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Verführung

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07.11.2002
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Verführung

Nach diversen Überlegungen glaub ich einfach, daß Philosophie wohl die passendste Kategorie hierfür ist... ich bin mir aber nicht so ganz sicher. Das hier stammt aus dem Jahre 1997, ist also auch nicht mehr so ganz jung.

Wo liegt der Unterschied zwischen der Dauer einer Sekunde und Äonen von Zeit, wenn man ewig lebt? Die eigene Existenz wird bedeutungslos, ist sie unberührbar von Raum und Zeit. Menschen streben nach Unsterblichkeit, um für alle Zeit zu 'sein' - doch ist es ein lohnendes Ziel? Löscht das Überdauern von Generationen, die Nichtigkeit von Raum und Zeit nicht die Bedeutung des Lebens selbst aus? Denn die menschliche Existenz definiert sich durch Veränderung. Wie sehr doch klammern sie zwar an Vertrautem, an der kurzen Zeitspanne ihres jämmerlichen linearen Daseins, doch bleibt nichts, wie es anfänglich mal war. Ihr winziger Horizont dessen, was sie 'denken' nennen, kann ihnen die Ausmaße ihrer Wünsche nicht begreiflich machen. Es ist anmaßend, wenn nicht sogar beleidigend, wenn sie Wünsche dieser Art äußern. Was geschieht nicht alles auf ihrem Planeten allein innerhalb eines bedeutungslosen Menschenlebens, einer ihrer Generationen? Kriege, Hungersnöte, Friede, Verträge, Seuchen, Tod, Geburt, das Verschieben von Landesgrenzen... Und dennoch erscheint ihnen selbst alles beständig. Was täten sie erst, wenn sie viele Leben hätten; immer wieder, immer weiter? Würde sich die Galaxie noch immer drehen, ruhig in ihrer eigenen Bahn, von der Willkür des endlosen Alls getrieben? Oder würden sie lernen, das Gleichgewicht der Kräfte zu stören, auch außerhalb ihres Heimatplaneten Tod, Zerstörung und Chaos zu bringen?
Sie sind unberechenbar und überraschend, eine Studie wert. Doch wer traute sich, Kinder Bestandteil eines so erhabenen Projektes werden zu lassen. Es könnte unser aller Vernichtung sein. Und doch...

 
Zuletzt bearbeitet:

Das Kernargument, der Mensch baue nur so viel Scheiss, weil er nicht ewig lebt, erscheint mir logisch. Verstehe nur das Ende nicht. Was für eine Studie meinst Du?
Ansonsten ist der Text recht trocken, und hat nicht viel von einer Geschichte (Handlung, Spannung im weitesten Sinne).

Gruss,

I3en

 

Hm, dann ist der Text weniger leicht verständlich als ich dachte... Es ist keine richtige Geschichte, das stimmt. Damals habe ich einfach versucht, mit Worten, mit Sprache zu experimentieren.
Und eigentlich war ich der Meinung, daß der Sinn der Studie klar wäre - nun, so kann man sich irren. Ich bin von einem Wesen, einer Existenz ausgegangen, das hier nicht näher definiert ist, aber zumindest die Möglichkeit besäße, den Menschen Unsterblichkeit zu verleihen. Nun, wenn das nicht rübergekommen ist, dann ist es mir wohl nicht gelungen. Aber aus Fehlern soll man schließlich lernen, hm? :)

Daya

 

Hallo Daya,

habe mich auch schon an dem Thema „Ewigkeit“, bzw. „Unendlichkeit“ versucht. Es ist sehr schwierig, bleibt man dann auch ewig jung?

Meinst Du in Deiner Geschichte nicht, daß die Menschen, wenn sie ewig leben würden, dann auch Gelegenheit hätten, ewig schlechte Dinge zu tun, und das dann sogar im ganzen Universum?

Tschüß... Woltochinon

 

Sie hätten die Gelegenheit, ja.
Aber das ist nicht die Hauptfrage. Die Hauptfrage ist, ob sie es tun würden. Es ist nicht klar, was sie mit ihrer Ewigkeit anfingen, weil sie halt auch, wie ich schrieb

unberechenbar und überraschend
sind. Niemand kann das sagen.

Daya

 

Hi Daya!
Wollte nur kurz anmerken, dass es vielleicht sinnvoller wäre solche Erklärungen wie du sie über deiner Geschichte hast, rauszueditieren oder drunter zu schreiben.
Gerade in diesem Falle hilft es dem Leser ja nicht weiter und hat auch mit dem Inhalt des Textes nichts zu tun. ;)
Zum Text an sich: Wie Ben schon meinte, eine "wirkliche" Geschichte ist es mE auch nicht, vielmehr eine Gedankenansammlung zur Ewig- und Unsterblichkeit. Als solches sicherlich ganz interessant, aber nicht kritisierbar wenn man den Geschichtenmaßstab anlegt.

Saludo, Gam.

 

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