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Tunnel

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15.03.2003
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Tunnel

Das Leben ist ein Tunnel. Wir sind freie Menschen, können selber denken, eigenständig handeln und wichtige Entscheidungen treffen. Wir können unser Leben beeinflussen. Falsch! Viele Wege führen nach Rom, doch in unserem endlos scheinenden Tunnel des Lebens gibt es nur einen Weg. Vielleicht wechseln wir ab und zu die Spur, aber der Weg bleibt sich gleich. Unaufhaltsam weiter und immer weiter. Wir können nicht rasten, mal kurz aussteigen, eine Pause einlegen, eine Situation von ausserhalb betrachten. Wir können nicht anhalten. Unsere Sicht ist beschränkt, wir sehen alles nur aus dem Blickfeld unserer eigenen Frontscheibe.
Die Zeit kann man nicht anhalten. Wie ein Zug fahren wir auf unseren Schienen des Lebens, wie ein Auto im Tunnel, wechseln ab und zu die Spur und denken damit etwas ändern zu können. Aber das stimmt nicht. In unserem Tunnel gibt es nur ein Hin, kein Zurück. Viele Spuren, aber nur einen Weg. Was aber ist am Ende dieses Tunnels?
Man sagt, da sei Licht am Ende des Tunnels – Hoffentlich.

 

Hallo n.kalt,

herzlich willkommen im Reich der Kurzgeschichten!
Kurz und präzise hast Du Deine Gedanken in Bildern dargestellt. Obwohl dies immer schwer zu definieren ist, bin ich der Ansicht, daß Dein Text nur in Ansätzen eine Geschichte ist, es geht mehr um aufeinander aufbauende Aussagen.
Die Aussage „Das Leben ist ein Tunnel“ kommt zu früh, diese Einschränkung paßt nicht zu den Ausführungen über vermeintliche Freiheiten. Der Spurwechsel ist schon eine Art von Freiheit, wenn auch nicht so absolut, wie eine Umkehrung des zeitpfeils uns Freiheit geben würde. Warum erwähnst Du den Spurwechsel zweimal?
Es gibt „ nur einen Weg“, aber er ist wenigstens ein individueller Weg, ein schwacher Trost, aber vielleicht ist ein ganz anderes Licht am Ende des Tunnels, als wir es uns jemals erdenken könnten.
Treffend fand ich auch die Anmerkung über die Unmöglichkeit, eine „Situation von außen zu betrachten“. Das zeigt schön unsere mangelnde Erkenntnismöglichkeit.

Weiterhin viel Spaß beim Schreiben,

tschüß... Woltochinon

 

Ich sehe das ähnlich wie Woltochinon. Der erste Satz der Geschichte ist eigentlich falsch plaziert. Sonst gefällt sie mir gut, auch wenn ich sie selbst noch etwas radikaler formuliert hätte: ich denke nicht, das im Tunnel wirklich ein Spurwechsel möglich ist. Das Leben ist vielleicht eher wie eine Eisenbahnfahrt durch einen Tunnel. Wir können nichts anderes tun als aus dem Fenster zu schauen.

 

Hi n.kalt!

Ich finde, dass du deine Gedanken gut ausgedrückt hast! Allerdings würde ich den Satz "Das Leben ist ein Tunnel" auch erst später bringen. Aber für den Anfang ist das wirklich gut, mit ein wenig Überarbeitung wird die Geschichte super :)!

Liebe Grüsse
Lune

 

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