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Uli Uhu hat Schluckauf...

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31.01.2008
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Uli Uhu hat Schluckauf...

Uli Uhu hat Schluckauf

Stolz schüttelte Uli Uhu seine Federn aus und streckte sich. Alle Tiere des Waldes sollten sehen, wie groß und erwachsen er war!
Doch Uli war der Kleinste von seinen Vogel-Geschwistern. Und - er gab schrecklich an. Jedem Tier wollte er erzählen, dass er bald alleine uhuhen durfte. Sie konnten es schon nicht mehr hören und liefen davon, sobald sie ihn sahen. Dass er ihnen damit auf die Nerven ging, merkte Uli nicht.

Ein paar Tage später hoppelte Knickohr der Hase, am Waldesrand entlang. Plötzlich sah er Uli auf einer Tanne sitzen.
„Ach du dicke Möhre!“, rief er. „Der nervige Flattermann schon wieder!“ Schnell huschte er unter einen Farn. Doch Uli hatte ihn entdeckt. Im Sturzflug kam er auf das Versteck zugeflogen und setzte sich über Knickohr auf einen Ast. Er holte tief Luft und plapperte drauflos.
Der Hase rief: „Nicht schon wieder Uli, du quasselst jeden Tag das Selbe. Lass es gut sein!“ Dann rannte er davon.
„Angsthase, Pfeffernase!“, plärrte Uli verärgert hinter ihm her und dachte:
Wenn der Hase nicht zuhören will, werde ich dem Fuchs noch einmal erzählen, dass ich bald uhuhen darf. Sicher hat er es vergessen.
Doch der Fuchs hechelte vor Schreck: „Da kommt Uli, der Angeber.“ Schwupps schlüpfte er in seinen Bau und versuchte sich den buschigen Schwanz in die Ohren zu stopfen. Auch der Bär versteckte sich vor ihm in seiner Höhle. Er brummte: „Diesen Grünschnabel werde ich noch verspeisen, damit endlich Ruhe ist!“

Dann war es soweit. Uli saß schon ab Mittag auf seinem Ast und wartete auf den Abend. Denn nur bei Dämmerung durfte er uhuhen.
Erst schüttelte er wieder seine Federn aus. Dann übte er das Luftholen, hüpfte und sprang auf seinem Ast herum. Dabei verhedderte er sich in den kleinen Zweigen. Gerade konnte er sich noch festkrallen, sonst wäre er hinunter gefallen. Dann schielte er sehnsüchtig umher. Wo waren seine Freunde? Niemand erschien auf der Lichtung, um ihm zuzuhören.
Erst war Uli Uhu sauer. Dann wurde er traurig. Seine Federn legte er eng an seinen Körper. Verlassen saß er da. Uli hatte auch keine Lust mehr zu uhuhen.
„Es hört mir ja doch keiner zu“, piepste er vor sich hin.
Knickohr, der Hase schaute aus dem Farn heraus. Er sah Uli von Weitem kläglich auf seinem Ast sitzen. Erst dachte er: Das geschieht dem Angeber recht, dass keiner kommt, um ihm zuzuhören. Doch dann knickte sein Ohr vor lauter Mitleid noch mehr ein.
Ich werde die Tiere holen. Wenn Uli auch nervt, aber traurig soll er nicht sein.
Der Uhu schaute angestrengt auf den Waldesrand. Da sah er voller Freude den Fuchs, den Bär und Knickohr, den Hasen. Sie riefen: „Los Uli! Wir wollen dich uhuhen hören.“
Glücklich holte Uli Luft, machte den Schnabel auf - doch es kam nur ein uh…hicks – uh…hicks! Erschrocken schauten die Tiere und Uli war entsetzt. Er versuchte es noch einmal und…uh…hicks – uh…hicks!
„Was ist denn los mit dir Uli?“, fragte Knickohr.
Verzweifelt jammerte er: „Oh je, oh je! Ich habe einen Schluckauf! Wie werde ich den nur los?"
Die Tiere überlegten angestrengt. Doch so recht wusste keiner, was man machen konnte.
Hase Knickohr wollte ihn erschrecken. Er hatte gehört, dass es helfen würde. Er trommelte mit den Hinterpfoten auf dem Waldboden herum. Doch es war zu leise! Dann wedelte der Fuchs mit seinem buschigen Schwanz vor Ulis Schnabel herum. Auch das half nichts. Immer, wenn es Uli versuchte, kam wieder das uh…hicks. Da sagte der Bär: „Ich bin bestimmt lauter als Knickohr. Ich kann brüllen, dann erschreckt er sich bestimmt!“ Alles half nichts. Der Bär versuchte es immer wieder. Aber Uli sagte dann: „Uh…hicks – uh…hicks!" Jetzt wurde der Bär ärgerlich. Gerade als Uli uh…machte, holte der Bär tief Luft und wollte so brüllen, wie nie – dabei entschlüpfte ihm ein Pups, der wie eine Trompete erschallte. Uli machte erschrocken den Schnabel zu, denn der Pups roch recht unangenehm.
„He, du Pudding-Plumpser!“, rief Knickohr. Und der Fuchs meinte entsetzt: „Er wird doch wohl nicht hier rumkötteln!“
„Das ist hier eine ernste Sache, du Stinker“, meinte der Hase wütend.
Doch das Wunder geschah. Der Bär hatte mit seinem Pups Erfolg gehabt.
Uli saß ganz still. Dann kam ein klares „uhu“ aus seinem Schnabel. Der Schluckauf war weg!
„Juhu!“, riefen alle Tiere. "Unser Uli kann endlich uhuhen!"

 

Hallo Gidon,

eine schöne Idee.
Besonders gut finde ich, dass die Tiere, die Uli am Anfang genervt hat, sich am Ende um ihn kümmern, damit er den Schluckauf verliert.

Hier noch ein paar Kleinigkeiten, die mir aufgefallen sind:

Stolz schüttelte Uli Uhu seine Feder aus und streckte sich.
- Federn

Doch Uli war der Kleinste, von seinen Vogel-Geschwistern.
- Komma weg

„Ach du dicke Möhre“, rief er.
„Angsthase, Pfeffernase“, plärrte Uli verärgert ...
- an beiden Stelle würde ich ein Ausrufezeichen setzen

Der Hase rief: „Nicht schon wieder Uli!“ Du quasselst jeden Tag das Selbe.
- Komma vor "Uli" und nach dem Ausrufezeichen das Anführungszeichen streichen

Da sah voller Freude, den Fuchs, den Bär und Knickohr, den Hasen.
- Komma nach "Freude" weg / Da sah er voller ...

„Was ist denn los mit dir Uli?“, fragte Knickohr.
- Komma vor "Uli"

Immer wenn es Uli versuchte, kam wieder das uh…hicks.
- Komma nach "Immer"

Aber Uli sagte dann: „Uh…hicks – uh…hicks!
- Anführungsstriche am Ende

„He du Pudding-Plumpser!“, rief Knickohr.
- Komma nach "He"

„Juhu!“, riefen alle Tiere. Unser Uli kann endlich uhuhen!
- den letzten Satz auch noch in Anführungsstriche setzen

Viele Grüße
bambu

 

Uli Uhu hat Schluckauf

Danke bambu,

gut, dass du es gelesen hast.

Der ewige Kampf mit den Fehlern!!

Liebe Grüße gidon

 

Hallo Gidon,

das ist eine nette Tiergeschichte, hat mir ganz gut gefallen.

Der ewige Kampf mit den Fehlern!!

Als ich die Geschichte gelesen habe, hat der Kampf gegen die Fehler aber noch nicht begonnen gehabt ;). Es waren noch einige in Deinem Text zu finden. Da solltest Du dringend nochmal drüber schauen.

Ansonsten gerne gelesen.

LG
Giraffe :)

 

Uli Uhu hat Schluckauf

Auch dir vielen Dank Giraffe!

Liebe Grüße von gidon

 

Hallo Gidon,

Erst einmal vorweg; eine niedliche Idee! Ich hab' die Geschichte gern gelesen. Etwas verunsichert hat mich, dass die Vorgeschichte viel länger ist als das eigentliche Geschehen (der Schluckauf). Ich würde hier eine andere Überschrift wählen, dann wäre der Schluckauf eher eine Überraschung. Deinen Erzählstil finde ich sehr angenehm, mir gefallen die Details.
Ein paar Sachen, die mir aufgefallen sind:


Wenn der Hase nicht zuhören will, werde ich dem Fuchs noch einmal erzählen, dass ich bald uhuhen darf. Sicher hat er es vergessen.

:) Schön gesagt. Kinder denken oft so, auch größere.

Schwupps schlüpfte er in seinen Bau und stopfte sich den buschigen Schwanz in die Ohren.

Eigentlich eine schöne Idee, aber mit der Umsetzung wird's schwierig. (es sei denn Du meinst rechts rein und links wieder raus, was allerdings das spätere Überlegen ausschließt - an dieser Stelle wünschte ich mir ein Schlaumeier-Smiley)

sonst wäre er herunter gefallen

Ich würde "hinunter" vorschlagen. "Herunter" hört sich an, als wären wir als Beobachter plötzlich unten (beim Lesen und Zuhören sind wir ganz nah bei der Figur, nicht dort, wo wir als menschlicher Beobachter normalerweise hingehören).

Die Tiere überlegten angestrengt.

Ich denke, nach dem ganzen Theater hat diese Situation eine solche Komik, dass sich der Fuchs sicherlich erst mal in den Schwanz beißen muss um nicht laut loszulachen.

Hase Knickohr wollte ihn erschrecken. Er hatte gehört, dass es helfen würde. Doch er war zu leise!

Hat er's getan oder sich gleich von vornherein gedacht, dass er sowieso zu leise ist?

Der Fuchs wedelte mit seinem buschigen Schwanz vor Ulis Schnabel herum. Alles half nichts.

Also hatte er's getan und "alles" sind nun 2 Dinge. Uns älteren Semestern kann man das noch erzählen, doch Kinder von heute denken in viel größeren Zahlen. Ich würde "Alles half nichts." und "Doch auch das half nicht." tauschen.

Dann kam ein klares „uhu“ aus seinem Schnabel...
„Juhu!“, riefen alle Tiere.

Beim Lesen fällt auf: Mist! Die anderen können das noch viel schöner. ;)

Sind junge Uhus tatsächlich so übermütig wie Spatzen und Wellensittiche? Ich hatte leider noch nicht die Gelegenheit, einen zu beobachten.

viele Grüße,
Vagabund

 

Hi Vagabund,

danke! Wenn du die Geschichte noch einmal liest, merkst du, dass ich eure Ratschläge ernst genommen habe.

Junge Uhus sind sicher nicht so lebhaft wie Spatzen. Aber -
haben sie denn einen Schluckauf und sind deshalb verzweifelt?

Es ist ja nur eine Fantasiereise, obwohl man die Kinder auch nicht unterschätzen sollte. Da bin ich deiner Meinung.

Liebe Grüße von gidon

 

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