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Traum im Traum

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17.10.2014
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Traum im Traum

Elevator effect. Wenn Menschen in einen kleinen, engen Raum zusammengepresst werden und gezwungen sind, körperliche Abstände zu verringern. Dann machen sie eins : sie vermeiden den Augenkontakt. Es ist ihnen unangenehm, darum schauen sie sich nicht gerne in die Augen. Sie verschließen die Fenster fest, sehr fest.

Wir sind nicht mal in einen engen Raum zusammengrepresst. Unsere Augen schauen keine Sekunde voneinander weg und wir liegen eng umschlossen auf unserem Bett. Wir sind nicht mal Fremde aber warum fühle ich so? Warum habe ich das Gefühl, bei jedem Schritt, den ich zu dir gehe, mich immer weiter von dir zu entfernen?

Ich würde so gerne wissen, was dich bedrückt. Was deine Seele beengt. Du weißt es zwar nicht, aber ich fühle, was du fühlst. Meine Seele ist mit deiner Seele verbunden. Du magst das Gefühl haben, dass du allein bist in dem engen Raum ,aber ich bin auch da.

All diese Gedanken versuche ich in meinem flüchtigen Blick auszudrücken. Du erstarrst, deine Augen wandern nach oben, als ob du überlegen würdest. Aber dann stehst du auf, machst das Licht aus und ziehst die Rolladen runter.

"Ich will schlafen", murmelst du, während du dich hinlegst und ich weiß, dass das eigentlich "Ich will nicht reden" heißt. Ich versuche es zu verstehen.

Kleine Lichtgesprenkel der Straßenlaternen streuen sich auf deinem Gesicht aus. Wahrscheinlich hast du die Rollladen nicht richtig runtergezogen, denn es scheint, als wären sie aus den Löchern reingedrungen.

Das gibt mir auf eine seltsame Art Hoffnung.

Dein Atem wird immer regelmäßiger , bis du anfängst zu schnarchen. Ein kleiner Lichtfleck auf deinen geschlossenen Lidern, wie ich jetzt bemerken kann, bestätigt, dass du wirklich eingeschlafen bist.

Letzte Nacht habe ich von deiner Schwester geträumt. Ein Jahr nachdem sie gestorben ist. Es gibt ein Geheimnis, was ich dir jahrelang nicht erzählt habe. Gestern wollte ich es dir endlich sagen. Aber ich bin froh, sie im Traum gesehen zu haben. Jahrelang habe ich geglaubt, sie immer noch zu lieben. Die erste Liebe lässt immer eine seltsame Spur, besonders, wenn sie unerfüllt bleibt. Es war deine Schwester gewesen, die mir in meinen schwierigsten Momenten im Leben geholfen hat. Als Freund. Sie hat mir das Zeichnen ans Herz gelegt, als mich der beginnende Alzheimer meiner Mutter anfing zu plagen. Als sie immer mehr ihren Rücken zu mir wendete. "Du musst dich auskotzen", hatte sie gesagt.
In meinem Traum hatte sie mir ein Liebesgeständnis gemacht und ich habe nichts gefühlt. Gar nichts. Es hat nicht mal meinem Ego, was sie durch die Abfuhr, die sie mir vor Jahren erteilt hatte, zerbrochen hatte, nicht gut getan und sie tat mir Leid. Auch wenn es im Traum war : ich habe an dich gedacht, als sie nach meiner Antwort gefragt hatte. Nicht aus Mitleid, sondern weil ich endlich nach Jahren gemerkt habe, dass ich dich wirklich liebe. So sehr, dass ich mich fragte, ob die erste Liebe vielleicht eine Einbildung war. Ich war damals sehr verwundbar gewesen und allein. Ja, das musste es sein. Deine Schwester war immer so hilfsbereit warm. Wie einst meine Mutter.
Als ich das erkannt hatte, schien es mir überflüssig, dir eine Beichte zu machen, weil es ab dem Moment nichts mehr zu beichten gab. Du kannst dir nicht vorstellen, wie erlöst ich mich fühlte.

Hannah, ich will und kann aber nicht schlafen. Nicht mehr und nicht länger.

Lass uns von nun an ehrlicher zueinander sein. Keine Lüge soll zwischen uns kommen.
Erzähl mir alles, wenn du dich bereit fühlst. Von nun an werde ich dir ohne Zwischengedanken zuhören können.

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Ich schließe meine Augen, bis ich deinen bohrenden Blick nicht mehr spüre.

Warum bin ich diejenige, die diesem stillen Verhör unterzogen wird, wenn ich die Person sein sollte, die am anderen Ende des Tisches steht und dich mit skeptischen Augen mustert? Das Schlafzimmer kam mir noch nie so klein vor und du gleichzeitig so fern.

„Anna.“

Du hast diesen Namen in deinem Schlaf ausgesprochen und geweint. Ich wünschte, du hättest spätestens ab diesem Moment geschwiegen. Diesen Gefallen hast du mir nicht getan :

„Ich vermisse dich, Anna.“

Der Name meiner Schwester. Sie war es also gewesen? Deine erste Liebe. Deine beste Freundin. Die mysteriöse Frau mit dem schönen Rücken, die du immer gezeichnet hast. Du hast immer ihren Rücken gezeichnet. Immer mit den gleichen, kalten Farben.

Ich hätte es wissen müssen. Ihr wart auf der gleichen Schule gewesen, hattet die gleichen Interessen und als ich euch zum ersten Mal vertraut gemacht hatte, war die Stimmung so angespannt gewesen. So beengend.

Gestern habe ich die Hand eines anderen Mannes gehalten. Ich habe mir ein neues Parfüm gekauft und meine Frisur verändert. Was ich gemacht habe gestern, war abscheulich. Ich werde dafür niemals um Vergebung bitten, weil ich keine verdiene. Aber weißt du ... ich bereue es nicht.

Dein Blick eben war voller Mitgefühl und einem so tiefen Verständnis für alles, dass ich beinahe versucht war, dir alles zu erzählen. Beinahe hätte ich geglaubt, dass du mich liebst.

Lass uns schlafen, Jürgen. Die Nacht ist noch jung.
Von nun an ist das, was gestern passiert ist, nur noch ein Traum. Ein Traum im Traum.

 

So schllimm :-) ? Wimmelt die Geschichte von vielen Rechtschreibfehlern oder ist der Inhalt schlecht? Wenn erstere zutrifft, würde ich sie ins Korrektur-Center verschieben lassen

 
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So schllimm :-) ? Wimmelt die Geschichte von vielen Rechtschreibfehlern oder ist der Inhalt schlecht? Wenn erstere zutrifft, würde ich sie ins Korrektur-Center verschieben lassen
Keine bange, hatt Dich gestern schon gesehen aber nicht gewusst, wie anpacken,

liebe Nova.

Ich hoff, einen begehbaren Weg gefunden zu haben, weil ich nicht weiß, wie weit der Text (auto)biographisch ist. Dabei kamen mir natürlich ältere Beiträge zu Gute, von denen sich einer in den Jahren zu so was wie einen Renner entwickelt hat, weil es ein ewiges Thema behandelt wie auch das Zitat von Anke Engelke auf die Frage, was Liebe (für sie) sei. Sie antwortete sinngemäß, nicht an sich selbst denken müssen, dass tue ja schon ein anderer.

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Die erste Liebe lässt immer eine seltsame Spur, besonders, wenn sie unerfüllt bleibt. Es war deine Schwester gewesen, die mir in meinen schwierigsten Momenten im Leben geholfen hat. Als Freund.

Ein melancholischer Text über Liebe und Freundschaft – die ja tatsächlich zusammengehören, das größere Gefühl ist nix ohne Freundschaft, komm ich gleich drauf zurück,

Hallo Nova,

und dass die damit verknüpften Gefühle vom Himmel bis zur Hölle reichen und noch im Schlaf den wunscherfüllenden, schönen Traum erzeugen wie auch den Albtraum, ist kein Geheimnis. Die reine Liebe aber ist Utopie wie das Paradies eine rückwärtsgewandte Utopie ist, in der ein idealer Zustand beschrieben wird und doch an einer einzigen missachteten Regel zerbrechen kann. Denn was ist die Liebe?

Zunächst einmal ein allzu häufig verwendetes und darum in seiner Bedeutung gefährdetes Wort, was vordem in der schriftlichen Anrede als „ (sehr) geehrte/r …“ und mit einem steifen „hochachtungsvoll“ schloss, steht heute als zur Floskel erstarrte „liebe/r …“, wie hier im Komm zu Deinem Hilferuf (?), ohne dass ein Hauch davon zu spüren sein muss, ob der/die Angesprochene nun wenigstens nett oder alles andere als eben „lieb“ sei.

Doch was ist jenseits der Floskel?

Ist das Liebe, wenn einer in den andern verknallt ist? Da ist die Liebe „ein seltsames Spiel“, wie ja schon Connie Francis sang und fortfuhr, „sie kommt und geht von einem zum andern“. (Wovon übrigens m. E. Dein Text erzählt).

Den Goten – ich führ‘s immer wieder gerne auf, sind ja auch immer neue Generationen, die der Liebe verfallen, und die im Idealfall bis ins Greisenalter hält oder immer wieder erneuert werden kann – also zurück zu den ersten schriftlichen Zeugnissen germanistischer Zunge, den Goten wars entscheidende im Wort „Liebe“ (= frijaþwa) die Freiheit (= frijei) als Unabhängigkeit von irgendwelchen Besitzansprüchen, und „frijon“ war, was man gern tat – weil als freier Mensch, was allemal im „friond/i“ dem/ der Freund/in mitschwingt.

Da mag einer nun darauf kommen, dass Wulfila - der erste Mann germanistischer Zunge, von dem schriftliche Zeugnisse belegt sind, der die Bibel in seine Volkssprache übersetzte und auch, wenn nötig, Worte neu geschaffen hat, dieser völkerwanderungszeitliche Luther hatte sicherlich die Finger drin in dieser Art von Wortbildung und könnte durchaus den ersten Korintherbrief, 13, 4 ff. in „frijaþwa“ umgesetzt haben, denn „die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. Die Liebe hört niemals auf, …“ Man sehe nun wie durch „einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin. Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“ Glaube ist Vertrauen (im ahd. gilouben schwingt auch noch ein ge-loben, Treue mit) und die Hoffnung hatte im ahd. zwei Wörter, die gegensätzlicher nicht sein können und die wir heutigen sofort erkennen: trost und wan (ausgesprochen wie unser nhd. Wahn).

Und wenn ich die Stelle lese

Du hast diesen Namen in deinem Schlaf ausgesprochen und geweint. Ich wünschte, du hättest spätestens ab diesem Moment geschwiegen. Diesen Gefallen hast du mir nicht getan :

„Ich vermisse dich, Anna.“

Der Name meiner Schwester.

Ist Eifersucht und Anspruch auf Alleinbesitz im (T)Raum …, die sich hier im Bild der Sklaverei manifestiert
Meine Seele ist an deine angekettet.

Kann das also "Liebe" sein?

Trivialeres, denn schon zu Anfang werden „auf“ und „in“ miteinander verwechselt, wenn es heißt

Wenn Menschen auf einen kleinen, engen Raum zusammengepresst werden ….
(wobei gerade auf Plätzen Berührungsängste entstehen, die sicherlich durch Slvesterereignisse nicht nur zu Köln noch stärker um sich greifen werden, als sie vordem schon waren.)und dann heißt es abwiegelnd
Wir sind nicht mal auf einen engen Raum zusammengrepresst.

„Auf“ ist quasi das zweidimensionale Gegenstück zum dreidimensionalen „in“, das für den Raum steht und sei‘s ein Aufzug (elevator), der Platzangst erzeugen kann, ob mit oder ohne weitere Insassen.

Hier geht es doch

Du magst das Gefühl haben, dass du allein bist in dem engen Raum[,] aber ich bin auch da.
(Komma nicht vergessen!)

... und ziehst die Roll[l]aden runter.
(seit 1996/2006 mit drei l)
Ein kleiner Lichtfleck auf deinen geschlossenen Lidern, wie ich jetzt bemerken kann, bestätigt, das du wirklich eingeschlafen bist.
Warum bin ich diejenige, [...] diesem stillen Verhör unterzogen wird, …

Ein Geheimnis bleibt jedoch in den eigentlich identischen Namen „Anna“ und „Hannah“, beides Formen der hebr. (C)Hannah = die Anmutige, Liebreizende. Die Schesternamen? Wenn ja, warum soll die Ursache allen Unglücks nicht in einem Hör- oder Sprachfehler liegen?

Gern gelesen vom

Friedel
(Der Name bedeutet übrigen etwas ganz anderes, als man aus den zwo Silben – insbesondere der ersten – zu erkennen meint und viel näher am Text, als die Differenz, die zwischen uns beiden, Autorin und Leser/Komm, Dir und mir, und dem Generationsunterschied liegen mag. Die Auflösung findet sich „under der linden“ des Walther von der Vogelweide)

 

Hallo Friedel,

erstmal ein großes Dankeschön. Es ist bewunderswert, wieviel du zurückgibst in Relation zu dem, was du zurückkriegst. Das hat mich hauptsächlich dazu motiviert, mehr Feedback für andere Kurzgeschichten zu leisten. Da soll noch einer sagen, dass sich zwei anonyme Leute im Internet nicht inspirieren können (du hast mich inspiriert).

Früher hatte ich auf diesem Forum eher erwartet, dass man mein Ego schmeichelt. Ich habe mir viel mehr Lob als konstruktive Kritik gewünscht und das war der falsche Ansatz. Heute wünsche ich mir ehrliche Kritik als falsches Lob, weil
ich gute Geschichten schreiben und nicht mir selbst schmeicheln würde. Diesen Wandel habe ich größtenteils dir und diesem Forum zu verdanken. Auch hier : Dankeschön.

Zu der Geschichte : ich habe die Geschichte nach deinen Vorschlägen bearbeitet ("gefesselt" wurde durch "verbunden" ersetzt) . Deine Definition der Liebe mit etymologischen Bezügen fand ich interessant (ehrlich gesagt, hast du mich auch mit deinem Allgemeinwissen eingeschüchtert :)) und ich konnte dadurch verstehen, warum du die Liebe des Protagonisten angezweifelt hast. Zudem hat die Geschichte keine autobiographischen Bezüge (ich hatte noch keine erste Liebe) und meinst du mit 'Renner', dass dieses Motiv am häufigsten auftaucht?

Das 'Gern gelesen' hat mir Hoffnung gegeben. Übung macht ja bekanntlich den Meister und hoffen wir mal, dass das auf die Entwicklung der Kurzgeschichten zutrifft.

MfG

Nova

P.S.: Friedel bedeutet also 'der Geliebte'. Interessant :) Mein Name kommt aus dem arabischen Raum und heißt 'frohe Botschaft'. Generationsunterschiede kann man immer überbrücken. In diesem Fall : die Neigung zu Literatur.

 

Nix zu danken,

liebe Nova,

und ich koch auch nur mit Wasser. Es ist immer wieder gut zu sehn/lesen, dass Literatur auch Wirkung erzeugt und wär's über Rezension, Kommentar oder auch Geständnis. Aber einschüchtern sollte und will ich auch niemand. So ist das eben verteilt, wenn einer vier linke Extremitäten hat, was beim Fußball noch okay ist, aber beim Handball/Basketball dann eher hinderlich. Und erst recht im Handwerklichen. Da wird man halt Kopfwerker.

Zudem hat die Geschichte keine autobiographischen Bezüge (ich hatte noch keine erste Liebe) und meinst du mit 'Renner', dass dieses Motiv am häufigsten auftaucht?
Das mit dem Renner bezieht sich zunächst mal auf die Sprachgeschichte vom Gotischen bis zu den Dialekten westgermanistsischer Zunge.
Das 'Gern gelesen' hat mir Hoffnung gegeben. Übung macht ja bekanntlich den Meister und hoffen wir mal, dass das auf die Entwicklung der Kurzgeschichten zutrifft.

So isset, wie man hier im Pott so sagt.

Wird schon werden, meint der

Friedel

 
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Liebe Nova,

nun mein erster kleiner Beitrag. Zeitmangel lässt mich nur wenige Mängel picken:

Kleine Lichtgesprenkel der Straßenlaternen streuen sich auf deinem Gesicht aus. Wahrscheinlich hast du die Rollladen nicht richtig runtergezogen, denn es scheint, als wären sie aus den Löchern reingedrungen.

Finde ich Ungelenk. Das Substantiv zu "gesprenkelt" ist "Sprenkel" und der Sprenkel selbst impliziert das Wort klein. Daher würde "Lichtsprenkel" reichen. Mehrere Sprenkel sind immer gestreut, denn das ist ihre Eigenschaft. Daher ist auch das Verb "streuen" eine Art Verdopplung. Der Plural von Rollladen ist "Rollläden". Rollläden fallen aufgrund ihres Eigengewichts, weswegen "runtergezogen" falsch ist. "Reingedrungen" ist ebenfalls eine Art Verdopplung zu "eindringen". Vielleicht ist das alles Absicht, aus Gründen, die sich mir nicht erschließen.

Umformulierungsanregung: Straßenlaternen werfen Lichtsprenkel auf Dein Gesicht. Wahrscheinlich hast du die Rollläden nicht richtig runtergelassen, denn es scheint, als wären sie aus Löchern eingedrungen.

Was ich aber ehrlich gesagt immer noch nicht schön finde, denn der zweite Satz ist immer noch kompliziert und hindert den Lesefluss.

Ich würde so gerne wissen, was dich bedrückt. Was deine Seele beengt. Du weißt es zwar nicht, aber ich fühle, was du fühlst. Meine Seele ist mit deiner Seele verbunden. Du magst das Gefühl haben, dass du allein bist in dem engen Raum ,aber ich bin auch da.

Dies finde ich umständlich formuliert und ich stolpere sehr beim Lesen. Wie wäre es mit kürzen, z. B.: Du weißt es nicht, aber ich fühle, was du fühlst. Meine Seele ist mit deiner verbunden. Du bist nicht allein in deinem engen Raum.

Dies sind nur zwei kleine Beispiele, die aus meiner Sicht zeigen sollen, woran Du noch arbeiten könntest.

Gruß vom Geschichtenwerker

 

Hallo Nova,
gerne habe ich mich auf den melancholischen Perspektivenwechsel Deines Paars eingelassen. Den Einstieg finde ich prägnant mit dem Bild des Aufzugs, in dem man Nähe meidet durch abgewendete Blicke und dann die Parallele zum Bett, in dem Nähe sein soll, aber die gleiche Strategie angewendet wird.
Ein wenig ungelenk habe ich das empfunden:

Kleine Lichtgesprenkel der Straßenlaternen streuen sich auf deinem Gesicht aus.
Wenn sie seinen Blick sieht im zweiten Teil, schläft sie aber, oder? Da blinzelt sie dann durch die Augen durch?
Insgesamt für mich ein stimmiger Blick ins Private.
Herzlich
rieger

 
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Hallo Nova,

ich nochmals, aber nur ganz kurz:


Geschichtenwerkerbehauptet

Der Plural von Rollladen ist "Rollläden".
womit er nicht ganz unrecht hat. Aber eben auch nicht ganz recht, "Rolladen" ist genauso korrekt, nur dass es seltener verwendet wird. Vielleicht ist die Umlautung "Laden" zu "Läden" durch eine gewisse Gefahr im nahezu gleichklingenden Plural der Rolllade mit dem der Roulade, einer dünnen Scheibe Fleisch, in die Speck, Zwiebeln, Gurken o. ä. eingerollt und geschmort werden (ich hoffe, Dir ist jetzt nicht schlecht geworden). Der Franzose sagt zu Rouladen, dass keine Verwechselung aufkommen kann, ['ru...], die germanistische Zunge ['ro'ladən], das gleich den Rollladen klingt. Aber wer verdunkelt schon sein Fenster mit Rouladen?

Also immer aufpassen, was ich oder einer anderer so sagt und behauptet. Ich seh den Irrtum gar als das menschlichste aller Menschenrechte an, seitdem man in Europa ein Recht auf Girokonto, nicht aber auf Obdach verkündet hat.

Schönes Wochenende wünscht der

Friedel,
Euch beiden, und dazu
ein herzlich willkommen hierorts an Geschichtenwerker,
wobei Geschichte ja zwodeutig ist als Historie oder Story

 

Hallo Friedrichard,

vielen Dank gleich zweimal an Dich: einmal für die Klarstellung zum Plural von Rollladen. Das kommt davon, wenn man schnell einem Impuls folgt und nur einen flüchtigen Blick in den Duden wirft. Du hast natürlich recht damit, dass beide Formen richtig sind (was auch immer richtig bedeuten mag - es gibt in der Rechtschreibung schließlich keine Naturgesetze, sondern bestenfalls gute Gründe für eine bestimmte Schreibweise). Außerdem mag ich Deinen Hinweis sehr, alles kritisch zu hinterfragen. Für meinen Geschmack hinterfragen viel zu wenige Menschen kritisch.

Zum anderen möchte ich für die Willkommensgrüße danken. Die Mehrdeutigkeit meines Namens war übrigens bewusst gewählt. Ist es nicht so, dass man mit einer Geschichte auch die "Geschichte" des Lesers beeinflusst? Wenn dies auch, bis auf wenige Ausnahme, nur minimal geschieht.

Lieber Gruß

Geschichtenwerker

 

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