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Träume
Träume?
"Hey Benito, wach auf es ist bereits 10:00 Uhr."
Flüsterte Selina ihrem Mann ins Ohr.
Er lag noch im Bett und schlief. Zärtlich gab Sie ihm einen Kuss auf die Wange und streifte ihm gefühlvoll durchs Haar. Langsam und total übermüdet öffnete Benito seine Augen und erblickte im Nebel des Schlafs seine Frau, die neben ihm auf dem Bett saß und ihm
zulächelte.
"Na los, ich bereite gerade das Frühstück vor, und unsere Kleine ist auch schon wach. Sie wartet auf ihren Papa!" Hörte Benito seine Frau leise sagen. "Guten Morgen mein Schatz, ich bin noch total müde..." Murmelte Benito vor sich hin und fügte weiterhin murmelnd hinzu: "...stehe aber sofort auf."
Selina erhob sich langsam und bewegte sich in Richtung Tür.
Benito schaute Ihr nach, und für einen kurzen Moment freute er sich über das große Glück das er hatte. Alles schien perfekt zu sein. Er hatte eine wunderschöne Frau, ein niedliches Baby und ein tolles Haus. Alles was er sich immer gewünscht hatte.
Selina saß mittlerweile am Esstisch und schmierte sich ein Brötchen.Die Kleine lag in ihrem Bettchen, das neben dem Tisch stand.
Sie schaute Ihrem Mann nach. Mit nackten Füßen schlich er durch den Flur ins Badezimmer.
Wie immer ließ er die Badezimmertür offen, schaltete aber seltsamerweise das Licht nicht an, obwohl es auch tagsüber in dem Badezimmer relativ dunkel war.
Selina hörte wie Benito den Wasserhahn aufdrehte und den Badezimmerschrank öffnete.
Kurze Zeit später konnte Sie hören wie er sich die Zähne putzte.
Dieser Moment erinnerte Sie an einen lustigen Zwischenfall mit Benito und der Kleinen. Sie war gerade mal einige Wochen auf der Welt, und Benito zeigte ihr wie man mit einer Zahnbürste umzugehen hatte. Er war davon überzeugt, dass die Kleine es in ihrem Gehirn abspeicherte und somit früher beginnen würde sich die Zähne selbstständig zu putzen. Die Kleine schaute nur verdutzt, und Benito merkte nicht wie lächerlich er sich machte.
Schnell wurde Selina in die Realität zurückgezogen. Sie merkte, dass sie bereits ihr Brötchen aufgegessen hatte und hörte im Hintergrund wie Benito sich noch immer die Zähne putzte.
Sie wunderte sich und rief ihren Mann:"Hey wie lange brauchst du noch?"
Sie bekam keine Antwort und rief nochmals.
"Kommst du langsam? Der Kaffee wird kalt!"
Wieder antwortete er nicht und Selina beschloss nach dem Rechten zu sehen. Sie wurde neugierig und auch etwas ängstlich. Sie wusste nicht was mit Benito los war. Wieso antwortete er nicht ? Sie stand auf und bewegte sich langsam auf die Badezimmertür zu.
Mit jedem Schritt den Sie machte, blickte Sie zurück auf das Bettchen in dem die Kleine lag. Sie hoffte, dass die KLeine ruhig bleiben würde.
Ein Schritt.
Ein Blick zurück.
Ein Schritt.
Ein Blick zurück.
Nun war sie nur noch zwei Schritte von der Badezimmer Tür entfernt und konnte hören, dass sich Benito immer noch die Zähne putzte.
Leise rief sie zum wiederholten Male seinen Namen: "Benito?"
Immer noch bekam Sie keine Antwort und sie machte langsam noch einen Schritt und war schon fast an der Tür. Plötzlich begann die Kleine an zu schreien und Selina blickte zurück. Sie erschrak und sie wurde innerlich unruhig.Sie lief schnell zum Bettchen und nahm ihr Baby heraus und gab der Kleinen einen gefühlvollen Kuss und sagte:" Hey Süße, es ist alles in Ordnung. Hast du vielleicht Hunger?"
Kaum hatte Selina die Kleine auf dem Arm, hörte diese auf zu weinen. Selina beruhigte sich wieder.
Benito putzte sich noch immer die Zähne und Selina verlor langsam die Geduld.
Energisch rief Sie zum wiederholten male seinen Namen: “BENITO!“ Plötzlich wurde es still im Badezimmer. Selina hielt die Kleine fest in ihren Armen und schaute gebannt zur Tür. Kurze Zeit tat sich nichts. Stille. Dann hörte Selina Schritte.
Schnelle, kurze und kräftige Schritte die immer schneller wurden. Die Aufmerksamkeit die Selina der Tür schenkte, wurde durch ein lautes Schreien des Babys gestört und sie schaute ihrer Tochter ins Gesicht. Selina lächelte sie an und schon hörte die Kleine auf zu weinen. Sie drückte die Kleine noch fester an sich. Selina wollte gerade wieder zur Tür schauen, als eine blut verschmierte Hand sie an der Schulter packte und mit dem Baby zu Boden riss.
Sie wurde sofort bewusstlos.
Wie Donner trommelten die Schmerzen in ihrem Kopf.
Sie war kaum im Stande ihre Augen zu öffnen und sich zu bewegen. Sie lag noch immer auf dem Boden und spürte eine starke, innerliche Kälte. Ihre rechte Hand schmerzte, sie war angeschwollen und schien gebrochen zu sein. Sie fasste sich an den Kopf und bemerkte eine feuchte Stelle. Es musste Blut sein, dachte sie und hielt sich die Hand vors Gesicht um etwas erkennen zu können. Es war Blut.Ihr stockte der Atem und Sie wusste nicht wie lange Sie mittlerweile auf dem Boden gelegen hatte und versuchte sich aufzurappeln. Sie schaffte es nicht und fiel zur Seite. Sie war zu schwach und die Schmerzen zu groß. So blieb Sie noch eine Weile liegen, bis Ihr die Kleine in den Sinn kam. Leise und mit zittriger Stimme rief Sie ihren Namen. Sie bemerkte nicht die Tränen die mit Blut vermischt über ihr hübsches Gesicht liefen. Sie rief aufgeregt nach ihrem Mann.“Benito!“. Sie hatte kaum seinen Namen ausgesprochen, da hörte sie wieder schnelle, kurze und kräftige Schritte die immer näher kamen. Zunächst sah sie einen Schatten der auf den Boden fiel und einen Körper malte. Plötzlich spürte Sie die Nähe einer Person die hinter Ihr stand. Eine Stimme sagte:
„Hallo Selina, ich habe unser Baby getötet. Ich habe ihren kleinen Körper zerstückelt, und ich wusste gar nicht dass Babykörper so leicht zu zerschneiden sind. Ich packte unsere Kleine in eine Tüte und bin mit ihr in den Wald gefahren. Du weißt doch das es im Wald Wildschweine gibt ? Die essen alles!“
Völlig verschwitzt wachte Selina auf und schaute panisch um sich. Benito lag nicht neben Ihr.
Das Bettchen der Kleinen war nicht im Schlafzimmer.
Selina stand auf und ging langsam zur Tür.
Sie war noch völlig durcheinander und verspürte panische Angst. Als Sie die Tür öffnete erblickte sie Licht in der Küche. Das Baby Bettchen war noch immer nicht zu sehen! Vielleicht hatte Benito es ins Esszimmer gerollt, weil die Kleine bereits wach lag.
Schnell lief sie ins Esszimmer und war beruhigt, als das Bettchen mit der Kleinen sah. Die Kleine schaute mit großen Augen zu ihrer Mutter und freute sich. Selina war beruhigt. Selina hörte Schritte in der Küche und lief in deren Richtung. Sie erblickte Benito.
Er stand am Herd und bereitete Rühreier zu.
Als er seine Frau erblickte, nahm er sie in den Arm und gab ihr einen Kuss.
„Guten Morgen Schatz, ich mache uns gerade Frühstück. Mach dich schon mal fertig, wir müssen bald los.“
Selina schaute etwas verdutzt und fragte.
„Wieso ist die Kleine im Esszimmer ?“
„Sie ist wach geworden und ich habe Sie dahin gebracht. Damit Du weiter schlafen kannst. Ist bei Dir alles Ok?“ Erleichtert lächelte Selina und sagte. “Ja, alles Ok! Ich hatte bloß einen schlimmen Traum und bin noch etwas durcheinander. Ich mach mich jetzt besser fertig.“ Langsam schlich Selina auf ihren nackten Füßen ins Badezimmer. Benito schaute Ihr nach und ging anschließend ins Esszimmer. Er setzte sich auf den Stuhl der neben dem Babybett stand. Er hörte wie Selina das Wasser laufen ließ und den Badezimmerschrank öffnete. Er konnte hören wie sie begann sich die Zähne zu putzen. Er wunderte sich jedoch, warum sie das Licht im Badezimmer nicht einschaltete, da es auch tagsüber relativ dunkel im Bad war. Benito musste schmunzeln, da dies ihn an eine lustige Situation erinnerte. Selina hatte die Zahnpasta mit Rasiercreme verwechselt und hatte sich gewundert, warum sie so eklig schmeckte. Benito hatte sein Brötchen schon aufgegessen und hörte, wie Selina sich noch immer die Zähne putzte. Er rief nach ihr." Hey wie lange brauchst Du noch?" Benito wartete vergeblich auf eine Antwort..........