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Vanessa in den Fängen der Mädchengang

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16.03.2010
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Vanessa in den Fängen der Mädchengang

Aufgeregt sieht Vanessa zu, wie die letzten Umzugskartons in den Kleintransporter gepackt werden. Sie zieht mit ihren Eltern von einer thüringischen Kleinstadt in die Großstadt, nach Berlin.
Vanessa ist ein fünfzehnjähriges Mädchen. Sie hat schulterlange, blonde Haare, ihre mollige Figur kaschiert sie gerne mit weiten Pullis.
Die ersten Tage sind nicht einfach in Berlin. Sie muss sich an eine neue Umgebung gewöhnen. Mit ihren neuen Klassenkameraden kommt sie nur spärlich in Kontakt. Sie fühlt sich einsam in den Weiten der Großstadt.

An diesem Abend fragt ihre Mutter sie, ob sie noch kurz in den Supermarkt gehen kann, um fehlende Lebensmittel zu kaufen. Als sie ein paar Minuten draußen ist, hört sie Schritte hinter sich. Vanessa fühlt sich eingeengt und geht schneller.
„Hey, bleib stehen, du Schlampe!“, hört sie einen der jungen Männer schreien. Vanessas Herz ist am Pochen, sie hat unbeschreibliche Angst. Es ist spät, und es ist nicht mehr viel los auf den Straßen. Wer soll ihr jetzt noch helfen?
Vanessa blickt zurück und erkennt, wie die zwei jugendlich wirkenden Männer immer schneller werden. Sie hat keine Chance. Einer reißt sie zu Boden und schreit: „Gib mir dein Geld her, sonst passiert was!“
Vanessa hat panische Angst. Plötzlich kommen zwei Mädchen aus einer Seitenstraße und brüllen: „Hey lass das Mädchen in Ruhe!“
Die beiden Männer fangen an zu lachen: „Verpisst euch!“ Doch die beiden Mädchen lassen sich nicht einschüchtern. Eine zieht ein Messer, und die zwei Männer rennen wie von der Tarantel gestochen davon.

„Hey, alles klar bei dir?“
„Danke, dass ihr mir geholfen habt“, stammelt Vanessa leise.
„Wie heißt du?“, fragt eines der Mädchen.
„Vanessa, und ihr?“
„Ich bin Yildiz.“ – „Und ich bin Svetlana.“
Sie tauschen die Nummern aus und verabreden sich für den nächsten Tag.

Währenddessen geht Vanessa noch einkaufen und behält den versuchten Überfall und die Hilfe durch Yildiz und Svetlana für sich. Zu groß sind die Befürchtungen, dass es wegen des Vorfalls zusätzliche Unruhe in der Familie geben könnte. Sie sind schon genug damit beschäftigt, sich um die neue Wohnung und die neuen Jobs zu kümmern. So denkt Vanessa jedenfalls.
Am nächsten Nachmittag, nach der Schule, trifft sich Vanessa mit Yildiz und Svetlana in einem Berliner Café. Yildiz ist ein sechzehnjähriges Mädchen, hat lange schwarze Haare, die sie zu einem Zopf gebunden trägt. Zudem hat sie eine sportliche Figur. Svetlana ist ebenfalls sechzehn Jahre alt und hat blonde kurze Haare und eine normale Figur.
„Hey, echt nochmal danke, dass ihr mir gestern so aus der Patsche geholfen habt. Kann ich euch dafür einen Gefallen tun?“
Yildiz ergreift das Wort und erzählt, dass sie mit ein paar anderen Mädchen in Berlin Gras verkaufen. Vanessa ist perplex, als sie diese Geschichte hört, und fühlt sich unwohl. Yildiz sagt: „Da wir dir gestern so geholfen haben, fänden wir es angebracht, dass du für uns Gras verkaufst!“
„Ihr spinnt doch wohl!“, entgegnet Vanessa und verlässt das Café. Die zwei Mädchen verfolgen sie und pressen sie gegen eine Hauswand. Yildiz zückt ihr Messer und bedroht sie: „Wenn du nicht für uns arbeitest und zur Polizei gehst, bringen wir dich um!“
Vanessa zittert am ganzen Körper.
„Ja, ich verkauf das Gras für euch, nur bitte lasst mich gehen.“
„Um zweiundzwanzig Uhr treffen wir uns im Stadtpark“, giftet Svetlana sie an.

Ihre Tränen wischt sich Vanessa aus dem Gesicht. Ihren Umzug nach Berlin hat sie sich anders vorgestellt. Trotzdem erzählt sie zu Hause ihren Eltern wieder nichts von den Vorfällen. Abends lügt sie ihre Mutter an und erzählt ihr, sie hätte an der Schule neue Freundinnen kennengelernt, mit denen sie heute was trinken gehen will.
Als sie sich mit den zwei Mädchen im Stadtpark trifft, erklären die ihr, was sie zu machen hat. Sie geben ihr Gras, das Vanessa später für sie verkaufen soll. Vanessa fühlt sich sehr unwohl. Nach ungefähr zwei Stunden hat sie bereits sechs Leuten Gras verkauft. Ihre Mutter ruft sie an: „Mein Schatz, es war doch ausgemacht, dass du um zwölf Uhr wieder hier bist.“
„Ja, Mama, ich bin spätestens in einer Stunde wieder zuhause.“

Plötzlich sieht Vanessa etwa hundert Meter entfernt einen Streifenwagen parken. Ihre Knie zittern. Wird sie jetzt etwa auffliegen? Die zwei Beamten kommen auf sie zugesteuert. Der eine sagt: „Wir würden gerne deine Personalien prüfen!“
Vanessa reicht ihren Personalausweis rüber.
„Es ist bereits nach zwölf Uhr, du musst jetzt nach Hause gehen“, befiehlt einer der Polizisten. „Was machst du überhaupt noch so spät hier?“
„Ich wollte mich mit einem Freund treffen, der ist aber nicht gekommen“, versucht sich Vanessa zu erklären.
Die Polizisten glauben die Geschichte nicht und durchsuchen sie. Sie finden in ihrer Jackentasche zwanzig Gramm Gras.
„Woher hast du das und für wen verkaufst du es?“, fragt der Polizist. Vanessa erzählt die ganze Geschichte auf dem Revier.
„Du musst jetzt keine Angst mehr vor den Mädchen haben. Die haben wir mittlerweile ebenfalls festgenommen!“, stellt der Polizist klar.

Vanessas Eltern sind bestürzt von der ganzen Angelegenheit und machen sich selber Vorwürfe, nicht richtig auf ihre Tochter aufgepasst zu haben.
Als ihr Fall vor Gericht verhandelt wird, kommt Vanessa mit vierzig Sozialstunden davon. Yildiz bekommt in einem späteren Verfahren sechs Monate auf Bewährung. Svetlana wird zu einer Bewährungsstrafe von drei Monaten verurteilt. Die zwei Männer, die Vanessa überfallen wollten, bekamen jeweils vier Wochen Dauerarrest.
Vanessa hat den Kontakt zu den beiden Mädchen abgebrochen und mittlerweile Freunde in ihrer Schule und im neuen Handballverein gefunden.

 
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* aus Gesellschaft nach KC *

Hallo Rapha

Leider hast du mit deinem zweiten Text - nach deinem Einstand vor zwei Jahren - wiederum sehr unsaubere Arbeit abgeliefert.
Zeichensetzung wirkt wie zufällig gesetzt und man stolpert über zahlreiche Flüchtigkeitsfehler.

Auch brauchst du den Titel nicht noch einmal im Text zu wiederholen, ich habe ihn dir daher entfernt.

Ein guter Ansatz ist es übrigens, vor dem Posten einer Geschichte, den Text gründlich durchzulesen, OHNE auf den Inhalt zu achten, dann fallen einem die Rechtschreibfehler ins Auge. Oder ein Schreibprogramm mit RS-Überprüfung hilft auch.

Hier ein paar - nicht abschliessende - Beispiele:

Einer reißt sie zu Boden und schreit. „Gib mir dein Geld her“, sonst passiert was.
Einer reißt sie zu Boden und schreit: „Gib mir dein Geld her, sonst passiert was".

„Hey alles klar bei dir?“Vanessa stammelt leise „danke das ihr mir geholfen habt“.
„Hey alles klar bei dir?“
„Danke das ihr mir geholfen habt“, stammelt Vanessa leise.

„Wie heißt du“[KOMMA] fragt eines der Mädchen.

Ihre schulterlangen blonden Haare wehen vom herbstlichen Wind umher.
Was hat hier der Wind für eine Bedeutung? Sie hat schulterlanges blondes Haar, Punkt.

Sie hat eine etwas molligere Figur, welche sie gerne mit weiten Pullis kaschiert.
und ihre mollige Figur kaschiert sie gerne mit weiten Pullis.

Mit ihren neuen Klassenkameraden kommt sie nur spärlich in Kontakt.
spärlich hört sich mehr so als zeitliches Problem an, besser: "schwer in Kontakt".

Vanessa fühlt sich eingeengt und geht schneller.
sie ist draussen, da fühlt man sich eher "bedrängt".

Es ist Abends und es [ist] nicht mehr viel los auf den Straßen.
"An diesem Abend ..." hast du bereits gesagt.
Und dann fehlt da noch ein "ist".

Sie fühlt sich einsam in den weiten der Großstadt.
Weiten

Am nächsten Nachmittag[KOMMA] nach der Schule[KOMMA] trifft sich Vanessa mit Yildiz und Svetlana in einem Berliner Cafe.
Café

„Hey[KOMMA] echt nochmal danke, dass ihr mir gestern so aus der Patsche geholfen habt, kann ich euch dafür einen [bgefallen¨[/b] tun?“
Gefallen

Vanessa ist perplex als sie diese Geschichten hört und fühlt sich unwohl.
Geschichte

Yildiz weiter, „Da wir dir gestern so geholfen haben, fänden wie es angebracht, dass du für uns Gras verkaufst!“
Yildiz redet weiter: „Da wir gestern dir geholfen haben, fänden wir es angebracht, wenn du für uns Gras verkaufen würdest!“

„Ihr spinnt doch wohl[SCHLUSSZEICHEN], entgegnet Vanessa und verlässt das Cafe.
Café

Die 2 Mädchen verfolgen sie und pressen sie gegen eine Hauswand.
Die zwei Mädchen
(Zahlen kleiner 100 immer ausschreiben.)

So, den Rest findest du sicher durch aufmerksames Durchlesen selber heraus.
Ich verschiebe dir den Text dazu ins Korrekturcenter, dort hast du 4 Wochen Zeit, den Text auf Vordermann zu bringen. Bei Fragen zur Grammatik gibts tolle Hilfethreads und sonst, z.B. wenn du fertig bist, schreibe Maikta oder Tserk eine PM. Die geben dir gerne Auskunft und schieben den Text auch wieder zurück nach Gesellschaft.

Viel Spass bem Überarbeiten,
Gruss dot

Nachtrag zur Geschichte:
Obwohl es sich um gesellschaftliche Themen, wie sozialer Druck, Gruppenzwang, Beschaffungskriminalität, usw. handelt, hast du hier eher alltäglich geschrieben, ohne die Themen gross zu reflektieren. Somit sehe ich den Text dann eher in der Rubrik Alltag.

 

Hallo Rapha

An sich ist es eine Jugendgeschichte, die gut in die entsprechende Rubrik gepasst hätte. Natürlich passiert es leider durchaus im Alltag, dass Jugendliche andere Jugendliche ausrauben oder sie zu unerlaubten Handlungen nötigen. Von daher ist sie nicht falsch platziert, findet aber vielleicht nur indirekt ihr Zielpublikum.

Ich habe sie gelesen und fand es flüssig erzählt, obwohl ich sonst selten eine Jugendgeschichte lese. Den Rahmen, den du gesetzt hast, fand ich nicht schlecht. Vanessa war neu in Berlin und unerfahren, die rauen Sitten, die da in manchen Kreisen gelten, ihr wohl noch fremd. Was dann geschah, ging mir allerdings etwas zu glatt. Dass die beiden Jugendlichen, die sie hopsnahmen, so ohne Beute von ihr abliessen, scheint mir nicht so recht glaubhaft. Nur weil die Mädchen ein Messer hatten? Die hätten doch versucht, es ihr wegzunehmen. Auch wenn es anscheinend nicht gleich in Kreuzberg spielt, war deren Hemmschwelle doch schon tief. Hier hätte die Szene ein wenig mehr Dramatik vertragen, etwa so: Eines der Mädchen zückte das Messer und hielt es einem der Jungen an die Kehle. Die Klinge ritzte leicht an der Haut, sodass Blut austrat. Die beiden Jungs bekamen weiche Knie und suchten schleunigst das Weite. Warum Vanessa sich darauf einliess, die Mädchen am späten Abend zu treffen, war mir auch nicht einleuchtend. Hierzu hätte es doch eines Druckmittels gebraucht. Also etwas das ihr ganz wichtig war und sie ihr als Pfand entwendeten. Am Schluss machst du dann einen Zeitsprung, nur um die Strafen für die andern Jugendlichen einzubauen, dass es nicht brauchte. Es hätte gut damit enden können, dass Vanessa von der Polizei aufgegriffen und ihr zur Strafe eine Anzahl Stunden soziale Fronarbeit angekündigt wurde. Das Jugendliche, die die gesellschaftlichen Spielregeln nicht einhalten, über kurz oder lang in den Maschen des Gesetzes hängen bleiben, ist hinlänglich bekannt.
Dies sind so meine Gedanken, die ich mir beim Lesen machte. Vielleicht regen sie dich ja an, das eine oder andere noch etwas realistischer auszubauen.

Nicht ungern gelesen.

Schöne Grüsse

Anakreon

 

Danke für deine ausführliche Kritik. Werde bei der nächsten Geschichte genauer darauf achten, es realistischer zu gestalten.

 

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