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Traumfänger....

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22.04.2003
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Traumfänger....

Ich liebe die Nacht,.... alles um mich herum ist ruhig und bilde ich mir ein, sämtliche Schlafgeräusche meiner Nachbarschaft hören zu können wenn ich des Nachts die Augen öffne um durch die Straßen zu schlendern und den Tag erwachen zu lassen. Mit 15 Jahren habe ich angefangen den Tag in die Nacht zu verwandeln und die Nacht in den Tag, dies kam etwa zum gleichen Zeitpunkt wie meine Liebe zur Musik, klassischer Musik. Meiner Meinung nach kann man Mozart, Bach und all die großen Meister dieses musischen Amüsements lediglich Nachts verstehen, fühlen. Als ich vor 22 Jahren zum ersten Mal erwachte mit diesem Gefühl der lethargischen Schlaflosigkeit , was für ein Widerspruch, doch genauso war es, spürte ich den unbedingten Drang in mir, die lieblichen Klänge Mozarts Begabung an mein Ohr klingen zu lassen, obschon ich bisweilen klassische Musik wahrlich verabscheut hatte.... Seit dieser Nacht lege ich mich des morgens zum schlafen um des Abends meiner Gesinnung nach Musik zu frönen.


Nun gibt es da noch ein sinistres Geheimnis, nicht von großer Kapazität, doch der Gestank ist extrem- wenn auch notwendig. Mein Keller ist mit Leichen randvoll, nunja, sie werden entsorgt, immer nach der Reihe, wenn sie soweit sind. Ich werde mich nie an das töten gewöhnen können, doch es ist etwa so essentiell für mich wie für die Tageslichtmeute die Rationalität... Machen wir uns nichts vor, jeder Mensch braucht Träume um vom konfusen Weltgeschehen absehen zu können, auch ich. Mein Haus steht fern der Straße, und selbst wenn die Gegend hier ziemlich flach ist, lässt sie einen ungehinderten Blick auf den großen Wagen und Freunde zu.
Ich schaue mich nicht sonderlich in den Wohngegenden um in die mein nächtlicher Rundgang mich treibt, eher laufe ich mit dem Kopf im Nacken, die Arme hinterm Rücken verschränkt, von Zeit zu Zeit die Augen geschlossen, schier orientierungslos umher, doch ich weiß wo ich bin. Ich morde nicht um des Mordes willen, doch ich brauche die Phantasie, die Träume dieser Menschen. Da ich des Nachts nicht schlafe, leide ich an akutem Traummangel, welcher sich wiederum äußerst negativ auf mein Immunsystem auswirkt.
Um der Sache schon vorweg ihre Spannung zu nehmen, machen wir’s kurz, Träume erfordern Menschenleben, vielmehr deren Vorstellungskraft, deren Phantasie. Ich morde. Um dem Terrain meiner musischen Existenz noch weiterhin huldigen zu können.

Heute ist wieder so eine Nacht, begleiten sie mich wenn ihre Fähigkeit zur Empathie nicht ausreicht sich vorzustellen was in mir vorgeht, es ist ziemlich still, ich weiß immer wo ich bin, die Sinne meiner Ohren und meiner Nase sind von solcher Qualität dass sie mich problemlos durch die Nacht geleiten.
Ich kann die Träume der Menschen riechen. Kann zwischen den kleinen Nuancen ihrer Schlafgeräusche ausmachen ob sie tief schlafen oder lediglich vor sich hin dösen. Feinste Hinweise genügen um zu erkennen ob gute oder böse Träume im Umkreis sind...
Ich will von allem etwas, Vielseitigkeit ist das Geheimnis der Ausgeglichenheit.
Warum ich bisweilen nie erwischt wurde? Die Menschen haben Angst vor mir, das ist es. Sie fürchten mich nicht wegen der Morde, sie fürchten mich wegen ihrer Träume, wegen der Offenbarung ihrer Träume. Und den Menschen ist es wohl eine angeborene Kasuisterei, Dinge die sie fürchten imaginär verschwinden zu lassen, sie aus ihrem Bewusstsein auszublenden. Mir ist das recht. Nicht dass ich Angst vor Vergeltung gehabt hätte, ich bereue immerhin jeden einzelnen Mord, jedoch würde ich jeden der mich nicht zu verstehen behauptet, einladen die Nacht mit mir durch die Straßen zu schlendern,...die Suche nach Verständnis mit der Suche nach Träumen zu vereinbaren.

Verstehen sie mich nicht falsch, ich bin keinesfalls ein schlechter Mensch. Leute die mich kennen können das mit Sicherheit bestätigen.

Auf der Suche nach Träumen lausche ich auf die Wesensmerkmale der Menschen, es müssen schon welche sein die mir gefallen könnten, denn so abergläubisch das klingen mag, mir bereitet die Vorstellung, dass kleinste Auffälligkeiten im Wesen eines Menschen durch deren Träume auf mich abklingen könnten, obskures Unbehagen. Demnach sollten es wenn möglich gutherzige, einfühlsame Menschen sein, damit sich in meinem Wesen nicht allzu viel ändert.
Hier und da mache ich vor einem Haus halt, alarmiert von meinen Geruchsnerven bleibe ich einfach stehen, um die Träume der jeweiligen Menschen zu katalogisieren. Ich ordne sie zwischen GUT und SCHLECHT, zwischen NICHTSSAGEND, EROTISCH, GRUSELIG und
ZAUBERHAFTE MÄRCHENWELT. Denn Ordnung ist das halbe Leben.
Wenn mir ein Traum nicht gefällt oder mir der Sinn eher nach etwas anderem steht, gehe ich einfach weiter, soweit bis mir meine Nase das unweigerlich positive Ergebnis dieser Nacht verkündet. Dann bleibe ich stehen, atme tief durch. Denn nichts ist schöner als ein klarer Sternenhimmel, der Duft eines gelungenen Traumes und Das Bewusstsein dieser Schönheit eine Ewigkeit verleihen zu können in Komposition mit klassischer Musik, denn die ist mir immer im Hinterkopf, egal was ich tue, ich tue es mit Musik.
Ich verbringe dann die Nacht vor diesem Haus, warte bis der morgen dämmert, ohne auch nur einen kostbaren Akzent dieser Duftnote an mir vorbeiziehen zu lassen. Wenn der Morgen graut fällt es mir in der Regel leichter, auszumachen wer im Haus diesen Traum träumt den ich zum leben so dringend brauche. Ganz leise finde ich dann einen Weg um ins Haus zu steigen, es gab in 22 Jahren niemals Komplikationen, niemals ein alarmiertes Haustier, niemals eine Alarmanlage, niemals eine scheppernde Tür oder eine quietschende Treppe. Ich bin ein glücklicher Mensch. Ich brauchte niemals das Schlafgemach der jeweiligen Person suchen, ich wusste immer gleich wo es war, wo ich mich befinde.
Niemals morde ich vor Ort, denn die Menschen sollten schon respektiert werden, ich denke, es nimmt ihnen einen erheblichen Anteil von Würde sie in ihrem eigenen Haus, in ihrem eigenen Bett sterben zu lassen. Zudem finde ich, sollte jeder Mensch das Recht dazu haben seinen Traum ungestört zu ende zu träumen. Ich machte mich schon immer für die Menschenrechte stark, als neulich ein Prospekt von Amnesty international in meinem Briefkasten das Tageslicht heraufbeschwor, meldete ich mich ohne großartige Überlegungen anzustellen sofort an, seitdem bin ich Mitglied und offiziell ein anonymer Seelsorger.
Ich schiebe also, auf jede plötzliche Bewegung bedacht, meine Arme unter den Leib des auserwählten und trage ihn sachte von dannen. Oft singe ich den in meinen Armen liegenden Menschen etwas vor, einen Ausschnitt aus Beethovens 9. Symphonie beispielsweise, ich glaube nämlich zu wissen, dass dies positive Auswirkungen auf die körperliche Anspannung hat.
Von Opfern möchte ich nicht reden, denn ich raube ihnen nicht die Seele, um genau zu sein raube ich ihnen weder die Seele noch das Leben, denn kann man einem Menschen was wegnehmen, bzw. ist es Raub wenn ich einem Menschen etwas nehme von dem er sich nicht einmal bewusst ist es zu besitzen? Wenn der Mensch träumt, dann ist sein Traum momentan sein einzig bedeutendes Leben, von einem Leben in unserer Materie ahnt er zu diesem Zeitpunkt gar nichts.
Könnten Sie das etwa nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren? Sie brauchen etwas zum leben von dem sie wissen dass es ein anderer besitzt, der jedoch nichts von seinem Besitz ahnt, was würden SIE tun?
Mit diesem edlen Spender auf den Armen durchlebe ich nun also die letzten Stunden der Nacht, laufe durch die Straßen, sehe die Sterne zunehmend vor der Sonne fliehen, singe. gehe.
Sobald die ersten Menschen sich des Aufwachens recken, bin ich längst zuhause.

Ganz langsam kriecht mir die Müdigkeit in die Glieder, doch an schlafen ist erst zu denken wenn die Arbeit getan ist.
Um eine gewisse Regelmäßigkeit in diesen Ablauf zu bringen habe ich es mir angewöhnt erst bereits „ent-träumte“ Leichen zu entsorgen um dann mit dem noch träumenden Menschen nach zu kommen.
Sie verschwinden zu lassen stellt kein Problem dar, nicht das geringste. Haben sie schon mal auf die Augen der Menschen geachtet die an ihnen vorüber eilen? Es gibt welche die seit geraumer Zeit keine Träume mehr haben, diese Menschen wirken nicht einmal mehr tot oder gar leblos, sie fallen kaum noch auf. Man kann sie in der Menge kaum ausmachen, wie Chamäleons gleichen sie ihrer Umgebung, schleichen vorwärts durch kriechende Bewegungen, geben keinen Laut von sich. Ähnlich ist es mit den „ent-träumten“ Menschen. Normalerweise gibt es gleich hysterisches Rumgekreische wild gewordener Ehegattinnen sobald irgendwo eine Leiche gesichtet wird. Aber Tote, die ihren Träumen entledigt worden sind, fallen nicht auf. Niemand sieht sie, legt man sie auf Asphalt, nehmen sie Farbe, Form und Struktur des Asphalts an, stellt man sie in den Wald, sprießen Äste und Blätter aus ihren Gliedern. Man sieht sie einfach nicht.

Heute morgen schaffte ich ganze 23 Leichen weg. verteilte sie in der Kirche, im Wald, auf der Landstraße, auf der Autobahn, in Telefonzellen, in öffentlichen Badeanstalten und so weiter.
Niemand würde über sie stolpern.
Dann widmete ich mich dem träumenden Menschen in meinem Wohnzimmer, eine Frau von ca. 19 Jahren war es. Ich war auf sie aufmerksam gewordenen durch einen besonders lieblichen Geruch der mir, von ihrem Träume ausgehend, entgegen strömte. Sie träumte einen Traum von der Absolution, es war ein besonders schöner Traum, befreiend irgendwie. Genau das was ich brauchte.
Ich nahm sie mit in mein Schlafzimmer, legte sie auf mein Bett, cremte sie mit einer neutral riechenden Bodylotion der Marke NoName ein, um den Geruch einer träumenden einzufangen. Dann verkabelte ich ihren Kopf, ihr Herz, ihre Hände und ihren Bauch mit speziell dafür entwickelten Kabelsträngen, dessen Enden an selbigen Körperstellen meines Körpers befestigt wurden. Der ganze Mechanismus funktionierte ohne Strom, Antrieb war ihr Traum, der genügend Energie beinhaltete um den Kreislauf in Gang zu halten. Ich deckte sie zu, um ihre Körpertemperatur konstant zu halten, um sang immer noch, nein, vielmehr summte ich die Melodie von Mozarts kleiner Nachtmusik vor mich hin, hielt sie so am schlafen, denn ich wusste sie würde nicht eher aufwachen als dass sie die Melodie vergaß, sie als nichtig in ihr Unterbewusstsein schob.
Schließlich legte ich mich neben sie, ohne sie zu berühren, lag einfach so da, im Kopf noch die hervorragende Komposition Mozarts und schloß die Augen.
Es dauerte wie immer nicht lange, bis ihr Traum auch mich von so herrlicher Gewalt ergriff, über mich kam, mich trunken machte und ich ihm letzten Endes erlag.
Die Quelle des Lebens, das war es, ließ mich endlich wieder atmen ohne zu fürchten jeden Moment leblos hinweg gerissen zu werden von der Unzugänglichkeit der Realität.
Und so floß ihr Traum Stück für Stück in mich über, ich schlief. Und während ich schlief, meine Gesichtsfarbe mehr und mehr einem lebenden gleichkam, wich die liebliche Farbe ihres Gesichtes, wurden die rollenden Bewegungen ihrer Augen unweigerlich weniger, wurde ihr Atem flacher, und der Traum ging dem Ende zu. Ich tue ihr ganz bewusst keine Gewalt an, überhaupt verabscheue ich Gewalt, denn durch die Anwendung von gewalttätigen Einflüssen würde ich strenggenommen Gefahr laufen diesen unschuldigen Traum zu zerstören.

So schlief ich den ganzen Tag, erwachte zu neuem Tatendrang den ich brauchen würde um des Nachts meiner Musik zu lauschen. Und sie wurde flacher und flacher, bis sie des Traumes vollkommen entledigt war, sie den letzten Seufzer hinaus stoß und zum gelungenen Abschluss eines gelungenen Traumes sich auf die Seite drehte, und dem Leben entfloh.

Als die Sonne der Finsternis wich wachte ich auf, betrachteter voller Liebe den zusammen gesunkenen Körper dieser jungen Frau, liebte sie für ihre Gutmütigkeit, für ihr Verständnis bezüglich dieser Angelegenheit.

Nun kam der zweite Teil meiner Aufgabe. Ich entnahm ihrer Haut mit einem Weichgummischaber die Bodylotion und strich alles in einem kleinen gläsernem Tiegel ab.
Damit sorgte ich für die Gewissheit, nichts von ihrem wunderbaren Duft entweichen zu lassen. Ich stellte den Tiegel zu den anderen. 327 an der Zahl.
Ihren leblosen Körper brachte ich in den Keller, bald würde er entsorgt werden.
Ich ging ins Wohnzimmer und stellte die Musik an. Vivaldi. Großartige Zusammensetzung.
Klassische Musik macht mich melancholisch aber frei...

Bald wird die Nacht herein brechen,


Ich liebe die Nacht,..........

 

Hallo und Willkommen,

du hast einen schönen Einstieg mit "Traumfänger..." gefunden, obwohl ich die Story eher in Seltsam vermutet hätte. Es ist mE nach eine gute Geschichte und zeigt Potential. Aber ich bin über zu viele Schreibfehler gestolpert, hauptsächlich Komma- und Groß-Kleinschreib-Fehler. Hier ein paar Beispiele:

Mit 15 Jahren habe ich angefangen den Tag in die...
Mit 15 Jahren habe ich angefangen, den Tag in die...

...lethargischen Schlaflosigkeit , was für ein Widerspruch, doch genauso war es, spürte ich den unbedingten...
...lethargischen Schlaflosigkeit - was für ein Widerspruch, doch genauso war es - spürte ich den unbedingten...

...des morgens zum schlafen um des Abends...
...des Morgens zum Schlafen, um des Abends...

Das ist nur der Anfang. Da ich in einigen Sätzen gesehen habe, dass du die Rechtschreibung sehr wohl beherrscht, denke ich, es sind Flüchtigkeitsfehler. Mein Rat: Nimm dir deine Story noch einmal vor und untersuche sie auf Schreib- und grammatikalische Fehler. Sonst wäre es schade um diese gelungene, ruhige Geschichte.

Viele Grüße, Murphy.

 

des Morgens Gruße gilt euch werter Murphy,...vielen Dank für die aufmerksame Betrachtung meiner Geschichte. Das sehe ich sehr wohl als Kompliment an!
Ich bin noch dabei mich bei kurzgeschichten.de anzuheimeln,...kuck mich mal um, lies dieses und jenes...

und ja:-) ich beherrsche die deutsche rechtschreibung auffällig gut, nur wenn ich schreibe...schreibe ich einfach, ohne zu denken, verstehst du was ich meine?

ich seh´s mir noch mal an,...
gehabt euch wohl ,...

maybe

 

Hallo Maybe,

deine Story hat mir nicht so gut gefallen. Die Thematik ist gut, ich mag solche „Traum“-Geschichten. Daran hat´s nicht gelegen.

Es sind im wesentlichen zwei Kritikpunkte, die mich beim Lesen der Story derart irritiert haben, daß ich mich kaum auf den eigentlichen Text konzentrieren konnte.

Erstens hast du viele lange Sätze in der Geschichte untergebracht. Die Tatsache an sich stört mich ja gar nicht, im Gegenteil. Problematisch ist es aber, daß an sehr vielen Stellen die Interpunktion (oder auf den Punkt gebracht: die Kommata) fehlt. Dadurch lassen sich diese Textstellen häufig nur holprig lesen. Viele Sätze wirken auf mich inhaltsüberladen; an Stellen, an denen du ein Komma gesetzt hast, habe ich manchmal schmerzlich einen Punkt als Verschnaufpause vermißt. Und was bei solch langen Satzkonstruktionen aus meiner Sicht auch sehr wichtig ist: Gedankeneinschübe durch Trennstriche, Klammern, Kursivschreibung oder was weiß ich kenntlich machen.

Zweitens hat mir die sprachliche Umsetzung deiner Idee nicht zugesagt. Grundsätzlich finde ich Stories, die allein durch ihre Wortgewalt (ich will es mal so nennen) eine unheimliche oder bedrohliche Atmosphäre zu schaffen in der Lage sind, wirklich klasse. Der Stil hätte auch zu „Traumfänger“ hervorragend gepaßt. Aber ich finde, du hast es dabei zu sehr auf die Spitze getrieben, so daß ich an vielen Stellen das Gefühl hatte, daß du mit aller Macht deine Eloquenz aufzeigen wolltest. Manche Sätze wirken einfach zu gekünstelt, und darüber hinaus waren die Gäste der Synonymparty (Verben, Adjektive, Objekte) häufig schlichtweg falsch und sinnentstellend.

Ich möchte dir meine Kritik einfach mal an ein paar Textstellen verdeutlichen:

Mit 15 Jahren habe ich angefangen den Tag in die Nacht zu verwandeln und die Nacht in den Tag, dies kam etwa zum gleichen Zeitpunkt wie meine Liebe zur Musik, klassischer Musik.

"...und die Nacht in den Tag. Dies kam..."
Ich weiß nicht, aber irgendwie gehört da ein Punkt hin, zumindest aber ein Semikolon.

Als ich vor 22 Jahren zum ersten Mal erwachte mit diesem Gefühl der lethargischen Schlaflosigkeit, was für ein Widerspruch, doch genauso war es, spürte ich den unbedingten Drang

...lethargischen Schlaflosigkeit – was für ein Widerspruch, doch genauso war es – spürte ich...


Um dem Terrain meiner musischen Existenz noch weiterhin huldigen zu können.

Terrain = Gebiet, Landschaft
Bitte klär mich auf: was ist das, ein Terrain musischer Existenz?

Heute ist wieder so eine Nacht, begleiten sie mich wenn ihre Fähigkeit zur Empathie nicht ausreicht sich vorzustellen was in mir vorgeht, es ist ziemlich still, ich weiß immer wo ich bin, die Sinne meiner Ohren und meiner Nase sind von solcher Qualität dass sie mich problemlos durch die Nacht geleiten.

Für mein Empfinden sind das gleich drei Sätze auf einmal:
"...eine Nacht. Begleiten Sie mich... ...in mir vorgeht. Es ist ziemlich still..."

Warum ich bisweilen nie erwischt wurde?

...bisweilen nie...?

Auf der Suche nach Träumen lausche ich auf die Wesensmerkmale der Menschen, es müssen schon welche sein die mir gefallen könnten, denn so abergläubisch das klingen mag, mir bereitet die Vorstellung, dass kleinste Auffälligkeiten im Wesen eines Menschen durch deren Träume auf mich abklingen könnten, obskures Unbehagen.

Wie lauscht man Wesensmerkmalen von Menschen? Vielleicht besser in die Richtung „ mit den Sinnen erforschen/ergründen/ertasten etc.“
"...Auffälligkeiten... ...auf mich abklingen könnten..."
Grammatikalisch nicht korrekt: nichts und niemand kann auf etwas abklingen.

niemals ein alarmiertes Haustier

Sei mir nicht böse, aber da mußte ich grinsen. Der gefiederte Peter (meist die Grünen, die Blauen heißen Hansi) nimmt in der Einsatzzentrale der Feuerwehr einen nächtlichen Notruf entgegen.

Ich machte mich schon immer für die Menschenrechte stark, als neulich ein Prospekt von Amnesty international in meinem Briefkasten das Tageslicht heraufbeschwor, meldete ich mich ohne großartige Überlegungen anzustellen sofort an, seitdem bin ich Mitglied und offiziell ein anonymer Seelsorger.

Hm... das alles geht aber ratzfatz. Prospekt im Briefkasten, und hasse-nich-gesehen ist er Mitglied, und schwupp: anonymer Seelsorger (offiziell noch dazu).
Spaß beiseite; diesen Abschnitt würde ich komplett streichen. Der Satz davor ist meiner Ansicht nach völlig ausreichend. Zudem würde dann das magische Prospekt, das die Fähigkeit besitzt, Tageslicht heraufzubeschwören, die literarische Bühne verlassen und in die Ewigen Jagdgründe einziehen.

Sobald die ersten Menschen sich des Aufwachens recken, bin ich längst zuhause.

Also, ich hab mich noch nie des Aufwachens gereckt.

Heute morgen schaffte ich ganze 23 Leichen weg. verteilte sie in der Kirche, im Wald, auf der Landstraße, auf der Autobahn, in Telefonzellen, in öffentlichen Badeanstalten und so weiter. Niemand würde über sie stolpern.

Da hätte er sie doch besser allesamt im Keller belassen. Eine ganze Wagenladung Leichen wie Postwurfsendungen in der Stadt zu verteilen (an geschickt ausgewählten, kaum besuchten Orten), weil niemand darüber stolpern soll, erscheint mir vergebene Liebesmüh zu sein. Die Leute werden sich zu Dutzenden die Knochen brechen.

Ok, das waren jetzt einige von vielen Beispielen. Ich würde dir empfehlen, den Text noch einmal komplett zu überarbeiten. Die Idee selbst finde ich nämlich wirklich gut. Wäre schade drum.

Solltest du dir meine negative Kritik jetzt zu sehr zu Herzen genommen haben, möchte ich noch kurz etwas anmerken. Ich bin nicht dein Verleger, also kommt es auf meine Meinung nicht wirklich an. Ist halt meine subjektive Sicht der Geschichte. Im übrigen schreibe ich gerade an einer Story, die einen ähnlichen Erzählstil wie die deinige aufweist; ich werde sie in den nächsten Tagen hier ins Forum stellen. Also, lade deine Waffen und klapp das Visier runter...

Nichts für ungut,
Somebody

 

JAAAAAAAAAAAAAA.
ok. Machen wir uns nichts vor,....
ich gedenke keinesfalls meine Geschichte noch heute zu überarbeiten, doch deine Kritik fand einen rechten Platz in meinem Herzen....Weshalb immer ein Licht für dich darin leuchten soll!
Grüße, Maybe

 

Hi maybe,

die Atmosphäre in deiner Geschichte hat etwas von gothic novels. Das gefällt mir. Auch die Szene, wie dein Traumfänger neben der 19jährigen liegt, ihre Träume in sich aufsaugt. Teilweise interessante Details wie die abgeschabte no-name-lotion.

Insgesamt ist mir der Stil aber zu schwerlastig. Nichts gegen komplexe, barock anmutende Satzkonstruktionen. Aber bei dir wird es oft anstrengend. Ich weiss nicht, ob es nur an den vielen, fehlenden Kommas liegt und der teilweise mangelhaften Groß-Kleinschreibung.

Es wäre sicherlich interessant, deine Geschichte nach einer "Interpunktion-Überholung" noch einmal zu lesen.

Mit dem Plot habe ich insofern Schwierigkeiten, dass mir nicht nur der Titel schon "mal-woanders-gelesen" vorkommt.

LG Pe

 

nabend, morgen.. petdays..
ja sicher,..der Name ist bereits abgenutzt...aber für diese geschichte fiel mir wahrlich kein besserer ein.
Freut mich, dass die meine Geschichte im großen und ganzen gefallen hat...
Da die fehlenden Kommatas-für mich wirklich nebulös- hier viele zu stören scheinen, werde ich mich morgen zusammenreißen um die Geschichte noch mal zu überarbeiten...

Nichts für ungut,...ich liebe solch konfuse aneinanderreihung von 100000 wörtern, kurz, ich liebe lange sätze.
naja,...danke, danke, danke :-)

SP, maybe.... may be

 

Hallo, maybe!

Eine sehr schöne Geschichte, die mir gut gefallen hat, und die mir, wenn die Rechtschreibung und Zeichensetzung stimmte und die eingeschobenen Gedankengänge als solche kenntlich gemacht wären, ausgezeichnet gefiele.
Ich habe was übrig für solch einen "gehetzten" Stil, in dem nicht alles rund läuft. Er simuliert die wahre Gedankenflut, man bekommt eine Ahnung von den Gedanken des Protagonisten.

Sehr poetisches Thema, das du meiner Meinung nach aber nicht voll ausgereizt hast. Der Horror kam mir auch ein wenig zu kurz, der Gegensatz Täume-blutige Realität wäre sicherlich reizvoll.

Weiter so, warte auf deine nächste Geschichte.

Ein Wort zu petdays:

Nichts gegen komplexe, barock anmutende Satzkonstruktionen. Aber bei dir wird es oft anstrengend.

Ja, anstrengend! Wer sagt, dass gute Texte leicht zu lesen sind?!:D

Grüße an Euch!

 

Ave Hanniball,
zunächst danke für deine Kritik,
die Zeichenfehler, bzw. die fehlenden Zeichen sind mit bereits zu Ohren gekommen,
befand mich bisweilen jedoch nicht in der körperlich angemessenen Lage, sie zu korrigieren, werde es nachholen.
freut mich, dass dir der Text,bzw. die Idee gefallen hat, und den letzten Satz deiner Anmerkund mag ich ganz besonders, du hast somit einen privilegierten Status bei mir ;-)

Gruß, maybe

 

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