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Veränderungen
"Wieviele Rosen hätten Sie denn gerne?" "Wie bitte, ach Entschuldigung, elf, elf rote Rosen möchte ich gerne kaufen!" Konrad war gerade im Gedanken. Im Gedanken bei Sarah. Sarah seiner großen Liebe, sein ein und alles, sein Sonnenschein! Für sie kaufte er diese Rosen, nur für sie allein.
Allein, ja bis vor kurzem waren er und Sarah allein. Allein nicht im negativen Sinne, mehr wie frei.
Morgens langsam nebeneinander wach werden, vielleicht nochmal die Leidenschaft der Nacht wiederholen, ein gemütliches Frühstück und dann ausgiebiges Duschen, oft zu zweit.
Tagsüber telefonierten sie mehrmals miteinander, küßten sich durch kilometerlange Telefonleitungen und konnten kein Ende finden.
Sie gingen abends tanzen, ins Kino, zu Freunden oder blieben einfach zum Kuscheln auf der Couch daheim, Ende offen...
Frei und unbeschwert war ihr Leben.
Nun stand er hier und kaufte für Sarah elf rote Rosen, die er ihr mit ins Krankenhaus nehmen wollte.
"Sehr schöne Rosen", bemerkte die Verkäuferin,"gibt es einen besonderen Anlass?"
"Ja, ja den gibt es!" auf einmal füllte sich Konrads Stimme mit Stolz, "Meine Frau hat heute morgen unsere supersüße Tochter zur Welt gebracht. Unser Wunschkind, genauso hübsch wie ihre Mutter!"
Alles Schwere fiel bei diesen Worten von ihm ab.
Nun war ihr heiß ersehntes Töchterchen zur Welt gekommen, alles würde Kopf stehen. Er würde brabbeln wie ein Baby, Windeln wechseln, nachts die Fläschchen aufwärmen, stolz den Kinderwagen umherschieben und dafür ein weiteres bezauberndes Lächeln zur Belohnung bekommen.Seine zwei Mädels!
"Ich hätte gern noch eine weiße Rose, die ist für meine kleine Tochter!" rief er aus und platzte fast vor Glück.