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Unveröffentlichte Disney Comics - Poker um Micky

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28.01.2003
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Unveröffentlichte Disney Comics - Poker um Micky

Aus der Reihe:

Unveröffentlichte Disney Comics

Heute:

Poker um Micky
[Idee: Markthaler]

Dicke Schwaden verbrauchten Rauches verwehren die klare Sicht. Anstößig schwer und dunkel, entwinden sich diese der verschwenderisch großzügigen Zigarre meines Gegenübers. Starre Augen blicken mich an. Ich blicke zurück in die Leere.

Ein alter Bekannter rief mich an, vor ein paar Tagen. Faselte sich den Mund trocken, „tolle Kerle“, „riesen Chance“ und so weiter. Bevor ich wirklich wußte, um was es ging, sagte ich zu. Meine Ex- und geballte Selbstgeilheit im Nacken ließen mir keine andere Wahl. Schließlich gewinne ich immer.

Dicke Schwaden verbrauchten Rauches verwehren die klare Sicht. Anstößig schwer und dunkel, entwinden sich diese der verschwenderisch großzügigen Zigarre meines Gegenübers. Starre Augen blicken mich an. Meine beiden Könige und eine Drei. Ich blicke zurück in die Leere.

Von Mafia hatte er nichts gesagt, mein Bekannter. Möchte gern wissen, was er so heimlich treibt, mein Bekannter. Dafür gibt’s richtig Asche zu gewinnen. Die Furzärsche hier kennen weder Limit noch Spielfreude. Kein Wunder, verlieren heute ja auch ständig gegen den Mister Universe des Kartenspiels! Ohrenwackeln für den Sieg!

Dicke Schwaden verbrauchten Rauches verwehren die klare Sicht. Anstößig schwer und dunkel, entwinden sich diese der verschwenderisch großzügigen Zigarre meines Gegenübers. Starre Augen blicken mich an. Zwei Asse, zwei Fünfen auf dem Tisch. Meine beiden Könige und eine Drei daneben. Ich blicke zurück in die Leere.

Ich gewinne immer. Pech ist nur ein Problem, wenn man sich ihm unvorbereitet stellt. Puut, puut, puut! Kommt meine Könige! Starr mich nur weiter so an Kater Karlo, meine Finger übersiehst du doch! Nur weil sich etwas langsam bewegt, steht es nicht! Frag die Fliegen, Unhold! Ich gewinne immer!

Dicke Schwaden verbrauchten Rauches verwehren die klare Sicht. Anstößig schwer und dunkel, entwinden sich diese der verschwenderisch großzügigen Zigarre meines Gegenübers. Starre Augen blicken mich an. Zwei Asse, zwei Fünfen auf dem Tisch. Meine vier Könige und eine Drei daneben. Ich blicke zurück in die Leere.

Na Blödmann, da verzieh’n sich deine Pausebäckchen aber langsam. Von wegen Pokerface. Laaangsam, wohin? Enttäuscht, weil du einmal verlierst? Verzweifelt, weil du den reichen Sack nur mimst? Laaangsam, na komm schon, zeig dich! Laaangsam, nach oben? Schön, bist ein braver Verlierer.

Dicke Schwaden verbrauchten Rauches verwehren die klare Sicht. Anstößig schwer und dunkel, entwinden sich diese der verschwenderisch großzügigen Zigarre meines Gegenübers. Starre Augen blicken mich an. Zwei Asse, zwei Fünfen, ein König auf dem Tisch. Meine vier Könige und eine Drei daneben. Ich blicke leer ins Leere.

Dann Panoramabild [ Zeichnung: Wilson, Miller ]:
Micky Maus hängt blutverschmiert, seine eigenen Gedärme haltend (-> Achtung, Colon mit Längsschraffur! ) in einer russischen Mäusefalle ( -> groß, klobig, besorgniserregend, voll von wirren, kyrillischen Zeichen ) Dazu, grausam lachender ( -> HAR HAR ) Kater Karlo mit Fleischermesser. Außerdem Crack-Nigger-Rudi mit blutunterlaufenden Augen und diamantenem Privatkassen-Gebiß.

CUT

 

Keine schlechte Idee, Micky-Mythen aufs Korn zu nehmen, comichaft visuell geschrieben hast Du auch. Der Doppelsatz mit der Zigarre hat Dir entweder so gut gefallen, dass Du ihn oft wiederholt hast, oder Du benutzt ihn, um einen Rhythmus in die Geschichte zu bringen - analog zu den Panels in einem Comic.
Meiner Meinung nach hast Du aber eine zwei Karten breite Lücke in der Geschichte, Micky hat am Anfang nämlich nur drei Karten und nicht fünf wie es sich für Poker gehört. Dass dann quasi zwischen zwei Panels noch zwei Könige auftauchen und dann noch ein fünfter, ist so cool, verbunden mit dem "Ich gewinne immer", dass es schon witzig ist, obwohl man nicht darüber lacht. Humor halte ich aber immer noch nicht für die richtige Kategorie - Seltsam würde ich empfehlen.

Der Schluss ist dann eine Abrechnung mit dem blutfreien Disney-Micky. Welcher Disney-Leser hat sich nicht einmal gewünscht, dass Gustav Gans umgebracht wird, dass Donald Daisy poppt oder dass Tick, Trick und Track endlich in die Pubertät kommen? Nun, jedenfalls in dem Moment, in dem man selbst die Pubertät verließ. Im Grunde wirkt das Ende wie eine Erlösung.

Respekt vor Deinem Mut zu komplexen Erzählstrukturen.

Das einzige was mich etwas unzufrieden lässt, ist die Kürze. Aus der Idee könnte man mehr machen, und die meisten Disney-Comics sind ja durchaus länger als Deine sechs Panels. Aber vielleicht kommt ja noch was ;)

Fazit: sprachlich okay, interessante Idee, interessante Erzählstruktur.

Uwe
:cool:

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Uwe,

hier der nunmehr dritte Versuch Dir eine Antwort zukommen zu lassen.

Im ersten ließ ich mir sprachlich Raum und Zeit, da ich mich physisch, wie psychisch frisch, ausgeruht und voller Elan an den Laptop meines Mitbewohners setzte. Verfaßte Dir also zum einen die
Geschichte der Geschichte

um Dir den unglaublich langen Zigarrensatz zu erklären.
( Kurz, es war vorher eine eigenständige halbseitige, im Suff und mit größter Kreativität geschriebene, sprachlich wahnsinnig..
..aufgeblähte unfertige Geschichte ohne ernstzunehmende Handlung, was ich allerdings erst nüchtern, am folgenden Nachmittag bemerkte. Die drei ständig wiederholten Sätze sind die einzigen Relikte dieser, meiner künstlerischen Mißgeburt. Allerdings verpaßt Du Dank Love-San s.u., einen tiefen Einblick in mein Seelenheil, mein schriftstellerisches Vorgehen, eine geheime Verschwörung der Illuminaten ( kein Scherz, ELF/20 Taschenbücher aufgeschlagen, allesamt zeigten Micky ) und natürlich jede Menge Lesespaß ), zum anderen ging ich sehr genau auf Zukunft und Ausbaufähigkeit dieser und anderer Disneygeschichten ein ( Werde 'Poker um Micky' wahrscheinlich stimmungsvoller gestalten, ohne den Rhythmus zu zerstören, und eine kleine Serie starten, in denen ernste Themen ernst mit Disney-Charakteren bearbeitet werden.. z.B als nächstes ein blutiges Eifersuchtsdrama zw. Gustav und Donald mit Geiselnahme und spannendem Ende ) - meine nämlich mit Disney mehr künstlerische Freiheit, weil weniger Erwartungsdruck, in hinblick auf Struktur und Charakterisation zu besitzen. Lobte im weiteren
a)Deine wiederbewiesenes Verständnis meiner 'Zwischenzeiligkeit'
und bedankte mich
b) für Deinen Elan

Dann kam Love-San, den mein Mitbewohner immernoch nicht von seinem Laptop entfernt hatte, und fraß meinen knapp drei seitigen Kommentar.

Zehn Minuten Soulfly, ein Mars (tagsüber keine Zigaretten ;D)und ein Telefonat später der zweite Versuch. Natürlich sehr viel kürzer, vor Wut rauchend, die Kerngedanken(s.o.) referierend und leider wieder nicht in Word. Es kam wie es kommen mußte, ich klickte mit dem Touchpad auf 'Zurücksetzten' und besaß postwendend hundert graue Haare mehr.
Ich hoffe diesem Kommentar stößt nichst zu!

ängstlich bangend,
Leif2

PS: Es hat geklappt! HA!

 

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