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Verdrängung

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11.05.2015
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Verdrängung

Es war spät, er war sehr müde, die Lust hatte ihn verlassen, er sah die Straße nur noch sehr verschwommen vor ihm, als sie eine Tankstelle mit einer fürchterlich grellen Anzeigetafel passierten.
Er und seine Freundin waren in einem schwarzen alten Mercedes Benz, die genaue Bezeichnung ist ihm bis heute noch nicht geläufig, nach Hause unterwegs. Als sich seine Augen von der Blendung durch das rot-blaue Licht der Anzeigetafel wieder erholten fühlte er sich wieder halbwegs wach und er erblickte das altbekannte heruntergekommene Parkhaus, in dem er oft während eines Ausfluges zum Eisstadion parkte, das sich direkt neben der Tankstelle befand. Zu dieser Zeit waren er und seine Freundin noch ganz frisch zusammen, ein verliebtes Paar mit jugendlicher Naivität, doch diese Zeit ist vorbei. Nachdem er beinahe in einer Erinnerung an das Schlittschuhlaufen mit ihr, einer seiner trotzdem eher unbeliebteren Tätigkeiten, versank schüttelte er seinen Kopf und sank eben diesen, mit der festen Absicht von jetzt an wach zu bleiben, zu seiner Freundin herab. Er fragte sie wiedereinmal demütig und vor Einfallslosigkeit nur so strotzend wie es ihr wohl ginge und ob ihr wieder schlecht sei, was sie mit einer belanglosen Antwort huldigte. Während sie mit ihrem Auto den gewohnten Weg passierten wechselten sie wie immer kaum Worte. Er fühlte sich bedrängt, er hatte das Gefühl als laste eine große Entscheidung auf ihm, doch es konnte auch die Müdigkeit sein, so verdrängte er diesen Gedanken wie er es schon so oft tat. Als er das Auto durch die mit schwarzen und grauen Häusern gepflasterten Straßen zur einzigen Abbiegung, die ihren Weg kreuzte, lenkte blickte er sehnsüchtig nach links und rechts und fuhr brav den gewohnten Weg weiter.
Als er weiterfuhr erblickte er erneut ein blendendes Licht, dass das der Tankstelle ähnelte, aber hier völlig fehl am Platz war, bevor sie das Parkhaus des Eisstadions passierten. Er tätigte kurz und lautstark den stotterigen Ausruf: „W..WAS??“ bevor er entsetzt versuchte eine Erklärung dafür zu finden warum sie schon wieder die Tankstelle passierten. Bei seinem Ausruf zuckte seine Freundin im Sitz zusammen als würde man einen Luftballon mit einer Stecknadel zum platzen bringen, sie fragte ihn was denn auf einmal los sei, doch er entgegnet nur dass alles gut sei, er sei nur kurz wo anders gewesen. Um sich in seiner kindlichen Lebensfreude nicht angegriffen zu fühlen versuchte er sich den Vorfall selbst als eine Art Déjà-vu zu erklären oder als eine Art Tagtraum, der auf seine Müdigkeit zurückzuführen war, er suchte eine Ausrede. Mit neuer Munterkeit versehen folgte er der grau-schwarzen Straße, während er die Vorschläge seiner Freundin, das Steuer zu übernehmen, abtat. Während das 180 PS starke Auto dem Asphalt nachjagte überquerten sie erneut die Kreuzung, bei der der Mann wiederum die beiden anderen Wege, die für ihn bei näherem Betrachten an einen Notausgang erinnterten, begutachtete, und verschwanden in der Dunkelheit der durch die Nacht geformten monochromen Häuser.
Als er das Auto steuerte wurde er aufs Neue aus seinem gleichgültigen Tunnelblick gerissen, als er das Licht erblickte, aber diesmal vielen ihm zum ersten mal die ungewöhnlichen Schriftzüge der Anzeigetafel auf: „KR4F7“, „4KZ3P74NZ“ und „C0UR463“. „Was war hier nur los?“, fragte er sich bevor er sich zu seiner Freundin drehte, bei der er ein ähnliches Entsetzen erwartete, als er dieses Entsetzen jedoch nicht fand ging er davon aus, dass sie wohl schlafe, aber auch dies war zu verneinen. Er fragte sie ob sie sich nicht auch wundere, dass sie immer wieder an der gleichen Tankstelle und der gleichen Kreuzung vorbeifahren obwohl sie einen linearen Weg wählten?, während er das fragte wurde er sich allerdings der Unsinnigkeit seiner Frage bewusst. Seine Freundin allerdings, die sich schon längst mit dem Geschehen abgefunden hatte und nur noch auf ihn wartete, entgegnete ihm ob ihm wohl bewusst sei, dass sie ihr ganzes Leben an diesen Stellen vorbei fahren werden wenn er nicht endlich eine Entscheidung treffen werde: Bleiben? oder Fliehen?. Während er über ihre Aussage nachdachte erreichten sie die Kreuzung, an der ihm auffiel, dass der Tank des Autos beinahe leer ist. In seiner Ratlosigkeit beschloss er den Zündschlüssel zu drehen und das Auto zum stehen zu bringen. Er blickte nach links und rechts in die Straßen, dann blickte er wieder nach vorn er war den Tränen nah, denn er begriff endlich: Seine Freundin war schwanger.

 

Hallo McGeil,

willkommen bei den Wortkriegern.

Ich kann zu Deiner Geschichte nicht viel sagen, weil es mir nicht gelungen ist, sie bis zum Ende zu lesen. Ich möchte Dir gerne zwei Tips geben:

Unterteile Deinen Text in sinnvolle Absätze. Versuche den alten Grundsatz, das Geschehen mit Hilfe wörtlicher Rede darzustellen.

Zum Beispiel:

„W..WAS??“ .... Bei seinem Ausruf zuckte seine Freundin im Sitz zusammen als würde man einen Luftballon mit einer Stecknadel zum platzen bringen, sie fragte ihn was denn auf einmal los sei, doch er entgegnet nur dass alles gut sei, er sei nur kurz wo anders gewesen.
kann man in wörtliche Rede umsetzen:
"W...Was?"
Seine Freundin zuckte nzusammen: "Was ist denn los?"
"Alles gut. Ich war irgendwie woanders." ...

Also lies Dir mal die Geschichte selber vor und mach mindestens da Absätze, wo Du selber beim Lesen eine Pause machst.

Herzliche Grüße

Jobär

 

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