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Todesglück - eine farce

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19.07.2003
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Todesglück - eine farce

Es war da letzte Mal, dass du in meine Augen sahst.
Es war doch eigentlich alles wie immer.
Doch der Tod kam viel zu schnell. Lautlos entfernte er deine Seele vom Körper, ließ eine leere Hülle zurück. Ein letzter Blick, ein letzter Gedanke.
Du lagst in meinen Armen, friedlich, ruhig. Doch ich fühlte deinen atemlosen Schlaf, fühlte, wie die Luft aus dir entwich und mit ihr der letzte Hauch auf Hoffnung.
Eine Träne kullerte über meine Wangen und fiel auf ihren Körper. Dann die nächste, bis sich ein ganzer Schwall auf sie ergoss.
Ich schluchzte, ließ meinen Gefühlen freien Lauf.
Schrie meinen Hass in die Welt hinaus.
Meinen Hass auf Gott, der sie nicht gerettet hat.
Meinen Hass auf die Ambulanz, die noch nicht hier war.
Meinen Hass auf mich, der ihr nicht helfen konnte.
Ich hätte es wissen müssen, wusste, dass dieser Tag kommen würde. Ich wusste, dass ihr Leben davon überschattet war, dieser kleine Fehler am Herzen würde ihr zum Verhängnis werden. Nie glaubte ich den Ärzten, nie wollte ich die Wahrheit akzeptieren und sie aufgeben.
Es gibt immer einen Weg, eine Alternative, doch ich fand sie nicht.
Langsam sacke auch ich zusammen, spüre, wie der Rhythmus des Lebens seinen Lauf nimmt.
Spüre, dass ich bald bei ihr sein werde. Der Gedanke schafft ein Lächeln auf meine durchnässten Lippen. Soeben entleeren sich meine Lungen, auch mein Herz vergisst seinen Takt, die Melodie, die mich am Leben hielt.
Schon hebe ich ab, entweiche aus meinem Körper. Ich spüre keine Trauer, nur Glück. Glück, gleich wieder mit ihr vereint zu sein, vereint in einer anderen Existenz. Sehe schon ein Licht und in dem Licht steht sie und winkt mir zu.

 

hallo KleX!

mir hat vor allem der recht stimmungsvolle Anfang gut gefallen.
Das mit dem durch bloßes Wollen ebenfalls sterben könnte man theoretisch auch als ein Hinüberdämmern in den Schlaf sehen, denke ich, sonst ist es wirklich etwas übertrieben. Dennoch, die Athmosphäre, die Du schaffst, gefällt mir gut.
Einige Kleinigkeine hab ich ncoh...

"Du lagst in meinen armen, friedlich, ruhig." - Armen

"Doch ich fühlte deinen atemlosen Schlaf, fühlte, wie die Luft aus ihr entwich und mit ihr der letzte Hauch auf Hoffnung." - hier wechsest Du von der direkten Anrede (Du) auf die dritte Person Betrachtung. In einem Satz beides zu verwenden, empfinde ich als recht ungeschickt..

"Eine Träne kullerte über meine Backen und fiel auf ihren Körper" - das "kullern" empfinde ich hier als BEgriff etwas fehl am Platz, es passt nicht so zum Rest der Stimmung, meiner Meinung nach...

"Ich schluchzte, ließ meinen Gefühlen freien lauf." - Lauf

"Nie glaubte ich den Ärzten, nie wollte ich die Wahrheit akzeptieren und sie aufgeben.
Es gibt immer einen Weg, eine Alternative, doch ich fand sie nie." - das letze "nie" würde ich in "nicht" umwandeln

schöne Grüße
Anne

 

Hi.
In meinen Augen vergibst du eine ganze Menge, weil du nicht erklärst, woran dein Hauptprot. stirbt. Einfach nur so? *grübel*
Stimmung hast du ganz gut beschrieben, eine kg ist das allerdings nicht.

- "Eine Träne kullerte über meine Backen und fiel auf ihren Körper" = Ich würde "Backen" durch "Wangen" ersetzen, auch, weil ich bei Backen immer ein Pogesicht vor Augen habe ;)

Liebe Grüße

 

Erst mal danke für eure Kritik *freu*
Da man ja bekanntlich aus negativen Kritiken viel mehr erfahrungen sammel als bei positiven, bin ich froh, dass es auch leute gibt, die nicht nur kritiken zu Geschichten schreiben, die ihnen gefallen.
Diese Geschichte ist, wie meine erste, auch ein Projekt gewesen. Ich hab einfach mal angefangen zu schreiben, meinen Gefühlen freien Lauf gelassen.

@ Fabi:
"Ich meine das jemand Stirbt kommt vor, auch das ein andere die Welt verflucht deswegen, auch das er auch sterben will um bei demjenigen zu sein, aber nicht, das er durch den bloßen willen auch stirbt."

Na ja, das ist ja nur ein kleiner Ausschnitt aus diesem Leben, wer weiß, vielleicht Glaubte der prot einfach nur stark genug an den Tod? Der Glaube versetzt ja bekanntlich Berge.

Naja, immerhinfandest du meine Sci-Fi story besser, ehrlich gesagt kann ich dir das nicht verübeln, saß ja auch um einiges länger daran :)

Naja, nochmals danke für eure Kritiken, die Rechtschreibfehler werd ich sofort korrigieren!

mfg KleX

 

Da man ja bekanntlich aus negativen Kritiken viel mehr erfahrungen sammel als bei positiven, bin ich froh, dass es auch leute gibt, die nicht nur kritiken zu Geschichten schreiben, die ihnen gefallen.

ehrensache *smile*

hi klex,

Diese Geschichte ist, wie meine erste, auch ein Projekt gewesen. Ich hab einfach mal angefangen zu schreiben, meinen Gefühlen freien Lauf gelassen.

zum üben - ja, dafür ist deine geschichte geeignet. du kannst mit worten jonglieren.
deine geschichte ist aber wegen ihrem inhalt (meiner meinung nach) müll. sie hat im inhalt auch wirklich nichts, was ich jetzt positiv hervorheben könnte. sie besteht ja nur aus schmerz und selbstmord. der schmerz ist aber eher mittelprächtig dargestellt (ich habe als leser keine emotionsregung in mir gespürt) und der selbstmordgedanke/selbstaufgabe ist als botschaft absolut untauglich.

dein erzählstil ist gut, da gibt es nichts dran zu rütteln. nur frage ich dich, wieso du deine übungsgeschichten hier veröffentlichst??? nimm dir doch lieber etwas zeit und setze deinen guten erzählstil für eine qualtitativ starke geschichte ein, die du dann hier uns lesern schenkst.

sorry, das ist meine meinung dazu!

nichts für ungut

barde

 

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