Vanessa
Das Gras in dem kleinen Garten, der zur Wohnung gehört, ist schon viel zu lang geworden, aber der Hausbesitzer ist im Urlaub und er ist der Einzige, der es mäht. Es hat eine schöne Farbe, ein sattes Grün und dazwischen ganz einsam ein paar Gänseblümchen, oder Löwenzahn, die mit ihren Farben die Bienen zu locken versuchen, aber Biene ist weit und breit keine zu sehen, nur einige Fliegen die herumschwirren und nach verdorbenem suchen.
An der Hausmauer steht eine verrostete, alte Regenwassertonne und wenn es regnet, dann hört man das Plätschern, wenn die Tropfen die Wasseroberfläche berühren um mit ihr zu verschmelzen, aber es regnet nicht, noch nicht. Die Sonne scheint noch, aber am Horizont sind bereits Gewitterwolken zu sehen. Es heißt immer schwarze Gewitterwolken, aber in Wirklichkeit sind die nicht schwarz, sie sind mehr Rauchblau bis Grau, sehen aber trotzdem so bedrohlich aus, als wenn sie schwarz wären. Im Augenblick kann man den Weihrauch besonders intensiv riechen, der am Zaun entlang eingepflanzt wurde. Der Garten gleicht einer kleinen Wildnis mit einer Lichtung in der Mitte und hier ist eine hölzerne Terrasse, die wie aus langen Latten zusammengenagelt wirkt, aber sie hält. Das Haus ist nicht verputzt und man kann jeden einzelnen, roten Stein sehen und die grauen Fugen dazwischen. Spinnen scheinen diese Art von Mauer besonders zu lieben. Große, kleine, welche mit langen Beinen und kleinen Körpern, welche mit kurzen Beinen und großen Körpern. Sie laufen die Wand hinauf, oder hinab, sie spinnen kunstvolle Netze um die herumschwirrenden Fliegen einzufangen.
Wenn sich eine Fliege versehentlich auf das Netz setzt, genug gezappelt und sich damit noch mehr im Netz verfangen hat und bereits ziemlich erschöpft ist, dann kommt die Spinne aus ihrem versteck hervor und saugt der Fliege die wenigen Bluttropfen aus dem Körper. Fressen und gefressen werden, die einzige, wirkliche und immer gültige Regel in der Natur. Die Luft ist für diese Jahreszeit sehr warm, aber der Wind bläst mittlerweile kalt und die Gewitterwolken drängen unaufhaltsam voran und sind begierig, ihre Kraft über der kleinen Stadt zu entladen. Erste Blitze sind bereits zu sehen und das Zucken erinnert an die letzten Zuckungen der Fliege, als die Spinne sie lebendig verspeiste.
Drohend zuckt es am Horizont, manche Blitze sind nicht zu sehen, nur deren Helligkeit, die durch die Wolken schimmert, andere Blitze zeigen ihre ganze Pracht mit all ihren Verzweigungen, quer über den Himmel, oder senkrecht in den Boden. Die Vögel verstummen und die Fliegen sind weg, auch die Spinnen sind nicht mehr zu sehen. Es ist plötzlich ganz still, nur von Fern ist das leise Donnergrollen zu hören und die Autos, die an der Hauptstraße unten vorbeifahren.
Vanessa klappt ihr Buch zu und nimmt es und den Stuhl mit in ihre Wohnung und schließt die Terrassentüre.
Gewitter mag sie nicht besonders gerne, eigentlich fürchtet sie sich vor Gewitter. Wenn sie alleine ist, dann gesteht sie es sich nicht ein, dass sie Angst hat, vor dem Zucken am Himmel und dem Grollen durch die Luft, ja sogar vor dem Sturm, der fast jedes Gewitter begleitet.
Sie fährt den Computer runter, der ihr die Lieder von Helmut Lotti gespielt hat, aus Angst, dass der Blitz hier einschlagen könnte, auch dreht sie den Wasserhahn ganz zu, der ab und zu einen Tropen in einen Topf fallen lässt und dabei ein unheimliches Platsch oder Pling verlauten lässt. Sie setzt sich auf das Terracottafarbene Sofa und nimmt das Buch wieder zur Hand um sich etwas von dem Gewitter abzulenken. Aber sie findet keine Konzentration, stattdessen schweift ihr Blick durch den Raum und die karge Einrichtung. Immer noch hat sie keinen Schrank gekauft und keine Bilder, auch keine einzige Pflanze, noch nicht mal Vorhänge verhüllen den Blick von außen auf die Wohnung.
Ein einsamer Fernseher steht auf dem Boden und er kann nur 2Programme empfangen. Satellitenempfang hat sie hier leider noch keinen, aber Lust zum fernsehen hat sie sowieso keine und darum hat sie sich immer noch nicht darum gekümmert.
Viel wichtiger ist ihr das Klavier, das links an der Wand zur Küche steht, nur spielt sie ziemlich selten, weil eine Taste nicht mehr richtig funktioniert.
Eigentlich wollte sich Vanessa duschen, durch das Gewitter hat sie es einfach auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, oder gleich auf morgen früh.
Außer dem Donnern ist kein Laut zu vernehmen und diese Stille ist wirklich unheimlich. Draußen ist es jetzt fast ganz finster und die Wolken ziehen nur träge über die Stadt hinweg. Hier oben auf dem Berg scheint man dem Gewitter noch näher zu sein und wieder einmal wünscht sich Vanessa, nicht hier oben zu wohnen, nicht in Obernburg zu wohnen, nicht in Unterfranken. Erneut kriechen die Zweifel in ihr hoch, ob es richtig gewesen war, die Arbeit in Hessen, in der Konservenfabrik anzunehmen, anstatt in Niederbayern zu bleiben und da nach einem guten Job Ausschau zu halten. Na ja, es gab da einige Aspekte, warum sie nicht in Niederbayern bleiben wollte, der eine war Andreas, er lebte fünf Jahre in Spanien und ist dann nach Deutschland gekommen um hier zu Arbeiten und nicht so weit von Vanessa weg zu sein.
Andreas und Vanessa haben sich über das Internet kennen gelernt und nachdem er sie besucht hat, haben sie sich ineinander verliebt. Weihnachten ist sie dann für 10Tage nach Spanien, um ihn zu besuchen und es war der erste Flug für sie. Sie hatte Angst davor, aber nach der Zwischenlandung in Paris fand sie den Flug erträglich und genoss es sogar ein bisschen.
Diese wenigen Tage in Barcelona waren unheimlich schön und Vanessa war so glücklich wie noch nie in ihrem Leben. Zum ersten Mal hatte sie das Meer gesehen, zum ersten Mal war sie in Spanien und zum ersten Mal hat sie versucht spanisch zu reden. Andreas und Vanessa sind Arm in Arm durch die Stadt gelaufen und sie haben sich geküsst, haben gelacht und gescherzt und er hat ihr seine Freunde vorgestellt, die Rosa und die Pepa, zwei ganz nette spanische Frauen, die viel offener waren als Vanessa es von den deutschen Frauen gewohnt war.
Vormittags schlafen, mittags aufstehen, duschen, etwas Essen und dann die Gegend unsicher machen und abends in die verschiedensten Kneipen und tanzen und trinken und fröhlich sein.
Ganz besonders gerne erinnert sie sich an Silvester. Andreas hat sie mit einem Menü in einem sehr guten Restaurant überrascht und dann gegen 23.30Uhr haben sie bezahlt und vom Restaurantbesitzer jeder ein Tütchen mit Weintrauben bekommen. Fragend sah sie Andreas an und der lachte nur und bat sie, sich noch ein Wenig zu gedulden.
Eilenden Schrittes gingen sie Richtung Innenstadt und Andreas öffnete die mitgebrachte Sektflasche. Sehr viele feiernde, betrunkene, fröhliche Menschen waren auf dem Weg zum Zentrum von Barcelona und plötzlich blieben fast alle stehen. Andreas bedeutete Vanessa das Tütchen mit den Weintrauben jetzt zu öffnen. Von der Großen Turmuhr war der erste Schlag zu hören und Andreas steckte sich die erste Weintraube in den Mund, ohne sie jedoch zu kauen. Vanessa tat es ihm nach und mit jedem Glockenschlag kam eine neue Weintraube dazu. Nach der vierten Weintraube musste Vanessa lachen und auch Andreas konnte sein Lachen kaum noch unterdrücken, aber tapfer stopften sie beide weiter mit jedem Glockenschlag eine Weintraube in den Mund. Als sie sich umsah, sah sie viele Menschen mit Hamsterbacken und wieder konnte sie das Lachen nicht unterdrücken, obwohl nur noch ein Gurgeln davon zu hören war. Prompt verschluckte sie auch noch eine ganze Weintraube.
Endlich war der 12te Glockenschlag und die letzte Traube wurde fast mit Gewalt in den vollgestopften Mund gesteckt. Andreas setzte die Sektflasche an den Mund und versuchte etwas Sekt zu trinken, ohne dabei zu ersticken und als er es geschafft hatte gab er die Flasche an Vanessa weiter, die es auch gleich versuchte, aber sie fand es viel zu schwer noch etwas zu trinken und darum befeuchtete sie nur ganz leicht ihre Lippen.
Jetzt erst durften die Weintrauben zerkaut werden und die Leute wünschten sich ein gutes Neues Jahr. Dann ging ein lautes Krachen los und alle guckten in die Richtung, aus der dieser gewaltige Knall kam. Plötzlich schossen bunte Raketen in den Himmel und Barcelona wurde erhellt. Dieses prächtige Feuerwerk dauerte sehr lange und nach ungefähr einer halben Stunden wurden die letzten Böller losgelassen. Es war einfach traumhaft und die Menschenmassen starrten in den Himmel, die Augen glänzten, nicht nur vom Alkohol sondern auch, weil keiner an seine Sorgen dachte, sondern jeder einfach nur dastand und gen Himmel starrte und sich von den funkelnden, bunten Sternen verzaubern ließ.
Als dieses Schauspiel vorbei war, drängten viele der Leute Richtung Hafen in eine der kleinen, reizvollen Kneipen, auch Andreas und Vanessa ließen sich mitreißen und landeten in einer netten kleinen Disco. Hier musste man nicht mal Eintritt bezahlen und die Musik war einfach toll, aber vor allem gefielen Vanessa diese Menschen, die tanzten und die einfach nur fröhlich zu sein schienen, ganz anders als in Deutschland.
Gegen 6.00Uhr morgens sind sie dann nach Hause, haben sich noch schnell gemeinsam geduscht und sind dann ins Bett gefallen.
Wenige Tage danach war ihr Urlaub auch schon vorbei, weil die Ferien um waren musste sie also wieder zurück in das kalte Deutschland und der Abschied war tränenreich und schmerzhaft, aber unumgänglich.
Im April entschied sich Andreas, nach Frankfurt zu kommen, um wieder in Deutschland zu leben und Ende Juni war er dann auch schon da. Noch einmal hat Vanessa ihn besucht, allerdings bereits in Frankfurt und dann fand sie eine Arbeit in Hessen, ungefähr 80km von Frankfurt entfernt. Jedes Wochenende ist sie nach Frankfurt gefahren um ihn zu sehen, denn er hatte schon eine Wohnung, aber sie lebte vorübergehend in einer Pension und darum fuhr sie immer zu ihm. Häufig sind sie gemeinsam ins Kino gegangen und sie waren Essen, oder einfach nur in seiner Wohnung. Doch nach nur wenigen Wochen war es dann aus, ihm war die Entfernung einfach zu groß, außerdem störte ihn, dass Vanessa noch keine Wohnung hatte und er hatte auch noch eine andere Frau kennen gelernt, die ihm, wie er sagte, viel bedeutete.
Tränenüberströmt fuhr Vanessa wieder in den Odenwald zurück und noch am selben Abend besuchte sie das Internet um eine Anzeige bei liebe.de aufzugeben.
Es haben sich wirklich viele Männer gemeldet und nicht allen konnte sie antworten, teils, weil sie nicht wollte und teils, weil es einfach zu viele waren.
Aber zwei Männer waren dabei, die sie sehr nett fand und mit denen sie längere Zeit E-Mail Kontakt hielt. Der eine war Peter und der Andere war Klaus.
Klaus hatte eine seltsam melancholische Art zu schreiben, immer hat er ihr geschrieben, welche Musik er gerade hörte und was er dabei empfand. Nach und nach erfuhr sie, dass er Schriftsteller werden wollte, dass er sich aber noch nicht ganz sicher war, ob er das schaffen würde, darum macht er auch noch ein Mathematikstudium, aber dieses wollte er abbrechen.
Sie bekam den Link zu seiner Homepage und konnte erstmals seine Geschichten lesen, die er für sein erstes Projekt schrieb.
Ihr erster Gedanke, nachdem sie die erste Geschichte gelesen hatte war, dass er eine sehr ungewöhnliche Art hatte zu schreiben. Seine Geschichten lasen sich genauso melancholisch, wie seine E-Mails, dabei wirkte Klaus auf dem Foto seiner Homepage alles andere als melancholisch, er wirkte fröhlich und reif.
Sie erfuhr auf dieser Seite, dass er erst 25Jahre alt ist und Vanessa ist bereits 28, aber er wirkte älter, nicht sein Aussehen, aber seine Augen und seine Art wirkten älter.
Vanessa fand ihn auf den Bild gar nicht schön, eher hässlich mit seinen langen Haaren und dem etwas rundlichem Gesicht, auch sein Körper wirkte eher kräftig, obwohl er nicht als Dick zu bezeichnen gewesen wäre.
Peter, ein Mann aus Aschaffenburg schrieb eigentlich im Gegensatz zu Klaus nur kurze Mails und schon nach wenigen Mails lud er Vanessa auf ein Treffen ein. Vanessa hat zugesagt, wollte sie doch endlich mal ein paar nette Leute hier kennen lernen.
Sie wusste nicht, wie Peter aussah, nur er hatte ein Foto von Vanessa bekommen, das Foto, auf dem sie feuerrote, kurze Haare hatte und sich mit den Armen über dem Kopf an einer Stange festhielt. Sie trugt einen Mini und einen orangefarbenen Neckholder, eigentlich ein ganz hübsches Bild.
Es war ihre erste Fahrt nach Aschaffenburg und am Telefon lotste Peter sie zu dem Parkhaus, an dem er bereits wartete. Er stieg zu ihr ins Auto und Vanessa erschrak etwas, konnte es aber mit Hilfe der Dunkelheit ganz gut verbergen.
Als erstes sah sie seine Zähne und sein seltsam kantiges Gesicht, mit markant hervorstehenden Wangenknochen. Seine Zähne empfand sie als ungewöhnlich klein für einen Mann und irgendwie auch hässlich. Das einzige, was sie wirklich angesprochen hatte, war seine Figur, er war schlank und durchtrainiert. Trotz ihrem Schrecken ging sie mit ihm in ein Restaurant und sie aßen Mexikanisches. Peter erzählte ihr, dass er Kampfsport betrieb und Vanessa freute sich, weil auch sie mal Karate gemacht hatte, aber wegen Knieproblemen aufhören musste. Peter war ihr durchaus sympathisch. Sie erfuhr an diesem Abend viel über ihn, er war auch noch ein Fallschirmspringer und mochte gerne harte Musik.
Eigentlich hatte sie viel Spaß mit ihm, aber irgendwie war er ihr unheimlich.
Er brachte sie später am Abend wieder zu ihrem Auto und bedankte sich für den netten Abend.
Beim nächsten Treffen musste er Wasserball spielen und Vanessa sah dabei zu, am Abend gingen sie dann zu seiner Wohnung, aßen ein Paar Kleinigkeit und sie half ihm ein bisschen am PC. Dann plötzlich küsste er sie leidenschaftlich und sie liebten sich auf dem Wohnzimmerboden und dann noch mal im Bett.
Vanessa war endlich wieder etwas glücklicher und freute sich, dass sie nach fast drei Monaten wieder einen Freund hatte.
Jedes Wochenende fuhr sie nach Aschaffenburg, um möglichst viel Zeit mit Peter zu verbringen und alles schien in bester Ordnung zu sein.
Er nahm sie sogar mit, um seine Mutter, die gehbehindert war und sich deshalb eine künstliche Hüfte hat machen lassen, im Krankenhaus in Würzburg zu besuchen. Dort hat er seiner Mutter geholfen die Haare zu waschen und ihren Koffer für die Reha zu packen.
Er hatte Vanessa seinen besten Freund vorgestellt und sie haben gemeinsam Silvester gefeiert, bei ihm zu Hause und nur zu Zweit.
Mitte Januar, an einem Sonntag, haben sie am Frühstückstisch diskutiert und festgestellt, dass sie absolut unterschiedliche Weltanschauungen haben und sie haben sich ein klein Wenig gestritten. Peter wollte an diesem Nachmittag wieder seine Mutter besuchen und Vanessa ist deshalb zurück in ihre Wohnung gefahren um ein Wenig sauber zu machen.
Sie war sehr traurig, weil Peter sie nicht mal anrief, um sich für den Abend zu verabreden.
Gegen 18.00Uhr läutete es an der Tür und sie sprang auf und lief zur Tür, schaltete ihm das Licht an und sie freute sich unheimlich darauf, dass er vorbeikam, um sie zu sehen.
Sie wartete an der Tür, bis er die Treppe runterkam und als er vor ihr stand und sie ihn küssen wollte, verweigerte er ihr den Kuss, stattdessen drückte er ihr eine Plastiktüte in die Hand und teilte ihr mit, dass er der Meinung sei, sie sollten es besser bleiben lassen und die Beziehung nicht fortsetzen. Vanessa nahm die Tüte und als er sie in den Arm nehmen wollte, drückte sie ihn raus und schloss die Tür, er sollte ihre Tränen nicht sehen.
Sie ging mit der Tüte in der Hand ins Wohnzimmer und brach unter ihren Tränen zusammen.
Heulend lag sie auf dem Boden. Sehr lange lag sie so da und heulte, dann öffnete sie eine Flasche Wein und sie machte sich nicht die Mühe, den Wein in ein Glas zu gießen, sie trank ihn aus der Flasche. Nachdem sie die Flasche fast ganz geleert hatte, schickte sie eine SMS an ihre Freundin nach Niederbayern. Kurz darauf rief diese sie an und versuchte sie am Telefon zu trösten. Sie telefonierten bestimmt 2Stunden und Vanessa heulte fast die ganze Zeit, sie konnte kaum reden.
Als sie auflegten, rief Vanessa Peter an, um ihn zu fragen warum. Er sagte nur, dass er gemerkt habe, dass sie nicht richtig reden könnten und außerdem wollte er ja nie eine feste Beziehung mit ihr.
Am Telefon noch warf sie ihm vor, dass er nie ein Wort darüber verloren hatte, dass er keine feste Beziehung wollte und dass er sich für jemanden, der nur eine Affäre wollte sehr stark auf sie fixiert hatte. Umstimmen konnte sie ihn nicht.
Die ganze Zeit, während sie mit Peter zusammen war, hatte sie Kontakt zu Klaus und seltsamerweise fragte er sie genau zwei Tage, nachdem Peter Schluss gemacht hatte, ob sie sich mit ihm treffen wollte.
Große Lust hatte sie nicht, allerdings auch nichts besseres vor und deshalb sagte sie zu.
Sie haben abgemacht, dass er mit dem Zug nach Höchst kommen würde und sie sollte ihn vom Bahnhof abholen. An diesem Tag stand sie am Bahnhof und es war bitter kalt.
Sie fror sehr und sie war eine Stunde zu früh am Bahnhof, weil sie die genaue Ankunftszeit vergessen hatte. Endlich kam der Zug, sie spürte ihre Hände und Füße kaum noch. Quietschend hielt der Zug und es stiegen einige Leute aus. Neugierig betrachtete sie prüfend die Menschen und es war eigentlich nur ein junger Mann dabei, mit langem Haar. Er hatte eine hellbraune Schultasche dabei und er trug eine schmuddlig aussehende Jeans. Er kam auf sie zu und sie begrüßten sich, indem sie sich die Hand gaben. Vanessa brachte ihn zu ihrem Auto, einen kleinen, dunkelblauen Renault Clio. Sie fuhren los, zuerst wollten sie in Mömlingen ins Rainbow, eine Dart/Billard-Kneipe, aber ohne Gründe dafür zu kennen fuhr sie daran vorbei.
Sie unterhielten sich und plötzlich waren sie in Obernburg und sie gingen erst mal in den kleinen Supermarkt, der am Marktplatz war, um ein paar Dinge einzukaufen.
Sie hatten viel Spaß dabei und fuhren dann gemeinsam zu ihrer Wohnung.
Dort angekommen, hatte Klaus sich sofort wie zuhause gefühlt und ihr hatte das sehr gut gefallen, sie lächelte und freute sich, dass er sich wohl zu fühlen schien.
Sie machten sich Tee und setzten sich auf das Sofa, einen Esstisch hatte Vanessa zu der Zeit noch nicht. Klaus nahm ein Buch und begann ihr vorzulesen, nachdem sie sich lange unterhalten hatten. Während er vorlas, hatte sie genug Zeit um ihn genau zu betrachten und irgendetwas an ihm gefiel ihr ausnehmend gut, sie konnte nur nicht sagen, was es gewesen ist. Sein Aussehen war es nicht, denn das war wirklich nicht besonders toll, aber er war ein ungewöhnlicher Mensch und sehr interessant. Nachdem er diese Geschichte fertiggelesen hatte, bat er Vanessa, ihm auf dem Klavier etwas vorzuspielen. Dies misslang ihr gründlich, weil sie doch seit 4Jahren nicht mehr gespielt hatte, wegen der Ausbildung und erst vor wenigen Tagen wieder mit Üben angefangen hatte. Sie versuchte Ave Maria zu spielen, weil sie das immer am Besten konnte, aber sie war auch ziemlich nervös und schaffte es nicht fehlerfrei. Dies war ihr dann unheimlich peinlich, Klaus stellte sich hinter sie, so dass er sie berührte und sie schaute entschuldigend zu ihm hoch, doch er grinste nur.
Er setzte sich neben sie ans Klavier und forderte sie auf, einfach ein bisschen rumzuklimpern und er würde versuchen dazu die Begleitung zu spielen. Den Mut dazu hatte sie nicht mehr, darum spielte er ein wenig mit dem Klavier rum und plötzlich guckten sie sich an und er küsste sie. Was für ein Kuss, noch nie hat sie einen Kuss derartig stark gespürt, alles kribbelte und sie wünschte sich nur noch mehr davon. Sie setzten sich wortlos wieder aufs Sofa und küssten sich ausgiebig. Klaus guckte auf die Uhr und bemerkte, dass der letzte Zug zurück nach Heidelberg in zwei Stunden abfahren würde, darauf hin fragte sie ihn, ob er denn nicht bleiben wolle. Und er blieb, das ganze Wochenende über, Freitag kam er an und er blieb bis Montag. Sie liebten sich. Es war der tollste Sex, den sie bisher hatte und er hatte die schönsten Augen, die sie jemals während des Geschlechtsverkehrs bei einem Mann gesehen hatte.
Er guckte sie immer mit so viel Liebe und Leidenschaft an, dass sie nur noch unendliches Verlangen nach ihm verspürte. Mehrmals täglich liebten sie sich, wenn er bei ihr war und jedes mal war es anders, nie konnte man es mit dem vorigen Malen vergleichen. Es war ein Spiel, dass sie gemeinsam spielten und sie versuchten zu variieren und auszuprobieren.
Am Montag Abend wollte er, nachdem sie von der Arbeit zurückkam wieder zum Zug, um nach Hause zu fahren. Sie fuhr um 8.30Uhr zur Arbeit und er schlief noch, gegen 10.00Uhr läutete in der Firma ihr Telefon und sie nahm den Hörer ab. Klaus rief sie an um ihr zu sagen, dass er dringend zum Bahnhof müsse, weil er vergessen hatte, dass er Nachhilfe geben musste. Als sie sich bereit erklärte, ihn sofort abzuholen, sagte er, dass er sie liebt.
Erschrocken darüber schwieg sie, sie hätte es nicht erwidern können und doch freute sie sich darüber, auch wenn sie ihm nicht glauben konnte.
Sie verschwand mit einem Vorwand aus dem Meeting und fuhr schnell nach Obernburg und ihn dann zum Bahnhof. Von diesem Wochenende kam er fast jedes Wochenende zu ihr. Er hatte nur ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft und darum war es besser, wenn er zu ihr kam, da hatten sie eine ganze Wohnung für sich.
An den Wochenenden, an denen er nicht kam, fuhr Vanessa nach Niederbayern, um ihre Eltern zu besuchen und Klaus musste dann immer Schachspielen.
Einmal musste er zwei Wochenenden hintereinander Schach spielen und das eine Mal war es in Badenwürttemberg, in seiner Heimat. Er nahm Vanessa mit und stellte sie seinen Eltern vor, er ging mit ihr im Schwarzwald spazieren und schickte sie dann ins Kino, während er an diesem Schachturnier teilnahm. Sie ging nicht ins Kino, stattdessen fuhr sie ziellos mit ihrem Auto in der Gegend rum und hoffte, dass die Zeit schnell vorbeigehen möge.
Lahr, das kannte sie doch, Andreas war aus Lahr, das war der Grund, warum sie sich entschloss, dahin zu fahren, nur um dann wieder umzukehren und zum Haus seiner Eltern zu fahren. Das Auto parkte sie genau da, wo es am Mittag auch schon stand und sie wunderte sich, weil sie das rote Auto stehen sah, mit dem war Klaus zu Turnier gefahren.
Sollte er schon wieder zurück sein? Aber das ist ja unmöglich, es ist noch nicht lange genug für ein Schachturnier. Sie läutete, damit seine Mutter sie ins Haus ließ, stattdessen öffnete Klaus die Tür und nachdem er noch etwas zu Abend gegessen hatte und sie noch gemütlich einen Tee getrunken hatten, fuhren sie wieder zurück nach Obernburg. Er war sehr schnell mit dem Schachspiel fertig, weil sein Gegner irgendwie kein Lust zu haben schien und sehr viele Fehler gemacht hatte, darum war es bald zum Matt gekommen.
Klaus verbrachte viel Zeit damit, an seinen Geschichten zu schreiben und sie ließ ihm auch alle Zeit, die er dafür verwenden wollte, selbst, wenn er in ihrer Wohnung war.
Wenn sie arbeiten war, dann hatte er immer den Wohnungsschlüssel und er konnte in ihrer Wohnung tun und lassen, was er wollte, er schrieb an seinen Geschichten.
Das letzte Wochenende mit ihm war eigentlich nicht so toll, sie hatten nur einmal miteinander geschlafen und das auch nur, weil Vanessa ihn verführt hatte, aber es war schön, sie liebte es ihn zu streicheln und zu massieren und er genoss es immer.
Dann fuhr er wieder nach Hause und er meldete sich nicht, nicht am Montag, nicht am Dienstag, auch nicht am Mittwoch, erst am Donnerstag schrieb er ihr, dass er am Samstag gegen Mittag mit dem Zug ankommen würde. Sie war traurig, weil er erst am Samstag kommen würde aber dankbar, dass er wieder kommt und wieder ein gemeinsames glückliches Wochenende bevorstand. Am Freitag fuhr sie einkaufen und sie plante für Sonntag Lachsfilet im Spinat-Blätterteigmantel zu machen und dazu Kartoffeln. Gründlich reinigte sie die Wohnung, damit er sich bei ihr wohlfühlen konnte und ein Brot musste sie noch backen. Klaus aß sehr gerne Brot. Am Samstag stand sie pünktlich am Bahnhof und sie freute sich, als sie ihn sah, aber sie wunderte sich etwas, weil seine große Tasche so leer wirkte, normalerweise hatte er immer schmutzige Wäsche dabei, die sie für ihn wusch.
Glücklich ihn zu sehen wollte sie ihm um den Hals fallen. Geschick drehte er sich etwas und drückte sie nur ganz leicht, ohne ihr einen Kuss zu geben, wie sonst immer.
Er wirkte ziemlich müde und er roch auch nicht gut, er roch nach Zigaretten und Alkohol, darum glaubte sie, dass er sich schämte sie zu küssen.
Wie immer redete sie viel auf dem Weg nach Hause, aber Klaus schien keine rechte Lust zum Reden zu haben. In ihrer Wohnung angekommen, stellte er seine Taschen wie immer an den gleichen Ort und ging zur Kaffeemaschine um sich Cappuccino zu machen.
Dann setzte er sich mit seinem Kaffe und seinen selbstgedrehten Zigaretten auf den Heizkörper im Wohnzimmer. Komisch, da saß er sonst nie. Vanessa machte sich Tee und setzte sich dann aufs Sofa. Schleppend redeten sie darüber, dass die Natur schon so schön ist, obwohl erst März ist. Plötzlich sagte er einen Satz: ‚ich mag nicht mehr’
Erschrocken fragte Vanessa nach, was er denn nicht mehr wolle und sie befürchtete, dass er keine Lust mehr hatte zu Schreiben und damit aufhören möchte. Stattdessen sagte er, dass er der Meinung sei, dass es mit Vanessa und ihm nicht klappen konnte.
Sie sagte ihm, dass es wohl besser sei, wenn er dann sofort wieder zum Bahnhof fahren würde und er nickte. Sie stand auf und ging ins Schlafzimmer, um ihm sein Zeug vor die Füße zu werfen. Tränen stiegen ihr auf und sie schloss stattdessen die Türe und lehnte sich erst dagegen, hatte aber nach kurzer Zeit nicht mehr die Kraft zu stehen und setze sich mit dem Rücken an die Wand und sie schluchzte.
Er klopfte leise an die Tür, sie antwortete nicht, er trat ein, hockte sich vor ihr auf den Boden und nahm sie in den Arm. Dies sollte das allerletzte Mal sein, dass sie sich berührt hatten.
Vanessa konnte diese Berührung nicht aushalten, am Liebsten hätte sie ihn geküsst und ihn einen Schelm geschimpft, weil er ihr übel mitspielte. Sie wusste aber, dass es absolut kein Scherz war, sondern bitterer Ernst und er war zu entschlossen, als dass er sich hätte umstimmen lassen. Abrupt stand sie auf und fing an seine Sachen zusammenzutragen und sie vor seiner Tasche auf den Boden zu stellen, werfen, legen. Schweigend beobachtete er sie und Vanessa steigerte sich in ihrer Trauer und in ihrer Wut. Sie beschimpfte ihn und räumte sogar den Kühlschrank aus, gab ihm die Butter samt Dose und die Salzgurken. Alles, was er gekauft hatte, stellte sie vor seine Tasche, sie wollte nichts behalten, was sie an ihn erinnern könnte. Sogar das Teestövchen, dass er für ihre Wohnung gekauft hatte, gab sie ihm mit.
Sie sortierte die CDs aus, nicht eine wollte sie, die er ihr gegeben hatte. Wütend drückte sie den Einschaltknopf des Computers und sie begann alles zu löschen, was mit Klaus zu tun hatte, wirklich alles. Die Programme, die er sich aus dem Internet gezogen hatte und seine Lieder, seine Geschichten, einfach alles. Er guckte ihr dabei zu und wusste nicht so recht, was er tun sollte, also begann er, seine Sachen in die leere Tasche zu räumen.
Vieles wollte er ihr noch dalassen, aber sie sagte ihm, dass sie alles wegwerfen würde, was er nicht mitnimmt.
Als er endlich mit Packen fertig war, fuhr sie ihn wieder zum Bahnhof, vorher aber hatte sie den Lachs, den sie für ihn machen wollte und das Brot, das sie für ihn gebacken hatte zum Biomüll gebracht. Nichts wollte sie, was sie an ihn erinnerte.
Die ganze Fahrt über hatte sie nur geweint und sie hatte sich gewünscht, dass sie den Mut dazu aufbringen würde, gegen einen der vielen Bäume zu fahren, so, dass sie beide gemeinsam sterben konnten. Sie hat es nicht getan, stattdessen fuhr sie brav zum Bahnhof, öffnete ihm den Kofferraum. Er nahm sein Gepäck raus und sagt ihr noch, dass sie auf sich aufpassen sollte. Aufpassen, auf sich aufpassen, wozu? Wozu sollte sie auf sich aufpassen, der wichtigste Grund für sie zu Leben hatte sie ja gerade verlassen. Es gab keinen Grund, warum sie auf sich aufpassen sollte, sie fand einfach keinen Grund.
Als sie einige Meter gefahren war und außer hörweite war, hatte sie ganz laut losgeschrieen, sie konnte diesen Schmerz einfach nicht ertragen.
Irgendwann war sie wieder in ihrer Wohnung und sie öffnete eine Flasche Wein und begann ihre Gefühle und ihr Leid in einer Geschichte niederzuschreiben.
Diese Geschichte wollte sie ins Internet stellen, um ihm zu zeigen wie sehr er sie verletzt hatte. Sie schrieb mehrere Stunden und sie trank zweieinhalb Flaschen Wein.
Als sie der Meinung war, dass ihre Geschichte fertig sei und als sie zu betrunken war, um noch weiterschreiben zu können, hatte sie ihre Geschichte in www.Kurzgeschichten.de veröffentlicht. Sie hoffte, dass er sie lesen würde.
Das ganze Wochenende über heulte sie verzweifelt und nachts konnte sie nicht schlafen.
Vanessa hatte Angst vor dem Montag, an dem sie wieder würde arbeiten müssen und sie hatte Angst davor, dass sie ihre Tränen nicht würde verbergen können.
Halbwegs hatte sie es geschafft, obwohl es sie viel Kraft gekostete.
Zu Hause angekommen geweinte sie auch gleich wieder.
Essen wurde ihr zum Fremdwort, dafür war Alkohol das Einzige, was sie ertragen konnte. Ihre Freundinnen versuchten sie etwas aufzubauen, aber keine von denen hatte es wirklich geschafft. Sie war abgrundtief traurig und noch nie in ihrem Leben so sehr verletzt.
Noch nie hatte es ihr so unendlich weh getan, wenn eine Beziehung zu Ende war und für Sie war diese Beziehung noch nicht mal zu Ende.
Am Montag Abend hatte sie eine tolle Idee und diese Idee gab ihr Hoffnung.
Klaus hatte gesagt, dass er sie liebt und dass er die Beziehung beendete, weil er sich von den Gesprächen mit ihr mehr erwartet hätte. Er wollte, dass sie mehr auf seine Geschichten einging und dass sie mehr mit ihm über Filme oder ähnliches diskutierte.
Sie schrieb ihm eine E-Mail und machte ihm einen Vorschlag.
Ein Plan um miteinander zu reden, eine Art Stundenplan der Gespräche.
Genaue Regeln festlegen, nach denen man miteinander reden muss.
Diese doofe Geschichte in www.kurzgeschichten.de löschte sie wieder.
Ihre Hoffnung war unendlich groß und sie vergaß zu weinen, denn er liebte sie ja und darum würde er dieser Liebe eine Chance geben.
Am Donnerstag lehnte er diesen Vorschlag dann ab, er gab dieser Liebe keine Chance mehr.
Sie begann an seiner Liebe zu zweifeln, aber das minderte ihren Schmerz nicht.
Fast zwei Monate nach diesem verhängnisvollen Tag, an dem er die Beziehung beendet hatte, weinte sie sich immer noch in den Schlaf und sie dachte viel zu oft an ihn und sie trauerte immer noch um diese Liebe. Er war ihre große Liebe und sie war sich sicher, dass es so was für sie nie wieder geben würde.
Nach einigen Wochen stellte sie wieder eine Anzeige in single.de und wieder antworteten ihr viele Männer. Dieses Mal schrieb sie, dass sie traurig sei.
Jens schrieb ihr und er lud sie für den Abend nach Aschaffenburg ein, er wäre bereit von Mannheim nach Aschaffenburg zu fahren um sie etwas abzulenken. Sie sagte zu und sie verabredeten sich am Parkplatz am Wittelsbacher Ring. Vanessa wartete bereits am Parkplatz, dann rief Jens sie an und er beschrieb ihr, wo er gerade fährt. Sie wusste es, obwohl sie noch nicht so oft in Aschaffenburg war und sie erklärte ihm den Weg zu einem geeigneten Parkplatz. Dann ging sie ihm mit gemischten Gefühlen entgegen.
Sie war sich Sicher, dass er hässlich sein würde und wenn nicht, dann würde er sie ganz bestimmt nicht mögen. Einen netten Abend wollte sie sich einfach nur machen, mehr nicht.
Sie gingen aufeinander zu und Vanessa war überrascht, denn er sah viel besser aus, als auf dem Foto. Gemeinsam gingen sie in die Innenstadt und suchten ein Lokal. Sie unterhielten sich ganz nett und irgendwann an diesem Abend nahm er ihre Hand.
Es gefiel Vanessa, obwohl sie nicht hätte behaupten wollen, dass es sie glücklicher gemacht hätte, aber es war schön und sie dachte an Klaus.
Nach einiger Zeit Küsste Jens Vanessa und sie ließ es sich nur zu gerne gefallen.
Er brachte sie wieder zu ihrem Auto und fuhr ihr hinterher in ihre Wohnung, weil beide noch keine Lust hatten, alleine zu sein. Sie tranken noch etwas Wein und Jens trank auch noch Kaffee. Am frühen Morgen fuhr Jens wieder nach Mannheim. Beide hatten sie einen harten Arbeitstag vor sich, mit wenig Schlaf.
Jens besuchte Vanessa noch zwei Mal und er blieb sogar einmal über Nacht, dann war ein langes Wochenende, weil am Donnerstag ein Feiertag war und Vanessa und Jens hatten verabredet, dass sie zu ihm kommen würde.
Das waren schöne Tage und mehr als Küssen war zwischen ihnen auch nicht, Vanessa wäre dazu auch immer noch nicht in der Lage gewesen.
Noch immer vermisst sie Klaus und denkt an Jens.