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Unendlichkeit und Ewigkeit

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06.07.2002
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Unendlichkeit und Ewigkeit

In jedem Nanometer der Luft, im Vakuum des Alls, in jedem Punkt und Winkel des Daseins, in jedem Augenblick der Zeit dort weilten sie. Die beiden Geschwister Unendlichkeit und Ewigkeit. Seit der Zeit, in der es Zeit gab lebten sie dort in Gleichklang und Harmonie miteinander. Sie beide sahen ein, dass sie nur gemeinsam bestehen könnten. Denn Unendlichkeit wäre nicht unendlich, wenn es Ewigkeit nicht gäbe. Und Ewigkeit wäre nicht ewig, wenn es Unendlichkeit nicht gäbe. So lebten sie eine Ewigkeit in unendlichen Weiten miteinander. Dank ihnen, entstanden Zeit und Dasein. Doch selbst diese Mächte sollten ein Ende haben.
Ihre eigenen Geschöpfe, Zeit und Dasein, vergaßen ihre Schöpfer und somit vergaßen ihre Schöpfer sie ebenfalls. Und ohne Zeit und Dasein vergaßen die Unendlichkeit und die Ewigkeit ihre Aufgaben. Sie existierten noch, doch sie wussten nicht mehr wozu. Sie hatten beide keine Tätigkeit und sie langweilten sich. So entstand Langeweile. Die Langeweile blieb nicht lange alleine und die Geschwister erschufen Frust. Frust und Langeweile verbündeten sich und erschufen das Vermächtnis von allem und alles. Sie schöpften Zorn. Zorn fiel über alles her und so traf Zorn, an jenem verdammten Moment, auf die Geschwister. Er drang tief in sie ein und verdammte damit ein und alles. Die Geschwister begannen aufeinander loszubrüllen. Lange Zeit bekämpften sie sich mit Worten. Bis zu dem letzten Gespräch, welches in dieser Zeit und diesem Dasein geführt wurde. Unendlichkeit sagte Ewigkeit, dass sie sie nicht brauche, denn sie sei auch ohne sie ewig. Ewigkeit behauptete wiederum, dass sie sie ebenfalls nicht brauche, denn sie sei auch ohne sie unendlich. Mit diesen letzten Worten verfielen sie in einen Krieg. Sie vernichteten sich gegenseitig Stück für Stück, und bemerkten dabei nicht, dass wenn ein Stück des Gegenübers verfiel, auch ein Stück von sich selbst verfiel. Und so bekriegten sie sich. Die Ewigkeit schwand. Die Unendlichkeit schwand. Sie wurden immer kleiner und schwächer, bis zu jenem Moment, als die Ewigkeit der Unendlichkeit den letzten Hauch nahm, und beide verfielen. Mit ihnen verfiel die Zeit, das Dasein, die Langeweile, der Frust und der Zorn, und aus den Leblosen Kadavern aller ... entstand das Nichts...

 

Wow, Ryoga! Nicht schlecht, nicht schlecht! Hat mir gefallen! Vor allem der Schluß!
Ist eine sehr ungewöhnliche Geschichte, die man sich erst mal auf der Zunge zergehen lassen muß... Schön geschrieben! Fast wie ein Märchen! :thumbsup:

Gruß,
stephy

 

Hallo Ryoga,

Deine Ableitung von der Unendlichkeit bis zum Nichts fand ich auch originell. Soweit ich weiß, ist es (mathematisch gesehen)aber nicht möglich, die Unendlichkeit in Endlichkeit (oder sogar Nichts) zu verkleinern.

Tschüß ... Woltochinon

 

huhu^.^

Da ich in Mathematik nicht sehr begabt, bzw. fleissig bin, kann ich darauf keine klare Antwort stellen bis auf, dass ich mit der Geschichte keine mathematische Formel beweisen wollte, sondern eher zeigen wollte, wie schnell das Ende kommen kann. In der Geschichte kam es ja sogar von der Unendlichkeit bis zum Nichts.

Vielen, vielen Dank für die lieben Bemerkungen. ^.~

 

wahnsinn!!
find ich gut! Du vestehst es einen Text wohlklingen zu lassen. Der schluß ist wirklich toll. Weiter so!

 

Hi Ryoga!
sehr schön erzählt! und die Idee / Philosophie gefällt mir auch, die dahinter steht. Ich gebe zu, ich bin kein ausgesprochener Fan, dieser Erzähleweise, aber es hat mir gefallen.

Noch ein wenig mehr Textfluß und "Normalität" könntest Du vielleicht erzeugen, wenn Du die " " wegläßt. Denn letztendlich bezeichest Du ja Personen und um "Harry" und "Stefan" macht man ja auch keine " " .. ich verstehe schon, warum, aber es würde noch eine gewisse "normale Zweideutigkeit" in den Text bringen. Probier's doch mal aus!

ich hab da natürlich noch ein paar Anmerkungen, weil ich mir das eigentlich nie verkneifen kann ;) :

bekämpften sie sich mit Wörtern.
Verzeihung! bin Erbsenzähler ;) --- hier muß es "Worte" heißen...
denn "Wörter" stehen beziehungslos nebeneinander, während "Worte" in Verbundenheit miteinander etwas sagen ( Sätze / Ausdrücke etc... ) Wörter sagt man zB, wenn es um Vokabeln geht und so...

Bis zu dem letzten Gespräch, welcher in dieser Zeit und diesem Dasein
... "welches"

stephy hat Recht: es erinnert ein wenig an ein Märchen.

Lieben Gruß,
Frauke

 

Vielen Dank für die Kritik! Ich habe mich auch sofort aufgemacht und die Geschichte aufgebessert. ich denke mit den " " hast du recht. Das hat den Textfluss zum stocken gebracht. Ich habe sie eigentlich nur gesetzt, um zu verdeutlichen, dass ich da Unendlichkeit und Ewigkeit als Personen sehe anstatt als Sachen.

Liebe Grüße,
Ryoga

 

Interessante Gehirnakrobatik!

Ohne die Geschichte an sich kritisieren zu wollen möchte ich doch etwas anmerken:

Unendlichkeit und Ewigkeit müssten doch eigentlich Kinder der Zeit sein. Erst durch den Begriff der Zeit lassen sich die anderen Begriffe erklären. ;)

Außerdem ist es in der Physik tatsächlich möglich, aus etwas unendlichem etwas endliches zu machen. Für ein sogenanntes "Renormierungsverfahren" auf dem Gebiet der Quantenfeldphysik gab es vor ein paar Jahren sogar den Nobelpreis. :D

 
Zuletzt bearbeitet:

Also ma eines Vorweg:
Im Grunde finde ich die idee mit ewigkeit und unendlichkeit nicht schlecht! So mythenhafte erzählungen mag ich eigentlich. Aber ich muss sagen, dass die geschichte irgendwo n bissl zu platt is für den Bereich philiophie! Ausserdem find ich eine stelle schrecklich unübersichtlich:

So entstand Langeweile. Die Langeweile blieb nicht lange alleine und die Geschwister erschufen Frust.
Du schreibst geschwister das is völlig undeutlich... ich nehme an du meinst du meinst zeit und dasein weil du sie vorher erwähnst... aber nie ausdrücklich erwähnt das sie geschwister sind und Ewigkeit und Unendlichkeit sind auch geschwister...
Also ich will eigentlich gar nicht sooo negativ sein aber das einzige was halbwegs unterhaltsam ist sind die wortspiele am anfang...

Seit der Zeit, in der es Zeit gab

das is ganz amüsant wenn mans das erste mal liest obwohls inhaltlich doch fraglich.
Hannibal

 

@DueSouth Puh, so müsste theoretisch gesehen ja alles gleichzeitig entstanden sein, weil die Zeit ist auch ewig. Außer man geht davon aus, dass Zeit nur seither existiert, seitdem es Leben gibt, weil eigentlich nur diese die Zeit wahrnehmen.

Das mit dem Renormierungsverfahren ist ja interessant. Hast du vielleicht irgendeine Site mit infos darüber? Ich mache die unendlichkeit aber ja auch endlich in meiner Geschichte :)


@Hannibal Lect. Danke für deine Meinung, nur leider kann ich damit nicht viel anfangen, weil du mir keine verbesserungsvorschläge vorgibst.

Zum Zitat: Die einzigen, die als Geschwister bezeichnet werden sind die Unendlichkeit und die Ewigkeit.

Die beiden Geschwister Unendlichkeit und Ewigkeit.

Der philosophische Aspekt der Geschichte ist, dass bildlich darstellen sollte, wie schnell es zum Ende kommen kann.

Trotzdem vielen dank, dass du dich mit meiner Geschichte befasst hast und mich darauf hingewiesen hast, welche stellen ausbesserwürdig wären. :)

 

Also was ich an verbesserungsvorschlägen hab is leider nich sehr konkret aba so als Grundidee vielleicht nicht schlecht. Also als erstes fänd ich es gut wenn du dir etwas mehr zeit lassen würdest mit der geschichte. Was ich meine is treib die handlung nich so schnell hinaus find mehr sachen die du über die charaktere sagen kannst genauer und etwas ausführlicher. und dann wenn du das gemacht hast würde ich an deiner stelle alles noch ma durchlesen und schaun obs durchgängig n roten faden gibt ne idee und ob die wirklich klar ersichtlich is. Also auf gut deutsch die ecken abschleifen... und sorry wegen der kritik vorhin war nich bös gemeint war nur schlecht drauf und manche posten echt jeden scheiss hier. Zeitverschwendung is das.. naja aba du scheinst es ernst zu meinen also viel glück bei den verbesserungen.
Hannibal

 

Danke. Sobald ich etwas Zeit finde werde ich mir das ganze etwas ansehen und überarbeiten. Das wegen der Kritik nehm ich dir ja nicht übel, ist eben deine Meinung, die mir sogar hilft die Geschichte auszubessern. Natürlich meine ich es ernst hier, sonst könnte ich schon erheblich mehr Geschichten geschrieben haben, aber leider gefallen mir nur wenige.

Liebe Grüße,
Ryoga

 

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