untitled
Schnee fiel durchsichtig. Der Himmel war aus beigen und weissen Wasserfarben. Ein Schreiten durch die karge, hochwachsende Stadt. Von allen Seiten schien Schwärze aus den warmen Gebäuden empor zu kriechen. Hier hing nichts fest, hier blieb nichts kleben. Alles verflüchtigte sich nach kürzester Zeit. Es war ein fühlloser Raum. Gedankenleer. Ein Kamm durch den alles hindurchglitt. Denn es war zu dünn und zu verwässert. Weiteres Schreiten gen Zentrum, zur Stadtmitte. Links und rechts befinden sich Tauben.. picken nach Nahrung auf dem kalten Flaster oder fliegen blass umher. Einige Kinder stampfen sinister auf den Boden, schrecken die verschwommenen Vögel auf. Gedanken an andere Winter. Ein Ankommen in der Stadtmitte. Es ist immer noch leer, der Himmel zerfließt. Weitere Suche. Meine Gedanken verblassen vom Rand her. Stumpf, rund und taub. Er geht gen Westen. Umrandet. Gehen des alten Weges. Der alten Straßen. Mit der Erinnerung behafftet. In einem Fenster zerspringt Eis. Es zerbarst an der Isolation. Gebrochene Linien zeichnen sich kalt in ihm ab. Schneidend. Kalte Tropfen ertrinken weiss in den Rinnen. Formenlose, silberne Blitze vor den Augen. Ich bin angekommen und starre auf das alte Wasser, das jetzt schwarz in dem fahlen Mondlicht funkelt. Die Fragmente verzerren sich, wie nasse Ölfarbe, durch die ein Kamm fährt. Ich warte und zähle die Stunden. Wechsel von Tag und Nacht. Stätigkeiten. Ein Gemisch aus scharfen, kantigen Tönen, die verebben und verschmelzen. In dem einsamen Warten, vor dem zufrierenden Teich träume ich immer kälter werdende Schachtelträume. Ich verlerne wie wir miteinander gesprochen haben. Die Welt in groben Pixeln. Sie schreitet im stetigen Rhythmus. Jeder Ton zerreist die Luft und zerschneidet die Haut. Und jetzt.. Es war nichts.
[Beitrag editiert von: unfixable am 17.03.2002 um 00:13]