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Urlaubsparadies

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21.01.2003
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Urlaubsparadies

Am liebsten hätte sich Wendy in ihre Lieblingsstellung zusammen gefaltet, doch dann wäre von ihr im Sessel nicht mehr viel zu sehen gewesen. So setzte sie sich aufrecht hin, beobachtete die drei anderen Personen, die um den Tisch herum saßen. Während die Vorzimmerdame eine Flasche Vurguzz brachte, sah Wendy die andere Frau nervös nach ihrer Handtasche greifen, aus der sie einen kleinen Spiegel herausholte und ihr Gesicht inspizierte.
‘Warum tut sie das, so gut wie sie aussieht?’, fragte sich Wendy und beugte sich vor. Wie war sie aufgeregt! Ihre kleine gedrungene Gestalt kauerte in dem Sessel, als wolle sie sich jede Sekunde in die Luft katapultieren. Zwei Frauen und zwei Männer um die fünfundzwanzig Jahre alt wollten den Vertriebsleiter-Job.
Einer der Männer beugte sich vor und schüttelte Wendys Hand. Er nannte sich Frank, trug einen dunkelblauen Zweireiher und hatte einen kräftigen Händedruck. Sein Grinsen war ansteckend, und Wendy wandte schnell ihren Kopf zur Seite, sah auf den anderen Mann. Der sagte: “Ich bin der Carl.” Der Irokesenhaarschnitt stand wie eine Bürste auf seinem Kopf. Das wettergegerbte Gesicht, in dem wasserblaue Augen hin und her huschten, zeigte, dass er sich eher in der freien Natur zuhause fühlte. Seinen Körper hatte er in einen grauen Anzug gezwängt. Er rutschte im Sessel hin und her, während seine Hände die Jacke auf und zu knöpften.
“Und ich die Stacy. Hoffentlich kommt der Mann bald.” Die Frau steckte den Spiegel in die Handtasche zurück. Sie trug einen Hosenanzug, dessen Farbe sich dem Hellgrau ihres Sessels angepasst hatte.
“Gut, dass Sie da sind.” Der Mann, der durch die Tür kam, strahlte wie ein Fan, der Zugang zur Garderobe seines Stars bekommen hatte. Sein Gang glich dem eines Pinguines. Doch damit hörte die Ähnlichkeit auf. Ein Buchhalter, der sich unter künstlicher Beleuchtung wohl fühlt, dachte Wendy, als sie die dunkle Hornbrille auf seinem teigigen Gesicht sah. Sie mochte ihn nicht. Es fehlten nur noch die Ärmelschoner. Sein schwarzer Anzug mit den roten Streifen, die im Zickzack die Hosen hinunterliefen zeugten von seinem Faible für den letzten Modeschrei.
“Ich bin Tim McAvarice. Mir gehört dieser Laden hier,” stellte er sich vor. “Haben Sie schon was getrunken? Der Vurguzz ist ein Hundertjähriger, von 1964. Probieren Sie mal.”
McAvarice schenkte die Gläser voll. Seine Glatze reflektierte das Licht der Deckenstrahler. Dann lehnte er sich in seinen Sessel zurück.
“Um es kurz zu machen. Die Konkurrenz schläft nicht. Das Geschäft wird immer ruppiger. Wir haben einen Planeten entdeckt, den wir als Urlaubsparadies anbieten wollen und suchen jemanden, der diese Aktion leitet. Unsere Konkurrenten haben davon Wind bekommen. Wir wollen nicht, dass sie den Claim abstecken.” McAvarice beugte sich vor.
“Und Sie sind jetzt hier, um zu zeigen, wer es von Ihnen am besten kann. Noch heute wollen wir Sie für einen Tag zu diesem geheimen Ort fliegen. Von Ihrem Verhalten, das wir aufzeichnen werden, wird es abhängen, wer von Ihnen zum Zuge kommt.”

Sie nahmen ein Robo-Taxi. McAvarice begleitete sie zum Spaceport. Wendy beobachtete fasziniert, wie sich ein Raumfrachter langsam von der Piste löste und zwischen den Wolken verschwand.
“Majestätisch dieser Anblick, nicht wahr? Einer unserer Raumer. Holt Erze aus dem Asteroidengürtel. Auch das Schiff, mit dem Sie fliegen werden, ist robotgesteuert”, erklärte McAvarice. “Ihr Trip wird jedoch länger sein. Sie müssen durch ein Wormhole.”
Frank zuckte die Achseln und grinste. Das hieß Stasis.
Sie fuhren an einigen Passagier-Raumern vorbei, näherten sich einem kleinen Raumschiff, auf dem Hermes als Götterbote zwischen zwei Planeten als Logo der Mercantile Corporation leuchtete.
In der Hauptkabine wurden sie in leichte Jogging Anzüge gesteckt. Ihnen wurden Phaserpistole und Messer ausgehändigt, die sie an ihren Gürteln befestigten.
“Waffen im Urlaubsparadies?” Wendy hob die Augenbrauen.
“Zu Ihrer Sicherheit. Der Zielort ist gefahrenfrei.” McAvarice hüstelte verlegen. “Den gesamten Planeten haben wir noch nicht erforscht.”
“Gute Reise,” sagte er noch, dann begab er sich zum Ausgang. Techniker führten sie in die Stasiswaben und setzten die Injektion.

Dösend lagen sie im Schatten einer Palme am Strand. Wendy blickte gelangweit auf das Raumschiff, dann auf das Meer. Schaumkronen tanzten auf den Wellen. Palmen bogen sich über das Wasser, das in ständigem Auf und Ab auf Wendy eine hypnotische Wirkung ausübte. Das Goldgelb des Strandes verschmolz am Horizont mit dem Azurblau des Himmels. Hinter ihnen lockte der Dschungel mit seinem satten Grün. Sie waren im Wasser gewesen, hatten Strand-Volleyball gespielt, ein Picknick gemacht und warteten darauf, dass der Tag vorüber ginge.
“Ich frage mich, was will McAvarice von uns?” Frank stützte sich auf seine Arme und liess sich in den Sand zurückfallen.
“Wahrscheinlich sollen wir uns gegenseitig umbringen, und wer übrig bleibt, bekommt den Job.” Carl lachte und sah zum Raumschiff hinüber. “Ich möchte wissen, womit sie unsere Aktivitäten registrieren.”
Jeder hing seinen Gedanken nach. Dann fragte Frank: “Und was unternehmen wir jetzt?”
“Wie wäre es mit Reiterspielen?”, fragte Stacy.
“Tim wird von den Aufzeichungen begeistert sein.” Frank wurde plötzlich blass.
“Dort am Wald!” Riesige Echsen lösten sich aus dem Schatten der Bäume und liefen auf sie zu. Ihre grünen, gepanzerten Körper glänzten unter der Sonne. Augen glühten. Schwänze peitschten den Sand zu einer Wand auf, in der die Reptilien auf sie vorrückten.
“Die haben nichts Gutes vor.” Carl griff nach seinem Phaser und schoss. Die Strahlen blieben ohne Wirkung. Die Tiere kamen näher.
“Verdammt, sie müssen doch eine schwache Stelle haben!” Gemeinsam bestrichen sie die Echsen mit Phaserstrahlen. Die liefen weiter. Ein Tier rannte auf Carl zu, packte ihn und richtete sich auf. Wendy wurde wütend, als sie sah, wie der Mann durch die Luft geschleudert wurde und im Sand liegen blieb.
‘Urlaubsparadies!’, dachte sie, rollte sich einer Echse vor die Tatzen. Die wankte und stürzte in den Sand. Wie ein Affe sprang ihr Wendy ins Genick und rammte ein Messer hinein. Zuckend verendete das Tier.
“Es ist der Nacken!” schrie sie und zog das Messer heraus. Die Angreifer zögerten und liefen davon. Stumm sahen die Vier, wie die Reptilien im Dschungel verschwanden, als der Boden unter ihren Füßen vibrierte. Carl, der sich mühsam aufgerappelt hatte, fiel wieder zu Boden.
“Das Schiff!”, schrie Stacy. Der Boden brach unter dem Raumer ein. Sie sahen, wie das Schiff in einer Sandwolke schwankte und mit einem hässlichen Geräusch auf die Seite fiel. Das Beben ließ nach einer Weile nach. Die Stämme der Palmen bewegten sich noch eine Weile.
Carl stemmte die Hände in die Hüften. “Urlaubsparadies! Das hätte er wissen müssen. McAvarice hat uns reingelegt!”.
“Wir sind Test-Touristen!”, meinte Frank. Das Grinsen gefror auf seinem Gesicht. Er zeigte auf den Raumer, dessen Seitenflosse in den Himmel zeigte.
“So können wir nicht starten. Wir müssen ihn aufrichten.”
“Wie denn?”, fragte Wendy. “Hoffen wir, dass McAvarice uns Hilfe schickt, wenn wir morgen nicht zurückfliegen.”
“Damit sollten wir besser nicht rechnen, und wir haben nichts mehr zu trinken.” Stacy griff nach ihrem Jogging Anzug.

Lianen rankten sich an bizarren Bäumen empor. Dumpfer, modriger Geruch kam vom Boden her, als die Vier in den Dschungel drangen. Scharlachrote Blüten wandten sich den Menschen zu, die mit ihren Messern einen Pfad schlugen.
“Seht her!”, rief Stacy. “Die Pflanze dort!” Gewaltige, schalenförmige Blätter, in denen sich Regenwasser gesammelt hatte, ließ sie ihren Schritt beschleunigen. Frank lief an ihr vorbei, dann hörten sie ihn schreien, sahen, wie seine Beine im Boden verschwanden und sein Unterkörper immer tiefer in den Grund sank.
“Treibsand! Frank, nicht bewegen!”, schrie Wendy. Sie sah sich um und zog eine Liane vom Baum, warf sich auf den Boden und kroch auf Frank zu, zog die Liane hinter sich her. Carl und Stacy folgten, ergriffen ihre Beine, während Wendy die Liane unter Franks Armen befestigte.
“Zurück!” rief sie Stacy und Carl zu. Als sie festen Boden unter sich spürten, zogen sie Frank aus dem Treibsand heraus. Heftig atmend starrten sie sich an, während Frank sich den Sand aus den Kleidern klopfte.
“Danke. Das war knapp,” meinte er. “Suchen wir weiter.”
Sie krochen unter überhängenden Ästen hindurch, hackten mit ihren Messern Lianen weg und ruhten sich auf einer kleinen Anhöhe aus. Der Dschungel hatte sie im Griff. Sie sahen nichts anderes mehr. Baumkronen bildeten eine zweite Ebene, auf der affenähnliche Tiere herumturnten und versperrten die Sicht auf den Boden.
“Eigenartig,” Stacy blickte sich prüfend um. “Keine Insekten im Dschungel? Als ob jemand sie vergessen hätte.”
“Dort ist was!”, rief Carl und zeigte auf eine dunkle Silhouette, die in einigen hundert Metern aus den Baldachinen der Bäume ragte.

Es war eine Ruine, deren Mauern geschwungene, verschnörkelte Zeichen bedeckten und in ihrem düsteren Grau eine fatale Wirkung auf ihre Stimmung hatten. Schweigsam strichen sie an den Mauern entlang. Dann sahen sie es.
Wendy war die erste, die in die Öffnung sprang. Es war der Beginn eines Ganges. Mit ihren abgehackten Bewegungen glichen sie Zombies unter flackerndem Licht, das aus der Decke kam. Ein Saal tauchte vor ihnen auf. Auch hier der stroboskopische Effekt. Wendy spürte, wie sich ihre Nackenhaare aufrichteten.
“Halt! Nicht weiter!” tönte eine Stimme in ihren Köpfen.
“Ihr steht vor einem Abgrund!” Wendy blickte auf das riesige Reptil, das auf seinen Hinterbeinen stand, dessen rote Augen sie anstarrten. Dann sah sie das Loch in dem Boden.
“Die Stimme!,” rief Stacy. “Klingt wie McAvarice!”
“Ihr habe einen von uns getötet. Opfert sich der Mörder unter euch, werden wir die anderen schonen. Sagt uns, wer der Mörder ist, sonst werdet ihr alle vergehen.” Rote Strahlen zischten von der Decke an den Köpfen der Menschen vorbei und trafen den Boden.
“Das war ich!”, rief Wendy. “Wir fühlten uns angegriffen!”
“Opfere dich, und den anderen wird nichts geschehen!”, donnerte die Stimme.
Wendy rannte auf das Loch zu und wollte sich hineinstürzen, als jemand sie an den Beinen packte.
“Wir sind in deiner Schuld!”, rief Frank und zog sie zu sich hoch. Stacy, Frank, Carl umarmten Wendy und blieben so stehen, dann schossen rote Strahlen aus der Decke, und es wurde Nacht um sie.

“Nehmt ihnen die Helme ab.” McAvarices Stimme. Etwas Hartes wurde von ihrem Kopf entfernt und Wendy schlug die Augen auf. Sie saß auf einem Stuhl, steckte in ihrem Jogging Anzug. Phaser und Messer drückten auf ihre Hüften. Techniker lösten metallene Helme von den Köpfen ihrer Gefährten.
“Wir haben uns die Reise gespart und euch in eine virtuelle Welt transportiert.
Die Aufzeichnungen!”, rief McAvarice. Ein großer Bildschirm zeigte Episoden im Zeitraffer.
“Den Job bekommt keiner von euch.” McAvarice trat vor sie hin und zeigte auf die Szenen, in der Wendy Frank rettete, später von Frank am Sprung in den Tod gehindert wurde.
“Wieso habt ihr euch nicht umgebracht? Euch fehlt der Killerinstinkt, ohne den unser Unternehmen nicht bestehen kann.”
Sich gegenseitig umbringen? Wendy war, als träumte sie, als sei sie nicht Teil des Ganzen. Das war nicht real. Sie dachte an die Echse, die sie getötet hatte, dann an das Tier in der Ruine. McAvarice hatte die gleiche Stimme. Er sah sie der Reihe nach an. Leuchteten seine Augen nicht rötlich hinter der dunklen Brille hervor? Oder waren es die Lampen?
“Konkurrenz muss ausgeschaltet werden. Auf der virtuellen Welt ward ihr Konkurrenten, und ihr habt euch verhalten wie die Heilsarmee.” McAvarice wandte sich zum Gehen. “Ihr wisst, wo der Ausgang ist.”
Wendy glitt von ihrem Stuhl herunter, lief zu McAvarice und sprang ihm in den Nacken.
“Ich habe dich durchschaut!” Wendy schrie es und rammte McAvarice das Messer ins Genick. Stacy, Carl und Frank starrten wie betäubt auf den Mann, der mit ausgestrecktem Arm auf sie zeigte, bevor er stöhnend zusammenbrach.
“Ich hoffe, dass der wirkliche McAvarice uns nun endgültig die Helme abnimmt!”, rief Wendy ihnen zu. Die anderen antworteten nicht. Dann blickten sie alle vier auf den Techniker, der mit kreideweißem Gesicht zum Telefon rannte.
“Oder sollte es…, war es vielleicht doch…,” stotterte Wendy. Wie betäubt lief sie mit Stacy, Frank und Carl zum Ausgang hinaus.









 

Hallo Claudio,
insgesamt gefällt mir Deine Geschichte sehr gut. Allerdings finde ich, dass sie etwas zu abgehackt geschrieben ist. Die Protagonisten sind überhaupt nicht überrascht oder wirklich erschüttert über die Dinge, die ihnen zustoßen und die kleine Wendy ist ja eine richtige Lara Croft. Hat sie das irgendwo gelernt? War sie schon öfter in solchen Situationen? Dazu müsste schon etwas gesagt werden. Vielleicht wird von uns in der Zukunft erwartet, dass wir kämpfen lernen und uns utopische Situationen auf fremden Welten total kalt lassen?
Ich würde auch genauer umschreiben, wie Wendy am Ende das Gefühl hat, dass sie immer noch in der Simulation steckt, sonst nimmt die Geschichte so ein jähes Ende, dass sie irgendwie unfertig wirkt.
Auch solltest etwas auf die Grammatik achten. z.B. Sie hatten eine Runde Strandvolleyball hinter sich, waren geschwommen und hatten ein Picknick gemacht.

Aber von der Idee her echt Klasse. Ich finde die Geschichte orginell und es hat mir Spass gemacht, sie zu lesen.

Grüße
Catseyes

 

Danke,
Ja. Die Geschichte ist noch etwas platt. Werde noch mal drueber weg gehen. Was ist mit der Grammatik. Lebe schon einige Zeit im Ausland. Ist wohl was floeten gegangen. Wie sagt man es richtig. Ich habe geschwommen, ich bin geschwommen. Bin nicht im Bilde.
Was ist da verkehrt. Kannst Du mir auf die Spruenge helfen? Ich werde die Geschichte spaeter noch mal korrigiert rein stellen.

Danke

 

Hi,

dies ist eine ganz nette SF-Story, ganz brauchbar geschrieben und mit einem witzigen Ende, das allerdings nicht ganz logisch ist. Zu vermuten, dass eine Simulation in der Simulation stattfand, war doch etwas abwegig. Du bedienst Dich einiger SF-Stereotypen (Urlaubsplanet-Claim, Wormhole, Stasis...), was einerseits okay ist für das Genre, andererseits bleiben dies oberflächliche Begriffe, die du nicht erklärst.

Anders ist es beim Chef: "Sah aus wie ein Buchhalter" genügt völlig. In einer KG ist keine ausführliche Beschreibung der Personen erforderlich. Schöner finde ich, wenn sich dem Leser aus Sprache und Verhalten erschließt, was für eine Person jemand ist.

Zielsicher nimmst Du die erforderliche Konkurrenz zwischen Bewerbern um einen begehrten Arbeitsplatz aufs Korn, verbindest gleichsam so eine Art "Big Brother" mit der Jobsuche. Keine schlechte Idee, wenngleich ich mir noch mehr Zynismus wünschen würde, aber das ist Geschmackssache.

Ein paar einzelne Kritikpunkte:

"Vurguzz" - dieses Getränk gibt es bei Perry Rhodan. Du solltest so etwas nicht einfach kopieren, erfinde etwas eigenes.

...als wolle sie sich jede Sekunde in die Luft katapultieren. Sie alle waren um die fünfundzwanzig Jahre alt...

Falscher Bezug: "Sie" scheint sich hier auf die "jede Sekunde" zu beziehen.

Irokesenhaarschnitt lag wie ein Flaum

Das kann ich mir nicht vorstellen.

Fazit: Nette Geschichte, sprachlich überarbeitungswürdig.

Uwe

 
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Uwe,
Danke. Wie gesagt, werde ich noch mal ueberarbeiten.
Soll ein Wettbewerbsbeitrag werden. So lasse ich ihn hier schon mal probelaufen *g*.
Vurguzz ist ein Getraenk das vor vierzig oder fuenfzig Jahren von Waldemar Kumming im Fanzine Munich Round Up kreiert worden war. Das war in meiner ersten SF-Fan Periode. Insofern ist es eben ein handelsuebliches Raumfahrer Getraenk der Zukunft.

>SF-Stereotypen (Urlaubsplanet-Claim, Wormhole, Stasis...)

Der SF liest braucht diese Dinge m.E. nicht erklaert zu bekommen. Das sind gaengige Begriffe. Wieso Stereotypen. Wenn ich 'Haus' sage es es ein Haus, wenn ich 'Wormhole' sage, ist es ein Wormhole usw.

Gruss,
claudio

 

Wonach schmeckt Vurguzz denn? ;-)

Wenn es für einen Wettbewerb sein soll, würde ich Dir empfehlen, die Geschichte aufzubohren, d.h. auffälliger, herausragender zu gestalten. Nach sprachlicher Überarbeitung sehe ich sie nämlich trotzdem nur im Mittelfeld (obwohl ich die Konkurrenz nicht kenne). Was ich damit sagen will, ist: Es fehlt noch der Knaller, das Knistern, das "gewisse Etwas", das einen (oder die Jury) aufmerken lässt. Du verstehst ungefähr, was ich meine...? ;)
Viel Spaß bei der Überarbeitung wünscht

Uwe

 

Macht nichts. Zum thema Urlaubsparadies faellt mir nichts besseres ein. Und vielleicht schreibe ich ohnehin nur mittelmaessige Geschichten. Dabei sein ist, was zaehlt.

Gruss

 

Ah, Urlaubsparadies ist das Thema? Daraus hast Du eine gute Idee gemacht, finde ich. An der würde ich auch nichts grundlegendes ändern. Überleg Dir etwas mit Pepp. Im Grunde überzeichnest Du ja Figuren und Situationen, das könntest Du noch weiter treiben, denke ich. Dir wird da schon was einfallen.
Und rede Dir nicht ein, dass Du nur mittelmäßige Geschichten schreibst. Wenn Du Motivation und Arbeit reinsteckst, wird das auch was. Viel Spaß

Uwe

 

So, ich habe die Geschichte auf den neuesten Stand gebracht. Ich moechte Wendy's Charakter weiter entwickeln, moechte sie paranoid machen, um rueber zu bringen, dass sie sich am Schluss noch in der Virtuellen Welt waehnt. Mal sehen, ob ichs schaffe.
Claudio

 

Hallo Claudio,

so, nochmal zur Grammatik, ich hatte sie eigentlich schon verbessert, denn Du hast geschrieben: "..sie hatten eine Runde Strandvolleyball gespielt, geschwommen und ein Picknick gemacht" oder so etwas in der Art. Siehst Du den Fehler? Aber jetzt hast Du es eh geändert, also paßt's. Ich finde das Ende jetzt schon viel besser, schade dass Dir nicht mehr dazu einfällt, denn aus der Geschichte ist meiner Meinung nach eine ganze Menge rauszuholen ...Es ist auch manchmal etwas schwer Action zu schreiben, die man vor dem inneren Auge hat. Aber mach Dich nicht runter, wir alle fangen klein an und wollen uns doch mit der Zeit verbessern, oder? :D

 

hm, ja, mich hat die ganze geschichte an eine Perry Rhodan Episode erinnert ...
Zur Kritik - sehr hektisch der Ablauf! Sprunghaft bewegt man sich (als leser) von einem Vorzimmer zum Raumhafen, zum Urlaubsplaneten und wieder zurück ... mir wäre fast schwindlig geworden wie schnell das ging :)
Die Hauptperson ist ebenfalls eine eher hektische - meist schreit sie - wenn sie nicht gerade großen?? Echsen auf den Rücken hüpft um ihnen in weiterer Folge den Garaus zu machen. Ja, aeh ... bisschen kriegerisch die Dame?
Die Dialoge wirken sehr eigenartig - so als ob die Personen in der Geschichte eigentlich nicht miteinander sondern aneinander vorbeireden. Teils sind die Äußerungen der Leute auch einfach verwirrend.
Beispiel:
“Und was unternehmen wir jetzt?”
“Wie wäre es mit Reiterspielen?”, fragte Stacy.
“Tim wird von den Aufzeichungen begeistert sein.” Frank wurde plötzlich blass.
“Dort am Wald!”

Wie schon Catseyes bemerkte, scheint die Hauptperson eine zweite Lara Croft zu sein. Den Nacken der Echsen aber sofort als "tödliche" Stelle zu identifizieren und auch gleich eine dieser Echse ins Jenseits zu befördern ... recht rabiat die Kleine :) Ebenso kam mir das sofortige Laserfeuer der vier auf die Echsen etwas - nun - hastig? vor :) Alles was kreucht und nicht human ist muss Feind sein .. so in etwa war auch die Vorstellung von Aliens und dergleichen in den Frühezeiten der SF.

Muss bemerken, dass dies eine der schwächeren Geschichten ist die ich bis jetzt hier gelesen habe. Aber ich hab schon ganz anderes zum lesen bekommen ... also nicht schocken lassen von meiner vielleicht hart anmutenden Kritik.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Catseyes, serge:

Danke. So leicht wirft mich nichts um. In wirklichkeit
schreibe ich Klasse Geschichten *g*. Nur wird dies nicht immer so gesehen. *gg*. Woran liegt das? Kognitive Schwaechen?

Gruss,
Claudio

 

Hallo Claudia,
insgesamt gesehen, fand ich Deine Geschichte nicht schlecht. Die Idee ist gut, man möchte wissen, wie es weitergeht und der Erzählstil ist auch nicht schlecht. Ich muß aber sagen, daß ich von Anfang an geahnt habe, daß die Bewerber nur in einer Simulation stecken; und zwar wegen der Injektion anfangs. Da war die Spannung für mich total weg. Ich hätte die Injektion einfach weggelassen.
Dann finde ich, daß Deine Protagonisten zu viel erleben. Echsen, Treibsand, Höhle, Monster und die plötzliche Drohung mit der Opferung; ein bisschen viel auf einmal, finde ich. Hättest Du ein oder zwei Sachen weggelassen, hättest Du die restlichen Geschehnisse ausführlicher beschreiben können. Die Gefühle der Protagonisten, die Athmosphäre und die Orte.
Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Naja, das Ende, da wurde schon zu viel drüber geschrieben. Ein wenig seltsam; konnte nicht so recht an der Echtheit des Irrglaubens seitens Deiner Protagonistin glauben.
Bitte nicht böse sein; wollte Deine Geschichte nicht runtermachen. Denke nur, daß sie noch ein wenig Überholung nötig hat.
Gruß, Alexa

 

Alexa,
Danke. Haette auch ein Computerspiel sein koennen *g*.
Ich hatte versucht, die Story rasant zu erzaehlen und alles Moegliche reingepackt. Die Beziehung zwischen Injektion und Simulation verstehe ich nicht. Sie haette eben so gut auch fuer die Vorbereitung zur Stasis dienen koennen. Wie auch immer. Ein Schwachpunkt der Geschichte ist wohl, dass der Grund, warum die Protagonistin am Ende geglaubt hat, dass sie noch immer in der Simulation steckte, nicht glaubwuerdig rueber gekommen ist.

Ich buche die Geschichte mal als Manko ab. Die Karawane zieht weiter und ich habe schon wieder andere geschrieben.

Gruss,
Claudio

 

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