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Trauriger Trend

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21.02.2002
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Trauriger Trend

Ich mache mir oft Gedanken über die Gesellschaft, über meine Mitmenschen und über meine Umwelt. Wenn ich in der Schule bin und die verschiedensten Menschen sehe, mache ich mir oft Gedanken wie sie wohl leben, mit welchen Problemen sie sich plagen oder wie beliebt sie sind.
Beliebtheit…Was ist denn beliebt? Viele der beliebten Leute in meiner Schule, also die, die in ihren Cliquen stehen und denen jüngere Kids an den Lippen hängen weil nur die Meinung genau dieser beliebten Leute richtig sein kann, rauchen. Da denke ich mir wieder, wieso sind es immer die coolen Vorbilder die rauchen? Langsam müsste doch jeder in seiner Entwicklung soweit sein, dass er weiß, Rauchen schadet! Nein, diese Vorbild-Typen rauchen trotzdem. Eigentlich hätten sie das doch gar nicht nötig?!
Meine Gedankengänge werden unterbrochen. Ich habe jetzt einen Satz in meinem Kopf den ich schon oft gehört habe, den ich aber trotzdem in dieser Form nicht vergessen kann: „Ich war nie der Meinung, dass Faschismus etwas Gutes sei. Aber ich war ein Faschist. Nur so akzeptierten mich meine ‚Freunde’.“
Wie bitte? Schließe ich daraus, dass es gar nicht mehr darauf ankommt, was man selbst will und an was man selbst glaubt? Muss man wirklich das sein, was andere wollen, nur um akzeptiert zu werden? Muss man wirklich jedem Trend folgen um beliebt und noch mehr, um akzeptiert zu werden?
Da kommen mir die Mädchen in den Sinn, die heute meinen Weg gekreuzt haben. Alle waren schlank. Alle waren geschminkt und aufgetakelt. Alle hatten die gleiche aufgelegte Lache. ‚Dumm’ dachte ich mir, ging weiter, schaute mich aber noch einmal um. Sie hatten Antifa- Zeichen auf ihren Rucksäcken. Hiermit meine ich die durchgestrichenen Hakenkreuz- Aufnäher die es im EMP für € 2.50 gibt. Daraufhin dachte ich mir ‚Wenigstens wissen sie wo es lang gehen muss in dieser Zeit’.
Später dachte ich darüber nach, ob diese Mädchen sich überhaupt mit Politik und politischer Geschichte befasst hatten, oder ob dieses Zeichen für sie auch nur ein Trend war. Genauso wie schlank sein, geschminkt sein, die neuesten Klamotten zu haben, In zu sein. Oberflächlich konnten sie ja etwas gegen „rechts“ haben, aber tiefgründig? Wussten sie, warum sie etwas gegen „rechts“ hatten? Ich fand es traurig mir darüber Gedanken zu machen. Das Thema war todernst.
Ich finde ja gut, dass sie ihre Abneigung zeigen, aber wieso passiert das jetzt, in diesem Jahr und in so großem Ausmaß? Seit diesem Jahr laufen in der Schule hunderte von Mädchen, egal welchen Alters, mit diesem Zeichen auf ihren Rucksäcken herum. Wieso erst jetzt?
Genauso wie mir in letzter Zeit viele Leute an mit irgendwelchen „Kiffen-is-klasse“ Symbolen begegnen. Hanfblätter, Kiffende Smileys und so weiter gehören hier an jeden 5. Rucksack! Muss das sein? Sind das alles nun Kinder, Möchtegern-Kiffer oder haben sie wirklich ein Problem das da heißt Kiffen? Kennen sie dieses Problem überhaupt? Ich meine jeder muss selbst wissen was er tut aber bei Drogen hört bei mir die Eigenverantwortung auf. Wie wollen die Leute die Kiffen cool finden behaupten, dass sie ja nie abhängig werden könnten? Aber darüber machen sich die meisten eh keinen Kopf. „Kiffen ist cool!“, das ist die Devise. Trauriger Trend. Was ist, wenn irgendwann die Gemüter umschlagen weil festgestellt wird, dass das Kiffen überhand genommen hat? Ist es nicht schon soweit? Soweit, das jeder 3. Schüler einer größeren Schule in Deutschland kifft?! Wenn es endlich jeder begreift, das es schon lang soweit ist, dann ist es vielleicht nicht mehr In und dann? Rennen dann alle mit durchgestrichenen Hanfblättern auf den Rucksäcken rum? Hat sich darüber mal einer von den vielen Kids da draußen Gedanken gemacht?
Und denken wir mal weiter. Ich stelle mir die Zukunft ja immer recht düster vor. Was ist, wenn dort draußen dann alle Leute die, jetzt mit ihren coolen Kiffersmileys durch die Gegend ziehen, später mit durchgestrichenden Hanfblatt-Aufnähern bestückt sind? Finden die Kiffen dann wirklich scheiße? Oder ist das alles nur Fassade weil es gerade Trend ist? Was ist, wenn diese Leute vor ein paar Jahren vielleicht „einen Joint nach dem anderen gepafft haben“, weil’s ja cool war und jetzt gar nicht mehr aufhören können? Außerdem, jetzt wird rauchen schon bei Kids toleriert, kiffen ist auch nichts besonders mehr, aber wie wird es weiter gehen?
Alles in allem Frage ich mich, wer diese grausamen Trends fabriziert. Die Medien? Sicherlich - zum Teil. Und natürlich auch die Kids, die in ihrer Trendgeilheit nur daran denken, immer auf dem neuesten Stand zu sein, nicht aber mal auf die Idee kommen, diese Trends zu hinterfragen. Dann schaue ich mir die Bravo an. Deutschlands Jugendzeitschrift Nummer eins. Auf der Mode-Seite ein Shirt mit einem featten bekifften Smiley darauf. In der Doktor Sommer Ecke ein paar Seiten davor werden Kids beraten, die abhängig sind. Telefonnummern, Ärzte und Sorgentelefone stehen ihnen zur Verfügung. Nicht aber der Mut, zum nächsten genauso traurigen Trend „NEIN!“ zu sagen.

[Beitrag editiert von: ['instin(c)t] am 27.02.2002 um 17:55]

 

Hi,

leider ist es genau so wie Du es beschreibst. Fragt man sich warum alle diesen merkwürdigen Trends hinterherrennen. Ist es wirklich nur das Gefühl des Dazugehörens? Oder ist es auch ein "Sich in der Masse verstecken"? Leider werden diese Trends immer agressiver. Was vor ein paar Jahren Plastikschnuller und Stickeralben waren sind nun kiffen und möglichst schnell Golf fahren.
Dann wundern sie sich wenn schon wieder ein gerade 18 Jähriger seine Freunde tot fährt.

Nun ist es auch so das der Jenige der sich nicht der Masse anpasst gnadenlos ausgegrenzt wird. Auch das ist schade und führt immer häufiger zu Suizidversuchen.

Das Thema ist allgegenwärtig und durch Deine Geschichte sehr gut eingefangen.

In diesem Sinne...

Gruß
nightboat

 

ich denke in diesem thema verstehen wir uns. hatte vorgesehen die leute damit zum nachdenken zu bewegen (vielelicht fühlt sich der ein oder andere ja irgendwie ertappt) und wollte halt sehn obs mir gelingt. als ich mich darüber gestern dann mit meinem kumpel unterhielt wurde mir das thema klar. hoffe es fühlt sich keiner angegriffen.

 

Hi!

Erstmal ist dies ganz definitiv keine Kurzgeschichte, sondern ein Essay über "die Gefahren von Trends".

Nun, eine inhaltliche Kritik wird natürlich unweigerlich die gute alte "Legalisierung von Cannabis"-Diskussion wieder entfachen, mit allen schon zweitausendmal durchgekauten Argumenten. Bevor es dazu kommt: Hier (und an ein paar anderen Stellen, die ich jetzt nicht finde) wurde das schon ausführlich diskutiert. Erst bitte lesen, dann diskutieren...

Was mir an diesem Text sauer aufstößt ist der kaum erträgliche moralische Zeigefinger ( :teach: ).
Das liest sich wie ein "Drogen sind böse!"-Propagandatext aus einer Jugend-Kirchenzeitung.

Noch dazu ist das Ganze inhaltlich nicht recht gelungen. Zwar wissen wir alle (wohl auch ohne deinen Text), dass "Trends" nicht das Wahre sind. Aber immer gleich "gefährlich" zu rufen erinnert mich an die unsäglichen "Elvis verführt die Jugend zum Satanismus"-Argumente aus den spießigen fünfziger Jahren.

Wie das Thema "Kiffen" behandelt wird ist auch nicht wirklich differenziert. Nehmen wir mal den Satz:

Sind das alles nun Kinder, Möchtegern-Kiffer oder haben sie wirklich ein Problem das da heißt Kiffen?
Wieso "Problem"?

Oder den Satz:

Ich meine jeder muss selbst wissen was er tut aber bei Drogen hört bei mir die Eigenverantwortung auf. Wie wollen die Leute die Kiffen cool finden behaupten, dass sie ja nie abhängig werden könnten?
Was ist mit Alkohol?
Was ist mit fettem Essen?
Siehe hier:
"Ich meine, jeder muss selbst wissen, was er tut, aber bei fettem Essen hört bei mir die Eigenverantwortung auf. Wie wollen die Leute, die fettes Essen zu sich nehmen behaupten, dass sie ja nie verfetten und einen Herzinfarkt kriegen könnten?"

Insgesamt war der Text eher schmerzhaft zu lesen und seine Aussagen würde ich als "Binsenweisheiten" bezeichnen.

[Beitrag editiert von: Ben Jockisch am 27.02.2002 um 14:26]

 

Kann mich leider nur Ben voll und ganz anschließen.

Gruß, Pan

 

@Ben Du hast recht die Drogenproblematik ist schon oft genug diskutiert worden. Auch ich rauche ab und an nen Joint aber ich glaube das der Text die generelle Problematik von Trends thematisiert. Aber er soll ja nicht jedem ne Meinung aufdrücken.

In diesem Sinne...

Gruß
nightboat

 

ich habe ja nicht gesagt das das alles so ist, ich habe allgemein mit diesem text (habe ja auch mehrere beispiele genannt) auf die gefahren einiger trends hinweisen wollen. das ist sind meine gedanken. wie diese nun jedem gefallen, hängt wohl auch von dem standpunkt des jenigen ab.

aso @ ben: hast doch gesagt es hört sich so an wie propaganda aus einer kirchenzeitung. dazu muss ich sagen, es sollte nich belehrend klingen aber ich meine ma ganz das kiffen ausgenommen, findest du drogen toll?

[Beitrag editiert von: ['instin(c)t] am 27.02.2002 um 15:16]

 

Pubertierende sind zu oft ein Massenwerkzeug der Medien. Aber an sich, es gab schn immer Trends ud es wird sie immer geben. Wir sollen froh drüber sein, daß es heute das Kiffen ist (gelegentlich ein Joint ist ja nichts schlimmes, oder?) :smokin:
Wir solen lieber froh über solch harmlose Trends sein, lieber Kiffen als die Hitlerjugend!
Man sollte sich schon bewußt machen, ob Trends denn wirklich schaden oder so harmlos sind, daß man sie ignorieren kann.
Mit Ausnahme des Moralpredigtstils, ein gar nicht mal so schlechter Text.

 

so hab noch was editiert und ne zeile zugefügt. hab mir eben nchmal gedanken gemacxht denke die frage ist nich, is kiffen wirklich gefährlich sondern wie wird es nach alk, rauchen, kiffen weitergehen? finden wir in zukunft an deutschen schulen immer mehr heroin konusm.....? is ja auch übertrieben aber ich glaube ich will erreichen das alles ein wenig krasser rüberkommt um auf die zustände hinzuweisen...wies bei jedem ankommt ist geschmackssache!

 

1: Ich habe ebenfalls einen "Gegen Nazis" - Aufnäher auf meinem Rucksack und glaube damit meine Einstellung vertreten zu können so wie es sicher viele andere auch sehen werden. ( Wobei ich sagen muss in meiner Schule bin ich mit dieser Art von Aufnäher alleine mit einem anderem, und der ist ein guter Freund von mir )

2: Ich bin für die Legalisierung von Cannabis ab 16 und für die Legalisierung aller anderen Drogen ab 18. Es muss jeder selbst wissen was er tut. Ich bin für größtmögliche persönliche Freiheit. Dann kann ich nicht anderen Leuten vorschreiben was sie mit ihrem Körper tun.

3: Es gab schon immer riesige Mode Bewegungen und Trends. Und es gab immer schon Gründe dagegen zu sein. Aber hat nicht die Hippie Bewegung als eine der größten Trend und Kommerzbewegungen aller Zeiten nicht auch etwas erreicht ? ( Wenn auch nicht sooo viel, und wenn es auch traurig ist was aus vielen dieser Leute geworden ist, nämlich konservative geldgierige Arschlöcher )

Du siehst zu sehr in schwarz weiß.

 

Also, ich finde schon, dass Trends gefährlich sind. Warum??? Weil hinter "Trends" immer eine Industrie steckt, die Profit machen will. Dadurch, dass sie künstliche Bedürfnisse erzeugt, die von allein gar nicht aufgekommen wären.

Nehmen wir zum Beispiel den Alkohol. Ich selber trinke auch gern, hin und wieder. Doch wenn ich mir die Werbung so betrachte, dann vermittelt sie oft den Eindruck: Wer nicht spätestens mit 11 schon mal im Vollrausch sein Bett vollgekotzt hat, der hat nicht gelebt.

Die Frage soll nicht sein, ob ein Trend gut oder schlecht ist. Schlecht ist es auch schon, wenn eine Putzfrau Überstunden machen muss, weil sich Töchting eigensinnig in den Kopf gesetzt hat, das nächste T-Shirt MUSS unbedingt von Armani sein, Mutti, sonst trau' ich mich nicht mehr in die Schule. Die Frage ist, ob wir Trends folgen, weil wir sie wirklich bejahen, oder ob wir einfach nur Angst haben, nicht "dazu zu gehören", wenn wir es nicht tun?

Darin sehe ich auch das Problem, wenn "leichte" Drogen legalisiert werden. Sicher hat jeder das Recht, mit seinem Körper zu tun, was er möchte. Doch sicher werden sich auch hier wieder ganze Industriezweige, einschliesslich der Werbung, auf das unerhört Neue stürzen und dafür sorgen, dass ein neuer Trend entsteht: Kiffen ist "in". Du brauchst dieses unser Produkt, erst dieses lässt dich in den Augen der anderen jung, unkonventionell, unabhängig, cool, frei, lässig, selbstbewusst, weltmännisch und was weiß ich nicht noch wirken.

Von einem ganz bestimmten Image geködert, werden dann viele Hasch oder Marihuana konsumieren, bis sie grün um die Nase werden und sich ihnen der Magen umstülpt. Obwohl sie dem Zeug vielleicht gar nichts abgewinnen können, werden sie es tun. Weil es die Freunde tun. Weil es erwachsen aussieht. Weil es in Künstler- oder Manager- oder anderen Vorbild-Kreisen üblich ist. Weil's der Lieblingssänger, in den man mit elf gerade verknallt ist, auch tut. Weil's zu einer geilen Party einfach dazugehört. Und so weiter, und so fort.

Opfer werden wie immer die Jüngeren unter uns sein. Die, die noch nicht zwischen eigenen und künstlich erzeugten Bedürfnissen unterscheiden können. Tut mir leid, auch wenn ich gesteinigt werde: Soviel innere Stärke und Unabhängigkeit traue ich 99% der Sechzehnjährigen einfach noch nicht zu. Wer immer wieder bekräftigt, er sei jetzt schließlich erwachsen und man habe ihm gefälligst nichts mehr zu sagen, ist es mit großer Wahrscheindlichkeit eben nicht!

By the way: Was ist mit denen, die auch noch jünger sind als sechzehn?
Sie werden sich ebenfalls problemlos Zugang verschaffen. Entweder über Freunde. Oder so, wie es heute bereits mit Zigaretten, Bier oder Videos üblich ist: Ich kann mene sechsjährige Tochter um eine Flasche Jim Beam's ins nächste Otto Mess schicken. Und sie wird ihn mir bringen, und zwar problemlos. Weil, solange die Kasse stimmt, sich eh' keiner um den Jugendschutz schert.

Wer will das verantworten?
(Uups, ich hör' schon, wie die ersten Steine fliegen. Trotzdem: Es ist so!)

"Trends" haben uns schon viele schlechte Angewohnheiten eingebrockt. Die Welt wird auch nicht besser davon, wenn es noch ein paar mehr gibt. Denn bei jedem neuen Trend wird es wieder das alte Lied sein: Man folgt dem Trend, oder man macht sich zum Paria. Und, wie ich schon einmal betonte: Kinder werden die Opfer sein.

Leider.

Gruss
P.

[Beitrag editiert von: Pipilasovskaya am 28.02.2002 um 11:47]

 

Und mit Sicherheit werden die Opfer wieder diejenigen sein, die zwischen echten und künstlich erzeugten Bedürfnissen nicht unterscheiden können, und das sind nun einmal die jüngeren.
Ich denke, damit hast du sehr Recht. Nur, was ist die Konsequenz?
Für mich ist sie:
Die "Jüngeren" stark zu machen, psychisch, nicht physisch, dem Trend entgegenzustehen. Was nicht heissen soll, ewige Quertreiber zu machen, sondern frühstmöglich Kindern zu einer kritischen und hinterfragenden Einstellung zu verhelfen, sie selbstbewusst und eigenständig denkend zu erziehen.

Soviel dazu,
liebe Grüße
Lola

 

@Lola

Damit triffst du genau den Punkt. Leider ist es heutzutage nun so, das selbst die Eltern Trends hinterherrennen als wären sie von Gott persönlich in die zehn Gebote gearbeitet worden. Deswegen ist diese kritische Erziehung bei den meisten fast ausgeschlossen. Ich für meinen Teil werde versuchen meinen Kindern das beizubringen was du oben beschrieben hast.

 

@Lola:

Du hast einerseits Recht. Andererseits wird dieses Vorhaben recht schwer. Hand auf's Herz: Wann hast DU aufgehört, Deine Eltern ernstzunehmen und ihren Idealen entgegenzuarbeiten, nur um Dich von ihnen abzugrenzen? Erinnere Dich: Waren sie zu dieser Zeit überhaupt noch Vorbilder für Dich? Als ich entschieden hatte, so wie DIE will ich später schon mal gar nicht leben, war für mich der Ofen aus, und andere Einflüsse kamen zum Tragen.

Leider sind wir nicht nur Produkte unseres Elternhauses. Denkst Du wirklich, Leute, die beispielsweise in Särgen schlafen, haben das ZU HAUSE gelernt? Oder denkst Du, dass Eltern begeistert sind, wenn sich ihre Sprößlinge von oben bis unten, selbst an unaussprechlichen Körperteilen, mit Metall spicken?

Nun ist das alles tolerierbar, weil nicht schädlich. Doch auch die schädigenden Einflüsse kommen von außen, uns meines Wissens ist es noch niemandem geglückt, die Nach-Ihm-Kommenden davor zu bewahren. Jeder muss eben seine eigenen Fehler machen. Nur dass es bei einigen Fehlern oft zu spät ist, wenn man sie einsieht.

So long
P.

 

Ich denke, du hast mich missverstanden.
Natürlich habe ich meine Eltern irgendwann nicht mehr ernstgenommen und ihren Idealen entgegengearbeitet... das volle Programm eben.
Trotzdem war ich eigentlich immer - und das von Haus aus - dagegen.
D.h. ich habe, vorallem in der Schule jeglichem Trend entgegengearbeitet. Das hat mir natürlich anfangs nicht viel Sympathie eingebracht, ganz im Gegenteil. Mit der Zeit aber hat sich diese ganze Sache umgedreht.
Mittlerweile bin ich meinen Eltern sehr dankbar dafür.
Was ich damit meine ist, dass ich immer darin bestärkt worden bin, meinen eigenen Standpunkt zu finden und die Interessen, die mich betreffen zu vertreten. Egal, wie die Masse entscheidet.
Wie meine Ma oft sagt: "Hauptsache, DU bist damit zufrieden, denn DU musst auch damit leben."

Ich hoffe, ich konnte das etwas klarstellen. :)
Lieben Gruß
Lola

 

Versteh ich das richtig? Man soll jeden Trend verneinen, nur weil es ein Trend ist? Wenn man so vorgeht, woher will man denn wissen, ob der neueste Stil einem vielleicht nicht doch gut tut. Vielleicht gehört man tatsächlich zu der Gruppe, die es einfach nur gut finden. Nicht jeder Trend ist schädlich. Man sollte nichts ablehnen, nur weil es "trendy" ist.
Noch ein Wort zu Alkohol und Drogen. Alk ist keine Modeerscheinung, die Römer haben sich gegen ende nur noch dichtgesoffen, Kublai Khans Armee verfiel dem Alkohol gleichermassen. Immer und überall gab es schon den Alkoholkonsum und es wird in ihn immer geben. Mit der Legalisierung von Canabis würde ein neuer legaler Wirtschaftszweig entstehen und nach spätestens zehn Jahren würde der Staat mit Joints Haufen Schulden abbezahlen können. Wirtschaftlich betrachtet wäre es ein Segen.

 

Trotzdem war ich eigentlich immer - und das von Haus aus - dagegen.
D.h. ich habe, vorallem in der Schule jeglichem Trend entgegengearbeitet. Das hat mir natürlich anfangs nicht viel Sympathie eingebracht, ganz im Gegenteil. Mit der Zeit aber hat sich diese ganze Sache umgedreht.
"Von Haus aus dagegen"...? Alles was ein "Trend" ist, alles was populär ist, ist automatisch schlecht?
Ich war nie ein Mitläufer, und mir war es immer scheißegal (und ist es immer noch), ob etwas gerade populär oder unpopulär war. Ich habe immer die Sache an sich betrachtet.
Mittlerweise gibt es anscheinend Leute (ich kenne auch einige), die ihre ach so individuelle Unangepasstheit dadurch ausdrücken, dass sie lautstark alles verdammen, was in irgendeiner Form "bei der Masse" beliebt ist.
Mirdochegal.

[Beitrag editiert von: Ben Jockisch am 28.02.2002 um 14:43]

 

@Ben Da hast du recht. Denn diese angeblichen Leute die ach so aktiv gegen die Masse arbeiten bilden doch schon selbst wieder eine Gruppierung mit Trend`s u.s.w.

Deswegen lieber die Einstellung
:whocares:

 

Puh.
Fühle mich jetzt doch etwas angegriffen.
Alles, was ich sagen wollte, war, dass ich es gut und richtig finde, Kinder darin zu bestärken, nicht mit den Massen zu rennen, sondern zuerst zu überlegen, ob der Trend gut für einen ist. Bzw. stark genug zu werden, auch mal gegen den Strom zu schwimmen und sich damit gegebenenfalls unbeliebt zu machen.

Mittlerweise gibt es anscheinend Leute (ich kenne auch einige), die ihre ach so individuelle Unangepasstheit dadurch ausdrücken, dass sie lautstark alles verdammen, was in irgendeiner Form "bei der Masse" beliebt ist.
Wenn Du richtig gelesen hättest, Ben, hättest du gelesen, dass ich den von Dir zitierten Absatz im Perfekt geschrieben habe.
Früher - damit meine ich Pubertätszeiten.
Oder willst du mir sagen, dass du nicht diese Phase hattes, gegen einfach ALLES zu sein?

Wie dem auch sei,
einen schönen Tag wünscht
Lola

[Beitrag editiert von: Lola am 28.02.2002 um 17:09]

 

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