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- 26.04.2002
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Und wer hoch fliegt, der kann tief fallen ...
Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich gefallen bin. Ich hatte Angst mir was zu brechen, so ploetzlich und rasant kam es zum Sturz. Doch hatt ich Glueck und landete in einem Cocktailglas. Tauchte tief ein und schwamm zurueck zur Oberflaeche und dann auf eine Kirsche zu. Dort wohn ich heut.
Ja, anfangs war ich mit der Wohnung ganz zufrieden. Der suesse Saft liess mich den Schock des Sturzes schnell vergessen. Und auch die Kirschen schmeckten lecker. Ich schrie laut "Party", tanzte wild und tausend Spiegelbilder tanzten an der Glaswand mit. Im Rausch des Nektars wurden sie zu Freunde.
Mit einmal faengt es an zu beben und alles neigt und schuettelt sich. Und an der Wand gepresst, seh ich den Rand der Welt und seh ein andres Glas. Es jagt herbei und drin sitzt Du und schaust mich an. Und fuer den Augenblick bist Du ganz nah. Wir kleben aneinander nur durch Glas getrennt. Es klirrt das Glas, es klirrt das Herz. Und wieder bebt und schuettelt es. Es reisst Dich von mir weg.
Das Glas ist hoch, ist rutschig. Der Weg hinaus ist weit.
Doch ist das kein Problem, wenn einem wieder Fluegel wachsen.
dko