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Unbedeutende Namen

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15.05.2002
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Unbedeutende Namen

Diese Kurzgeschichte kann auch ein Teil aus einem Buch/Roman darstellen

Unbedeutsame Namen
Er wusste es. Es war kein angenehmes Gefühl, aber – er wusste es. Seine Augen öffneten sich langsam. Wie ein großes Tor hinter dem sich ein Gedanke verbarg. Er sah sie an und sagte nichts. Nichts was sie wissen musste oder gar verstehen konnte. In dem dunklen Raum , in dem sie sich befanden, schwand eine Stille, die unheimlich wirkte. „Was versteckst du?“ Sie wurde lauter. Ihre Stimme schlug ihn, doch er antwortete nicht. Ihn durchdrang eine kalte, beißende Stille. „Was hast du für’n Problem?“ Die Stimme, die er Jahre lang ertrug, die ihn peitschte und ihn schlug, die ihn nieder machte wie eine zertretene Pflanze im Urwald, wo es Tausende, gar Millionen von gab. Doch diese Pflanze war etwas außergewöhnliches. Sie war verheiratet mit einer Frau, die nichts zu verlieren hatte. Plötzliches schrie sie los, schlug um sich und rannte hinaus. Hinaus, in die Welt, die keiner richtig begreifen konnte.
Nun war er allein in seiner Welt, einsam, verlassen und doch glücklich. Er wünschte ihr nicht den Tod nach all den Schlägen und Tritten, die sein leben veränderten, ihn zu einem anderen Menschen machten. Es vergingen Tage, Nächte, Stunden und Minuten der Sehnsucht nach Gerechtigkeit, Liebe und Zufriedenheit. Konnte diese Frau ihn noch lieben? Er war sich eines bewusst. Das, was viele Menschen als Liebe bezeichnen, kann in Grausamkeit und Einsamkeit enden. Vergessen? Nein, vergessen konnte man nicht, nicht einmal vergeben. Das einzige was man gegen diese Krankheit tun konnte ist zu hoffen.
Auf eine bessere Welt, eine Welt in der alles perfekt scheint und alles Schöne unvergänglich ist, eine Welt in der nichts stört oder es zu versuchen vermag. Doch wird man glücklicher sein in dieser schönen Welt voller Ruhe und Glückseeligkeit?
Menschen verändern sich. Sie werden Tier, schließen sich aus Gemeinschaften aus und werden zu Tätern und Opfern gleichermaßen. Es ist ein sozialer Lauf des menschlichen Lebens.
Er blätterte in der Tageszeitung bis zu den Anzeigen. Auch zu den Todesanzeigen. Namen, die anderen etwas bedeuten. Er konnte nichts mit diesen Namen anfangen, interessierte sich nicht einmal. Sie war für ihn nur einer unter diesen Namen.

bitte um konstruktive kritik

 

Diese Kurzgeschichte kann auch ein Teil aus einem Buch/Roman darstellen
Auszug aus den Forenregeln
Diese Seite heißt www.kurzgeschichten.de. Das heißt: Bitte keine Gedichte, Romane, Romanausschnitte, unfertige Geschichten usw.
Hallo Pr1ngle,
und erstmal herzlich Willkommen auf KG.de! :prost:

Man merkt, dass das Ganze ein Auszug von etwas Längerem ist oder werden soll. Die Charaktere sind noch farblos, sagen nichts aus. Die Handlung ist für mich irgendwie konfus, da scheinbar wichtige Informationen fehlen. Um was geht es, was willst Du uns erzählen?
Irgendwie kann ich damit nicht viel anfangen, sorry.

Versuch die Charaktere deutlicher heraus zu arbeiten. Sind sie blass wie diese, lassen sie den Leser kalt - und das willst Du sicher nicht.
Keine Ahnung, ob es schon ein Buch gibt oder erst geben wird. Aber trotzdem kannst Du aus dem Stoff eine Kurzgeschichte machen. Dann musst Du Dir allerdings überlegen, was Du mit dieser Geschichte bezwecken willst. Um was geht es? Um die Entfremdung in Beziehungen?
Lass uns etwas mehr über die Beiden erfahren, über die Hintergründe des Streits, etc.

Ich denke, das ist eine sehr wichtige Passage in dem Text:

Auf eine bessere Welt, eine Welt in der alles perfekt scheint und alles Schöne unvergänglich ist, eine Welt in der nichts stört oder es zu versuchen vermag. Doch wird man glücklicher sein in dieser schönen Welt voller Ruhe und Glückseeligkeit?
Menschen verändern sich. Sie werden Tier, schließen sich aus Gemeinschaften aus und werden zu Tätern und Opfern gleichermaßen. Es ist ein sozialer Lauf des menschlichen Lebens.
Das knallst Du uns ziemlich vor den Latz. Versuch diese Aussagen feiner zu verpacken und auch zu erklären.

Ugh

Eins noch:

Sie war verheiratet mit einer Frau
:susp:

 

Hi pr1ngle,

hm... also ich hab die Geschichte jetzt zwei Mal gelesen. Sie ist ganz schwer nachvollziehbar. (Für mich) Zum einen arbeitest Du mit Bildern, zum anderen aber kommt mir die Grundstimmung so distanziert vor. Irgendwie werde ich als Leserin nie Teil der Gedankenwelt, sondern bleibe Betrachterin. Woran das liegt kann ich leider nicht sagen.

Was ich, wenn ich es technisch zu lesen versuche, veränderungswürdig finde (Du mußt mit dem ja keinesfalls übereinstimmen), sind zum einen die sehr ungewöhnlichen Bilder, die nicht erfaßbar genug formuliert wurden (z.B. das mit der Urwaldblume - das lyrische Ich macht zu mich an keinem Zeitpunkt der Geschichte den Eindruck einer ganz besonderen Pflanze unter vielen, außergewöhnlichen Pflanzen. "Pflanze" assoziiere ich überhaupt nicht mit ihm.) Insgesamt ist der Text sehr wirr aufgebaut, viele Sprünge, sowohl in den Zeiten, von denen erzählt wird, als auch von den verschiedenen Erzählebenen /-weisen. Die Bilder seiner Gegenwart beispielsweise ergeben für mich keine stimmige Atmosphäre.

Nun... ähm... Nein, ich will den Text nicht herunterputzen, ich finde, er hat ganz viel Potential (sonst würde ich bestimmt nicht soviel dazu schreiben), aber ich finde, er könnte noch ein gutes Stück Arbeit vertragen.

Internette Grüße

loona

 

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