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Undiscovered Love
Du! Wie lange kennen wir uns jetzt? Zwei, drei, vier Jahre oder noch länger? Wann es zwischen uns angefangen hat, weiß ich auch nicht mehr genau. Die Zeit, auch wenn sie kurz war, sie war wundervoll. Sicherlich waren wir damals zu jung – wahrscheinlich wäre es auch nicht gut gegangen, wie du sagtest. Zu früh haben wir uns kennen gelernt. Aber wir lernten uns nun mal zu jener Zeit kennen. Ich habe diesen Zeitpunkt doch nicht bestimmt.
Wie auch immer, du warst die, welche mich nicht mehr wollte und die schöne Zeit beendete. Warum, hast du mir bis heute nicht gesagt. Ich weiß, dass ich auch Fehler gemacht habe: bin aus Trotz eine neue Beziehung eingegangen, obwohl es mir an Liebe dazu fehlte, denn die galt immer noch dir – bis heute. Das war falsch. Es war auch falsch, dass diese Beziehung drei Jahre andauerte. Falsch war es auch, dass ich jeglichen offiziellen Kontakt zu dir abgebrochen habe, wir dennoch bis in die Morgenstunden miteinander telefonierten. Es war falsch von dir, mir nichts von deinen Gefühlen mir gegenüber zu erwähnen. Du hättest mir sagen müssen, dass du mich immernoch liebst und dass die Zeit damals einfach nicht reif für uns war. Du hättest mir sagen müssen, dass ich derjenige bin, den du willst. Ich habe dich die ganze Zeit durch geliebt und das war richtig von mir. Wie oft lag ich wach im Bett und habe darüber philosophiert, wie die schön die Welt mit dir an der Seite sein könnte und wie trist meine Gegenwart ist. Wie oft habe ich geweint vor Deprimierung, vor Angst, vor Einsamkeit und vor Kälte. Warum bin ich nur diesen Fehler eingegangen? Immer wieder merke ich, dass zwischen leben und am Leben sein ein großer Unterschied ist.
Heute, habe ich jegliche Konsequenz für uns gezogen. Als mir klar wurde, was du mir durch die Blume sagen wolltest, kam neue Hoffnung bei mir auf. Ich versuchte meine Fehler wieder auszumerzen. So suchte ich erneut deine Nähe, deine wundervolle Wärme, deine Augen und dein Lächeln. Ich fand es – genauso, wie früher, vor alledem, was passiert war. Ich beendete meine Beziehung für dich, für uns. Sicherlich kann ich meine Fehler nicht rückgängig machen, aber ich habe mein Leben wieder auf den richtigen Weg gelenkt, einen Weg, der nicht mehr um dich herum führen kann und auch nicht soll.
Doch jetzt ist er da. Er – wie lange kennst du ihn? Nicht annähernd so lange wie mich. Wie gut kennt er dich? Nicht annähernd so gut wie ich dich kenne. Ich gestand dir meine Gefühle dir gegenüber erneut. Aber du bleibst wieder hart, wie eine Granitplatte, die es zu durchstoßen gilt. Wenn ich dich frage ob du mich liebst, sagst du ja, anders als ihn - intensiver. Wenn ich dich frage, mit wem du dir eine Zukunft vorstellen kannst, eine Hochzeit, eine Familie, sagst du mit mir. Auch wenn du nicht viel deines Inneren Preis gibst, so eröffnest du dich mir, nicht ihm. Du siehst mich öfters, als ihn. Du liebst mich sogar auf körperlicher Ebene. Warum dann nicht ich? Warum nur nicht ich? Du sagst, dass du noch nicht bereit seiest für etwas derart Festes. Gleichzeitig, sagst du, dass du mich an deiner Seite hättest, wenn du ihn nicht kennen würdest. Du sagst, dass du irgendwann mit mir zusammen sein willst – dein ganzes Leben lang. Betrügst du dann jetzt nicht uns alle drei? Warum kannst du den Schritt für uns nicht gehen? Warum kannst du uns nicht unsere Chance geben? Die Zeit, jene drei oder vier Jahre, in welchen wir doch eigentlich schon zusammen sind, sprechen doch für uns.
Ich will nicht mehr der Topf auf der Warmhalteplatte sein, das fünfte Rad am Wagen, ich will, dass wir wieder offiziell einen gemeinsamen Weg gehen – kein Versteckspiel mehr. Dass ich sagen kann: das ist meine Freundin. Dass ich mit dir im Arm einschlafen kann, dass ich morgens dich als erstes erblicke, wenn ich erwache. Ich weiß, dass wir zusammen gehören. Ich möchte dich für dein Tun hassen, aber ich kann nicht, weil ich dich liebe und ich liebe dich gerne. Aber wo soll das alles enden – ich möchte Gewissheit.