Trennungsschmerz
Ihr Bild stand auf meinem Nachttisch und erinnerte mich immer daran, dass sie zwar nicht hier bei mir aber immer um mich sein würde. Sie war jetzt bereits einen Monat weg und immer noch weinte ich mich jeden Abend vor Einsamkeit in den Schlaf. Wie sollte ich weitere 5 Monate ohne sie überstehen. Dieser Auslandsaufenthalt war eine einmalige berufliche Chance für sie und nach langem Zögern hatte sie diese ergriffen. Auch sie litt unter dieser Trennung, das konnte ich deutlich aus den wenigen Telefonaten heraushören, die wir miteinander führten. Sie war Reporterin und mit einer Karawane durch Tibet unterwegs, daher konnten wir selten Telefonieren und die Post wurde nur unregelmäßig befördert. Uns blieb nur die Erinnerung und die Vorfreude auf unser Wiedersehen.
Täglich schrieb ich ihr einen Brief, obwohl ich nicht wusste, ob er sie je erreichen würde. Aber es tat mir gut, meine Gedanken und Gefühle zu Papier zu bringen. Ich hatte auch ein Leben ohne sie, ging mit Freunden aus und hatte auch Grund zu Lachen. Aber tief in meinem Inneren gab es einen kalten, verschlossene Raum, den nur sie öffnen und erwärmen konnte. Wenn die innere Kälte zu groß wurde, rief ich mir unseren letzten gemeinsamen Abend ins Gedächtnis, dessen Erinnerung noch immer so viel Wärme ausstrahlte, um die Kälte in Zaum zu halten.
Wir trafen uns im Wohnzimmer, nachdem wir uns in verschiedenen Räumen für den Abend umgezogen hatten. Ich trug einen schwarzen durchsichtigen Seidenschlafanzug, sie trug einen Hauch von einem Nachthemd, das aus dunkelroter Seidenspitze bestand. Der Kontrast ihrer weißen Haut, den schwarzen Haaren und diesem warmen Rot raubte mir den Verstand, als sie mir im Wohnzimmer entgegenkam. Ein Beben erfasste meinen Körper. Ich wollte sie in die Arme schließen und nie wieder loslassen. Gierig diese weiche, weiße Haut küssen und meine Küsse auf diesem bezaubernden Körper wie Brandzeichen einbrennen.
Meine Erregung spiegelte sich in ihren Augen wieder. Ihr Busen hob und senkte sich erregt unter meinen Blicken, die über ihren Körper glitten. Meine Hände streckten sich verlangend nach ihr aus und berührten ihre Schultern. Dort nahmen sie die Wärme ihres Körpers auf und streichelten sanft bis zum Hals und wieder zurück. Meine Daumen massierten dabei die Schlüsselbeine und glitten sanft über den Brustansatz. Sie zog hörbar die Luft ein, so dass ihr Busen meinen Daumen immer ein Stück näher kamen, wenn sie tief einatmete. Meine Hände lösten sich von den Schultern und legten sich über ihre Brüste. Durch den dünnen Spitzenstoff konnte ich ihre erregten Brustspitzen spüren, die sich mir verlangend entgegen reckten. Mit sanften Kreisen massierte ich ihre Brüste und küsste sie dabei zart auf den Hals. Meine Daumen schoben sich unter die Träger ihres Nachthemdes und streifte sie über ihre Schultern. Langsam glitt das Spitzenhemd über ihre Brüste und danach über ihre Hüften auf den Boden. Sie stand nackt vor mir und eine tiefe Erregung erfasste mich beim Anblick ihrer rosa aufgerichteten Brustspitzen. Schnell leckte meine Zungenspitze über diese vorwitzigen Knospen. Ihre Hände suchten in höchster Erregung meinen Körper, um in Windeseile unter meinen Seidenpyjama zu schlüpfen. Mit geschickten Händen entblätterte sie mich und wir sanken engumschlungen auf das Sofa. Ich bedeckte ihren Körper mit wilden Küssen, wanderte über ihre Brüste immer tiefer und brachte sie mit bebenden Lippen und sanften Küssen zur Ekstase. Ihre Hände revanchierten sich bis wir beide erschöpft auf dem Sofa lagen und uns dicht zusammenkuschelten. Unser Verlangen war für kurze Zeit befriedigt, doch wurde es die ganze Nacht hindurch immer wieder von neuem angefacht.
Die Nacht war zu kurz um unsere Leidenschaft endgültig zu befriedigen, da wir wussten, dass die Trennung für lange Zeit bevor stand. Der Abschied am nächsten Morgen kam viel zu schnell. Tränenüberströmt lagen wir uns in den Armen und wollten diese Nähe bis zur letzten Sekunde ausnutzen. Dann ging sie !
Tränen der Traurigkeit liefen bei dieser Erinnerung über meine Wangen. Ich ging ins Schlafzimmer und nahm ihr rotes Seidennachthemd, das sie als Andenken zurückließ, fest in meine Arme. Ich schloss die Augen und nahm ihren schwachen Duft, der noch immer daran haftete, gierig in mich auf.
Es klingelte an der Tür und schnell wischte ich meine Augen trocken und öffnete die Tür. Der Briefträger brachte ein Einschreiben. Mit zitternden Händen las ich den Absender. Er war von ihr ! Ich bedankte mich und schloss schnell wieder die Tür. Ich konnte es kaum abwarten, den Brief zu öffnen. Ich kuschelte mich aufs Sofa und begann zu lesen:
„Meine über alles Geliebte. Ich kann meine Sehnsucht nach dir kaum in Worte fassen. Du fehlst mir an jeder Sekunde des Tages und besonders in der Nacht. Deinen warmen weichen Körper vermisse ich jede Nacht, wenn ich einsam in meinem Schlafsack liege und die Sterne betrachte, in der Hoffnung, dass du es zur gleichen Zeit auch tust. So dass wir wenigstens in diesen Sekunden in Gedanken vereint sind. Es gibt so vieles hier, was ich dir gerne zeigen würde. Ich versuche, dir so oft wie möglich zu schreiben. Ich liebe dich !“
Dieser Brief gab mir den nötigen Halt, um durchzuhalten. Was sind schon 5 Monate, wenn man so geliebt wird.