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Uzuku

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04.04.2009
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Uzuku

Uzuku

Saskia fand, das es hier aussah wie in jedem anderen Wartezimmer auch. Beliebig und unpersönlich. Sie war in ihrem bisherigen Leben nicht sehr oft bei Ärzten gewesen, nur einige Male, aber nun war sie schwanger im dritten Monat. Besuche bei Ärzten, besonders bei ihrem Gynäkologen waren fast zur ihrer täglichen Routine geworden. Gelangweilt betrachtete Saskia die schlicht gehaltene Terminkarte der Praxis, in dessen Wartezimmer sie sich befand. Mehrmals wendete sie die Karte in der Hand. Es waren lediglich Adresse und der genaue Termin darauf vermerkt. Mehr nicht. Saskia hatte den Termin in der Praxis bereits vor über einem Monat telefonisch vereinbart - nach der Terminlage zu urteilen, schien die Praxis also sehr gut zu laufen. Dr. Zinnfandel stand im Ruf, ein ausgewiesener Spezialist auf dem Gebiet der Ultraschalluntersuchung zu sein. Anfangs war Saskia nervös und auch ein wenig besorgt wegen der bevorstehenden Untersuchung gewesen. Aber ihre Mutter hatte ihr versichert, es sei nur eine reine Vorsichtsmaßnahme.
Sie solle sich keine weiteren Gedanken darüber machen.
Das hatte Saskia getan.

Und jetzt war sie in der Praxis von Dr. Zinnfandel. Sie war die einzige Patientin im Wartezimmer, was ihr angesichts der erwarteten Geschäftigkeit recht komisch vorkam, aber es war auch noch sehr früh morgens. Die Ziffern ihrer Digitaluhr zeigten acht Uhr.
Saskia stand auf und nahm sich ein Glas Wasser aus dem Spender, der wie ein stummer Beobachter in einer Ecke des Raumes stand. Für einen Moment überlegte sie, doch dann entschied sie, sich nicht wieder auf den Sitzplatz nahe der Türe zu setzen, sondern auf den Stuhl genau in der Mitte der leeren Reihe. Als sie sich setzte und Knistern des Lederbezugs den großen Raum erfüllte, fühlte sie sich für einen Augenblick wie ein neugieriges Kind.
Von diesem Platz aus betrachtete sie desinteressiert das Bild, das an der gegenüberliegenden Wand hing. Es war das einzige im gesamten Raum. Sie hatte es bis zu diesem Moment nicht einmal bemerkt. Das musste wohl an ihrem alten Sitzplatz gelegen haben.
Dieses Bild war ein japanischer Holzstich, der eine traditionelle Szene aus der Edo-Zeit zeigte. Etwas überdimensioniert für ein Bild dieser Art, ansonsten durch und durch gewöhnlich. Bilder in dieser Art hatte sie bereits zu Tausenden gesehen, deswegen konnte es auch nicht ihre Aufmerksamkeit erregen. Sie gähnte und sah erneut auf die Uhr. Die Ziffern zeigten zwanzig nach acht. Hoffentlich würde sie bald drankommen. Sie trank noch einen Schluck Wasser und spannte ihre Nackenmuskeln an. Dann sah sie wieder auf das Bild.
Es war immer dasselbe; man muss diese Bilder einfach ansehen. Man kann nie den Blick davon abwenden. Saskia überflog die Details des Bildes; sie kannte diese Art der traditionellen Motive sehr gut. Ihr Mann hatte bis zu seinem überraschenden Tod vor drei Monaten Holzstiche der namhaftesten japanischen Künstler gesammelt. Darunter sündhaft teure Exponate von Hiroshige. Überall in ihrer Wohnung hingen die kleinen, kastenförmigen Bilder. Saskia schüttelte den Kopf. Sie hatte nichts für diese Motive übrig. Berge, Täler, Landschaften, Zen-Tempel. Koi-Karpfen. Perfekt ausgeführt, doch sie wurden schnell langweilig und waren keine Augenweide auf Dauer. Doch sie erinnerten ihren Mann an seine Heimat. Das hatte sie immer respektiert. Ihr geübter Blick überflog das Bild mehr, als das sie es eingehend betrachtete; alles passte in das Raster. Doch dann fiel es ihr auf. Es war nur ein winziges Detail, aber jetzt wirkte es auf sie wie der erste Fehler in einem Bilderrätsel. Wie ein Dorn im Fleisch. Dieses Mädchen.
Ihr Gesicht, ihre ganze Erscheinung passte einfach nicht in den Rest des Bildes. Die Kleidung, die Art wie sich ihr feiner Körper in den rechten oberen Bildteil schmiegte - fast wie die ultramoderne Tuschezeichnung eines Mangakas.
Die Augen in ihrem schmalen, V-förmigen Gesicht wirkten aufgepumpt, wie schwarze Tennisbälle, und schienen sie permanent anzustarren. Saskia senkte ihren Kopf, dann ließ sie ihn sanft kreisen und duckte sich, ohne ihren Blick von dem seltsamen Mädchen in dem Bild abzuwenden. Nachdem sie diese Bewegung durchgeführt hatte, musste sie grinsen.
Es handelte sich um einen in Bildern oft verwendeter, optischer Trick; der Blick des Mädchens verfolgte sie, egal aus welcher Perspektive man das Bild auch betrachtete.
Sie trank den letzten Rest des Wassers und zerknüllte den Pappbecher.

Als ihr Blick wieder, so wie meistens, wie magnetisch auf das Bild gezogen wurde, war das Mädchen verschwunden. Saskia begriff zuerst nicht, was passiert war. Mehr als alles andere war sie verwundert. Ihr Verstand war nicht imstande, eine logische Gedankenkette zu verknüpfen. Aufgeregt suchte sie das Mädchen.
Es war nicht da, wo es sein sollte.
Ganz langsam sickerte diese Tatsache.
Es war nicht nur nicht da wo sie es vermutete.
Wo es hätte sein sollen.
Es war überhaupt nicht mehr da.

Saskia schluckte, dann holte sie tief Luft, schloss ihre Augen und legte den Kopf in die Hände. Die Wärme der Handinnenflächen ließ ihre Augäpfel kribbeln und beruhigte sie.
Dann dachte sie nach. Es muss der Stress sein, sagte sie sich, es war alles etwas zuviel in der letzten Zeit. Das war die Wahrheit. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass eine Schwangerschaft soviel Druck erzeugen würde. Sie musste sich eingestehen, dass sie langsam etwas die Kontrolle verlor. Vielleicht war sie schlicht überfordert.
Mein Körper reagiert und gibt mir eine Warnung, folgerte sie und massierte mit ihren dünnen Fingerspitzen die pochenden Schläfen.
Dann riss sie entschlossen ihre Augen auf und starrte auf das Bild.

Sie musste feststellen, dass sie sich nicht getäuscht hatte. Das Mädchen war einfach nicht mehr da. Ich bin aber nicht verrückt, das Mädchen war da, dachte sie und wurde erneut von einer seltsamen, heftigen Aufregung gepackt. Saskia kniff ihre Augen zusammen, sammelte ihre Konzentration und begann dann damit, jeden Zentimeter des Bildes pedantisch zu inspizieren. Langsam und mühselig arbeitete sie sich durch jeden einzelnen Pinselstrich; sie ließ ihren Blick mehrmals und unermüdlich über jeden Quadratzentimeter gleiten.
Als sie das Mädchen entdeckte, schoss ihr Puls in die Höhe.
Sie hatte sich nicht getäuscht. Das Mädchen war tatsächlich noch da, nur nicht mehr an demselben Platz, an dem sie es zuerst entdeckt hatte.
Sie war gewandert, so seltsam sich das anhören mochte.

Das Mädchen stand nun nicht mehr aufrecht am rechten oberen Rand des Bildes (diese Stelle war nun seltsam hell und irgendwie leer) sondern, halb versteckt, im Schatten eines großen Kirschbaumes, ziemlich genau im Zentrum. Sie hatte nicht nur ihre bloße Position verändert; ihre Augen glänzten, so, als sei die Farbe, aus der sie erschaffen worden war, noch nicht ganz getrocknet. Als habe man sie soeben erst der Leinwand hinzugefügt.
Oder als habe sie gerade geweint. Und sie grinste. Saskia sah es ganz deutlich. Ihre Lippen waren zu einem feisten, provozierenden Grinsen gespitzt, dass auf sie zeigte wie ein Messer. Ein unangenehmes Gefühl breitete sich in ihrem Brustkorb aus. Sie fühlte sich plötzlich bedroht und nicht mehr sicher. Das Wartezimmer wirkte von einer auf die andere Sekunde nicht mehr wie das schlichte, karg eingerichtete Wartezimmer einer Arztpraxis, sondern wie ein kalter, verlassener Ort, in dem unbekannte Gefahren auf sie lauerten.
Wie ein Friedhof.

Saskia schüttelte heftig ihren Kopf, als wolle sie aus einem bösen Traum erwachen.
Doch alles blieb wie es war. Die Stimme aus dem Lautsprecher, die ihren Namen aufrief, dröhnte ihr in den Ohren. Ihr Puls stieg weiter. Sie traute sich nicht aufzustehen.
Im Lautsprecher knackte es widerlich, als würde jemandem auf der anderen Seite die Knochen gebrochen. Nachdem Knacken tauchte wieder diese helle Frauenstimme auf, die mit dem krächzenden Rauschen im Lautsprecher zu einer verzerrten Kakophonie verschmolz.
Wie hypnotisch wiederholte die Stimme ihren Namen. Saskia spürte den Puls in ihrem Hals schon wie ein zweites Herz schlagen. Dann öffnete sich die Türe und kalte Luft umfing sie wie ein unsichtbares Wesen.

„Frau Matsushima?“
Die junge Frau trug einen strahlend weißen Kittel. Sie wirkte in der fahlen Dunkelheit des Wartezimmers wie ein Engel. Es war offensichtlich eine Assistentin. Sie musterte Saskia geringschätzig.
Saskia starrte zurück und schwieg.
„Sind sie Frau Matsushima?“
Die junge Frau runzelte genervt die Stirn als Saskia immer noch nicht antwortete.
„Hören Sie, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit, entgegnete sie verärgert. Unser Terminkalender ist, wie Sie vielleicht bereits erfahren haben, sehr genau durchgeplant und lässt wenig Spielraum für Extrawünsche. Also, wenn Sie Frau Matsushima sind, würde ich Sie bitten, mir in den Behandlungsraum zu folgen“.
Saskia nickte mechanisch und stand auf. Sie fühlte sich wie eine Aufziehpuppe, die auf bloßes Befehle befolgen programmiert ist. Als sie das Wartezimmer schon fast verlassen hatte, drehte sie sich noch einmal um und blickte sich ängstlich um.
Ihr Blick glitt wie automatisch zurück auf das Bild.
Das Mädchen stand nicht mehr im Schatten des Kirschbaumes.
Es war verschwunden.

Saskia spürte, wie ihr Tränen in die Augen schossen.
„Sie müssen nicht nervös sein, sagte die engelsgleiche Assistentin mit weicherer Stimme, es ist schnell vorbei und Schmerzen werden Sie auch keine haben. Glauben Sie mir. Sie können mir glauben, ich mache diesen Job bereits seit Jahren, versicherte sie ihr. Doch das interessierte Saskia nicht im Geringsten. Sie hörte nicht einmal genau, was die Assistentin ihr zu erklären versuchte.
„Wer hat das Bild gemalt?, unterbrach sie Saskia mit erstickter Stimme.
„Wie bitte?“. Die Assistentin blieb stehen und schüttelte ungläubig ihren Kopf.
„Dieses Bild, Saskia zeigte mit dem Finger darauf, wer hat es gemalt?
Die Assistentin lächelte.
„Gefällt es Ihnen?“
Saskia sah ihr einen Moment intensiv in die Augen.
„Nein. Es gefällt mir überhaupt nicht. Ganz und gar nicht“.
Die Assistentin zuckte daraufhin mit den Achseln.
„Ich weiß ehrlich gesagt nicht, von wem es ist. Es hing bereits hier als ich meine Tätigkeit in dieser Praxis begann“.
Die Assistentin beendete ihren Satz mit einem gequälten Lächeln.
Saskia nickte.
„Können Sie herausfinden, von wem es ist und es mir dann mitteilen?“, sagte sie, doch die Assistentin war schon in der Türe verschwunden.
Saskia traute sich nicht, das Bild noch einmal zu betrachten.
Sie folgte der Assistentin mit gesenktem Blick und schloss die Türe zum Wartezimmer.

Das Behandlungszimmer glich einem gerade geputzten Badezimmer. Weiße Kacheln an den Wänden, auf dem Boden ebenfalls. Grünliches, seltsam fluoreszierendes Licht. Es spiegelte sich in den blanken Kacheln wider. Medizinische Geräte aus Metall. Sie sahen aus wie die Requisiten aus einem neuen Science-Fiction Film. Überall ragten Schläuche heraus und blinkten Knöpfe in den verschiedensten Farben.
Saskia saß auf einem mit weißem Leder bezogenen Stuhl und wartete. Sie war beunruhigt.
Sie hatte Angst vor der Behandlung, und sie hatte Angst, den Verstand zu verlieren.
Als nach einigen, ihr sehr, sehr lang vorkommenden Minuten, die Türe aufging und ein kleiner Mann in einem grauen, eng anliegendem Overall im Türrahmen erschien, zuckte sie unwillkürlich zusammen.
Ein Schauer jagte ihr den Rücken hinunter.

Sie sah den Mann an. Ihr ganzer Körper krümmte sich zusammen.
„Guten Morgen, sagte der kleine Mann mit freundlicher, dünner Stimme und machte einen entschlossenen Schritt auf Saskia zu. Er streckte ihr die Hand entgegen, aber sie erwiderte seinen Gruß nicht. Sie blieb in sich zusammengesunken auf dem Stuhl sitzen.
„Ich bin Dr. Zinnfandel, fuhr er mit einem Achselzucken fort und lächelte sie freundlich an, und Sie sind Saskia Matsushima, wenn ich mich nicht irre?
Sie nickte.

Dr. Zinnfandel sah aus wie ein typischer Arzt. Wenn man in einem Flugzeug sitzen und sich auf einem Transatlantikflug befände, und jemand müsste plötzlich wegen eines drohenden Blinddarmdurchbruchs notoperiert werden – derjenige, der schlussendlich aus der schockierten Masse heraustritt und sagt er sei Arzt. Alle würden sagen: Na klar, das ist der Arzt! So sah auch Dr. Zinnfandel aus.

Saskia zog sich in ihren Sitz zurück. Sein Lächeln wurde daraufhin noch breiter. Es wirkte wie eine beruhigende Geste. Er nickte Saskia zu und zog den Stuhl, der ihr schräg gegenüber stand, an der mit weißem Kunststoff bezogenen Lehne zu sich.
„Sie müssen nicht nervös sein, es ist ganz natürlich und normal, dass sie besorgt sind, sprach er mit sanfter Stimme auf sie ein. Es ist schließlich ihre erste Untersuchung dieser Art, zudem sind sie das erste Mal schwanger, alles etwas viel wahrscheinlich für Sie in der letzten Zeit. Dass muss man erstmal verarbeiten, nicht wahr?“
Irgendetwas fiel ihr an seiner Stimme auf, nichts von größerer Bedeutung, nur ein kleines Detail; es war, als hätte man ein kleines Steinchen in eine gut funktionierende Maschine geworfen. Kaum das er sich gesetzt hatte, erschlaffte sein Oberkörper, als sei er eingeschlafen, doch seine Augen blieben die ganze Zeit offen und strahlten hellwach.
Saskia war unwohl. Sie versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen, aber die Sache mit dem Gemälde hatte sie ergriffen.
Mehr, als sie sich selbst eingestehen wollte.

Ihre Wahrnehmung war etwas gewesen, auf das sie sich Zeit ihres Lebens hatte verlassen können, und plötzlich, durch eine solch geringfügige Sache, war ihr Selbstbild aus den Fugen geraten. Was war, wenn die Schwangerschaft noch mehr sonderbare Dinge mit ihrem Körper und ihren Sinnen anstellen würde?
„Hören Sie, die Worte rissen sie aus ihren Gedanken, die Untersuchung ist eine reine Vorsorgeuntersuchung, sie ist völlig schmerzfrei und in wenigen Minuten vorbei. Was halten sie davon wenn sie sich oben freimachen und sich auch diesen Behandlungsstuhl hier setzen?“
Saskia nickte und begann, sich zu entkleiden. Sie dachte nicht weiter darüber nach. Sie tat es einfach. Ganz langsam knöpfte sie ihre Bluse auf und streifte sie ab, rollte dann ihr Top aus Baumwolle über den gespannten Bauch, öffnete den BH.
Dr. Zinnfandel beobachtete sie die ganze Zeit mit diesem freundlichen Lächeln und den hellwachen Augen. Sie kam sich von ihm beobachtet vor. Für einen kleinen Moment dachte sie, er sei nichts weiter als ein dreckiger kleiner Spanner, doch als sie sich entkleidet hatte, wurde sein Ton und seine ganze Körperhaltung vollkommen professionell.
Er stand auf, und erst jetzt bemerkte Saskia, wie klein er wirklich war. Selbst im Sitzen überragte er sie kaum mehr als mit einem halben Kopf.
Langsam hob er die Hand und deutete auf einen metallischen Stuhl in der Mitte des Raumes. Der Stuhl sah nicht aus wie der gewöhnliche Stuhl in einer gewöhnlichen gynäkologischen Praxis, sondern erinnerte Saskia mehr an eine Filmszene aus Terminator. Das Metall des Stuhles reflektierte das kalte Licht der Neonröhren mit einem schimmernden Glänzen, es schien, als bestünde die ganze Konstruktion aus einer sich bewegenden, um die eigene Achse rotierenden Flüssigkeit. Wie ein Lebewesen, dachte sie als sie sich hineinsetzte.
Das Metall war nicht so kalt, wie sie dachte, was sie erstaunte. Dieses seltsame Material schmiegte sich regelrecht um ihre nackten Fesseln, als sie ihre Beine in die Halterungen gleiten ließ.

Dr. Zinnfandel beugte sich über sie und…lächelte. Das Lächeln war kein „echtes“ Lächeln. Sie bemerkte es erst jetzt. Es wirkte aufgesetzt. Sein Gesicht war auf eine seltsame Art und Weise fast feminin. Marmorweiße Haut, die mit dünnen Äderchen gemustert war.
„Ich werde diese Flüssigkeit auf ihrem Bauch auftragen, sagte er und sah sie an.
Sein Blick sprach von höchster Konzentration.
Mit vollkommen ruhigen, routinierten Bewegungen fuhr er fort.
„Schlimme Sache mit ihrem Mann!“ sagte er plötzlich. .
Saskia nickte automatisch.
„Woher kennen Sie meinen Mann?“, fragte sie überrascht.
Das Lächeln auf Dr. Zinnfandels Gesicht verschwand das erste Mal. Es fror regelrecht ein. Einen Augenblick hatte Saskia das Gefühl, dass sich das Weiß seiner Augen verdunkelt habe. Als starre sie in schwarze Insektenaugen.
Dann kehrte das Lächeln zurück.
„Ich kannte ihn sein ganzes Leben lang. Ich war sehr erschüttert als ich von diesem Unfall hörte. Wir standen uns sehr nahe…“
Saskia runzelte die Stirn.
Ihr Mund war ausgedörrt. Als sie schluckte, schmerzte ihr Kehlkopf.
„Er hat nie von ihnen erzählt. Das ist komisch, finden Sie nicht? Wenn Sie sagen, sie haben sich sehr nahe gestanden, meine ich?“
Sie hörte ihre eigene Stimme von den nackten Wänden des Raumes widerhallen.
Dr. Zinnfandel nickte.
„Warum sollte er auch?“
„Er hätte es erwähnen können. Ich bin schwanger, Sie sind Frauenarzt. Das liegt doch sehr nahe, finden Sie nicht?“
„Da haben Sie Recht. Da ist was dran, antwortete er leise und kratzte sich nachdenklich am Kinn.
„Vielleicht war er einfach zu beschäftigt? Mit den Gedanken woanders? Wie Sie es manchmal auch sind!“
Nach den letzten Worten erschrak Saskia. Die Worte…sie erinnerten sie auf eine unangenehme Art und Weise an die strenge Predigt eines autoritären Lehrer. Als habe er sie bei etwas Verbotenem erwischt. Wie Sie es manchmal auch sind…
Das war keine Frage, sondern eine Feststellung.
Und er hatte Recht.
Es stimmt, sagte sie in Gedanken zu sich selbst. Ich bin oft mit meinen Gedanken woanders.
„Ich wäre soweit, sagte Dr. Zinnfandel. Seine Stimme riss sie aus ihren Gedanken.
Sie nickte. Er verteilte mit bedächtigen Bewegungen die Flüssigkeit auf ihrer nackten Bauchdecke. Die Flüssigkeit sah so aus, wie sich Saskia Mus aus Perlen vorstellte.
Auf der Haut selbst fühlte es sich an wie kalter Gelee. Nicht sonderlich spektakulär.
Aber eben auch nicht schlecht. Nachdem ihr Bauch ausreichend benetzt war, setzte sich der Doktor auf einen kleinen Rollstuhl und rückte näher. Aus der Lehne des Stuhls zog er ein verkabeltes Instrument. Das Instrument sah aus wie eine Mischung aus Phallussymbol und einem Fisch. Er senkte das Instrument auf ihren Bauch und ließ es durch die perlenfarbene Flüssigkeit gleiten.

Als Saskia die ersten unscharfen und grobkörnigen Bilder des Fötus, der in ihrem Inneren beständig herangewachsen war und weiter heranwuchs, über die Leinwand flimmern sah, hatte sie alle Aufregung vergessen. Sie wurde von einem tiefen, alles durchdringenden Glücksgefühl ergriffen, das sie zu Tränen rührte. Aus wenig mehr als einem Staubkorn war neues Leben entstanden; sie spürte, wie es in ihr wuchs, wie es sich bewegte, und jede dieser Bewegungen fühlte sich wunderbar an. Doch jetzt bekam die Liebe zu diesem ungeborenen Wesen, ihrem Kind, eine neue Dimension, jetzt drängte das Gefühl auf eine andere Größenordnung.
Sie konnte es sehen.
Sie sah wie es sich bewegte, wie es sich drehte, in ihr, auch wenn das alles über den Bildschirm flackerte wie das Negativ von etwas Lebendigem.
Es war ihr Kind. Hemmungslos rollten Tränen tiefer Befriedigung über ihre Wangen.
„Es ist ein wunderschöner Anblick, nicht wahr?“, kommentierte Dr. Zinnfandel mit ruhiger Stimme.
Saskia nickte stumm. Dann wischte sie sich mit ihrem Handrücken unbeholfen die Tränen weg. „Ja, das ist es“, erwiderte sie mit leiser, erstickter Stimme.
Sie fühlte sich benommen, als sei sie betrunken. Und das war sie: betrunken vor Freude und Glück. Niemals hätte sie gedacht, dass sie zu solch tiefen Gefühlen fähig sein würde.
Jetzt wurde sie regelrecht übermannt von ihnen.
Ihr Blick war fest auf das flackernde Bild geheftet, das aus dem Monitor in ihr Bewusstsein brandete. Vor ihrem inneren Auge spulte sich ein Film ab, den die Zukunft noch zu schreiben hätte; wie sie ihr Kind großziehen würde, mit inniger Liebe und Sorgfalt, wie es in den Jahren wachsen und gedeihen, Form und Kontur annehmen würde. Sie sah sich selbst in einem anderen Universum, in einem eigenen kleinen Mikrokosmos, der nur aus ihr, ihrem Mann und ihrem Kind bestand. Nichts weiter zählte mehr.
Saskia wurde klar, dass kein irdischer Genuss, kein menschliches Verlangen so tief und verwurzelt sein konnte wie die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind. Es war wie ein organisches Gewebe, unsichtbar, und doch unzertrennlich. Sie schloss die Augen. Sie hörte nichts mehr - nicht mehr die erläuternden Worte des Doktors, nicht mehr das Surren der medizinischen Instrumente, nichts mehr - da war nur noch ihr Herzschlag und das Blutrauschen in ihren Ohren.
Nachdem sie die Augen wieder geöffnet hatte, sah sie es.

Als die undeutlichen Schemen, die ihr aus diesem grobkörnigen Bild entgegenflackerten, mehr als nur bloße Schemen, sondern das wahre Bild wurden, etwas, dessen sie sich absolut sicher sein konnte, kroch Angstschweiß wie ein lebendiges Etwas an den Seiten ihrer Brust entlang. Aus dem Monitor grinste sie das Mädchen aus dem Gemälde im Wartezimmer an.
Zuerst war es ein unscharfes, verzerrtes Bild, wie eine schlecht beleuchtete Fotografie, nur eine Ahnung, doch dann wurde sie immer deutlicher und schärfer.
Jetzt pulsierte ihr Bild inmitten ihres ungeborenen Kindes.
Saskia starrte bewegungslos auf den Monitor und spürte, wie Speichel aus ihren Mundwinkeln austrat.
Das Mädchen sah sie an und grinste.
Es war nicht dasselbe Grinsen wie im Wartezimmer.
Es war diabolischer, bösartiger, direkter.
Sie schwebte langsam und majestätisch wie ein Dschinn über dem gekrümmten Fötus. Saskia kniff die Augen zu und öffnete sie wieder, in der Hoffnung, sie träume, in der Hoffnung, ihre Wahrnehmung habe ihr einen simplen Streich gespielt.
Doch das Mädchen blieb diesmal genau da wo es war.
Sie spürte etwas zutiefst Bedrohliches, dass sich im Jetzt und Hier befand, in diesem Behandlungsraum, und dieses bedrohliche Etwas sammelte all seine Energie und griff nach ihrem Hals. Wie ein nasses Handtuch das man auswringt, presste es ihr die Luft ab.
Sie wollte sich befreien, wollte um sich schlagen, aufstehen, diesen Raum verlassen, doch dieses Etwas band sie an diesen Stuhl, drückte sie zurück. Diese fremde Kraft, die auf sie einwirkte, sie war stärker als Gravitation und Fliehkraft.
Saskia bäumte sich auf, mobilisierte ihre ganze Kraft, doch ihre Muskeln blieben wie gelähmt, jeder einzelne Muskel in ihrem Körper blieb unbeweglich, gehorchte nicht den Befehlen ihres Gehirns. Nacken, Schultern, ihre Arme und Beine – nicht mehr als eine kraft,- und knochenlose Masse, die im Reagenzglas eines unterirdischen Versuchslabor vor sich hin wabert. Sie versuchte zu schreien, doch es war, als hätte sie nie gelernt, ihre Stimmbänder zu benutzen, als sei sie nicht mehr als sein wildes Tier in den Wäldern.
Dann dröhnte ein gellendes, durchdringendes Lachen, Gelächter, auf sie ein wie ein Hagel aus harten Faustschlägen, laut, fremd, hart, als habe man demjenigen mit grobem Schleifpapier die Kehle abgeschmirgelt.
Dr. Zinnfandel tauchte vor ihrem Gesicht auf. Er kam ganz nah an sie heran, Saskia spürte den kalten, fast eisigen Atem, der von ihm ausging. Alles Menschliche war aus seinem Gesicht gewichen. Sein Gesicht zerschmolz zu einer lachenden Grimasse, dann stach er mit dem ausgestreckten Zeigefinger in Saskias Bauch.
„Das…es gehört uns!“
Er lachte.
„Es ist der perfekte Wirt für den Uzuku. “
Saskia spürte, wie sich ihr Bewusstsein auflöste und sie in eine Ohnmacht bettete.

Etwas rüttelte heftig an ihrer Schulter. Saskia fuhr aus einem tiefen, schwarzen, schwerelosen Zustand hoch. Ihre Arme zuckten und bewegten sich - sie spürte ganz deutlich das warme Blut durch ihr Muskelgewebe pulsieren.
Sofort hob sie sie zu einer abwehrenden Geste.
„Frau Matsushima, ist Ihnen nicht gut?“.
Sie starrte in das Gesicht der engelsgleichen Assistentin und hätte sich fast erbrochen.
Alle Kraft wurde auf einen Schlag aus ihrem Körper gesogen und Schwäche wie eine Flüssigkeit in einen Behälter nachgefüllt. Sie verlor das Gleichgewicht und drohte nach vorne überzukippen. Die Assistentin reagierte jedoch reaktionsschnell und fing sie auf.
Mit sanften Bewegungen drückte sie Saskias federleichten Körper wieder in den Stuhl zurück. Sie wurde spontan von einer Art heftigen Schüttelfrost heimgesucht, der in den Zehen ihrer Füße begann und sie bis in die letzten Halswirbel durchschüttelte.
Instinktiv schnappte sie nach Luft und konnte förmlich den Sauerstoff auf seinem Weg in ihre Lungen verfolgen, so sensibilisiert waren ihre Sinne.
Einen Augenblick fühlte sie sich, als schwebe sie in sich selbst, als sei sie ganz leicht und stofflos.
Danach war es, als habe jemand ihr Bewusstsein angeknipst, ganz so wie eine Nachttischlampe.
Jetzt war sie tatsächlich erwacht.

Sie brauchte einen Moment um zu begreifen, was passierte war, dann sah sie sich um.
Sie befand sich wieder im Wartezimmer. Das Wartezimmer war nicht mehr verlassen und leer, sondern mit lauter fremden Menschen gefüllt.
Sie alle sprachen aufgeregt durcheinander und warfen Saskia verstohlene Blicke zu.
Sie war einen Blick auf ihre Uhr.
Die Ziffern zeigten 8.05.
Alles nur ein böser Traum, echote es in ihrem Kopf.
„Ich hole den Arzt“, sagte die Assistentin mit entschlossener Stimme und wand sich von Saskia ab.
„Warten Sie!“, erwiderte sie und hielt die Assistentin am Arm zurück.
Die Assistentin drehte sich um und sah ihr mit besorgniserregter Miene direkt in die Augen.
„Ich möchte den Termin verlegen. Mir geht es heute nicht sonderlich gut“, fuhr Takahsi mit leiser Stimme fort, „ist das ein großes Problem?“.
Die Assistentin mit dem engelsgleichen Gesicht lächelte sanft, nahm ihre Hände, sah sie einen Moment lang an, dann streichelte sie über die fast weißen Handflächen und schüttelte den Kopf.
„Überhaupt nicht. Das ist überhaupt kein Problem, Frau Matsushima“.
Saskia atmete erleichtert auf.
Wie ein Reflex strichen ihre Hände über ihren gewölbten Bauch.
Alles zurück auf Anfang, sagte sie.
Ihre Lippen bekamen nicht mehr als ein verkrampftes Lächeln hin.

Als sie im Aufzug stand, fuhr sie mit den Fingern erneut über die Terminkarte der Praxis; sie hatte einen neuen Termin in drei Wochen vereinbart. Das Papier war teures, an den Rändern scharfes Reispapier, das war ihr zuerst gar nicht aufgefallen. Man konnte sich leicht die Finger an diesem Papier aufschneiden, das wusste sie nur zu gut; Saskia war es früher in der Schule sehr oft passiert. Sie schüttelte den Kopf, so als würde sie eine Frage verneinen wollen. Innerlich hatte sie auch Nein gesagt: So ging es auf keinen Fall weiter.
Sie hatte sich vorgenommen, sofort nachhause zu fahren und sich im Bett zu verkriechen. Nichts würde sie dabei aufhalten. Vielleicht würde sie vorher noch einen Jasmin-Tee zu sich nehmen und etwas fernsehen, aber auch gar keinen Fall etwas anderes.
Dieser bitterböse Albtraum hatte ihr aufgezeigt, dass ihr Körper und ihr Verstand im absoluten Grenzbereich arbeiteten.
Vielleicht hatte sie die Schwangerschaft unterschätzt.
Sie war sich ziemlich sicher, dass sie die Strapazen tatsächlich unterschätzt hatte.
Ab sofort würde sie sich schonen.
Dieser Traum war so real gewesen, dass sie selbst jetzt nicht unterscheiden konnte, was tatsächlich Realität und was Halluzination gewesen war.
Der Gong im Aufzug kündigte an, dass sie sich jetzt im Erdgeschoß des Gebäudes befand.

Dass etwas anders war, merkte sie bereits, als sich die Türen des Aufzugs nur einen Zentimeter auseinandergeschoben hatten.
Ein fahles, totes Licht warf sich wie ein Schatten an das blanke Innere des Aufzugs und streifte wie ein Feuerstrahl ihren Arm.
Nachdem sich die Türen vollständig geöffnet hatten, wurde das Licht zwar weicher, aber es blieb tot, als schwebten tausend verlorene Seelen darin.
Saskia trat aus dem Aufzug heraus.
Die Türen schlossen sich mit einem Schnappen, dann verschwand er mit einem metallisch glucksenden Geräusch.
Sie sah sich um.
Irgendetwas war passiert.

Der Parkplatz vor der Praxis war verschwunden, die U-Bahn Station und die Hochhäuser ebenso; an ihre Stelle war ein großer Hügel gerückt, bekleidet mit satten Gräsern, die ein saftiges, leuchtendes Grün abstrahlten. Auf der Mitte des Hügels thronte ein kleiner, altertümlicher Zen-Tempel, der vor Energie und Farbe ebenso zu strotzen schien.
Saskia kannte diesen Hügel und diesen Zen-Tempel. Sie hatte das alles schon einmal gesehen, doch ihr verwirrter Verstand konnte die Bilder nicht zuordnen.
Langsam machte sie einen Schritt nach vorne und drehte sie um die eigene Achse.
Alles blieb so wie es war.
Täler, Wiesen, Kirschbäume.
Das kann nicht sein. Wir sind mitten in Tokio!
Sie spürte, wie ihr schwindelig wurde und drehte sich um; das Gebäude, in dem sich Dr. Zinnfandels Praxis befunden hatte, war verschwunden.
Das kann nicht sein, dachte sie und spürte den Herzschlag heftig in ihrer Brust.
Wie kann sich etwas so schnell in Luft auflösen?
Wie kann etwa so schnell vom Erdboden verschwinden?
Dann atmete sie tief ein und aus, versuchte, ihren Puls zu senken.
Es muss ein böser Traum sein.
Sie nickte mit dem Kopf.
Das muss die Lösung sein. Ein böser Albtraum.
Ich verliere noch den Verstand. Bleib ruhig, bleib ruhig, bleib ruhig.
Saskia setzte sich auf den Boden und stützte den Kopf auf ihre Hände, so wie sie es schon einmal getan hatte, in Dr. Zinnfandels Wartezimmer.
Sie spürte die Wärme ihre Handflächen, wie ihre Augäpfel die Wärme aufsogen wie ein Schwamm.
Lange Zeit blieb sie so sitzen.

Als sie ihren Kopf wieder hob, stand sie vor ihr und sah sie aus diesen großen, schwarzen und leuchtenden Augen stumm an. Saskia hatte es geahnt.
Aus ihrer fernen Ahnung war jetzt schreckliche Gewissheit geworden.

 

Hallo yukio!

Willkommen auf KG.de, ich hoffe, du wirst hier noch sehr viel Spaß haben.

Zu deiner Geschichte: Du kannst erzählen, das steht fest. Dein Text ist flüssig zu lesen, vorstellbar, ich habe mich in der Frau "zurechtgefunden", das hast du gut hinbekommen.

Du verstehst es, Spannung zu erzeugen. Das ist mir hier bisher sehr selten untergekommen, verstehe das also als großes Lob, wenn du magst. Man fühlt sich dem Wahnsinn nahe, wenn sich Traum und Realität vermischen und dann das vermeintliche Erwachen, bei dem man schon weiß, dass es nicht echt ist, dass da noch etwas kommt, aber die Protagonistin weiß es noch nicht, wiegt sich in trügerischer Sicherheit, denkt, es wäre alles vorbei - aber als Leser weiß man es natürlich besser.

Was mir nicht gefällt ist das Ende. Das hätte alles noch weitergehen können, da hätte man noch mehr enthüllen können. Ich habe ja selbst schon so eine Geschichte geschrieben, die am Ende so lala wird, und nun erlebe ich es selbst: Man liest die Geschichte gern, und das Ende lässt einen so lau zurück. Das ist schade. Da fehlt ein Hammer. Die Spannung, die aufgebaut wird, muss irgendwohin. Ich hätte mir ja vorgestellt, dass sie sich in dem Bild wiederfinden würde, unter dem Kirschbaum oder so. Vielleicht hast du es ja so gewollt, aber mir wird es zu wenig klar, was denn deiner Protagonistin am Ende klar wird - und das ist fatal. Denn ich als Leser will immer mehr wissen als die Figuren, zumindest als die Protagonisten, sonst fühle ich mich an der Nase herumgeführt.

Du hast diverse Zeitfehler in der Geschichte, da fällst du ins Präsens, nötig wäre aber Pretäritum. Und die Kommafehler, wegen derer ich fast abgebrochen hätte. Das ist schade, denn ich hätte eine ansonsten gute Geschichte verpasst.

Eine schöne Geschichte, mit einem ausgebesserten Ende wäre es eine sehr gute, herrlich phantastische Horrorgeschichte.

Schöne Grüße,

yours

 

Hallo Yukio!

Ich finde den Einstieg ziemlich zäh, zuviele unwichtige Informationen. Du neigst auch an anderen Stellen dazu, Gefühle der Frau etwas zu deutlich zu machen bzw. es dem Leser zu deutlich erklären zu wollen.

Ihr Mann hatte bis zu seinem überraschenden Tod vor drei Monaten Holzstiche der namhaftesten japanischen Künstler gesammelt
Die Tatsache, dass der Tod dieses Mannes, von dem sie schwanger ist, überhaupt nicht mehr in ihr präsent ist, ist schon sehr eigenartig, es scheint sie gar nicht zu belasten. Ich würde das doch mehr einarbeiten.
Ja, es stimmt, das Ende ist vorhersehbar und deswegen fällt es gegenüber der sehr gut erzählten Geschichte ziemlich ab, ich versteh auch die Bedeutung der Szene im Fahrstuhl nicht, die wirkt angestückelt.
Was mir besonders gut gefallen hat, war die Selbstwahrnehmung der Frau.
Ansonsten tatsächlich spannende und stimmige Geschichte!

Es sind aber doch noch einige Fehler drinnen, vor allem hast die viele Anführungszeichen vergessen, viele Höflichkeitsformen sind klein geschrieben.

Saskia fand, das es hier aussah
dass
aber nun war sie schwanger im dritten Monat
aber nun war sie im dritten Monat schwanger
Gelangweilt betrachtete Saskia die schlicht gehaltene Terminkarte der Praxis, in dessen Wartezimmer sie sich befand.
Nebensatz streichen, es ist klar, dass es die Praxis ist, in dem sie sich gerade befindet
Und jetzt war sie in der Praxis von Dr. Zinnfandel
würde ich auch streichen
Als sie sich setzte und Knistern des Lederbezugs den großen Raum erfüllte
das Knistern
Sie hatte es bis zu diesem Moment nicht einmal bemerkt
da fehlt ein "noch": noch nicht einmal bemerkt
Das musste wohl an ihrem alten Sitzplatz gelegen haben.
auch streichen, du bist hier zu genau, dadurch wird es hier am Beginn ziemlich zäh
Bilder in dieser Art hatte sie bereits zu Tausenden gesehen, deswegen konnte es auch nicht ihre Aufmerksamkeit erregen. Sie gähnte und sah erneut auf die Uhr.
Bilder dieser Art ... "deswegen konnte es ... diesen Nebensatz wieder streichen, durchs Gähnen wird klar, dass es sie langweilt.
Es war immer dasselbe; man muss diese Bilder einfach ansehen. Man kann nie den Blick davon abwenden
du musst dich für eine Zeit entscheiden, entweder alles im Präsens oder alles im Präteritum, ich würde Präteritum besser finden.
Ihr geübter Blick überflog das Bild mehr, als das sie es eingehend betrachtete
als dass
die Art wie sich ihr feiner Körper
Komma: Art, wie
um einen in Bildern oft verwendeter, optischer Trick
verwendeten, optischen
einem feisten, provozierenden Grinsen gespitzt, dass auf sie zeigte wie ein Messer
das auf sie zeigte ... ich weiß nicht, kann man gleichzeitig grinsen und die Lippen spitzen?
Doch alles blieb wie es war
Komma: blieb, wie
Nachdem Knacken tauchte
auseinander: Nach dem
Sind sie Frau Matsushima?“
groß: Sie
Die junge Frau runzelte genervt die Stirn als Saskia immer noch nicht antwortete
Komma: Stirn, als ...
Hören Sie, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit, entgegnete sie verärgert. Unser Terminkalender
sie kann nichts entgegnen, denn Saskia hat ja gar nichts gesagt, also ich würd "fuhr sie verärgert fort" nehmen, und Satzzeichen: ... Zeit!", entgegnete sie verägert. "Unser ...
die auf bloßes Befehle befolgen programmiert ist
Befehle-Befolgen
Sie müssen nicht nervös sein, sagte die engelsgleiche Assistentin mit weicherer Stimme, es ist schnell vorbei und Schmerzen werden Sie auch keine haben. Glauben Sie mir. Sie können mir glauben, ich mache diesen Job bereits seit Jahren, versicherte sie ihr. Doch das interessierte Saskia nicht im Geringsten. Sie hörte nicht einmal genau, was die Assistentin ihr zu erklären versuchte.
„Wer hat das Bild gemalt?, unterbrach sie Saskia mit erstickter Stimme.
„Wie bitte?“. Die Assistentin blieb stehen und schüttelte ungläubig ihren Kopf.
„Dieses Bild, Saskia zeigte mit dem Finger darauf, wer hat es gemalt?
das fehlen wieder einige Anführungszeichen, später fehlen auch noch welche
Es hing bereits hier als ich meine Tätigkeit in dieser Praxis begann“.
Komma: hier, als
Wenn man in einem Flugzeug sitzen und sich auf einem Transatlantikflug befände, und jemand müsste plötzlich wegen eines drohenden Blinddarmdurchbruchs notoperiert werden – derjenige, der schlussendlich aus der schockierten Masse heraustritt und sagt er sei Arzt
"säße" statt "sitzen", der Satz passt nicht, er müsste so gehen: bei demjenigen, der ..., würde jeder sagen: Klar, der ist Arzt
dass sie besorgt sind
groß: Sie
Es ist schließlich ihre erste Untersuchung dieser Art, zudem sind sie das
groß: Ihre, Sie
Kaum das er sich gesetzt hatte
dass
Was halten sie davon wenn sie sich oben freimachen und sich auch diesen Behandlungsstuhl hier setzen?“
groß: beide Sie, auf diesen Behandlungsstuhl
Selbst im Sitzen überragte er sie kaum mehr als mit einem halben Kopf.
als um einen halben Kopf
Wie ein Lebewesen, dachte sie als sie sich hineinsetzte.
Komma: dachte sie, als
über sie und…lächelte
immer spaces VOR und NACH den Punkten
diese Flüssigkeit auf ihrem Bauch auftragen
groß: Ihrem, im weiteren Text noch öfter die Höflichkeitsform falsch klein, schau dir das nochmal genau durch
„Schlimme Sache mit ihrem Mann!“ sagte er plötzlich. .
groß: Ihrem, Komma nach dem Anführungszeichen, ein Punkt zuviel
Ich war sehr erschüttert als ich von diesem Unfall hörte
Komma: erschüttert, als ...
Auf der Haut selbst fühlte es sich an wie kalter Gelee
kaltes Gelee
Sie sah wie es sich bewegte
Komma: sah, wie
wie es in den Jahren wachsen und gedeihen,
mit den Jahren
doch dann wurde sie immer deutlicher und schärfer.
"wurde es", da es sich auf Bild bezieht und nicht auf Fotografie
wie Speichel aus ihren Mundwinkeln austrat
das doppelte "aus" ist nicht schön
Doch das Mädchen blieb diesmal genau da wo es war
Komma: da, wo es ...
Wie ein nasses Handtuch das man auswringt
Komma: Handtuch, das
Dann dröhnte ein gellendes, durchdringendes Lachen, Gelächter, auf sie ein wie ein Hagel aus harten Faustschlägen, laut, fremd, hart,
das ist schlechter Stil
Die Assistentin reagierte jedoch reaktionsschnell
doppelt gemoppelt: "reagierte schnell" genügt vollkommen
fuhr Takahsi mit leiser Stimme fort, „ist das ein großes Problem?“.
Takashi??? oder doch Saskia? ;)
sofort nachhause zu fahren und sich
nach Hause
Alles blieb so wie es war.
Komma: so, wie


Gruß
Andrea

 

Hallo Uzuku,

ein herzliches Willkommen auf KG.de.
Zu deiner Geschichte kann ich sagen, dass du zum größten teil logische Schlussfolgerungen hast. Deine Geschichte ist größtenteils schlüssig, besitzt aber sehr viele Feher.

Kurzum, deine Geschichte gefällt mir.
Du hast Talent, aber wie bei jedem Schreibneuling wirst auch du arbeiten müssen, bevor du gut wirst.

Lass dich aber durch diese Kritik nicht zu stark kränken, da du dazu zu gut schreibst.

Deine Geschichte spielt bei einem Gynäkologen. Hier hast du sehr viel logisch aneinander gereiht. Das Ende ist etwas spöde und könnte ausführlicher sein. Im Text hast du Dinge geschrieben, die ich so nicht stehen lassen möchte.

Im Einzelnen:

1. Sie war in ihrem bisherigen Leben nicht sehr oft bei Ärzten gewesen, nur einige Male, aber nun war sie schwanger im dritten Monat.

Sie war nicht sehr oft bei Ärzten gewesen, also nur einige Male. Hier wiederholst du dich. Mit anderen Worten, aber aus dem ersten Teil geht der zweite hervor.

2. Besuche bei Ärzten, besonders bei ihrem Gynäkologen waren fast zur ihrer täglichen Routine geworden.

Wie kommst du jetzt auf diese Annahme? Vorher schreibst du, dass sie nicht oft bei Ärzten war und im nächsten Satz heißt es, dass es fast zur täglichen Routine geworden? Das passt irgendwie nicht.

3. Gelangweilt betrachtete Saskia die schlicht gehaltene Terminkarte der Praxis, in dessen Wartezimmer sie sich befand.

Das sie sich im Wartezimmer befand, hast du schon gesagt. Es noch einmal zu wiederholen ist unnötig.

4. Es waren lediglich Adresse und der genaue Termin darauf vermerkt. Mehr nicht.

Auch hier wieder. Wenn nur Adresse udn termin vermerkt sind, dann ist nicht mehr vermerkt. Das sieht wieder doppelt aus.

5. Saskia hatte den Termin in der Praxis bereits vor über einem Monat telefonisch vereinbart - nach der Terminlage zu urteilen, schien die Praxis also sehr gut zu laufen.

Etwas scheint so und so zu sein. Das deutet immr darauf hin, dass der Autor es auch nicht besser weiß. Diese Aussage lässt Zweifel am Autoren aufkommen. Besser wäre hier: nach der Terminlage zu urteilen, lief die Praxis sehr gut.

6. Anfangs war Saskia nervös und auch ein wenig besorgt wegen der bevorstehenden Untersuchung gewesen.

Nervös und ein wenig besorgt. Zu umständlich. Hier solltest du entweder zwei Sätze schreiben oder ein wenig besorgt einfach weg lassen.

7. Sie solle sich keine weiteren Gedanken darüber machen.
Das hatte Saskia getan.

Das hatte Saskia gemacht, obwohl sie nervös udn besorgt ist? Unwahrscheinlich. Dieser Satz lässt Platz für Spekulationen.

8. Sie war die einzige Patientin im Wartezimmer, was ihr angesichts der erwarteten Geschäftigkeit recht komisch vorkam, aber es war auch noch sehr früh morgens.

Hier stimmt etwas nicht. Der letzte Abschnitt wirkt deplatziert.
Aber es war auch noch sehr früh morgens. Acht Uhr ist eine normale zeit für Ärzte. Das passt nicht.

9. Für einen Moment überlegte sie, doch dann entschied sie, sich nicht wieder auf den Sitzplatz nahe der Türe zu setzen, sondern auf den Stuhl genau in der Mitte der leeren Reihe.

Sie ist allein im Wartezimmer, wer soll sich denn auf welchen Stuhl gesetzt haben? Außerdem ist der Satz zu lang.

10. Als sie sich setzte und Knistern des Lederbezugs den großen Raum erfüllte, fühlte sie sich für einen Augenblick wie ein neugieriges Kind.

Ich glaube eher, dass es ein normales Geräusch ist udn sie nicht neugierig ist. Sollte es ein ungewöhnliches Geräusch sein, dann solltest du das auch schreiben.

11. Es war das einzige im gesamten Raum. Sie hatte es bis zu diesem Moment nicht einmal bemerkt. Das musste wohl an ihrem alten Sitzplatz gelegen haben.

Hier hinkt etwas gewaltig. Du hast viel zu umständlich beschrieben.

12. Etwas überdimensioniert für ein Bild dieser Art, ansonsten durch und durch gewöhnlich. Bilder in dieser Art hatte sie bereits zu Tausenden gesehen, deswegen konnte es auch nicht ihre Aufmerksamkeit erregen.

Das Bild hat bereits ihre Aufmerksamkeit erregt, deshalb betrachtet sie es. Andernfalls hättest du es nicht zu erwähnen brauchen.

13. Es war immer dasselbe; man muss diese Bilder einfach ansehen.

erstens: man musste und nicht muss
zweitens: wenn man Bilder anschauen muss, dass erregt es Aufmerksamkeit. Vorher hast du geschrieben, dass es die Aufmerksamkeit nicht erregt. Was stimmt denn nun?

14. Saskia überflog die Details des Bildes; sie kannte diese Art der traditionellen Motive sehr gut. Ihr Mann hatte bis zu seinem überraschenden Tod vor drei Monaten Holzstiche der namhaftesten japanischen Künstler gesammelt. Darunter sündhaft teure Exponate von Hiroshige. Überall in ihrer Wohnung hingen die kleinen, kastenförmigen Bilder. Saskia schüttelte den Kopf. Sie hatte nichts für diese Motive übrig.

Hier stört mich das Semikolon. Schreib doch einfach zwei Sätze.
Andernfalls hat sie wieder nichts für diese Dinge übrig. Vielleicht solltest du dich entscheiden.

15. Ihr geübter Blick überflog das Bild mehr, als das sie es eingehend betrachtete; alles passte in das Raster.

Ein geübter Blick, ohne sich für diese Dinge zu interessieren. Wieder eine andere Meinung. Der satz nach dem Semikolon passt wieder nicht.

16. Doch dann fiel es ihr auf. Es war nur ein winziges Detail, aber jetzt wirkte es auf sie wie der erste Fehler in einem Bilderrätsel. Wie ein Dorn im Fleisch. Dieses Mädchen.

Du versuchst auf das Mädchen zu sprechen zu kommen, aber auf Umwegen. Schreib hier doch etwas direkter.

17. Es handelte sich um einen in Bildern oft verwendeter, optischer Trick; der Blick des Mädchens verfolgte sie, egal aus welcher Perspektive man das Bild auch betrachtete.

Hier: Es handelte sich um einen in Bildern oft verwndeten, optischen Trick. Den anderen Teil würde ich dann umschrieben.

18. Als ihr Blick wieder, so wie meistens, wie magnetisch auf das Bild gezogen wurde, war das Mädchen verschwunden.

Viel zu umständlich.
Blick wieder, so wie meistens, wie magnetisch
versuche nicht immer das gleiche zu sagen und auf verschiedene Weise auszudrücken. In einer Kurzgeschichte sollte es weiter gehen.

19. Saskia begriff zuerst nicht, was passiert war. Mehr als alles andere war sie verwundert. Ihr Verstand war nicht imstande, eine logische Gedankenkette zu verknüpfen. Aufgeregt suchte sie das Mädchen.

Auch hier wieder. Dinge geschrieben, die kaum eine Bedeutung haben.
Mehr als alles andere war sie verwundert. Ihr Verstand war nicht imstande, eine logische Gedankenkette zu verknüpfen.
Diese beide Sätze gehören kaum zur Weiterentwicklung des Textes.

20. Es war nicht da, wo es sein sollte.

Es für ein Mädchen? Außerdem lässt du sie suchen. Beschreibe das Suchen doch.

21. Ganz langsam sickerte diese Tatsache.
Es war nicht nur nicht da wo sie es vermutete.
Wo es hätte sein sollen.
Es war überhaupt nicht mehr da.

Wo hätte es sein sollen?
Sie war überhaupt nicht mehr da.
Aber das hattest du schon geschrieben

22. Dann dachte sie nach. Es muss der Stress sein, sagte sie sich, es war alles etwas zuviel in der letzten Zeit. Das war die Wahrheit. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass eine Schwangerschaft soviel Druck erzeugen würde. Sie musste sich eingestehen, dass sie langsam etwas die Kontrolle verlor. Vielleicht war sie schlicht überfordert.

Eine Schwangerschaft erzeugt einen immensen Druck? Der Mann sit vor kurzem gestorben, liegt ihr Streß nicht daran? Ihn in der Schwangerschaft zu suhen ist einfach nur billig.

23. Als sie das Mädchen entdeckte, schoss ihr Puls in die Höhe.
Sie hatte sich nicht getäuscht. Das Mädchen war tatsächlich noch da, nur nicht mehr an demselben Platz, an dem sie es zuerst entdeckt hatte.
Sie war gewandert, so seltsam sich das anhören mochte.

schoss ihr Puls in die Höhe. Hier fehlt die Täuschung, die Irritation. Sie ist sit sicher, das Mädchen an einem anderen Paltz gesehen zu haben. Das solltest du auch schreiben

24. Ein unangenehmes Gefühl breitete sich in ihrem Brustkorb aus. Sie fühlte sich plötzlich bedroht und nicht mehr sicher. Das Wartezimmer wirkte von einer auf die andere Sekunde nicht mehr wie das schlichte, karg eingerichtete Wartezimmer einer Arztpraxis, sondern wie ein kalter, verlassener Ort, in dem unbekannte Gefahren auf sie lauerten.
Wie ein Friedhof.


Ein Wartezimmer einer Arztpraxis plötzlich wie ein Friedhof. Ohne vorher darauf einzugehen. Das kann nicht sein.

25. Doch alles blieb wie es war. Die Stimme aus dem Lautsprecher, die ihren Namen aufrief, dröhnte ihr in den Ohren. Ihr Puls stieg weiter. Sie traute sich nicht aufzustehen.

Das Wartezimmer wirkt wie ein Friedhof, wie ein unheimlicher Friedhof. Eigentlich hätte sie flüchten wollen und nicht: Sie traute sich nicht aufzustehen.

26. Wie hypnotisch wiederholte die Stimme ihren Namen.

Die Stimme klingt hypnotisch. Dann ist die Person, die zu ihr spricht hypnotisiert worden? Meinstet du das auch so?

27. Sie wirkte in der fahlen Dunkelheit des Wartezimmers wie ein Engel. Es war offensichtlich eine Assistentin.

Sie ist die Assistentin. Schreib doch einfach: Die Assistentin wirkte in der fahlen Dunkelheit des Wartezimmers wie ein Engel.
träfe den Punkt meies Erachtens besser.

28. e wirkte in der fahlen Dunkelheit des Wartezimmers wie ein Engel. Es war offensichtlich eine Assistentin. Sie musterte Saskia geringschätzig.

Hier fehlt eine neue Zeile. Du gehst von Saskias Sichtweise zu der Assistentin. Das kannst du nicht in die gleiche Zeile bringen.

29. „Sind sie Frau Matsushima?“
Die junge Frau runzelte genervt die Stirn als Saskia immer noch nicht antwortete.
„Hören Sie, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit, entgegnete sie verärgert. Unser Terminkalender ist, wie Sie vielleicht bereits erfahren haben, sehr genau durchgeplant und lässt wenig Spielraum für Extrawünsche. Also, wenn Sie Frau Matsushima sind, würde ich Sie bitten, mir in den Behandlungsraum zu folgen“.

Außer Saskia befindet sich niemand im Wartezimmer. Wer sollte Frau Matsushima sein?
Die Assistentin spricht geschwollen, fast brutal. In dieser Umgebung würde sie das nicht tun. Das klingt unglaubwürdig.

30. Sie fühlte sich wie eine Aufziehpuppe, die auf bloßes Befehle befolgen programmiert ist.

Befolgt eine Aufziehpuppe Befehle?
Selbst wenn, dann Befehle befolgen programmiert war.

31. Saskia spürte, wie ihr Tränen in die Augen schossen.

Du sollstest mehr auf den auslösenden Moment eingehen. So werden die Tränen nicht deutlich genug erklärt.

32. Sie müssen nicht nervös sein, sagte die engelsgleiche Assistentin mit weicherer Stimme, es ist schnell vorbei und Schmerzen werden Sie auch keine haben. Glauben Sie mir. Sie können mir glauben, ich mache diesen Job bereits seit Jahren, versicherte sie ihr. Doch das interessierte Saskia nicht im Geringsten. Sie hörte nicht einmal genau, was die Assistentin ihr zu erklären versuchte.

Bei diesem Satz würde ich eigentlich fragen, ob du schon etwas von Anführungszeichen gehört hast. Die Erklärung, dass sie genau weiß, dass die Untersuchung keine Schmerzen bereitet, allein aus ihrer langjährigen Tätigkeit zu schleißen, ist falsch. Lass die Assistentin doch erklären, dass auch sie Kinder habe und der Arzt auch bei ihr keine Schmerzen verursachte. Kingt zumindest glaubwürdig.

33. doch die Assistentin war schon in der Türe verschwunden.

Die Assistentin war in der Tür verschwunden?
Der würde ich auf keinen Fall folgen.
Was man so salopp sagt, kann man nicht immer schreiben.

34. Es spiegelte sich in den blanken Kacheln wider.

wider Sollte es nicht "wieder" heißen?

35. Sie hatte Angst vor der Behandlung, und sie hatte Angst, den Verstand zu verlieren.

Hier hast du zwei Sätze in einen geschrieben. Schreib doch zwei Sätze. Im zweiten gehst du dann etwas genauer darin ein, warum sie den Verstand zu verlieren droht.

36. „Guten Morgen, sagte der kleine Mann mit freundlicher, dünner Stimme und machte einen entschlossenen Schritt auf Saskia zu.

Auch hier wieder die wörtliche Rede.
"Guten Morgen", sagte der kleine Mann mit freundlicher, dünner Stimme. Er machte einen entschlossenen Schritt auf Saskia zu.

37. „Ich bin Dr. Zinnfandel, fuhr er mit einem Achselzucken fort und lächelte sie freundlich an, und Sie sind Saskia Matsushima, wenn ich mich nicht irre?

"Ich bin Dr. Zinnfandel", fuhr er mit einem Achselzucken fort und lächelte sie freundlich an: "und sie sind saskia Matsushima."
Wenn ich mich nicht irre. Er besitzt die Krankenakte. Warum sollte er sich irren?

38. Dr. Zinnfandel sah aus wie ein typischer Arzt. Wenn man in einem Flugzeug sitzen und sich auf einem Transatlantikflug befände, und jemand müsste plötzlich wegen eines drohenden Blinddarmdurchbruchs notoperiert werden – derjenige, der schlussendlich aus der schockierten Masse heraustritt und sagt er sei Arzt. Alle würden sagen: Na klar, das ist der Arzt! So sah auch Dr. Zinnfandel aus.

Dr. Zinnfandel sah aus wie ein typischer Arzt. Wenn man in einem
Er sieht wie ein typischer Arzt aus udn anschließend erklärst du, wie er wirklich aussieht. hast du das nicht im ersten Satz vergessen?

39. Saskia zog sich in ihren Sitz zurück. Sein Lächeln wurde daraufhin noch breiter. Es wirkte wie eine beruhigende Geste. Er nickte Saskia zu und zog den Stuhl, der ihr schräg gegenüber stand, an der mit weißem Kunststoff bezogenen Lehne zu sich.

, der ihr schräg gegenüber stand, an der mit weißem Kunststoff bezogenen
das stört den Lesefluss. Würde ich streichen

40. „Sie müssen nicht nervös sein, es ist ganz natürlich und normal, dass sie besorgt sind, sprach er mit sanfter Stimme auf sie ein. Es ist schließlich ihre erste Untersuchung dieser Art, zudem sind sie das erste Mal schwanger, alles etwas viel wahrscheinlich für Sie in der letzten Zeit. Dass muss man erstmal verarbeiten, nicht wahr?“

Ist sie wirklich wegen der Schwangerschaft so sehr besorgt?
Keimt nicht eine Ahnung in ihr auf. das fehlt mir etwas.
alles etwas viel wahrscheinlich für Sie in der letzten Zeit.
Dieser Satz klingt einfach nur schlecht.

41. Irgendetwas fiel ihr an seiner Stimme auf, nichts von größerer Bedeutung, nur ein kleines Detail; es war, als hätte man ein kleines Steinchen in eine gut funktionierende Maschine geworfen. Kaum das er sich gesetzt hatte, erschlaffte sein Oberkörper, als sei er eingeschlafen, doch seine Augen blieben die ganze Zeit offen und strahlten hellwach.

Hier solltest du etwas weiter ausholen. Außerdem solltest du mit Sätzen arbeiten, wenn es möglich ist.
Stimme - Maschine - Oberkörper - Augen
In dieser Reihenfolge beschreibst du die beiden Sätze. Der Oberkörper erschlafft, die Augen bleiben offen. Was hat das direkt miteinander zu tun?

42. Ihre Wahrnehmung war etwas gewesen, auf das sie sich Zeit ihres Lebens hatte verlassen können, und plötzlich, durch eine solch geringfügige Sache, war ihr Selbstbild aus den Fugen geraten.

Den zweiten teil des Satzes verstehe ich nicht. Ihr Selbstbild gerät weger der Kleinigkeit bestimmt nicht aus den Fugen. Hört sich unglaublich an.

43. „Hören Sie, die Worte rissen sie aus ihren Gedanken, die Untersuchung ist eine reine Vorsorgeuntersuchung, sie ist völlig schmerzfrei und in wenigen Minuten vorbei. Was halten sie davon wenn sie sich oben freimachen und sich auch diesen Behandlungsstuhl hier setzen?“

Hier fehlen die Anführungszeichen. Hast du öfter vergessen.

44. Saskia nickte und begann, sich zu entkleiden. Sie dachte nicht weiter darüber nach. Sie tat es einfach. Ganz langsam knöpfte sie ihre Bluse auf und streifte sie ab, rollte dann ihr Top aus Baumwolle über den gespannten Bauch, öffnete den BH.

Warum nicht: Saskia nickte. Ganz langsam ...

45. Er stand auf, und erst jetzt bemerkte Saskia, wie klein er wirklich war. Selbst im Sitzen überragte er sie kaum mehr als mit einem halben Kopf.

Das er klein ist, bemerkte Saskia schon vorher.

46. Langsam hob er die Hand und deutete auf einen metallischen Stuhl in der Mitte des Raumes. Der Stuhl sah nicht aus wie der gewöhnliche Stuhl in einer gewöhnlichen gynäkologischen Praxis, sondern erinnerte Saskia mehr an eine Filmszene aus Terminator. Das Metall des Stuhles reflektierte das kalte Licht der Neonröhren mit einem schimmernden Glänzen, es schien, als bestünde die ganze Konstruktion aus einer sich bewegenden, um die eigene Achse rotierenden Flüssigkeit. Wie ein Lebewesen, dachte sie als sie sich hineinsetzte.

Lies den satz noch einmal durch. Einmal schien. Versuch das zu vrmeiden. Die Beschreibung stimmt nicht. Es klingt salopp, nicht als ob Saskia es so sieht.

47. Das Metall war nicht so kalt, wie sie dachte, was sie erstaunte.

was sie dachte. Diese Tatsache erstaunte sie.

48. Ich werde diese Flüssigkeit auf ihrem Bauch auftragen, sagte er und sah sie an.

wörtliche Rede

49. Saskia nickte automatisch.
„Woher kennen Sie meinen Mann?“, fragte sie überrascht.


Ich glaube nicht, dass sie nickt. Sie wird ihn anstarren, weil sie nciht versteht, wie er auf dieses Tatsache kommt

50. Das Lächeln auf Dr. Zinnfandels Gesicht verschwand das erste Mal. Es fror regelrecht ein.

Das Lächeln verschwand. Es fror ein.
Was tut es denn nun?

51. „Er hat nie von ihnen erzählt. Das ist komisch, finden Sie nicht? Wenn Sie sagen, sie haben sich sehr nahe gestanden, meine ich?“

Ist das nicht etwas viel gesagt für ihre Angst?

52. Sie hörte ihre eigene Stimme von den nackten Wänden des Raumes widerhallen.

In einem normalen Raum?
Wie funktioniert der Schall dort?
Schreit sie so laut sie kann?

53. „Da haben Sie Recht. Da ist was dran, antwortete er leise und kratzte sich nachdenklich am Kinn.

wörtliche Rede auf eine Frage

54. an die strenge Predigt eines autoritären Lehrer.

eines autoritären Lehrers.

55. Es stimmt, sagte sie in Gedanken zu sich selbst. Ich bin oft mit meinen Gedanken woanders.

Du solltest die Gedanken signalisieren.

56. „Ich wäre soweit, sagte Dr. Zinnfandel. Seine Stimme riss sie aus ihren Gedanken.

wörtliche Rede
sagte Dr. Zinnfandel.
Seine Stimme

57. Auf der Haut selbst fühlte es sich an wie kalter Gelee. Nicht sonderlich spektakulär.

Nicht sonderlich spektakulär.
Musst du das wirklich schreiben?

58. Auf der Haut selbst fühlte es sich an wie kalter Gelee. Nicht sonderlich spektakulär.
Aber eben auch nicht schlecht.

Unwichtig für den weiteren Text. Musst du nicht unbedingt schreiben.

59. Sie wurde von einem tiefen, alles durchdringenden Glücksgefühl ergriffen, das sie zu Tränen rührte.

Dass sie von Glücksgefühlen ergriffen ist, kann ich nachempfinden, aber dass sie weint ist nicht leicht nachvollziehbar.

60. Sie sah wie es sich bewegte, wie es sich drehte, in ihr, auch wenn das alles über den Bildschirm flackerte wie das Negativ von etwas Lebendigem.

Drei Momate schwanger und es bewegt sich wie ein Titschball? Wirklich?
Glaubst du nicht, dass sie etwas anderes denkt?

61. Sie sah sich selbst in einem anderen Universum, in einem eigenen kleinen Mikrokosmos, der nur aus ihr, ihrem Mann und ihrem Kind bestand.

Ihr Mann ist tot. Ihr Makrokosmos wird demnach nichtaus ihm bestehen.

62. Als die undeutlichen Schemen, die ihr aus diesem grobkörnigen Bild entgegenflackerten, mehr als nur bloße Schemen, sondern das wahre Bild wurden, etwas, dessen sie sich absolut sicher sein konnte, kroch Angstschweiß wie ein lebendiges Etwas an den Seiten ihrer Brust entlang.

Ein unheimlich langer Satz. Je länger der Satz, desto mehr muss der Leser denken und desto unwichtiger kann der Text werden. Versuch das zu vermeiden.

63. Saskia kniff die Augen zu und öffnete sie wieder, in der Hoffnung, sie träume, in der Hoffnung, ihre Wahrnehmung habe ihr einen simplen Streich gespielt.

Ein ebenso langer Satz. Etwas schwierig zu lesen.

64. Sie spürte etwas zutiefst Bedrohliches, dass sich im Jetzt und Hier befand, in diesem Behandlungsraum, und dieses bedrohliche Etwas sammelte all seine Energie und griff nach ihrem Hals.

Ein genauso langer Satz. Versuch auch hier mehrer Sätze zu schreiben

65. Saskia bäumte sich auf, mobilisierte ihre ganze Kraft, doch ihre Muskeln blieben wie gelähmt, jeder einzelne Muskel in ihrem Körper blieb unbeweglich, gehorchte nicht den Befehlen ihres Gehirns.

bäumte sich auf. und dann diese Erklärung? Unlogisch

66. Dann dröhnte ein gellendes, durchdringendes Lachen, Gelächter, auf sie ein wie ein Hagel aus harten Faustschlägen, laut, fremd, hart, als habe man demjenigen mit grobem Schleifpapier die Kehle abgeschmirgelt.

gellendes, durchdringendes
Lachen Gelächter
laut, fremd, hart

jede Bemerkung doppelt, warum?

67. Ihre Arme zuckten und bewegten sich - sie spürte ganz deutlich das warme Blut durch ihr Muskelgewebe pulsieren.

Nur weil du kein Komma schreiben möchtest, kannst du pulsieren nicht in der Gegenwart schreiben

68. Sie war einen Blick auf ihre Uhr.

Sie warf

69. Alles zurück auf Anfang, sagte sie.

wörtliche rede. Mache sie kenntlich.

70. Als sie im Aufzug stand, fuhr sie mit den Fingern erneut über die Terminkarte der Praxis; sie hatte einen neuen Termin in drei Wochen vereinbart.

Die beiden Sätze stehen in keinem direkten Kontakt zueinander. Versuche zwei Sätze zu schreiben.

71. Das Papier war teures, an den Rändern scharfes Reispapier, das war ihr zuerst gar nicht aufgefallen.

Sie hat die erste Karte genau angesehen. Dabei ist ihr das nicht aufgefallen? Außerdem kannst du auch hier zwei Sätze schreiben

72. Man konnte sich leicht die Finger an diesem Papier aufschneiden, das wusste sie nur zu gut; Saskia war es früher in der Schule sehr oft passiert.

Auch hier solltest du wieder zwei Sätze schreiben. Der zusätzliche Satz wirkt etwas überflüssig und hemmt das Lesen.

73. Sie hatte sich vorgenommen, sofort nachhause zu fahren und sich im Bett zu verkriechen.

sofort nach Hause ...

74. Vielleicht würde sie vorher noch einen Jasmin-Tee zu sich nehmen und etwas fernsehen, aber auch gar keinen Fall etwas anderes.

, aber auf gar ...
siel will sich sofort ins bett legen. Warum möchte sie im nächsten Satz schon wieder etwas anderes machen. Durch solche Änderungen machst du dich selber unglaubwürdig.

75. Vielleicht hatte sie die Schwangerschaft unterschätzt.
Sie war sich ziemlich sicher, dass sie die Strapazen tatsächlich unterschätzt hatte.
Ab sofort würde sie sich schonen.

Erst vielleicht, dann ziemlich sicher. Auch hier wieder entweder das oder das. Das kommt nicht gut.
Kann man eine Schwangerschaft wirklich unterschätzen? Ich glaube nicht. Sie müsste andere Gedanken haben.

76. sich die Türen vollständig geöffnet hatten, wurde das Licht zwar weicher, aber es blieb tot, als schwebten tausend verlorene Seelen darin.

Auch hier wieder mehrere Sätze. Das wirkt so aneinander gereiht. Versuch plastisch zu beschreiben.

77. Saskia trat aus dem Aufzug heraus.

Saskia trat aus dem Aufzug. Das sie heraus geht, ist logisch und bedarf keinerlei Erwähnung.

78. Der Parkplatz vor der Praxis war verschwunden, die U-Bahn Station und die Hochhäuser ebenso; an ihre Stelle war ein großer Hügel gerückt, bekleidet mit satten Gräsern, die ein saftiges, leuchtendes Grün abstrahlten. Auf der Mitte des Hügels thronte ein kleiner, altertümlicher Zen-Tempel, der vor Energie und Farbe ebenso zu strotzen schien.

Die Änderung ist gut, aber sollte Saskia sich nicht wesentlich mehr denken? Schreib es doch. Es liest sich so, als wäre es ihr egal, aber das ist es nicht, oder?

79. Langsam machte sie einen Schritt nach vorne und drehte sie um die eigene Achse.

und drehte sich

80. Sie spürte, wie ihr schwindelig wurde und drehte sich um; das Gebäude, in dem sich Dr. Zinnfandels Praxis befunden hatte, war verschwunden.

Auch hier wieder. Lieber zwei Sätze als etwas nutzlos zusammenhängendes.

81. Wie kann etwa so schnell vom Erdboden verschwinden?

Wie kann etwas mit "s"

82. Sie nickte mit dem Kopf.

Wirklich mit dem Kopf? Ja, womit denn sonst. Wenn sie nickt, dann mit dem Kopf. sollte es anders sein, dann solltest du das betonen.

83. Saskia setzte sich auf den Boden und stützte den Kopf auf ihre Hände, so wie sie es schon einmal getan hatte, in Dr. Zinnfandels Wartezimmer.

Der zweite Teil ab ", so wie ..." ist überflüssig. Solche Vergleiche solltest du nicht machen, zumindest in Kurzgeschichten nicht.

84. Sie spürte die Wärme ihre Handflächen, wie ihre Augäpfel die Wärme aufsogen wie ein Schwamm.
Lange Zeit blieb sie so sitzen.

die Wärme ihre (r) Handflächen,
Per Telepathie saugen die Augen die Wärme auf. Das geschieht, wenn man zwei Sätze in einen zu pressen versucht.
Danach toll gemacht. Du hast eine neue zeile begonnen. Das würde ich mir öfter wünschen.

85. Als sie ihren Kopf wieder hob, stand sie vor ihr und sah sie aus diesen großen, schwarzen und leuchtenden Augen stumm an. Saskia hatte es geahnt.
Aus ihrer fernen Ahnung war jetzt schreckliche Gewissheit geworden.

und sah sie aus diesen großen, schwarz leuchtenden Augen an.
Augen können nicht reden. Bauchst du auch nicht zu erwähnen.
Und dann würde ich gerne noch ein wenig weiter lesen. Das Ende kommt zu abrupt. Beschreibe zum Schluss, was sie sieht, was sie empfindet und beende die Geschichte dann.

Im großen udn Ganzen öchte ich sagen, dass der Text für ein Erstlingswerk gut gelungen ist, auch wenn es sehr vieler Änderungen bedürfen, um sie wirklich gut werden zu lassen.

Gruß
Kyiros

 

Danke für den netten Empfang und die umfangreiche und tolle Kritik.
Ich bearbeite die Geschichte noch einmal erneut.
Danke ersteinmal!

LG Yuk

 

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