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Urlaubsreif

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11.10.2001
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Urlaubsreif

Weicher, warmer Sand schmiegt sich unter meinem Rücken. Ich liege am Strand, mein Gesicht der Sonne zugewandt.
„Meine Nase ist bestimmt schon ganz rot“, denke ich im Halbschlaf. Mit einem Gähnen recke ich mich wohlig. Ach, ist das schön hier. So ruhig und so wunderbar warm. Fast schon zu warm. Aber das ist egal. Wenn es zu heiß wird, kann ich ins Wasser gehen.
Ich richte mich auf, wobei sich meine Zehen genüsslich in den Sand bohren. Mein Blick verbleibt fasziniert auf den sich leise wiegenden Wellen. Es sieht aus, als ob mehrere Millionen kleine Sterne auf dem Wasser tanzen. Ein glücklicher Seufzer entschlüpft mir. Hier würde ich am liebsten immer bleiben.
Ich richte mich auf, lasse den Sand durch meine Hände rieseln, und sehe mich dabei verträumt um. Hier gibt es nur Palmen, ein paar grüne Pflanzen, die ich nicht kenne, die aber wunderbar duften - und unendlich viel Wasser. Und soweit man schaut, nur blauer Himmel. Na ja, fast. Die letzte kleine Wolke verschwindet gerade am Horizont. Mit einem breiten Grinsen winke ich ihr mit müden Armen nach.
Und wieder lasse ich Körper und Seele in den Sand fallen. Es ist noch viel Zeit für ein kleines Schläfchen.
„Es ist so schön hier“, denke ich immer wieder. Für einen kurzen Augenblick fällt mir ein, dass ich mich noch einmal eincremen müsste, bin aber jetzt zu faul dafür. „Gleich, gleich mache ich es“, geht es mir langsam durch den Kopf.
Ich habe die Augen fest geschlossen und höre den Geräuschen meiner Umgebung zu. Ein paar Vögel zwitschern leise. Hin und wieder weht ein lauer Wind über den Strand und verhallt dann leise raschelnd in den Palmenblättern oder Büschen. Das Rauschen des Wassers versetzt mein Gehirn wieder in einen Halbschlaf.
Eine Melodie geht mir durch den Kopf, die prima zu dem monotonen Gesang der Wellen passt. Ich summe ein paar Takte, höre dann jedoch wieder auf. Das ist jetzt viel zu anstrengend und es stört diese angenehme Atmosphäre.
Leise seufzend drehe ich mich auf die Seite.
Die Sonne brennt wunderbar erbarmungslos auf meinen Körper. Ich habe Lust ins Wasser zu gehen, brauche aber gute fünf Minuten, um meine Trägheit zu überwinden und aufzustehen. Zum Wasser sind es nur etwa 10 Schritte. Der Sand, der bei jedem Schritt weich zwischen meine Zehen dringt, kitzelt angenehm. Als das Wasser dann meine Knöchel umspült, stöhne ich zufrieden auf. Mein Blick schweift über das glitzernde Meer, meine Arme strecken sich wie von selbst in die Höhe. „Das Leben kann so schön sein“, denke ich.
Das Wasser ist so klar, dass man jeden Stein, jede Pflanze auf dem Grund sehen kann. Kleine, bunte Fische umkreisen meine Beine. Ein wunderbar, warmes Gefühl breitet sich in meinem Innern aus. Es scheint fast, als mache mein Herz einen kleinen Hüpfer.
Ich tauche in dieses klare, angenehm temperierte Nass...
Von irgendwo höre ich gedämpft ein Klingeln. Ein Klingeln? Mein entrückter Gesichtsausdruck verzieht sich ärgerlich. Wo kommt denn das Klingeln auf einmal her? Das passt doch überhaupt nicht hierhin! Einen kurzen Augenblick später erkenne ich die raue Wirklichkeit. Es ist mein Telefon. Befremdet schaue ich es an. Ebenso den Papierberg, der sich auf meinem Schreibtisch türmt. Mein Blick wandert hoch. Dort hängt der Kalender. Einige Tage sind rot markiert. Noch drei Wochen bis zu diesen Markierungen. Noch drei Wochen, dann habe ich endlich Urlaub! Noch schnell einen Blick auf das Kalenderbild mit dem wunderschönen Strand, dann nehme ich den Hörer ab: „Becker GmbH, Schmittke am Apparat. Was kann ich für Sie tun?“

 

Hi Sternchen.

Das Strandbild kann man sich gut vorstellen, ist schön locker dahingeschrieben, leider verrät der Titel gleich zu Anfang was passieren wird, und die Idee ist auch ein kleines bißchen- fad.
Bin aber sicher, du kannst mit deiner flüssigen Sprache spannendere Geschichten erzählen.
Gruß, alex.

 

Guten Morgen Sternchen, denke auch, dass du ein gutes Szenebild abgeliefert hast. Wie Alex, sehe ich es auch, dass du dir eine Überraschung, eine Pointe mit der Überschrift selbst genommen hast! Aber der Schreibstil ist auf alle Fälle gut.

LIebe grüsse arche

 

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