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Traumreise

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12.06.2007
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Traumreise

Die Sonne lacht.
Sonja liegt auf dem frisch gemähtem Rasen und zählt die Schäfchenwolken. Eins, zwei, drei..,dann fällt sie in einen tiefen Schlaf.

Angekommen am Meer, läuft Sonja am Strand entlang und
wundert sich über die Stille.

Warum höre ich das Rauschen des Meeres nicht? Wo sind die singenden, lachenden Kinder, die mit ihren Eltern glücklich im Sand spielen?

Sonjas Reise wurde zur Suche, die nicht enden will. Nachdem Sonja stundenlang umherirrte, erkannte sie ihre Einsamkeit. Sie sank zu Boden und weinte bitterlich. Die Tränen kullerten ins Meer. Ein salziges Meer voller Tränen und Sehnsucht.

Ein tropisches Gewitter entlud sich und der einst so stille Ozean verwandelte sich in eine tobende, schäumende Brandung. Sonja sah am Horizont einen goldenen Schimmer und sie traute ihren Augen nicht, als plötzlich ein riesiger, goldener Fisch unter einer fast schon brechenden Welle aus der rabenschwarzen Tiefe empor tauchte.

Mit einem eleganten Manöver glitt der Fisch aus der Welle hinaus und spritzte bei seiner Kehrtwende Sonja nass.

"Wer bist du?", rief Sonja.

Und die Stimme des Meeres drang direkt in Sonjas Herz:

"Ich bin die Gelegenheit, dein wahres Selbst zu finden. Manchmal werden Träume lebendig, auch wenn du nicht damit rechnest", sagte der Fisch.

"Ist das ein Traum?", fragte Sonja.

"Es ist wichtig, dass du an deine Träume glaubst. Viele Menschen haben aufgrund von Mißerfolgen aufgehört, an sich zu glauben. Denke immer daran:
Du bist nie allein", sagte der Fisch. "Glaub an dich!"

Die Stimme verschwand. Sonja brauchte einen Moment, bis sie begriff, dass sie eine Welt voller Glück und Erkenntnis gefunden hatte.
Gerne hätte sie sich mit dem Fisch noch unterhalten, doch dieser funkelte ein letztes Mal in der Ferne, bevor er endgültig im tiefblauen Ozean verschwand.

Die Dämmerung verdunkelte den Himmel und Sonja wurde kalt. Sie sah in der Ferne Hunderte von Lichtern.
"Vermutlich ist dort ein Dorf", dachte sie.
Sonja war müde geworden und sehnte sich nach einem warmen zu Hause.
Stunden später kam sie in dem kleinen Ort an. Sonja stand vor einem kleinen Haus und schaute durchs Fenster, um zu erfahren, ob noch jemand wach ist.
Doch sie konnte nicht viel erkennen. Mutig klopfte sie an die Tür.

Ein Seestern öffnete.
Sonja fragte: "Was machst du hier?"
Der Seestern antwortete: "Ich wohne hier!"

Der Seestern bat Sonja, herein zu kommen.
Beide schauten sich verwundert an. Der Seestern erklärte Sonja, dass ihn schon lange kein Mensch mehr besuchen kam.

Traurig sprach er:

"Die Menschen haben ihre Träume aufgegeben und akzeptiert, dass der Sinn des Lebens darin liegt, Reichtümer zu besitzen. Doch die Menschen sind nicht die Güter, die sie besitzen und auch nicht das Auto, das sie fahren. Die Menschen haben sich eine Welt erschaffen, in der nur falscher Reichtum herrscht. Mit diesem falschen Reichtum sind Träume und Hoffnungen in euren Herzen gestorben!"

"Aber ich habe dich doch gefunden", antwortete Sonja.

"Weil du heraus gefunden hast, wer du bist!", antwortete der Seestern.

"Sonja! Du siehst die Dinge mit dem Herzen und dein Herz wird niemals alt und müde werden!"

Sonja lächelte und hatte das Gefühl, dass es Zeit war heimzukehren.
"Ich muss nun gehen, wir werden uns schon bald wiedersehen. Vielleicht in einem anderen Traum?"

Der Seestern nickte.

Sonja hatte entdeckt, was sie entdeckten wollte, obwohl die Suche nach Weisheit und Erkenntnis nie enden würde.
Sie hatte beschlossen, ihre Träume auszuleben.
Ja, sie glaubte an sich und nach kurzer Zeit erwachte sie.

Es ist der Nachmittag eines sonnigen Tages. Sonja liegt immer noch auf dem frisch gemähten Rasen. Um sie herum spielen Eltern mit ihren glücklichen Kindern, ein alter Mann singt und ein paar Mädchen kichern, doch ein kleiner Junge weint.

"Warum weinst du?", fragt Sonja.
"Ich hab mir beim Fußballspielen das Knie aufgeschlagen!"
Sonja sucht in ihrer Tasche nach einem Pflaster oder Taschentuch. Plötzlich entdeckt sie zwischen den anderen Gegenständen in der Tasche einen Seestern.

Der Junge sagt: "Wir können ihn nicht behalten, wir müssen ihn wieder ins Wasser setzen!"
Sonja und der kleine Junge gehen zum See, der ganz in der Nähe ist, und setzen den Stern vorsichtig hinein.
Der Seestern wollte schon davon schwimmen, da ruft der Junge:
"Hey, wann werden wir uns wiedersehen?"
"Schon bald", antwortet der Seestern. "Vielleicht heute Nacht in deinen Träumen."

Mit diesen Worten schwamm er davon.

 

Hallo serpentina,

ein herzliches Willkommen auf kg.de in der Kinderrubrik.

Die Idee deiner Geschichte finde ich gut, doch glaube ich, und da muss ich mich Herrn Bernhard anschließen, dass die Kinder den Sinn nicht verstehen werden.

Zum Beispiel der Satz:

"Ich bin die Gelegenheit, dein wahres Selbst zu finden.

Ich weiß nicht, ob die Kids wissen, was unter dem "wahren Selbst" zu verstehen ist.

Hingegen finde ich den Absatz wieder schön, in dem der Seestern erzählt, dass die meisten Menschen heute ihre Träume nicht mehr wahrnehmen, dass sie nicht mehr richtig träumen können, da sie nur zu sehr auf die Realität Leben fixiert sind.

Ich nehme an, du willst mit dem Text den Kindern sagen, dass sie ihre Träume genießen sollen, solange sie noch welche haben.

Vielleicht solltest du die Sprache, in der du schreibst ein bisschen einfacher wählen.

Mir persönlich hat die Geschichte gefallen.

Viele Grüße
bambu

 

Hallo bambu und Herr Bernhard;)

Danke fürs Lesen und Kommentieren!!
Nehme eure Kritik gerne an und werde bei Gelegenheit, die Geschichte überarbeiten und sie "kinderfreundlicher" machen.
Als Teenager habe ich das Buch "Sofies Welt" gelesen und hatte eigentlich keine Probleme, philosophische Passagen verstehen zu können.
Wahrscheinlich werden kleinere Kids die KG nicht sofort verstehen können, da geb ich dir Recht, Herr Bernhard;)
Der Handlungsrahmen ist mir trotz allem gut gelungen, werde die einzelnen Charaktere noch weiter ausbauen, vor allem Sonja (evtl. in der Einleitung).
LG
s.

 

Hallo serpentina,

und auch von mir ein herzliches Willkommen auf KG.de und im Reich der Kindergeschichten :)

Du wirbelst die Zeiten arg durcheinander, mal im Präsens, also der Gegenwart, dann wieder im Präteritum.
Da es auch vom Erzählerischen nicht passt (sie träumt im Präteritum und wacht im Präsens auf), und zudem eine solche Stilistik zwar literarisch reizvoll, für Kindergeschichten jedoch etwas zu anspruchsvoll ist, solltest Du Dich festlegen auf eine Erzählzeit.

Und auch inhaltlich, sprachlich bist Du - Bernhard und bambu haben es ja auch schon angesprochen und ich empfinde es ebenso - zu weit vorn für Kinder, die Gedankengänge sind oft zu weit entwickelt, beispielhaft dieser Satz :

Doch die Menschen sind nicht die Güter, die sie besitzen und auch nicht das Auto, das sie fahren.
Das ist als Gedankengang sehr schön und tief, und doch ist es für eine Kindergeschichte nicht passend, Güter ist ein sehr abstrakter Begriff, und Autos fahren ist den Eltern vorbehalten.

Da Du die Geschichte überarbeiten willst, solltest Du Dir vorher klarer werden, für wen, welches Alter Du sie schreiben willst und dann versuchen, die Sprache und die Bilder anzupassen an Deine Leser.

Grüße,
C. Seltsem

 

Danke noch mal für die Kritik.
Du hast Recht, dass ich oft Vergangenheit und Präsens als Zeit verwendet habe. Erst habe ich auch die Geschichte in der Vergangenheit geschrieben, habe die KG dann wieder umgeschrieben, so dass nur noch die Traumphase im Präteritum stand.
Vielleicht werde ich die komplette Geschichte im Präteritum schreiben.
Unter welcher Rubrik könnte ich die KG denn noch veröffentlichen??
Habt ihr Vorschläge??
LG
s.

 

Hallo serpentina,

bitte erst überarbeiten, also Dich intern mit Dir auf ein Tempus einigen, und dann bitte nicht nochmal veröffentlichen, sondern ggf. verschieben lassen, dazu Info an bambu oder an mich per PM.
Passen würde Gesellschaft, Seltsam, Sonstige, ganz nach Deinem Wunsch :)

Grüße,
C. Seltsem

 

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