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Ungeschminkt
Ich bin das Salz in der Suppe. Verstehen Sie? Ich bin einer jener Menschen, die die Welt in Atem halten. Die Frauen verfallen mir. Ich bekomme jede, die ich will. Ich bin Profi. Ich beherrsche das Spiel. Ich bin ein Virtuose auf der Klaviatur der Verführung.
Sie halten mich für großkotzig, für einen Angeber? Ich sage Ihnen, ich spreche die Wahrheit, alles andere wäre scheinheilig. Denken Sie doch, was Sie wollen. Die Frauen verzehren sich nach mir, können nicht genug von mir bekommen. Das ist die Realität.
Ob mir das was gibt, fragen Sie mich? Also, ich muss Ihnen schon sagen – verstehen Sie mich richtig: Ich bin ein Mann. - gut, manchmal ist es anstrengend, diese vielen gebrochenen Herzen. Ich meine, das ist nicht immer lustig. Es muss schrecklich sein, mich zu verlieren, denn ich bin das Beste, was einer Frau passieren kann. Was soll ich machen?
Ein schlechtes Gewissen? Ach, kommen Sie mir doch nicht so. Die Frauen brauchen einen wie mich. Schauen Sie doch nicht so entsetzt, ich kenne mich aus. Die Girls wollen echte Männer wie mich, wollen beherrscht werden. O.k., sie sind am Boden zerstört, wenn ich sie verlasse, aber meinen Sie nicht auch – und seien Sie jetzt bitte ehrlich zu sich selbst – die Frauen würden bei so einem Weichei, dass sie wirklich liebt ... also, glauben Sie im Ernst, dass eine Frau bei so einem schwächelnden Softie derartig im Bett abgehen würde wie ein Rakete? Ich ficke Ihnen die Seele aus dem Leib. Na, hören Sie schon auf, sich zu echauffieren, ich bitte Sie!
Sie glauben, ich bin ein schlechter Mensch? Eines sage ich Ihnen, ich gehöre nicht zu diesen Arschlöchern der alten Schule. Ich sage meinen Geliebten – na, gucken Sie nicht so – ich sage den Damen immer, woran sie mit mir sind. Sie erfahren von mir die ungeschminkte Wahrheit. Ich lüge Frauen nicht das Blaue vom Himmel herunter. Noch keiner habe ich vorgemacht, dass ich sie lieben würde. Sie irren sich, ich bin kein Scheißkerl, ich bin ein sehr sensibler Mensch. Mir ist es wirklich nicht egal, wenn sich Menschen wegen mir die Augen ausheulen, und dieses ganze Gesülze von Gefühlen und Liebe lässt mich nicht kalt. Sie können mir glauben, ich weiß wovon ich spreche. Aber ich kann es nicht ändern.
Spielen Sie sich doch nicht so auf mit Ihrer Scheinmoral! Würde mir eine verfallen, wenn ich wirklich Gefühle für sie hätte? Tun Sie doch nicht so. Na, kommen Sie schon, wo leben Sie eigentlich? Ach hören Sie doch auf, sich künstlich aufzuregen. Die Mädchen laufen doch schneller als der Wind, wenn sie das Gefühl haben, dass sich ein Mann bei ihnen anhängt, sie wirklich braucht. Sie begehren mich, ich weiß es!
Nein? Na, machen Sie sich doch nichts vor. Auch Ihnen kann ich den siebten Himmel eröffnen, das wäre doch gelacht. Ich sehe das Verlangen in Ihren Augen, die Sehnsucht nach dem Spiel mit dem Feuer. Sie begehren das pure Leben, geben sich nicht zufrieden mit lauwarmer Durchschnittlichkeit, dem Abklatsch des wahren Seins. Nehmen Sie die Abzweigung. Sie sind geschaffen für das Glühen echter Sinnlichkeit.
He, sagen Sie doch was. Moment – bleiben Sie noch!