Und es war still.
Und es war still.
Er haßte Freibäder. Er haßte die Drehkreuze. Er haßte die vielen Stufen. Er haßte die Umkleidekabinen. Er haßte die Duschen. Er haßte die Wiesen. Er haßte die Einstiegstreppchen ins Becken und ganz besonders haßte er die Kinder, die ihn anstarrten, die mit ihren Fingern auf ihn zeigten und lachten.
Die Kinder glotzten und die Eltern der Kinder glotzten auch. Sie schüttelten die Köpfe, drehten sich weg und starrten ihn wieder an, wenn er seine Bahnen schwamm.
"Dürfet die jetz au scho rei?"
"Dann kennet sich die Kender gar nemme austoba!"
Und er tauchte ab. Und es war still. Keine Blicke trafen ihn mehr. Die Luft ging ihm aus, er tauchte wieder auf und der Bademeister sagte zu ihm: "Jetz kommet Se aber amol raus!"
Er schwamm an den Rand, kletterte aus dem Becken und hievte sich in seinen Rollstuhl.
© by Stephy und Korina
(21.05.2002)