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- 18.06.2015
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Tunguska
Nebel hing zwischen den wenigen Bäumen, die noch standen. Es nieselte und war kalt und doch schwitzten sie in den Arbeitskleidern, die sie am Morgen im Materialdepot vorgefunden hatten. Zwei Größen zur Auswahl, orange Streifen über Brust und Rücken, dazu weiße Helme und Handschuhe. Man hatte sie zur Baracke in der Obereichi gefahren, und nun, nach einer halben Stunde Marsch, standen sie im feuchten Unterholz. Hundert Meter vor ihnen fraßen sich Motorsägen durch mächtige Stämme, die am Boden lagen, als hätten die Götter Mikado gespielt. Sie trugen das zersägte Holz zusammen und schichteten es zu riesigen Haufen. Der Boden war glitschig und nass.
Ein halbes Jahr zuvor hatte ein Sturm das Dorf heimgesucht, Hausdächer abgedeckt, zwei Lastwagen umgekippt und in einem finalen Kraftakt den Blick auf die Kirchturmglocken freigelegt. Man reagierte schnell. Versicherungssummen wurden ausbezahlt, Gebäudeschäden repariert, der Buochser Dorfkern wiederhergestellt. Den Wald hingegen musste man noch aufräumen und diese Aufgabe übertrug man Zivilschützern, denjenigen Männern, die von sich sagten, sie könnten nicht gut hören oder kifften jeden Tag, oder aus sonstigen Gründen nicht dazu taugten, der Schweizer Armee zu dienen. Vier Tage Einsatz, Übernachtungsmöglichkeit vor Ort. Keiner war über dreißig, die meisten kannten sich, und alle wohnten in Buochs. Nur Patrick war aus der Stadt angereist, zurück an den Ort, dem er vor drei Jahren entflohen war. In der Hosentasche das Aufgebot, die Quittung dafür, dass er seinen Heimatschein in Buochs gelassen hatte, um Steuern zu sparen. Patrick blickte sich um. Braun und grün in allen Varianten.
Für das Grobe waren Waldarbeiter zuständig, den Zivilschützern blieben Handsägen und Äxte. Die meiste Zeit verbrachte Patrick gebückt, alle paar Minuten zog er seine Hosen hoch. Er hatte versucht, die defekte Metallschnalle an seinem Gürtel zu reparieren, und war gescheitert. Seine Nase lief, er suchte nach Taschentüchern.
„Nicht rumstehen, Waser!“, rief Kretz. Er stand auf einer kleinen Anhöhe und rauchte.
„Mein Gürtel ist kaputt.“
„Morgen, Waser. Das schauen wir uns morgen an.“
Ausgerechnet Kretz. Patrick kannte ihn von der Primarschule. Er erinnerte sich, wie er, der kräftige Kretz, ihm eines Tages aufgelauert und sein Gesicht mit Brennnesseln eingerieben hatte, weil Patrick ihn nicht hatte abschreiben lassen. Wie er stets auf Umwegen zur Schule ging, um Kretz nicht zu begegnen. Wie dieser, wenn alle Schüler aus dem Dorf beichten gehen mussten, einer nach dem anderen, grinsend vor der Kirche stand, während Patrick vor Angst und Scham zitterte.
Um halb zehn war Pause. Kaffee in Pappbechern, eine Flasche Zwetschgenschnaps wurde herumgereicht. Kleinere Gruppen hatten sich gebildet, je drei oder vier Männer, die Hände in den Hosentaschen. Patrick hatte sich gegen eine Fichte gelehnt, die den Sturm überstanden hatte.
„Hier sieht’s aus wie in Tunguska“, sagte er.
„Was?“, fragte Kretz.
„Tunguska. Russland, neunzehnhundertacht. Alle Bäume im Umkreis von vierzig Kilometern wurden niedergemäht.“
„Niedergemäht?“
„Ja.“
„Von was?“
„Weiß man nicht so genau. Ein Komet.“
„So, so. Tugaska. Studierst du, oder was? Bist du an der Uni?“
„Ja.“
„Aha“, sagte Kretz und blickte sich um. „Hat jemand Feuer?“ Er steckte sich eine Zigarette in den Mund und ließ sie sich von Hans anzünden, einem schlaksigen Typen mit vernarbtem Gesicht. Die Gruppen hatten sich aufgelöst, zwanzig Männer blickten zu Kretz, wohl weil sie dachten, die Pause sei vorbei und es gebe neue Anweisungen.
„Hast du eine Freundin?“ Kretz grinste.
„Ja“, log Patrick.
„Und? Schluckt sie's?“
Die Arbeiten waren kaum koordiniert. Sie schwärmten in Zweierteams aus, jedes dorthin, wo es gerade passte, zersägten und zerhackten Holz in tragbare Stücke, sammelten Äste und schleiften Baumkronen durch das Gebüsch. Patricks Partner war Edi, ein drahtiger Zweimetermann, dessen Gesicht an Munchs Schrei erinnerte, zumal er in einer viel zu engen Jacke steckte. Er arbeitete wie ein Tier.
„Lass mich mal.“ Beinahe hätte er ihm ein Bündel Äste aus den Armen gerissen.
„Geht schon“, sagte Patrick und beim dritten oder vierten Mal: „Es ist okay, Edi. Ich kann das.“
„Wie du meinst.“
In der Mittagspause setzten sie sich mit Sandwiches und Militärkeksen in der Hand auf einen Baumstumpf, etwas abseits von den anderen, Rücken an Rücken.
„Willst du meinen Schinken?“, fragte Patrick.
„Hast du keinen Hunger?“
„Ich esse kein Fleisch.“
„Warum nicht?“, fragte Edi nach einer kurzen Pause. Bevor Patrick antworten konnte, kam Kretz herangestapft.
„Guten Appetit, Männer.“ Worauf er sich umdrehte, die Hose öffnete und mit kräftigem Strahl an einen etwas höher gelegenen, mit hellgrünem Moos überwachsenen Stein pisste.
„Krieg' ich jetzt den Schinken?“, fragte Edi.
Für jeden Holzstoß einen Kanister Benzin. Schwarzer Rauch brannte in ihren Augen, doch sie blieben in der Nähe stehen, zogen die Handschuhe aus und streckten die Arme in Richtung der Flammen. Die Arbeit eines Tages. Es fühlte sich gut an, so als habe man seine Wohnung entrümpelt und schaue den Müllwagen zu, wie sie wegfahren und am Horizont verschwinden. Für einen Moment entspannte sich Patrick, der Blick auf das Feuer machte ihn beinahe glücklich. Doch dann fiel ihm ein, dass er hier oben übernachten musste.
Vierzehn Männer schliefen unten im Dorf, sieben blieben oben. Sie gingen zurück zur Baracke, holten Schlafsäcke aus einem der Lieferwagen und brachten sie in den Schlafraum. Drei mal drei übereinandergestapelte Feldbetten. Grobe Bretter als Wände, ein Fenster, blind und hinter einem staubigen Geflecht von Spinnweben. Der mit zwei Bierzelttischen bestückte Aufenthaltsraum war etwas grösser. Es gab fließendes Wasser und ein Klo.
„Schön haben wir es hier“, sagte Edi. Er feuerte den Ofen an. Bierharassen wurden herbeigeschleppt, Spielkarten aus Hosentaschen gezogen. Kretz setzte sich neben Patrick.
„Gut gearbeitet heute!“ Er lachte. Dann etwas leiser: „Hast du gemerkt? Sieben Männer, neun Betten.“
„Ja, und?“
„Wirst schon sehen.“ Er kramte die Wagenschlüssel hervor und hielt sie vor Patricks Gesicht als seien sie magische Pendel.
Eine Stunde später waren sie da. Nina trug eine blaue Adidasjacke, sie hatte schwarze Haare und ihre Wangenknochen lagen hoch. Trix sah aus wie eine Prostituierte und das war es, was Patrick dachte. Zwei Nutten, von Kretz auf den Berg verfrachtet. Die eine davon berückend bleich und im falschen Kostüm.
„Hallo“, rief Trix und winkte ihnen zu. Ihre Absätze hatten sich, nachdem sie dem Lieferwagen entstiegen war, in den schlammigen Boden gegraben. Hans rannte zu ihr hin, wusste aber nicht weiter. Es sah aus, als huldige er einer Gottheit, die jeden tötet, der sie berührt. Einer rief, er müsse seine Jacke auf den Boden legen. Dann stieg auch Kretz aus, zwei Schlafsäcke in der Hand.
„Voilà, meine Herren. Nina und Trix. Freundinnen von mir. Kommt ihnen einer von euch blöd, gibt's was auf die Fresse. Und jetzt lasst uns feiern.“
Sie gingen rein. Edi hatte Suppe gekocht, Fleischkäse in Büchsen lag auf dem Tisch. Es gab Kaffee mit Kirsch.
Patrick spielte mit drei anderen Jungs Karten. Es waren nicht die schnellsten Denker und so blieb ihm gelegentlich Zeit, den Kopf zu heben, die Stirn zu runzeln, als ob er einen raffinierten Spielzug ersinne, und dabei einen Blick auf Nina zu werfen. Nach einer Weile, dachte er, hätte er ein Bild von ihr, einen Gesamteindruck, ohne sie anstarren zu müssen. Er riskierte noch einen Blick und dieses Mal sah sie ihn direkt an, ihre Augen waren schwarz wie Kohle.
„Waser, du Trottel!“, rief Toni, sein Spielpartner. Patrick hatte die Farbe nicht bedient und die restlichen Stiche gehörten den Gegnern.
„Tobasca?“, fragte Toni.
„Tunguska.“
„Ja, so sieht's aus. Die haben uns platt gemacht.“ Die drei griffen nach ihren Bierflaschen und gingen nach draußen, um zu rauchen.
Da war es wieder, das Gefühl, das ihn die ganze Kindheit über begleitet hatte. Das Gefühl, am falschen Ort zu sein. Er saß am leeren Biertisch und dachte darüber nach, was geschähe, wenn er jetzt einfach losliefe. Er könnte den letzten Zug erwischen, der ihn zurück in die Stadt und in die Zivilisation brächte. Würde man ihn verhaften? Zurückbringen und dem Gespött der Jungs aussetzen, die sich dort hinten, am zweiten Tisch, zum Trinkspiel mit Würfeln versammelten? Er blickte sich unschlüssig um.
Da stand Nina auf und setzte sich zu ihm. Sägemehl klebte an seinen Kleidern, Fichtenharz an den Händen und er hatte den Eindruck, dass er ziemlich streng rieche. Aber da saß sie nun und lächelte.
„Du bist also der Fremde“, fragte sie.
„Na ja, ich bin hier geboren.“
„Aber du wohnst in der Stadt? Studierst?“
„Ja. Und du?“
„Ich bin Malerin.“
„Okay. Was malst du denn? Welcher Stil?“
„Malerei Kuster. Ich streiche Wohnungen.“
Nina sprach langsam und undeutlich. Sie war neunzehn. Vor zwei Jahren war sie von daheim ausgezogen und hatte zusammen mit ein paar Typen ein großes Bauernhaus gemietet, dessen Innenwände sie komplett schwarz strichen. Sie warf Drogen ein, deren Namen Patrick nicht kannte. Ihre Freunde nannten sie Nintschi, weil sie Witschi zum Nachnamen hieß, sie mochte Splatterfilme und hatte keinen Freund. Die ist eine Nummer zu groß für dich, dachte Patrick, riss sich zusammen, füllte zwei Gläser mit Schnaps und machte auf Zen. Begehre nicht und du bekommst, was du willst.
„Seit wann bist du solo?“, fragte er.
„Du zuerst.“ Nina lächelte.
„Meine letzte hieß Noemi. Nichts Ernstes. Üble Trennung. Hat echt viel geheult, als es zu Ende war“, log er. Während er sprach, wurde ihm bewusst, wie betrunken er war. Die Stimmen der anderen verschmolzen zu akustischem Brei, der Kirsch brannte in seiner Kehle, seine Blase schmerzte. Er wollte nicht aufstehen, jetzt, da es ihm gelungen war, das Gespräch in vielversprechende Bahnen zu lenken. Doch sein Körper duldete keinen Aufschub.
„Ich geh' mal pinkeln.“
Kretz haute ihm von hinten auf die Schulter und beinahe hätte Patrick das Gleichgewicht verloren. Eine Weile standen sie schweigend da, das Grölen aus der Baracke im Rücken, und blickten in die Finsternis. Es hatte aufgehört zu regnen.
„Kommst du voran?“, fragte Kretz.
„Womit?“
„Mit Nintschi.“
„Sie ist nett.“
„Soll quieken wie ein Schweinchen, die Fotze.“ Er legte die Hand auf seinen Nacken und drückte zu. „Hol sie dir!“ Dann kramte er eine Schachtel Gauloises aus seiner Hosentasche. „Hast du Feuer?“
Nichts hatte sich verändert, als er die Baracke wieder betrat. Die Jungs würfelten und tranken. Edi legte Holz nach und Trix half ihm dabei. Nina saß noch immer am Ende des vorderen Tisches. Patrick setzte sich wieder zu ihr.
„Und jetzt du“, sagte er.
„Was?“
„Dein Ex?“
„Ich hatte noch keinen Freund.“
„Echt?“
„Das ist nichts für mich. Irgendwann vielleicht.“
„Sechserpasch!“, rief Toni am hinteren Tisch. Nina drehte ihren Kopf und lachte. Toni war auf den Tisch geklettert, schwang seine Hüften und griff sich in den Schritt.
„Sechserpasch, yeah. Your butt is mine. I`m bad, I`m bad, you know it! Ich hab's euch allen gezeigt!“
„Geile Nummer“, rief Nina. Patrick sah, wie sich ihr Körper spannte, bereit aufzustehen und mitzutanzen. Er fasste sie am Unterarm.
„Was?“
„Weißt du, wie Kretz über dich spricht?“ Ninas Lachen erstarb. Sie hatte sich wieder zu Patrick gedreht und sah ihm in die Augen.
„Was soll das?“
„Ach nichts.“
„Doch. Sag schon.“
„Na ja. Weißt du, wie er über dich spricht, hinter deinem Rücken?“
„Ja, das weiß ich. Er nennt mich ein geiles Stück Frau.“ Sie goss sich einen Schnaps ein, ihre Hände zitterten. „Na und?“
„Ich dachte nur.“
„Nicht denken, Fremder. Aber du meinst es sicher gut.“ Sie stand auf. „Ich muss mal.“
Kretz kam herein, zog die Jacke aus, klopfte Asche von seinen Hosen und sah sich um. Als sich die Tür zum Klo wieder öffnete, stand er bereits davor, dann legte er seinen Arm um Ninas Schultern und flüsterte ihr etwas zu. Sie grinste. Die beiden setzten sich zu den anderen und Patrick fühlte ein Brennen in seinem Gesicht. Ihm wurde übel.
Die Truppe wurde ruhiger. Tonis Michael-Jackson-Imitation war ein letzter Versuch gewesen, die Müdigkeit zu überlisten, die in ihren Gliedern steckte. Die ersten legten sich schlafen. Trix und Edi machten es sich am Boden vor dem Ofen gemütlich. Hier sei es warm und man könne nebeneinander liegen, wie er im Tonfall eines Kindes erklärte, das von seinem Lieblingsversteck erzählt. Auch Patrick kroch in seinen Schlafsack. Aufstehen um sieben und ab in den Wald, Kater hin oder her, war Kretz' Ansage gewesen. Nina hatte ihn nicht mehr angesehen. Sie hat erkannt, wer ich bin, dachte Patrick.
Kretz hatte Recht. Nina quiekte wie ein Schwein. Sie waren nach draußen gegangen, hatten es aber vorgezogen, bei der Baracke zu bleiben.
„Warte“, hörte man Kretz sagen. „Stütz dich dort ab.“
„Mach schon. Meine Möse friert sonst ein.“
Sie lagen wach, fünf Männer in ihren Feldbetten und Patrick dachte an Brennnesseln und Kometen, daran, wie jämmerlich er im Vergleich mit Kretz abschnitt. An Ninas dunkle Augen. Als die beiden endlich fertig waren, drehte Patrick sich zur Seite und die Metallfedern quietschten.
„Holst du dir einen runter, Waser?“, fragte Hans.
Stare pickten mit gelben Schnäbeln nach Nahrung. Der Nebel hatte sich verzogen, die Sonne wärmte ihre Körper. Sie kamen langsamer voran als am Tag zuvor. Kretz hatte sich gar nicht erst die Mühe gemacht, seine Arbeitskleidung anzuziehen. In Jeans und Rollkragenpulli ging er von Anhöhe zu Anhöhe, um den Teams Anweisungen zuzubrüllen. Er trug einen Ast mit sich, den er mit einem Sackmesser zu einer Art Speer zugeschnitten hatte.
„War lustig, gestern“, sagte Edi.
„Klar doch.“
„Trix ist sehr lieb.“
„Hm.“
„Wie findest du sie?“
„Nett. Sie ist nett“, sagte Patrick. „Gratuliere.“
„Danke.“ Edi strahlte.
„Hey Waser!“ Kretz hatte sich von hinten genähert, als Patrick dabei war, einen Ast unter einem Baumstamm hervorzuzerren. Er hob seinen Kopf und sah eine graue Masse an der Spitze von Kretz' Speer. Das Ding hatte Beine, schleimiger Saft tropfte herunter. Kretz hatte eine Kröte aufgespießt.
„Zweites Frühstück?“ Kretz grinste. „Mal probieren?“
„Was soll das?“
„Nur ein Scherz. Ich mag es, kleine Kröten aufzugabeln, wenn du weißt, was ich meine.“
„Arschloch.“
„Langsam, Waser. Das war Nintschis Entscheidung. Ihr hat's Spaß gemacht. Find' dich damit ab.“
„Lass mich weiterarbeiten“, sagte Patrick zu Kretz, der noch immer neben ihm stand. Er nahm die Axt und hackte einen Ast weg. Tunguska. Wüstes Land, öde und plattgewalzt. So wie ich, dachte Patrick. Er holte Schwung und hackte noch einen Ast weg und Kretz hob den Arm. Aus Patricks Innerem kam ein Krächzen.
„He!“, rief Edi.
Patrick hieb auf den nächsten Ast und dann auf noch einen, aber den hatte er schon weggeschlagen, oder der war gar nie dagewesen, und die Axt schwang durch und schlug in Kretz' Schienbein.
„Du …“ Aber weiter kam er nicht. Kretz zuckte und fiel um, seine Jeans färbte sich dunkel.
Sie banden das Bein mit Patricks Gürtel ab. Die Schnalle war noch immer defekt und sie nahmen Edis Gürtel dazu.
„Du verfluchter Wichser. Ich bring' dich um!“, schrie Kretz.
Toni fuhr Kretz ins Spital, zwei Männer gingen mit. Die anderen standen neben der Baracke und schauten dem Wagen nach. Patrick hielt noch immer die Axt in der Hand. Er zitterte. Edi zündete eine Zigarette an und steckte sie ihm in den Mund.
„Kannst nichts dafür.“
„Okay.“
„Der wird schon wieder.“
„Okay.“
„Was ich dich noch fragen wollte.“
„Ja?“
„Weshalb genau isst du kein Fleisch?“