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Und was gibt’s noch?

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21.12.2007
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Und was gibt’s noch?

Wir schreiben das Jahr 2377. Die Welt meiner Vorfahren, wie ihr sie einst kanntet existiert nicht mehr. Habgier und das Streben nach Macht haben die Welt in den letzten drei Jahrhunderten in eine Gesellschaft in Armut und in eine Gesellschaft, die im Überfluss lebt gespalten. Ich hatte das Glück, unter den Reichen geboren und aufgewachsen zu sein. Bereits im Mutterleib wurden meine Gene so verändert, dass ich von jeglicher Krankheit verschont blieb. Ebenso wurde zu diesem Zeitpunkt bereits meine Ausbildung und mein späteren Beruf festgelegt. Sogar wen ich einmal heiraten werde und wann ich Kinder haben werde teilten sie uns mit. Durch diesen vorherbestimmten Weg sollte unsere Zukunft und unser Glück, sowie die Entwicklung unserer Gesellschaft garantiert werden. Doch bin ich wirklich glücklich mit diesem Leben? Eigentlich sollte doch dankbar sein, unter den Reichen, anstatt unter den Armen geboren zu sein. Gerade zu dieser kalten Jahreszeit sterben wieder viele an Krankheiten, verhungern oder erfrieren, weil ihnen warme Kleidung fehlt. Warum bin ich also nicht glücklich, weil ich von diesem Leben verschont wurde. Oh ja, einst war ich auch mal glücklich, bis zu jenem schicksalhaften Tag vor zwei Jahren, der mein Leben auf einmal schlagartig verändert. Und von diesem Tag, dem Vorabend des Weihnachtsfestes werde ich nun erzählen.

Als Vater ist dies eine sehr anstrengende und stressige Zeit. Immer auf der Suche nach dem perfekten Geschenk für meine Frau und meinen Sohn, pendele ich von Geschäft zu Geschäft. Dabei habe ich noch immer das vorangegangene Weihnachtsfest tief in meinem Hinterkopf, als ich meinen Sohn zwischen Bergen von ausgepackten Geschenken sah und er mich fragte: „Und was gibt’s noch?“. Wie versteinert wirkte ich, als dies aus seinem Munde hörte. Auch meine Frau tat ihr Geschenk nur mit einem Nicken und einem kalten Küsschen auf die Wange ab. Undankbar und habgierig wirkte es, jedoch spiegelte dies auch unsere tolle vorherbestimmende Gesellschaft wider. Also machte ich mich dieses Jahr wieder auf, um nach diesen einem Geschenk zu suchen, das ein Lächeln auf ihre Gesichter zeichnen sollte.

Auf dieser Suche, durchstreifte ich die hiesige Einkaufspassage unserer Stadt. Links und rechts von mir türmten sich weihnachtlich dekorierten Kaufhäuser auf und präsentierten in ihren Schaufenstern, was sie zu bieten hatten. Jedes Jahr zu Weihnachten senkten sie ihre Preise derart, um die Kaufkraft seiner Einwohner zu steigern. „Und was gibt’s noch?“, höre ich dabei immer die Stimme meines Sohnes im Hinterkopf, wenn ich diese Vielfalt von Waren in den Schaufenstern sehe.

Als ich gerade so in Gedanken verloren dahinwandere, höre ich plötzlich ein kleines Baby weinen. Die Schreie dringen einsam aus einem Kinderwagen. Die Mutter steht ein paar Meter entfernt und betrachtet die neue Winter-Pelzmantel-Kollektion in einem Schausfenster. Aus dem Augenwinkel bemerke ich, wie sich eine kleine in Lumpen gehüllte Gestalt auf diesen Kinderwagen zubewegt. Das muss eines dieser Kinder aus dem Armenviertel sein, dachte ich mir, die man oft in unseren Straßen beim Betteln antrifft. Bald wird die Regierung mit dem schon lange angekündigten Bau eines Zaunes um dieses Armenviertel beginnen, damit wir endlich vor ihnen Ruhe haben. Es war ein Gedanke, den ich heute zutiefst verabscheue und mich dafür schäme, in jemals in meinem Geiste zugelassen zu haben. Dieses kleine Kind auf jeden Fall, ein Mädchen war es, ging auf den Kinderwagen zu und spähte hinein. Dann zog es seinen zerlumpten Umhang aus und deckte das Baby damit zu, dessen Schreie nun deutlich leiser wurden. Scheinbar war es ihm nur ein wenig zu kalt gewesen, indes jedoch das Mädchen nun am Körper anfing zu erzittern. Jedoch lächelte es. Sie gab jemanden anderen etwas von sich, was für ihr Leben wichtig gewesen war und freute sich trotzdem, als sie sah, dass sich das Baby nun wieder wohler fühlte. Es war unfassbar in meinen Augen. Als die Mutter dies sah, kam sie schreiend auf die kleines Mädchen zu, nahm den verlumpten Mantel aus dem Kinderwagen und war ihn achtlos weg, so dass er in einer nassen Pfütze landete. „Und was gibt’s noch?“, hörte ich diese Stimme wieder, als ich diese Szenerie sah. Die Mutter schrie noch irgendetwas von Flöhen und Krankheiten ehe sie mit ihrem nun wieder weinenden Baby weiter fuhr, während das Mädchen seinen durchnässten Mantel aufhob und wieder in einer Seitenstraße verschwand.

Noch über das gerade Gesehene nachdenkend ging ich weiter die Einkaufsmeile entlang, als mir auf einmal ein kleiner Junge ins Auge stach, der traurig etwas in einem Schaufenster betrachtete. Seiner Kleidung nach zu urteilen, stammte er wie das kleine Mädchen zuvor ebenfalls aus dem Armenviertel. Normalerweise schenke ich ihnen keine besondere Aufmerksamkeit, aber da war irgendetwas in seinen Augen, so dass ich nicht umher kam, ihn an anzusprechen.
„Was ist denn los, Kleiner?“, habe ich zum ihm gesagt.
Mit Tränen unterlaufenden Augen dreht er sich zu mir um und zeigte auf eine schlichte Puppe in dem Schaufenster.
„Meiner Schwester hat sie immer so sehr gefallen. Ich würde sie ihr gerne zu Weihnachten schenken, aber leider habe ich zu wenig Geld dafür.“
Ich versuchte ihn ein wenig zu beruhigen, indem ich ihm versprach, dass der Weihnachtsmann dies wisse, und ihr diese Puppe bringen würde.
„Nein“, erwiderte er, „dort, wo sie jetzt ist, würde der Weihnachtsmann nicht hingelangen ... aber meine Mama hat mir erzählt, dass Papa bald auch dorthin gehen wird, und der könnte sie ja dann für meine Schwester mitnehmen.“
Ich war verwirrt und verstand nicht, was dieser kleine junge mir sagen wollte. Also drehte ich mich um und machte mich wieder auf meinen Weg. Doch nach nur wenigen Metern spürte ich diesen traurigen Blick auf mir ruhen. Was mich nun zu der folgenden Tat veranlasste, weiß ich heute nicht mehr. Waren es seine traurigen Augen, seine Geschichte oder einfach nur irgendetwas tief in meiner Seele. Ich weiß es nicht mehr. Auf jeden Fall machte ich kehrt und habe diese Puppe in dem Geschäft gekauft. Draussen gab ich diesem Jungen dann diese Puppe. Aber anstatt das bereits gewohnte „Was gibt’s noch?“ zu hören, veränderte sich sein strahlender Blick von einem traurigen zu einem fröhlichen und er sagte nur ein Wort „Danke!“, eher er strahlend wie schon das Mädchen zuvor in einer Seitenstraße verschwand.

Nachdem ich die Geschenke für meine Familie gefunden hatte, machte ich mich bereits spät am Abend wieder auf den Weg nach Hause. Für meinen Sohn hatte ich ein ferngesteuertes Spielzeug-Raumschiff, einen kleinen Spielzeug-Roboter, ein Pullover und ein paar Süßigkeiten gekauft. Meine Frau erhielt einen golden Ring und eine Weltreise. Als ich meine von dem vielen Gehen schmerzenden Beine wieder an diesem Puppen-Geschäft vorbei trugen, fing ich auf auf einmal wieder nachzudenken, was mir an diesem Tage alles Merkwürdige geschah. Da war dieses kleine Mädchen, das ausser ein paar Lumpen nichts hatte. Sie sah das kleine Baby, das unter der Kälte litt und schenkte ihm etwas von sich, was sie eigentlich viel nötiger hatte. Dann war da noch dieser Junge, dessen einziger Wunsch ein Geschenk für seine Schwester, für jemanden anderen und nicht sich selbst war. Und beide waren glücklich, weil sie jemanden eine Freude bereiten konnten ... wie ich, als ich in die strahlenden Augen des kleinen Jungen sah, als er diese Puppe in seinen Armen hielt.

In der darauf folgenden Nacht habe ich kaum geschlafen. Immer wieder habe ich mich von der einen Seite auf die andere gedreht, aber es half nichts. Also stand ich mitten in der Nacht wieder auf und zog meine Kleider wieder an. Ich wollte noch ein wenig an der frischen Luft umher wandern, in der Hoffnung, danach müde genug zu sein, um noch ein paar Stunden vor dem großen Fest zu schlafen. Wie schon ein paar Stunden zuvor wanderte ich durch die Einkaufspassage, in der zur Weihnachtszeit die ansässigen Geschäfte den ganzen Tag geöffnet waren, so dass auch jetzt noch reger Betrieb herrschte. Als ich an diesem Puppenladen vorbeikam, fiel mir wieder dieser Junge ein, wie er mit einem Lächeln in einer Seitenstraße verschwand. Neugierde, wohin er denn gegangen sei erfasste mich und ich bog in diese Straße ein. Es dauerte nicht lange, bis ich die ersten zerfallenen Häuser und auf den Straßen schlafende Menschen sah. War es nun Zufall oder Schicksal, der mich zu einem Haus führte, bei dem eine Wand bereits eingestürzt war und der kleine Junge, dem ich noch vor wenigen Stunden diese Puppe gekauft habe, mit seiner Mutter um einen mit einer Kerze beleuchteten Tisch saßen? Auch er schien mich wieder zu erkennen und kam mir strahlend entgegengelaufen, um sich abermals bei mir zu bedanken. Ich erinnerte mich wieder an unser Gespräch und was er über seine Schwester gesagt hatte. Dort, wo sie jetzt ist, würde der Weihnachtsmann nicht hingelangen, aber meine Mama hat mir erzählt, dass Papa bald auch dorthin gehen wird. Damals wusste ich nicht, was er damit meinte und als ihn fragen wollte, war er zu jener Zeit schon wieder in dieser Seitenstraße verschwunden. Nun holte ich dies nach.

„Komm mit, ich bringe Dich zu meiner Schwester.“, sagte er zu mir und führte mich durch viele enge Gassen in diesem Viertel. Überall waren zerfallen Häuser und frierende Menschen, die sich an einer brennenden Tonne wärmten zu sehen. Nach einer Weile kamen wir auf eine kleine Kirche zu.
„Gleich da ist sie!“, sagte er zu mir. Wir gingen auf die große Eingangstüre zu, aber anstatt hineinzugehen, führte er mich um die Kirche herum zu einer Stelle, an der sich mehrere Grashügel auftaten, in denen jeweils auf einer Seite ein vermodertes Holzkreuz steckte. Ein seltsames Gefühl in meiner Magengegend erfasste mich, als wir vor einem diesen Grashügel stehen blieben und er mit dem Finger darauf zeigte.
„Hier liegt sie.“, sagte er zu mir.
Die Erkenntnis traf mich plötzlich wie ein Schlag. Das hier war ein Friedhof, ein Ort, an den die Armen ihre Toten begruben. Ein Ort, an dem sie ihm eine letzte Ehre erwiesen. In meiner Gesellschaft gab es so etwas schon seit über einem Jahrhundert nicht mehr, da wir für so etwas keinen Platz mehr hatten. Wenn bei uns jemand stirbt, kommt er ins Krematorium, wo er dann verbrannt wird und nach einiger Zeit in Vergessenheit gerät. Doch diese Menschen sorgten sich noch um ihre Familie und ihre Freunde, so wie sich nun der kleine Junge um die achtjährige Janina sorgen konnte, die hier laut der Inschrift auf dem Kreuz begraben lag.
„Was ist passiert?“, habe ich den kleinen Jungen gefragt.
„Mein Papa und meine Schwester waren vor ein paar Tagen in dem Wald in der Nähe des Sees unterwegs, um nach ein wenig Holz für die kommenden Tage zu suchen. Als sie den See überqueren wollten, um ans andere Ufer zu kommen, sind sie plötzlich eingebrochen. Als sie dann gegen Abend wieder nach Hause kamen, fingen sie auf einmal zu Husten und Niesen an und bekamen hohes Fieber. Meine Schwester musste dann kurz darauf zum lieben Gott gehen und Mama hat gesagt, dass Papa sie bald besuchen wird. Deshalb habe ihm diese Puppe gegeben, damit er sie meiner Schwester im Himmel geben kann.“
Dann fing er an zu weinen. Ich versuchte ihn trösten, aber wie will man einen Jungen trösten, der die Hälfte seiner Familie verloren, nur weil ihnen eine wärmende Decke gefehlt hatte, ums sich von ihren Erkältungen zu erholen. Ich auch war nun traurig, weil ich mich dem Schicksal des Jungen verbunden fühlte. Eine Schicksal, dass er nicht hätte erleiden müssen, wenn wir von unserem Überfluss nur ein klein wenig abgeben hätten. Also machte ich mich betroffen wieder auf den Weg zu meinem warmen zuhause, um mit meiner Familie das Weihnachtsfest zu feiern. Ein Fest, dass ich von an mit anderen Augen sehen würde.

Das war also nun die traurige Geschichte des kleinen Jungen, der meine Einstellung zu Weihnachten und zu meinen Mitmenschen grundlegend veränderte. An diesem Tage habe ich gelernt, dass die Ware Weihnacht nicht die wahre Weihnacht ist. Durch all unseren Wohlstand und die Überhäufung von Geschenken, hatten wir vergessen, worauf es an Weihnachten eigentlich ankommt. Erst die Selbstlosigkeit des kleinen Mädchens, das einem frierenden Kind helfen wollte, oder auch dem kleinen Jungen, der nur ein Geschenk für seine verstorbene Schwester wollte, haben mir die Augen geöffnet. Diese armen in Not geratenen Menschen zeigten mir, dass sich Glück nicht mit teuren Geschenken erzwingen lässt, sondern durch die Hilfe und Selbstlosigkeit untereinander entsteht. Wo ich früher noch teure Geschenk für meine Familie gekauft habe, verteile ich nun wärmende Decken und etwas zum Essen unter den Armen. Es ist dieses Gefühl der Dankbarkeit, das mich glücklich macht. Denn obwohl ich nur Kleinigkeiten verschenke, Dinge, die in meinem Leben selbstverständlich geworden sind, fragt mich hier keine „Und was gibt’s noch?“

 

D.Dash schrieb über seine Geschichte:

VORWORT.

Die Geschichte enstand im Rahmen eines Projektes der Star Trek Fanseite http://www.voyager-center.de.

Die Bedingungen dafür waren, dass es sich um eine Kurzgeschichte mit maximal 15.000 Zeichen handeln sollte. Das vorgegebene Thema hieß

Weihnachten im Jahre 2377

Das Resultat könnt ihr nun hier entnehmen. Viel Spaß.

Solche Kommentare bitte immer in einem gesonderten Posting unterhalb der Geschichte.

Lieben Gruß
sim

 

Hallo D.Dash!

Willkommen auf kg.de.

Entschuldige, aber mir hat deine Weihnachtsgeschichte nicht sonderlich gefallen.
Der Einstieg ist nervig, da wird viel zu viel erklärt.
Dann soll deine Geschichte im Jahr 2377 spielen, aber dein Protagonist (ein reicher Mensch) läuft herum wie ein Typ von heute, geht persönlich und zu Fuß durch Geschäfte. Das machen die Reichen von heute ja nicht mal mehr (Beispiel Brasilien: sie leben in von den Armen abgeschotteten Quartieren, fliegen mit dem Hubschrauber, damit sie auf der Straße nicht überfallen werden ...), und dann in 300 Jahren? Sehr unglaubhaft.
Dein Text würde im hier und heute ebenfalls funktionieren, wo für ein Kind eines Hartz IV-Empfängers monatlich 86 Cent (leg mich nicht auf den Cent fest, aber so ungefähr) für Spielzeug, Geschenke eingeplant sind.
Und am Ende betest du dem Leser noch die "Erkenntnis" vor, naja, weihnachtlicher Schmu eben, sorry.

Grüße
Chris

 

Hallo D.Dash!
Dann soll deine Geschichte im Jahr 2377 spielen, aber dein Protagonist (ein reicher Mensch) läuft herum wie ein Typ von heute, geht persönlich und zu Fuß durch Geschäfte. Das machen die Reichen von heute ja nicht mal mehr (Beispiel Brasilien: sie leben in von den Armen abgeschotteten Quartieren, fliegen mit dem Hubschrauber, damit sie auf der Straße nicht überfallen werden ...), und dann in 300 Jahren? Sehr unglaubhaft.

Wieso unglaubhaft? Niemand weiß, was die Zukunft bringt. Die Welt muss sich ja nicht unbedingt zum Besseren entwickeln, in der ein hoher technologischer Standard herrscht. In meinem Fall hat sich die Zukunft eben in zwei Gegensätze entwickelt.
1. In eine im Überfluss lebende Gesellschaft, deren Leben von der Regierung vorherbestimmt wird
2. In eine Gesellschaft, die in Armut lebt.
Schaut man sich die heutige Gesellschaft mal genauer an, so geht diese Schere zwischen diesen beiden Extremen doch immer weiter auseinander und eine solche Zukunft scheint gar nicht so abwegig.

Und verwechsle dieses "reich" nicht mit dem "reich", wie z.B. von den genannten Menschen in Brasilien. Wie gesagt bedeutet mein "reich" nur eine Überflussgesellschaft, bei der das Leben vorherbestimmt wird. Es gibt also keine Diener etc., dafür müssen die Menschen noch selbst sorgen und somit auch ihre EInkäufe noch selbst erledigen.

Ich hätte das alles noch genauer erörtern können, aber dann wäre die eh schon ein wenig zu lang geratene Einleitung noch länger geworden. ;)

Dein Text würde im hier und heute ebenfalls funktionieren, wo für ein Kind eines Hartz IV-Empfängers monatlich 86 Cent (leg mich nicht auf den Cent fest, aber so ungefähr) für Spielzeug, Geschenke eingeplant sind.

Ich weiß, dass dieser Text im hier und heute ebenfalls funktionieren könnte. Ich war bei der Themenvorgabe ein wenig im Zweispalt. Einerseits wollte ich eine traditionelle Weihnachtsgeschichte schreiben, die auch Kritik an der aktuellen Gesellschaft (Stichwort Kommerzialisierung von Weihnachten) aufwirft. AUf der anderen Seite war die Vorgabe eben: Weihnachten im Jahr 2377.

Also habe ich als kleinen Workaround eben kurzerhand diese zukünftige Gesellschaft mit den beiden Extremen erstellt, wo eben das Leben der Reichen durch genetische Veränderungen, usw. gelenkt wird, um glücklich zu sein.


Und am Ende betest du dem Leser noch die "Erkenntnis" vor, naja, weihnachtlicher Schmu eben, sorry.

So sind Weihnachtsgeschichten eben mal. Meisten ist es ja ein Charakter, der total entgegengesetzt gehandelt hat (siehe Charles Dickens Weihnachtsgeschichte).

 

Hallo D.Dash!

"Wieso unglaubhaft? Niemand weiß, was die Zukunft bringt." => Nein, niemand weiß es, aber ich, so gut wie niemand wird glauben, dass die Welt in 370 Jahren genauso aussieht wie heute.

"Schaut man sich die heutige Gesellschaft mal genauer an, so geht diese Schere zwischen diesen beiden Extremen doch immer weiter auseinander und eine solche Zukunft scheint gar nicht so abwegig." => Eben, das ist keine Zukunftsmusik, das gibt es schon. In einigen Teilen der Welt (nicht gerade in Deutschland) schon sehr extrem.

"Wie gesagt bedeutet mein "reich" nur eine Überflussgesellschaft, bei der das Leben vorherbestimmt wird." => Das konnte ich aus dem Text nicht herauslesen und kann es auch nicht nachvollziehen, sorry.

"So sind Weihnachtsgeschichten eben mal." => Dem Himmel sei Dank bestimmt nicht alle.

"Charles Dickens Weihnachtsgeschichte" => Die ist klasse und sie funktioniert. Sie ist übrigens erheblich länger als dein Text, also lass dich nicht davon abhalten, Unklares noch auszubauen (nicht im Erklärstil, sondern durch show, don't tell - guck dir ruhig was bei Dickens ab).

Grüße
Chris

 

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