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Ungewollter Tod
Schweig still du pochend Herz. Du schmerzt zu sehr, als dass ich es noch länger ertragen könnte.
Warum ist es geschehen?
Es ging so schnell, und eh man sich versah,
war es vorbei. Und Stille herrschte, wo vorher harte Töne wie Kriegsgeschrei erklangen.
Er sank zusammen, schaute hoch, seine Augen voller Schmerz und Qual. Er begriff wohl eher als ich, was geschehen war.
Ich stand da und starrte. Ungläubig. So viel Blut und so viel Schmerz. Das Messer, spitz und lang, lag auf dem Boden neben ihm. Getränkt mit Blut, wie er.
Kein Laut entrann meiner Kehle, als ich vor ihm
auf die Knie fiel, und, die Hände voller Blut,
sein Gesicht betastete. Es war so kalt, sein Blick so starr. Stumme Tränen entkamen meiner Fassung und
waren die einzigen Zeugen meiner Verzweiflung.
Der Tod kam schnell. Und eh man sich versah, war sein süßer Duft Vergangenheit, genauso wie der Atem meines Liebsten.
Nun ist begraben er, und schlummert tief in Mutter Erdes Schoß. Der Schurke, der ihm das Leben nahm,
versprüht noch den Atem des Lebens. Er wurde nie vor ein weltliches Gericht gestellt. Doch die Schuld quält ihn unermesslich hart.
Denn töten wollte ich ihn doch gar nicht.