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Ups, meine Wohnung steht in Flammen

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15.12.2009
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Ups, meine Wohnung steht in Flammen

Es ist verdammt heiß. Meine Titten kleben vor Schweiß und die scheiß Fliegen, die um meinen Kopf herum schwirren nerven mehr, als ich es je mit Worten ausdrücken könnte. Und nun sitze hier, mitten in der Nacht, ziemlich angetrunken und denke über dieses und jenes nach. Verdammt, ich glühe. Nein, ich brenne, ich brenne vor Verlangen, oh nein, ich brenne, ich brenne wirklich.
Meine Hände stehen in Flammen. PANIK! Ah, was soll ich tun? Ich werfe praktisch meine Hände von mir, ich schüttel sie, so heftig ich kann. Doch die Flammen wollen nicht erlöschen. Mir fällt auf, sie sind blau, nicht orange oder rot. Ist blaues Feuer nicht noch heißer, als normales? Doch ich spüre keinen Schmerz. Muss der Alkohol sein. Wie ein Hammpelmann tänzel ich unkoordiniert, unkontrolliert durchs Zimmer, aber was ich auch mache, die Flammen erlöschen nicht.
Ich bin Superman, nein Superwoman, denke ich mir, grinse, setze mich und betrachte fasziniert das blaue Feuer von nahem. Es knistert sogar leise. Verbranntes Fleisch rieche ich nicht.
Diese nervtötende Fliege hat vielleicht Nerven. Setzt die sich doch tatsächlich voll dreist auf meine Nase. Man, das kitzelt. Die spinnt doch. Blöde Arschlochfliege. Ich schnapp mir die Fliegenpatsche, weil ich aus der Fliege bratsch machen will, nur doof, dass meine Hände brennen, denn nun ist die Gummipatsche Matsch. Scheiße. Verbranntes Gummi riecht echt ätzend. Da hat die kleine Fuck-Fliege aber noch mal Schwein gehabt.
Zurück zu meinem Problem. Wie löscht man brennende Hände, die zwar brennen, aber nicht verbrennnen? Ist das so ein psychisches Ding, wie bei diesen Leuten die gestorben sind, weil sie in Flammen aufgegangen sind, die sie selbst erschaffen haben? Das Faszinierende daran ist ja, dass das Feuer nur Fleisch und Knochen, nicht aber Möbel und Umgebung verzehrt hat. Hhm, was tun?
Wie wäre es mit kalt duschen? Ist ein bisschen krass, weil kaltes Wasser ja nun echt total eisig ist, aber wer weiß, vielleicht bin ich danach wieder normal. Och nö, eigentlich habe ich darauf keine Lust und solange es nicht weh tut... .Trotzdem irgendwie komisch.
Summ, brumm, schwirr, nerv, DIESE FLIEGE, AHHHH,... . Wie die Superhelden in Filmen strecke ich meine in blaue Flammen gehüllte Hand nach ihr aus und wünsche mir, das scheiß Vieh würde verbrennen. Wusch, ... schießt auch schon das Feuer in die gewünschte Richtung davon, trifft die Fliege punktgenau, brutzelt sie innerhalb hundertstel Sekunden. Cool. War nur wohl irgendwie Pech, dass sie gerade vor meinem Fenster herumflog und das Feuer meine Gardinen infizierte. Und plötzlich ist das Feuer orange. Merkwürdige Sache und merkwürdig, dass gerade das mir auffällt. Aber irgendwie auch Glück, weil meine Hände nicht mehr brennen. Ok, ich glaube, ich muss hier raus. Mittlerweile steht das halbe Wohnzimmer in Flammen. Ich schnappe mir die gerade neu geöffnete Flasche Wein, meine Handtasche und mein Lieblingsbuch. Aus dem Schlafzimmer hole ich mir noch meine Kuscheldecke, dann ziehe ich total gelassen meine Sportschuhe an und verlasse die Wohnung. Draußen krame ich umständlich mein Handy aus der Tasche, wähle 112, während ich mir einen Schluck gönne und informiere wildfremde Leute darüber, dass meine Wohnung brennt, weiß der Kuckuck warum. Ich breite meine Decke auf der Straße aus, setze mich darauf und beobachte, wie das Feuer an den Scheiben züngelt, während ich gelassen und gemütlich auf die Feuerwehr warte.
Tatütata, kommen die voll gestresst irgendwann angerast und hätten mich beinahe überfahren. Und zack, haben diese muskelbepackten Feuerwehrmänner auch schon ihre stolzen Schläuche ausgerollt und fangen an zu spritzen. Einer dieser Testosteronportionen kommt auf mich zu und will mich scheinbar trösten, doch ich bin guter Laune, also wofür die Mühe?
«Wissen Sie wie das passiert ist?», fragt er mich.
«Nun, wenn ich Ihnen sagen würde, dass meine Hände ganz plötzlich von selbst gebrannt haben und dass da diese dämliche Fliege war, die mir mit ihrem Rumgefliege echt auf die Nerven ging und dass ich eben diese doofe Fliege mit den Flammen aus meinen Händen getötet habe, dann würden Sie mir das sicher nicht glauben, oder?»
«Höchstwahrscheinlich nicht», sagt er mit einem äußerst süßen Lächeln im Gesicht.
«Na dann, weiß ich auch nicht, wie das passieren konnte», antworte ich mit dem unschuldigsten Blick zu dem ich imstande bin. «Wollen Sie einen Schluck Wein? Der ist echt gut.»

 

Hallo Darinka!

Zu deiner Geschichte kann ich nur sagen: Nee, so nicht!
Zwei Sachen fand ich lustig, und zwar: Arschlochfliege und haben diese muskelbepackten Feuerwehrmänner auch schon ihre stolzen Schläuche ausgerollt und fangen an zu spritzen. - Das zweite kann man anders verstehen, wenn man möchte.
Ansonsten nervt der Text ungemein, das liegt höchstwahrscheinlich an der Sprache und der Titel ist einfach nur kindisch. Okay, rumblödeln darf man ja, aber etwas subtiler muss es schon sein.

Einige Sachen sind mir aufgefallen:

scheiß Fliegen
- hier noch Mehrzahl, später geht es nur um eine Fliege.
Und nun sitze hier
- fehlt hier nich ein ICH
Und nun sitze hier, mitten in der Nacht, ziemlich angetrunken und denke über dieses und jenes nach. Verdammt, ich glühe. Nein, ich brenne, ich brenne vor Verlangen, oh nein, ich brenne, ich brenne wirklich
- Ist wahrscheinlich Geschmackssache, aber der Übergang hier ist mir zu plötzlich. Dabei habe ich überhaupt nicht verstanden, warum sie brennt. Und wenn man das noch auf den Alkohol schieben könnte (Hallus und so), wieso brennt dann die ganze Wohnung?
Wie ein Hammpelmann tänzel ich unkoordiniert, unkontrolliert durchs
- Hampelmann
- unkoordiniert, unkontrolliert: Unschön, weil beides mit einem "un" anfängt und einfach komisch aussieht.
die Flammen erlöschen nicht.
- dies hattest schon oben im Text erwähnt, kann man bestimmt durch anderes ersetzen, wie zwecklos oder brennen weiter...
betrachte fasziniert das blaue Feuer von nahem
- IHRE Hände brennen, - wie weit muss man denn von ihnen entfernt sein, damit "von nahem" ihre Berechtigung hat?
Diese nervtötende Fliege hat vielleicht Nerven.
- Wortwiederholung; außer es war natürlich Absicht des Autors, dann könnte es sogar lustig gelesen werden.
aus der Fliege bratsch machen will
- lustiges Wort, hab noch nie gehört, wenn aber dieses Wort existiert, dann muss es doch groß geschrieben werden, oder? Bsp: Aus einem Apfel Mus machen oder ich schlage dich zu Brei...
verbrennnen
weh tut... .
- Am Satzende nach drei Punkten kein Extrapunkt.
Wusch, ... schießt auch schon das Feuer
- Ich kapier den Sinn der drei Punkte hier nicht, geht doch auch ohne, oder?
- Im Text wird ausgeschrieben.
«Wissen Sie wie das passiert ist?», fragt er mich.
- Bitte korrekte "" anwenden. Das hier sieht einfach häßlich aus.

mfg
Geert

 

Hallo liebe Leser und harte Kritiker,

erstmal danke, dass ihr euch die Mühe gemacht habt meinen literarischen Schwachsinn zu ertragen. Vieles von dem, was bemängelt wurde habe ich tatsächlich so beabsichtigt, wie es geschrieben wurde, wie z.B. unkoordiniert, unkontrolliert
Ich mag den Klang der Worte und den Flair, den sie verbreiten. Sie verstärken das Gefühl des Betrunkenseins.
Die Hände von nahem betrachten finde ich, kann man sehr wohl, denn wenn sie brennen, kann ich mir vorstellen, dass man sie eher ein wenig vom Körper entfernt, wenn man sie allerdings betrachtet und zwar fasziniert, dann tut man dies eben von nahem.
Diese nervtötende Fliege hat vielleicht Nerven ist ebenfalls ein Satz, der absichtlich so entstand. Zum einen bestehen zwischen beiden Begriffen sehr wohl Bedeutungsdifferenzen und zum anderen finde ich, wird durch diese scheinbare Wiederholung wieder der Betrunkenheitszustand der Protagonistin betont.
Zudem werden noch die 3 Punkte, die ich häufiger verwendet habe kritisiert. Nun, an mancher Stelle bedeuten sie einfach eine Pause oder ich verwende sie um zwischen Onomatopoetika und folgender Aussage einen Übergang zu haben, aber manchmal ist es auch so etwas wie eine Aposiopese, falls das der richtige Begriff ist; ich meine eine rhetorische Figur, bei der ein Gedanke bewusst abgebrochen wird und somit vom Leser vervollständigt wird.
So, und zuletzt noch etwas zum Thema: Leider bin ich noch zu jung, um mich ausschließlich auf die Realität zu konzentrieren. Denn eigentlich träume ich immer noch davon Superkräfte zu besitzen oder ähnliches. Wäre doch cool die Macht über Feuer zu besitzen.
Was wäre denn auch die Realität ohne Fantasie?
Trotzdem danke für eure Bemerkungen. Ich werde noch einmal in Ruhe darüber nachdenken. Und viel Spaß bei weiteren kreativen Ausflügen.
Vielleicht trifft man sich ja noch einmal.

Darinka

 

Ich finde die Geschichte super! Ich hab zwar keine Ahnung von Literatur, aber ich hab ne Meinung. Am witzigsten finde ich, daß sie nicht weiß, warum sie fremde leute anruft um ihnen zu sagen, daß ihre Wohnung brennt. Auch sonst ist die Geschichte ganz lustig. Schläuche kann man zwar zweideutig verstehen, sind aber zu abgedroschen, als daß man es noch zweideutig meinen könnte.
Daß kein Grund für den Brand genannt ist finde ich gut. Und normal für Kurzgeschichten. Darüber kann ich mir noch den ganzen Tag den Kopf zermatern.

Hut ab, schöne Geschichte. Danke :thumbsup:

 

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