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Verbotene Gefühle

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21.09.2010
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Verbotene Gefühle

Sehr gut erinnerte sie sich an den Tag, als sie sich in ihn verliebt hatte.

Anna hatte Jan vor Jahren ihre Gefühle offenbart. Sie hatte ihren ganzen Mut zusammengenommen und dann kam ein Brief zurück. Sie hatte insgeheim schon damit gerechnet, dass genau diese Antwort kommen würde und doch hatte es ihr so weh getan. Warum nur sah er das nicht?
Immer wieder las sie sich den Brief durch. Immer wieder flossen Tränen. Tränen der Enttäuschung.
Sah er nicht, dass sie ihn immer noch liebte?
Anna versuchte alles, um Jan in ihren Bann zu ziehen, aber es gelang ihr einfach nicht. Sie konnte sich noch so schön machen, sie konnte sich noch so nah neben ihn setzen. "Er beachtet mich einfach nicht! Es tut so weh!".
Was hatte sie nicht alles für ihn getan? Sie hatte Gedichte für ihn geschrieben. Aber alles brachte nichts. Sie war wütend und traurig.
"Ich würde es besser aushalten, wenn er nur mit ihr zusammen wäre, sie nicht heiraten würde!", schrieb sie in ihr Tagebuch.
Die Gefühle, die sie für ihn hatte, die durften nicht sein. Das wusste sie selber. Aber wie sollte sie von ihm loskommen?
Früher ging sie oft durch die Straße, in der er wohnte. Nur um ihn einmal zu sehen. Alleine. Ohne diese andere Frau. Sie wollte ihm so viel sagen. Aber niemals kam es dazu. Und wenn sie ihn mal sah, dann konnte sie nichts sagen. Sie sah nur in seine Augen und verliebte sich immer wieder von neuem in ihn.
"Wir beide sind direkt verwandt und das schließt für mich eine Beziehung komplett aus. Außerdem liebe ich Katharina, es wäre toll, sie eines Tages zu heiraten!". Diese Sätze taten ihr so weh. Warum konnte er das denn nicht verstehen? Sah er in ihren Augen nicht die Liebe für ihn?
Manchmal erschreckte sie sich vor ihren Gedanken. "So was darfst du nicht denken!", sagte ihr ihr Verstand. Aber ihr Herz sagte ihr was ganz anderes.
"Ich will nicht mein ganzes Leben hinter ihm herrennen, ihm nicht ein ganzes Leben lang nachtrauern. Ich liebe ihn, aber es wird niemals für ein Happy-End reichen!". Das wusste sie ganz genau.
Jede Nacht träumte sie von ihm.
Je näher die Hochzeit rückte, desto ängstlicher wurde sie. Sie musste sich damit abfinden, dass ihr Traum wie Seifenblasen zerplatzen würde.

Als der Hochzeitsmorgen von Katharina und Jan mit Regen und Gewitter begann, erwischte sie sich wieder bei bösen Gedanken: "Vielleicht ist das ja ein Zeichen, dass die beiden nicht heiraten sollten...". Doch schnell wurde ihr klar, dass das ein ganz gemeiner Gedanke war, den sie nicht weiter denken durfte!

Sie und Jan würden vielleicht gute Freunde sein können, aber mehr auch nicht. "Wenn das schon der Fall wäre, dann wäre ich doch schon glücklich!".

Vor der Kirche begrüßte Jan alle Gäste, darunter auch Anna. Als sie ihn sah, klopfte ihr Herz wieder lauter. "Ruhig bleiben!", sagte sie zu sich selber. Jan umarmte sie: "Schön, dass du gekommen bist.". Sie wollte die Tränen noch herunterschlucken, aber es war zu spät. In seinen Armen ließ sie ihren Gefühlen freien Lauf. Jan wollte die Umarmung lösen. Als er Anna weinen sah, kamen auch ihm die Tränen. "Warum weinst du?", fragte sie ihn mit zittriger Stimme. "Weil ich einen ganz großen Fehler gemacht habe, Anna. Ich habe dich damals sehr verletzt. Ich hätte für dich da sein sollen, und das war ich nicht. Das tut mir heute so unendlich leid. Und jetzt sehe ich, was ich damit angerichtet habe. Und ich wollte dich niemals zum Weinen bringen!". Die umherstehenden Leute schienen die beiden nicht zu stören. "Komm mit!". Er nahm sie an seine Hand und ging mit ihr zu dem nahe gelegenen See hinter der Kirche. Anna wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Sie atmete tief durch. "Jan, wir müssen zurückgehen, also du musst zurückgehen. Du heiratest doch gleich! Du kannst hier nicht bleiben.".
Er umarmte sie ein letztes Mal. Als er zur Kirche zurückgehen wollte, drehte er sich noch einmal zu ihr um: "In zwei Wochen lade ich dich zum Frühstück ein.".
Anna blieb verdutzt zurück. Sie fühlte noch die Wärme von seinen Armen auf ihrer Schulter. "Mein Gott, das kann doch nicht wahr sein!" Sie machte Freudensprünge. Hatte er sie jetzt gerade wirklich in den Arm genommen?
Gerade noch rechtzeitig erreichte sie die Kirche. Die wunderschöne Braut Katharina wurde von ihrem Vater zum Altar zu Jan gebracht. In Katharinas Blick wollte Anna etwas lesen, wenn sie zu ihr blickte. Katharina lächelte nur. Und sie lächelte bei allen Gästen. Dann sah Anna nach vorne zu Jan. Dieser blickte zu seiner Braut und dann blickte er zu Anna. Er lächelte sie an und zwinkerte ihr zu, als ob er ihr hätte sagen wollen, machen wir das in zwei Wochen?

Von der kirchlichen Trauung bekam sie nicht wirklich viel mit. Immer wieder erinnerte sie sich an das, was vor der Kirche passiert war.

Bei der Beglückwünschung des neuen Ehepaares reichte sie Katharina nur die Hand. Jan aber nahm sie direkt in den Arm. Anna war so glücklich, dass sie es kaum beschreiben konnte. Sie bekam ihr Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht weg.

Später kam Jan noch mal zu ihr. "Alles klar, Anna?". Anna nickte. "Können wir gleich bitte noch mal reden?", fragte sie.
Die beiden gingen nach draußen. Hier hatten sie Ruhe. Hier hörte ihnen keiner zu. "Jan, du hast mich gerade ganz schön durcheinander gebracht. Wie meintest du das mit dem Frühstück? Da hast du dich doch sicherlich vertan?". Jan schüttelte den Kopf: "Nein, ich habe mich nicht vertan! Ich meine das ganz ernst. Ich muss das einfach tun. Bitte tu mir den Gefallen und komm zu mir! In zwei Wochen, okay? Das ist für uns beide sehr wichtig!".

Lange feierte die ganze Hochzeitsgesellschaft noch weiter. Anna verabschiedete sich und fuhr nach Hause. Hier kam sie jedoch nicht recht zur Ruhe. Sie dachte immer noch an das, was vor der Kirche passiert war.
Vor lauter Erschöpfung fiel sie dann in ihr Bett und schlief zufrieden ein. "Endlich! Hat ja auch lange genug gedauert!".

 

Hallo Vera,

Cousine liebt Cousin, der aber liebt sie nicht. Sie kommt aber nicht von ihm los und ist jetzt unglücklich. Ganz ehrlich: Von der Handlung her ist diese Geschichte sehr dürftig.

Außerdem wird dem Leser nicht richtig vermittelt, warum Annas Gefühle denn nun so "verboten" sind. Weil der Cousin verheiratet ist? Weil sie ihren Freund nicht liebt?

Die Geschichte gibt mir einfach nichts. Aus dem Thema hättest du mehr machen können.

Etwas Stilistisches, das mir aufgefallen ist: Du verwendest sehr viele Ausrufezeichen, der Text schreit die Leser ständig an. Ich denke, an vielen Stellen genügen Punkte.

Grüße,

penny

 

Hey ho Vera,

mir ist das bisschen zu dünn, und das kommt hauptsächlich daher, dass du über die Leute nur berichtest. Geh näher an die Figuren ran, zeig mir, wie sie leben, wie sie lieben, dass sie Angst haben und so weiter. So, wie du es hast, liest es sich wie: Ich kannte da mal jemanden, der mir von jemandem erzählt hat, der sich in jemanden verliebt hatte, und dann hat er ...

Ah, ich sehe gerade, das hat penny auch schon so gesagt. Na dann hast du jetzt zwei gleiche Meinungen, ist auch gut.

Bis bald und viel Spaß noch hier ...
yours

 

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