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Traum vom Tod - Reihe

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23.03.2010
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Traum vom Tod - Reihe

Traum vom Tod

Die Hände so bleich liegt ihr Körper leblos am Boden. Die Haare voller Laub und Morast, die Augen unnatürlich weit geöffnet mit einem Ausdruck größten Entsetzens darin. Seit zwei Tagen hat sie sich nun nicht bewegt, nur ihr zerfetztes Festkleid hat im gleichen Rhythmus wie die Blätter am Baum über ihr im Wind getanzt. Langsam, ganz langsam nur, kriecht ein blauer Käfer aus ihrer Nase und verschwindet etwas später wieder in ihrem Mund. Doch unter der Schicht aus leblosem Fleisch hört man noch ganz leise und frei von jeder Regelmäßigkeit ein kleines Herz Blut durch den zarten Körper pumpen. Bis plötzlich und vollkommen unerwartet ein Zucken durch das Mädchen fährt und mit einem tiefen Zug gelangt endlich wieder kühle Morgenluft in die scheintoten Lungenflügel. Und wenig später zeugt nur noch das Loch, das im Laub am Boden zurück blieb, von jenem unheimlichen Anblick...


Davids Traum vom Tod


Als David heute Nacht zu Bett geht, wähnt er sich in heimatlicher Geborgenheit. Und als er kurz darauf auch die Augen schließt, zieht sich sein Geist in die Tiefen seinen Kopfes zurück. Er sieht eine Wiese, so grün wie auf einem perfekten Ölgemälde, und dahinter befindet sich ein kleiner Wald, dessen Bäume viele, viele Meter hoch in den Himmel ragen. Die Sonne zeichnet sich bereits am roten Horizont ab, ist jedoch noch nicht ganz aufgegangen. Die Luft ist kühl und angenehm auf seiner Haut. David schaut sich neugierig auf der Wiese um und kommt schließlich auch zu den ersten Bäumen des Waldes. Das Jahr ist bereits vorangeschritten, denn der Boden ist schon mit bunten Blättern der Bäume übersäht, die zusammen ein eingenes Kunstwerk auf dem ansonsten so einfarbig grünen Bodens dieser Landschaft malen. Einzig ein kleiner Fleck scheint vom Laubwerk verschont geblieben zu sein, denn direkt unter einer großen Buche ist wie eine Insel ein Stück Wiese deutlich im Meer aus Blättern zu erkennen. Doch David scheint das nicht weiter zu stören, er atmet stattdessen nocheinmal tief durch die Nase ein und schaut in den Himmel. Aber irgendetwas scheint nicht zu stimmen, denn ein fauliger Geruch überwiegt den ansonsten so frischen Duft dieses Morgens. Und als er sich umdreht, blickt er in die weit aufegrissenen Augen eines Mädchens. David stockt der Atem, als er wahrnimmt, was da vor ihm steht. Das Kleid am Leib des Mädchens ist an vielen Stellen aufgerissen und überall hängen noch Blätter in den einst sicher edlen Rüschen. Ihre Arme hängen schlaff am Körper herab, und ihre Haare sind zerzaust und ebenfalls von Blättern durchsetzt. Ihre Haut ist so blass wie David es noch nie bei einem menschlichen Wesen gesehen hat. Doch am Meisten erschüttern ihn diese Augen, die, egal wie lange er sie auch anstarrt, weder blinzeln noch diesen Ausdruck reinsten Wahnsinns verlieren. Er will etwas sagen, doch bevor es ihm gelingt, seinen Mund auch nur einen Spalt zu öffnen, streckt die Gestalt einen Arm aus, der nun langsam und unaufhaltsam auf ihn zu kommt, er will schreien, doch er bringt keinen Laut heraus, er will rennen, doch seine Füße bewegen sich nicht. Er schließt die Augen und plötzlich bricht doch noch ein Schrei aus seiner Kehle. Als er die Augen wieder öffnet findet er sich aufrecht sitzend in seinem Bett wieder, schweisdurchnässt und zitternd.

Er machte den Rest dieser Nacht kein Auge mehr zu. Und es heißt, David soll seit jener Nacht nie wieder der selbe gewesen sein...

Lisas Traum vom Tod

Lisa liest gerade wieder in einem ihrer Bücher,so wie sie es jeden Abend zu machen pflegt. Auf dem Buchumschlag ist ein Wesen zu sehen, es hat vier Arme und sechs Augen und das Maul weit aufgerissen, sodass man viele Reihen spitzer Zähne darin erkennen kann.Sie hat in ihrem jungen Leben schon viele solcher Bücher in sich aufgesogen und freut sich jedes mal darüber, wenn ihre Haut vor Spannung so rau wird wie die einer Gans. Als sie schließlich die Brille auf das Nachtkästchen neben ihrem Bett legt und das Licht löscht, ist ihr Kopf noch voller Gedanken, doch mit einem Mal fällt sie in einen tiefen Schlaf. Als sie die Augen wieder öffnet, steht sie mitten auf einer Wiese, doch irgendetwas stimmt nicht, sie trägt ein prachtvolles Kleid, es ist an vieles Stellen aufgerissen und scheint einige Zeit im Dreck gelegen zu haben. Sie blickt auf ihre Hände und kann ihren Augen nicht trauen, sie sind bleich wie die einer Leiche und auch ihre Form scheint sich verändert zu haben. Auch ihre Haare scheinen nicht die ihren zu seien, sie sind zerzaust und voller Blätter. Sie versucht sich zu bewegen, doch ihr neuer Körper reagiert in keinster Weise auf ihre Versuche. Einzig die Augen scheinen auf sie zu hören, obgleich sie es auch nicht fertig bringt, zu blinzeln, obwohl sich ihre Augen bereits wie ausgetrocknet anfühlen. So blickt sie sich verzweifelt an jenem fremden Ort um. Die Sonne ist gerade im Begriff aufzueghen und es weht ein anhaltender Lufthauch über die Wiese. In einiger Entfernung geht das Gras in einen kleinen Wald über, dessen Bäume bereits viele Blätter verloren haben.Mit einem Mal beginnen ihre Beine, zu laufen, langsam torkelnd und dennoch vollkommen lautlos geht sie nun über die Wiese auf den Wald zu. Als sie sich dem Waldrand nährt erspäht sie eine Bubengestalt, die ihr den Rücken zukehrt und verträumt in den Himmel schaut. Sie will etwas rufen, doch sie ist nicht in der Lage, die blauen Lippen zu öffnen, die sie nun ihr eigen nennt. So schleicht ihr fremder Körper immer weiter, bis sie schließlich direkt hinter dem Jungen steht,der plötzlich den Blick vom Himmel abwendet und sich verwundert umdreht. Lisa kann nicht anders als ihn stumm anzustarren, während er vor Überraschung und Angst die Augen weit aufreißt. Eigentlich hat sie damit gerechnet, dass er wegrennen würde, doch er bewegt sich kein Stück. Er steht nur da völlig regungslos und ganz offensichtlich zu Tode geänstigt. So vergeht eine Weile, die ihr wie eine Ewigkeit vorkommt, bis dann ihr Arm ganz unerwatet und wie von Geisterhand anfängt, sich zu heben und sich dabei den Jungen zu nähern. Sie erkennt grenzenlose Panik in seinen Augen und versucht mit aller Macht, ihre Hand aufzuhalten. Kurz bevor diese ihn berührt, schließt er die Augen. Lisa versucht es ihm gleich zu tun, doch ihre Lider scheinen nach wie vor tot zu sein. Und in dem Moment, indem ihre Fingerspitze den Jungen berührt, wird alles schwarz um sie herum, sie glaubt noch, einen markerschütternden Schrei zu hören, bevor sich das Schwarz um sie wieder legt und sie sich in ihrem Bett wiederfindet...

War dies also nur ein einfacher Traum, ein Stück Phantasie, aus einem Buch aufgesaugt?
Es heißt jedenfalls, dass Lisa sich seit jener Nacht für immer verändert hat..

 

Formatiere die Geschichte bitte richtig, so liest sie sich wie ein Gedicht, das hier ja nicht erlaubt ist.

 
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Moikka,

wenn jetzt auch noch diese grausamen Absätze rauskommen, ist die Formatierung ok. Doppelten Zeilenumbruch bitte.

Ich finde, der Titel ist kein Titel, nichtmal ein korrekter Satz, und sieht scheußlich aus. Was hälst Du von: Träume vom Tod? Da die stories verknüpft sind, ist das auch keine "Reihe". Sag mir Bescheid, dann ändere ich den Titel für Dich (Du kannst den Text der story selbst bearbeiten, über den roten button rechts unten im Feld, aber nicht den Titel). Möchtest Du das so beibehalten, setze ich einen Bindestrich vor "Reihe".

Die beiden Schicksale so zu kombinieren, ist nicht uninteressant.

Der Text ist geschlossener und etwas dichter als das (inzw. gelöschte) Fragment mit dem Mädchen, aber benötigt noch einigen Schliff. Hier unvollständig ein paar Anstöße:

Lisa liest gerade wieder in einem ihrer Bücher,_so wie sie es jeden Abend zu machen pflegt.

"Lisa liest" - aua. gerade / wieder = zuviel Wörter für die kleine Info - die Erzählzeit Präsens sagt schon "gerade", also doppelt gemoppelt. Wenn Du schon eine etwas gesteltzte Ausdrucksweise wählst (Dich einer solchen bedienst, hehe), halte sie bitte durch: X liest gerade eines ihrer Bücher,LEERZEICHEN so wie sie es jeden Abend zu tun (!) pflegt. "Machen" tut man nicht, unschön.

ebenfalls von Blättern durchsetzt
Mir fällt in letzter Zeit auf, daß hier viele Autoren massive Probleme mit korrekten Bezeichnungen und Bezügen haben. Das hier ist schlichtweg falsch. Etwas ist mit etwas durchsetzt; Haar ist nicht von Blättern durchsetzt, außer, die Blätter befänden sich mitten im einzelnen Haar. Pfeffer ist mit Staub durchsetzt, oder sowas. Da das mit Blatt/Haar nicht möglich ist, brauchst Du etwas wie: Blätter hatten sich in ihrem Haar verfangen ...

Einzig ein kleiner Fleck scheint vom Laubwerk verschont geblieben zu sein,
Manchmal hilft es, eine Geschichte laut zu lesen: scheint ... verschont klingt nicht schön, und liest sich eigenartig holperig. Wenn es so scheint, ist es so - das ist ohnehin hier unnötig.

Doch David scheint das nicht weiter zu stören,
Hier ebenso. Da ich keine Information bekomme, warum es scheint, anstatt offensichtlich so ist: raus damit.

Überlege immer gut, was die Worte aussagen, die Du verwendest. Oder ob Du sie nur als Füllwörter verwendest, weil sie sich irgendwie nett anhören - das ist eine böse Falle.

in den einst sicher edlen Rüschen.
Was soll das sicher hier? Sehen sie nun edel aus, oder nicht? Gäbe es Zweifel: daß sie zwar heute edel wirken, aber früher billig? Das genau sagt nämlich das sicher hier.

Dir fehlen noch ein paar Kommata, an vielen Stellen würde es guttun, statt einem Komma ein Punkt zu machen. Wie hier:

Er will etwas sagen, doch bevor es ihm gelingt, seinen Mund auch nur einen Spalt zu öffnen, streckt die Gestalt einen Arm aus, der nun langsam und unaufhaltsam auf ihn zu kommt. (PUNKT) Er will schreien, doch er bringt (bringt jedoch) keinen Laut heraus (PUNKT) Er will rennen (entkommen), doch seine Füße bewegen sich nicht.

Schau nach soetwas nochmal den gesamten Text durch. Auch nach der unpassenden Mischung aus Umgangssprache und altmodisch/dramatisch gestelztem Stil. Wenn Du hier "rennen" verwendest, oder "machen" etc. pp. klingt das sofort unfreiwillig komisch.

Heippa hei,
Katla

 

Hallo Dranoel,

ich finde, die Geschichte war noch nicht reif, hier veröffentlicht zu werden, was etwas schade ist, da mir dein Stil und deine Wortwahl (meist) gefallen. Du schaffst es, eine ruhige und gleichzeitig unheimliche / gespenstische Atmosphäre rüberzubringen, und insbesondere der erste Absatz hat mir außerordentlich gut gefallen.

Aber mir fällt es schwer, das Ganze als "Geschichte" zu verstehen. Wie Katla und Tserk schon geschrieben haben, gehört das Ganze erstmal richtig formatiert. Dh. nimm die vielen Leerzeilen heraus. Die fett gedruckten, unterstrichenen "Überschriften" braucht es meiner Meinung nach auch nicht. Nimm sie weg, sie sind unnötig. Man versteht auch so, dass hier der Traum eines Jungen und eines Mädchen beschrieben werden.

Ganz schlau werde ich auch nicht aus der Handlung. OK, da hängen Träume zusammen, was noch ganz nett ist, aber mir ist der Kontext des ersten Absatzes (des Besten in der Geschichte) nicht klar. Eine Geschichte darf ruhig auch mal rätselhaft sein, aber mir ist das so zu abstrakt. Ist aber mein persönlicher Eindruck, anderen mag das ganz gut gefallen.

Soweit mein allgemeiner Eindruck, kommen wir nun zu Details. Die Geschichte enthält für die Länge zu viele Rechtschreibfehler, da solltest du nochmal drüber gehen. Auch solltest du nach einem Punkt oder einem Komma ein Leerzeichen einfügen.

Und als er kurz darauf auch die Augen schließt, zieht sich sein Geist in die Tiefen seinen Kopfes zurück.

Finde ich ungeschickt formuliert. Wo ist der "Geist" denn sonst, wenn nicht in den Tiefen des Kopfes?

Das Jahr ist bereits vorangeschritten, denn der Boden ist schon mit bunten Blättern der Bäume übersäht

übersät

Einzig ein kleiner Fleck scheint vom Laubwerk verschont geblieben zu sein, denn direkt unter einer großen Buche ist wie eine Insel ein Stück Wiese deutlich im Meer aus Blättern zu erkennen.

Bis auf das "scheint ... verschont geblieben zu sein" gefällt mir der Satz gut, das meine ich mit Atmosphäre schaffen.

Ihre Haut ist so blass wie David es noch nie bei einem menschlichen Wesen gesehen hat.

"Bei einem Mensch" klingt besser als "menschliches Wesen", finde ich.

Er will etwas sagen, doch bevor es ihm gelingt, seinen Mund auch nur einen Spalt zu öffnen, streckt die Gestalt einen Arm aus, der nun langsam und unaufhaltsam auf ihn zu kommt

Wie, der Arm kommt auf ihn zu? Ich nehme an, du willst sagen, dass sie den Arm in seine Richtung ausstreckt und sich ihm langsam nähert, daher würde ich das umformulieren.

Er schließt die Augen und plötzlich bricht doch noch ein Schrei aus seiner Kehle.

Muss es nicht heißen "bricht ein Schrei hervor"?

Lisa liest gerade wieder in einem ihrer Bücher,so wie sie es jeden Abend zu machen pflegt.

Das klingt nicht wirklich gelungen. Wie Katla finde auch ich die Stelle zu gestelzt. Halte die Sätze doch einfach. "Wie sie es jeden Abend macht" oder so.

Sie hat in ihrem jungen Leben schon viele solcher Bücher in sich aufgesogen und freut sich jedes mal darüber, wenn ihre Haut vor Spannung so rau wird wie die einer Gans.

"so rau wie die Haut einer Gans", das finde ich eine eher unglückliche Formulierung. Gänsehaut ist zwar rau, aber wenn ich an eine Gans denke sehe ich doch eher Federn. Statt "Haut einer Gans" würde ich dann doch eher die gute alte "Gänsehaut" bemühen, das bringt glaub eher das Bild rüber das du ausdrücken willst.

es ist an vieles Stellen aufgerissen

an vielen Stellen

Auch ihre Haare scheinen nicht die ihren zu seien

... zu sein

Die Sonne ist gerade im Begriff aufzueghen

aufzugehen

Klingt auch komisch. Auch hier würde ich den Satz einfach halten. "Die Sonne geht gerade auf" klingt besser finde ich.

verloren haben.Mit einem Mal beginnen ihre Beine, zu laufen

Hier so ein Beispiel, wo nach dem Punkt ein Leerzeichen kommt. Ausserdem muss das Komma raus.

langsam torkelnd und dennoch vollkommen lautlos

Streich doch das "dennoch" raus.

Als sie sich dem Waldrand nährt

nähert

bis dann ihr Arm ganz unerwatet und wie von Geisterhand anfängt, sich zu heben und sich dabei den Jungen zu nähern.

dem Jungen zu nähern

unerwartet

Auch hier wieder: Wie kann sich ein Arm jemandem nähern?

aus einem Buch aufgesaugt

Oben war die Formulierung besser: aus einem Buch aufgesogen. Das hört sich so nach staubsaugen an.

Und es heißt, David soll seit jener Nacht nie wieder der selbe gewesen sein...

Es heißt jedenfalls, dass Lisa sich seit jener Nacht für immer verändert hat..

Ich finde, mit diesen Sätzen tust du dir keinen Gefallen. Sie sind absolut nichtssagend. Wenn du beschreiben willst, dass die Träume Einfluss auf ihr weiteres Leben haben, dann beschreib das detaillierter und bau die Geschichte aus. Hier ist Potential vorhanden, ansonsten sind das doch eher Fragmente. Eine Geschichte darf ruhig auch mal länger sein als 1000 Worte ;-). Wenn du das nicht willst, dann lass die Sätze einfach weg, denn ich finde der Leser kann damit nichts anfangen.

Alles in allem würde es mich freuen, mal eine längere Geschichte von dir zu lesen, denn im Groß und Ganzen gefällt mir der Stil, vor allem eben der erste Absatz. Aber lass beim nächsten Mal bitte die Rechtschreibprüfung drüber laufen, dann machts auch mehr Spaß beim Lesen.

Viele Grüsse.

 

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