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03.01.2013
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Rücken in der Matratze. Kopf auf keinem Kissen. Blick an die Decke. Ich frage mich wieso ich die Augen geöffnet habe, obwohl es so schwarz in dem Zimmer ist, dass ich sowieso nichts sehen kann. Wenn ich sie offen habe, dann dreht sich alles. Im Kreis, von oben nach unten und wieder zurück. Ich kann mir nicht genau erklären wo es herkommt, aber mein gesamter Körper fühlt sich an als würde er sich mitdrehen - im Kreis, von oben nach unten und wieder zurück.

Durch die Dunkelheit, kann ich jeden Gedanken verfolgen. So viele Gedanken wirren durch mich hindurch und verursachen den Schwindel. Von ihm bin ich gefesselt, ich stehe nicht auf um zu trinken oder zu essen. Das Telefon klingelt, doch ich bleibe liegen. Vor meinem inneren Auge liegt mein Zimmer, und jeder Gegenstand den ich mir genauer anschaue verdoppelt sich. Mein Blick fällt auf meinen Schreibtisch, auf die rote Lampe und die weißen Wände. Ich betrachte dieses eine Foto, das zwischen den hundert anderen hängt – ein wenig näher. Du und ich lächeln mir entgegen. Ich klammere mich an dich, als würde ich ahnen wie es endet. Du küsst mich – in meine offenen Haare, die für mich nie besonders rochen, wobei du mir versichertest, dass sie den Raum erfrischen würden. Das kleine Bild – 15 x 20 cm, damals aussagekräftig und nun unbedeutend. Ich trete einen Schritt näher und konzentriere mich auf die Details. Da fällt mir deine Hand auf, die um meine Taille geschlungen ist. Da wo ich mich sonst nicht einmal selber anfassen wollte, dort konnte ich mir deine Hand nicht mehr weg denken. Ich bemerke meine Zufriedenheit, weil sie mich immer wieder überkommt, wenn ich mir das UNS so ansehe.

Und jetzt gehe ich rückwärts, mehr und mehr entferne ich mich von diesem visuellen UNS. Ich stoße mit der Ferse gegen das Bett, jetzt bin ich alleine. Zwischen UNS und dem was danach kommt. Langsam werde ich wieder klarer. Kurz und schmerzvoll, bis ich mich wieder fallen lasse. Zurück in das Bett. Stark atmend liege ich auf der Seite. Weg ist das Klare und zurück der Schwindel, eine Gänsehaut überkommt mich von oben bis unten. Es fehlt etwas. Und dann – deine Hand auf meiner Taille, da wo mich niemand berührt. Es fehlt nichts mehr.

 

Hallo humanwriting,

die Idee, durch das Betrachten des Fotos in die Vergangenheit katapultiert zu werden, die finde ich gut. Die Logik- und Kommafehler hat schon Alex angemerkt.
Das Ende verstehe ich aber nicht ganz, wo kommt den so plötzlich die schmerzlich vermisste Hand her?
Dein Text hat aber gute Ansätze, schön finde ich die Formulierung "Du und ich lächeln mich an."

Beste Grüße,

Eva

 

Hallo humanwriting,

die Fehler in deinem Text wurden ja schon erwähnt. Und es ist auch das erste Mal, dass ich einen anderen Text hier kommentiere (irgendwie finde ich das auch gar nicht so einfach.) Aber ich wollte dich wissen lassen, dass ich deine Art zu schreiben, gerne mag - der Leserin bleibt viel Raum, sich Gedanken zu machen. Finde ich sehr gelungen. Das Ende erschließt sich mir allerdings auch noch nicht so richtig.

Sehr schön:

Ich klammere mich an dich, als würde ich ahnen wie es endet

Viele Grüße,
quing.

 

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