du willst, nur lass es wieder so werden wie früher! Ich sehne mich nach unseren gemeinsamen Ausflügen, nach unseren Gesprächen, nach unserer Unbeschwertheit! Lass uns bei Wind und Wetter wieder über unseren See fahren, wir drei vereint. Weißt du noch, wie wir uns gemeinsam gefürchtet haben, als wir durch das Waldstück geradelt sind? Ist das wirklich über zwölf Jahre her? Ich will die Zeit zurückdrehen. Wir drei – immer im Mittelpunkt des Geschehens. Unsere Magie. Diese Fröhlichkeit, diese Schlagfertigkeit, auch die gemeinsam verbrachten stillen Stunden. Du hast damals immer Clever&Smart gelesen, weißt du noch? Sogar im Zelt, mit deiner Taschenlampe. Und als wir älter wurden! Wir haben uns nie aus den Augen verloren. Soll das jetzt alles zu Ende sein? Ich verstehe es nicht. Bitte. Du tust mir weh. Ich liebe dich. Bist du mir böse, weil ich dir immer wieder gesagt habe, dass gerade du als Arzt aufpassen solltest, nicht zuviel zu trinken? Verantwortung! Ich wollte nie den Moralapostel raushängen lassen, es tut mir leid. Ich mache mir Sorgen. Um dich. Es zerbricht, endgültig. Denkst du überhaupt noch an unsere nächtelang geführten Gespräche? Ich kann unsere leeren Colaflaschen und Chipstüten noch vor mir sehen, jeder von uns in einem Morgenmantel gehüllt. Dann aneinander gekuschelt, im Schlaf.
Später wurden die Colaflaschen und Chipstüten gegen Wein und Käse ausgetauscht. Ist das wichtig? Ich liebe dich! Ich verstehe dich nicht. Warum musst du das jetzt tun? Gut, ich bin naiv. Ich glaubte, dass unsere Freundschaft noch zu retten ist. Jetzt glaub ich es nicht mehr. Bin ich etwa schuld, weil ich dich besucht habe? Und deine einleitenden Worte anders interpretiert habe? Weißt du eigentlich, wie ich mich jetzt fühle?“

Als Marcus fertig war, strich er zitternd über seinen wirren Haarschopf. „Fällt das jetzt unter Vergewaltigung?“, fragte er mit rauher Stimme. „Wenn dem so wäre, tut es mir leid, dir sagen zu müssen, dass es mir nicht leid tut.“

„Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht“, sagte Lea.

„Verachtest du mich jetzt?“, fragte Marcus mit belegter Stimme.

„Auch das weiß ich nicht. Keine Ahnung,“, murmelte Lea.

Sie sammelte ihre Kleidung auf, zog ihren Mantel an und ging.

Auf dem Nachhauseweg wurde sie von Schneeflocken begleitet.

 

Hi Liz.

Puh. Es ist so:
Ich habe lange überlegt warum mir die Geschichte so gut gefällt, ich glaub ich hab´s.

Er hat sich schon damit abgefunden daß die alten Zeiten nicht wieder kommen, sicher, schade, aber so ist das nun mal und will sie eigentlich nur -- vögeln.
Sie dagegen will sich nicht abfinden, auch wenn begehrtwerden gefällt, hält sie fest, läßt die Vergangenheit nicht los. Sie würde alles darum geben daß es wieder so wird wie früher, und schließlich gibt sie ja auch ihren Körper.
Der Satz: Tu was du willst, aber laß es so werden wie früher, ist wunderbar und bringt es auf den Punkt. Hier, das gebe ich dir, können wir dann wieder...?
Daß das nicht funktioniert wird ihr klar, jetzt ist es vorbei. Jetzt weiß sie es.
Schön, die Erinnerungen dazwischenzuflechten.
Du bist damit ausgekommen Bilder zu zeigen, hast uns nicht vorbeten müssen wie sie sich fühlt, wir erfahren es trotzdem,
darum gefällt mir diese Geschichte so gut.

Über ein paar Sachen bin ich gestolpert:

Ganz am Anfang halte ich
"..diese (Hand) schien ein Eigenleben zu entwickeln"
als unangebracht spaßigen Einschub.

davonlaufen schreibt man zusammen.

"...vor Jahren stattgefundenen Autounfall.."
klingt komisch.

auch komisch: "..den im Art- Deco- Stil gehaltenen Tisch.."
-Vielleicht nur Tisch?

was ist Vögeln mit Abständen von zwanzig Zentimetern? ist glaub ich ein unnötiger Einschub, verwirrt und macht die Stimmung kaputt.

"..zog ihren Mantel, der sich als sehr praktisch...., an und ging.
Einschub überflüssig, der Absatz wirkt auch mehr ohne ihn.


Ansonsten spitze.
liebe grüße, alex.

 

Heja Alex,

danke für`s Lesen und deine Kommentare. :) Die unnötigen Einschübe hab ich rausgeschmissen, die kamen ja wirklich nicht so gut.

Jo, du hast es erfasst. Die Protagonistin klammert sich naiv an etwas fest, was in der Form wie sie es sich wünscht, nicht mehr existiert. :rolleyes:

Freut mich, dass dir die Story gefällt!

Liebe Grüße
Liz

 

Herbe, herbe, Lizzy, teils gruselig, teils schockierend.
Mensch, dass ist echt ne tolle Geschichte gworden!
Ich hatte ne ganze Menge Bilder, Gesichter sogar im Kopf
Mir hat es sehr gefallen, ja bewegt.

Liebe Grüsse Stefan

 

Heja Stefan,

finde ich total interessant, dass du die Story teilweise gruselig empfindest ... tja, zwischenmenschliche Abgründe und so ... und dass du Bilder sehen konntest - das finde ich einfach gut!

Liebe Grüße
Liz

 

Hallo.

Mich stört etwas an der Gesichte. Das Ganze kommt nämlich so rüber, dass der Mann Sex haben will, OBWOHL der die Frau liebt. Und nicht, WEIL er sie liebt.

Ich meine, ist ja ok, die Meinung scheint ja ganz trendy, Mann kann Liebe und Sex trennen. Aber das heisst nicht, dass jeder Mann das macht bzw. überhaupt kann. Und vor allem, dem Protagonisten in der Geschichte nehme ich das nicht ab. Du schilderst einerseits die heimliche Liebe, die sich da entwickelt hat, und dann "geilt er rum" als würde er grade den neuesten One-Night-Stand in seine Wohnung bitten. Das paßt irgendwie nicht zusammen.

mfg
Martin

 

@ Martin

Eigentlich ist die sexuelle Handlung, die in der Story statt findet, eher nebensächlich. In erster Linie geht es um unerfüllte Liebe, die den Protagonisten dermaßen fertig macht, dass er schließlich kurzfristig ausflippt – er findet sich mit der Naivität der Frau, die an alten Zeiten festklammert, nicht ab – es macht ihn wütend. Er fühlt sich hilflos und versucht diese Hilflosigkeit mit einem sexuellen Akt zu kompensieren.

Gruß
Liz

 

Hallo Liz,

bin bei deinem text auch etwas gespalten - auf der einen seite schön erzählt (bis auf die schon genannten kleinigkeiten) und auch die verzweifelte situation der protagonistin gut rübergebracht....

der punkt an dem er dann einfach mit ihr schlafen will..hat bei mir auch ein fragezeichen hinterlassen.. keine reaktion, die ich nachvollziehen konnte..er macht einen zu verzweifelten und verliebten eindruck.. als dass es dazu kommen sollte..

vielleicht fehlt mir an der stelle..das auf diese "aktion" hinarbeiten in der geschichte..etwas mehr wein..hemmungen verlieren..seine stimmung, die sich ändert...etc etc..

ansonsten schön dargstellt..und trostlos am schluß..das passt dann sehr gut..zu dem, was passiert ist..

viele grüße, streicher

 

Abend Liz!

Ja, schon wieder so eine Geschichte (habe heute schon ein paar gelesen), die sehr eingehend und bildlich eine verfahrene zwischenmenschliche Beziehung darstellt. Uhf .. "ich kann das alles nicht mehr hören!!!!" .... ;)

Ok. Also, dein Text zeichnet sich dadurch aus, dass die beiden Protagonisten sich ziemlich unklar darüber sind was sie voneinander eigentlich wollen bzw. erwarten. Sie wissen beide, dass der/die jeweils andere die eigenen Vorstellungen nicht erfüllen kann, wollen es aber trotzdem irgendwie nicht einsehen. (Ja, verflixt noch mal ...)

Gut finde ich, dass es in der Geschichte keinen "Schuldigen" gibt. Die Grenzen von vernünftig und normal verschwimmen. Obwohl die beiden aus Perspektive eines eben "vernünftigen" Lesers unverständlich handeln, sind ihre Reaktionen ziemlich schlüssig. Und genau das ist ja das Schlimme ... Also, wie gesagt, ein feiner Text, der mich aber ziemlich unangenehm berührt. :)

lg
klara

 

@ Streicher

Jo, du hast schon recht, aber ich wollte die umschlagende Stimmung krass darstellen. Aus Melancholie wird beim Protagonisten kurzfristig Wut mit der er nicht umzugehen weiß, die Protagonistin (die in Nostalgie schwelgt und davon nicht runtersteigen will) wird davon regelrecht überfahren.

@ Klara

Dafür, dass du die ganzen Beziehungskisten nicht mehr lesen magst, bzw. dich davon übersättigt fühlst, find ich es supa von dir, dass du dir den Text bis zum bitteren Ende zu Gemüte geführt hast!

Liebe Grüße an euch Beide und thx for reading :),
Liz

 

Einige Dialoge kamen mir etwas "hölzern", das heißt unnatürlich vor. da hatte ich den Eindruck, so redet niemand in echt.

„Ich werde ihn nie verlassen“, bestätigte Lea. „Er ist meine große Liebe, wir sind schon seit Ewigkeiten unseren Lebensweg gemeinsam gegangen, wir werden zusammen alt werden. Und all die Jahre hast du uns begleitet. Muss es jetzt so enden?“

Auch hat die ganze Geschichte etwas Melodramatisches, sie wirkt konstruiert. Es werden zuviele Extreme gegenübergestellt, das entstellte Gesicht, er liebt die Frau seines Freundes, vergewaltigt sie sogar ... zu viel um noch glaubwürdig zu sein.

 

Hallo Liz!

. Aus Melancholie wird beim Protagonisten kurzfristig Wut mit der er nicht umzugehen weiß...

Ok, is eine Erklärung, obwohl ich sie nicht nachvollziehen kann. Falls diese Geschichte als Darstellung einer Einzelsituation gemeint war, kann man's glauben. Falls sie aber als Schilderung darüber gemeint war, wie Männer so allgemein reagieren oder denken, dann beruhigt es mich zu sehen, dass Frauen genausowenig die Gefühle von Männern verstehen wie vice versa.

Und jetzt geb ich Ruhe.

Ps. Wie findet ihr das? :ak47: :)

 

@ Quasi

He! Da bist du ja wieder ... hab dich schon vermisst und auch schon vorsorglich die Messer gewetzt, hehe.
Nö, ohne Schmäh jetzt. Melodramatisch soll die Story schon sein, damit kann ich gut leben, aber dass sie hölzern und konstruiert wirkt, macht mir weniger Spaß und Freude.

@ Martin

Um Gottes Willen, bitte versteh diese Geschichte nicht falsch! Das ist keine „Ach-diese-bösen-Männer-Geschichte“!!! Diese Story wertet nicht, sie schildert nur eine Situation, in der sich die beiden Protagonisten überfordert fühlen. Nicht mehr und nicht weniger. Keine Gesellschaftskritik, keine Anklage soll man rauslesen - so wäre von meiner Seite her die Story gedacht.

Gruß
Liz

PS: Übrigens, wieso magst du aus dem netten :) einen :engel: machen? Es ist bald Weihnachten, Mann! Plätzchen backen und so ist angesagt ... nicht mit Schusswaffen hantieren ... :cool:

 

Manchmal gefällt es mir und manchmal macht es mir Angst

sagte Lea ruhig und er gab ihr den Weg frei

vor den "und"s jeweils ein komma.

hi liz,

Schwanz

schwanz? stand da wirklich ... schwanz???
also .. ich erkläre es mal. entweder verwendets du von anfang eine ordinäre sprache - oder du verzichtest auf schwänze (ersatz: glied) - das "vögeln" habe ich jetzt mal grosszügig übersehen.
nimm das ruhig ernst, liz - es ist weniger geschmackssache, mehr - du wertest deine geschichte mit solchen fehlern ganz klar ab!

so, kommen wir zur geschichte. ich fand sie unglaublich gut. ich habe heute echt glück, es sind viele gute geschichten dabei!
ich verweise mal auf die interpretation von alexandra, denn ich kann es nicht annähernd so gut beschreiben, wie sie es in ihrer kritik tat.

die situation ist aber auch verflucht schwierig. ein dreiergespann, wobei ein mann dumm aus der wäsche guckt. das geht über viele jahre. natürlich begehrt er sie - natürlich wissen das die anderen beiden. offensichtlich ist aus dem dreiergespann auch niemals ein vierergespann geworden, was das problem zumindest theoretisch hätte lösen können.
natürlich empfindet die frau es als angenehm, begehrt zu werden. folgende stelle ist an diesem punkt unheimlich wichtig:

Sie spürte nichts. Keine Spur von Gefühl, als er den Reissverschluss ihrer Hose auseinander riss. Und sie spürte auch nichts, als er seinen Schwanz in sie trieb.

ja, du musstest hier klar das zeichen setzen, dass lea die sexuale empfindung ihres gastgebers nicht erwidert, sonst wäre die gesamte geschichte in ein völlig anderes verständnis gerutscht.
alex hat es super ausgedrückt, lea hatte gedacht, sie könnte die freundschaft wieder hinbiegen (sehr naiv, zumal sie den preis ja mehr mals bezahlen müsste), aber genau das gegenteil geschieht.
du siehst, es ist eine geschichte nach meinem geschmack :D .

arch? gruselig? *hehe*, in was für einer chaotischen welt lebst du?

Mich stört etwas an der Gesichte. Das Ganze kommt nämlich so rüber, dass der Mann Sex haben will, OBWOHL der die Frau liebt. Und nicht, WEIL er sie liebt.

das kam bei mir nicht so rüber!

aber die sexuelle handlung ist absolut wichtig - es ist der wendemoment. ein ziemlich langgezogener wendepunkt sogar. aus dem versuch, etwas zu retten, kommt zerstörung.

wirklich prima geschichte!

bye
barde

 

Heja Barde,

weißt du was? Ich freu mich total, dass die Story bei dir so angekommen ist, wie ich sie rüberbringen wollte! So etwas gibt einem einfach ein gutes Gefühl, ich danke dir für die richtige Interpretation und dein Lob. :)

Das Wort „Schwanz“ werfe ich raus, du hast ja recht. Das klingt vermurkst in dieser Geschichte. Aber zu meiner Verteidigung muss ich doch kurz anmerken, dass ich „vögeln“ nie in der Story drin hatte!

Das mit dem Wendepunkt hast du wunderbar beschrieben.

Liebe Grüße an dich
Liz

 

na ja, eigentlich gebührt das lob alex - ich habe es lediglich aufgegriffen.

@vögeln - ähm, ja, peinlich. ich glaube, ich lese zu viel!

:) bye
barde

p.s. die änderung ist perfekt!

 

@ Barde

Verlesen hast dich nicht, nur falsch aufgefasst ...

Ist natürlich missverständlich - das mit dem "vögeln". Alex hat einfach einen von mir unnötigen Einschub aufgegriffen und in ihrer Frage, für was das denn gut sein sollte, dieses schlimme, unanständige Wort benutzt, hehe. Aber in der Story selbst hab ich es nicht drinnen gehabt. Na, eh wurscht eigentlich. :)

Schön, dass dir die Änderung gefällt.

Liebe Grüße
Liz

 

ach deswegen!!!
ne du - nicht wurscht .. eher faszinierend. denn ich habe nach gefühl geschrieben. das wort "vögeln" war in meiner erinnerung - meine empfindung war, dass es aber die geschichte nicht störte (deswegen ging ich auch grosszügig darüber hinweg) - klar, störte es mich nicht, wenn es gar nicht im text war :D..! irre, welche wege das gehirn manchmal geht!

 

Hallo Liz,

zuerst möchte Dir sagen, dass Dir eine sehr gute Geschichte gelungen ist, mit viel Tiefsinn. Zu den hölzernen Dialogen möchte ich noch sagen, dass ich zwar auch den Eindruck habe. Diese Dialoge aber passend und gut hier finde. Teilweise hört es sich wie ein Theaterstück dadurch an.

Mir gefällt es.

Lukasch

 

@ Lukasch

Danke. Freut mich, dass du ein Theaterstück herausliest. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob es sich um eine Komödie oder ein Drama handelt. :hmm:

Liebe Grüße
Liz

 

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