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Serie Tobi hat ja nur ... Schokolade zum Frühstück

Wortkrieger-Team
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31.01.2016
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Tobi hat ja nur ... Schokolade zum Frühstück

Übellaunig stochert Tobi im Essen. Fast alles auf seinem Teller ist grün. Tobi kann grünes Essen nicht leiden. Und obwohl Mama das weiß, kocht sie es immer wieder. Sie kann ganz schön gemein sein.
„Du bist gemein“, murmelt Tobi und bietet Helda, dem Hasenschwein, die Gabel mit dem Essen an. „Dich mein’ ich nicht, Helda. Nun probier’ doch mal. Na, komm schon. Nur ein’ Bissen.“
Helda rümpft die Schweinenase, schüttelt den Kopf, dass die Hasenohren nur so fliegen und er beinahe vom Stuhl fällt. Das Wasserglas auf dem Tisch wackelt, aber es kippt nicht um.
„Was gib’s denn zum Nachtisch?“
Tobi weiß, es wird keinen für ihn geben, wenn so viel Grünes auf dem Teller liegenbleibt. Die Erbsen sind lustig. Auf jede Gabelspitze spießt Tobi eine auf. Dann noch eine auf jeden Zinken, bis die Gabel hübsch aussieht. Aber essen will er das nicht. Auch das lange Grün nicht, das sich um die Kartoffeln schlängelt, wie die Algen um Füße. Kartoffeln mag Tobi sowieso nicht. Nudeln schon. Am liebsten die kurzen, mit denen man Pfeiftöne machen kann. Wenn Mama dazu Tomatensauce kocht, dann isst Tobi immer alles auf.
Am Fenster dampft Pudding. Der Geruch von Vanille hängt in der Luft. Tobi schnuppert. Bestimmt kommt Opa gleich, denn der liebt Vanillepudding mehr als Oma und die riecht am Hals auch manchmal nach Vanille.
„Ich hab keinen Hunger“, sagt Tobi schließlich und springt vom Stuhl, schnappt sich Helda und flitzt aus der Küche. Das stimmt gar nicht. Tobi hat sogar großen Hunger, aber wenn er sagt, er will das auf dem Teller nicht essen, darf er nicht aufstehen. Aufgestanden wird nur, wenn er satt ist und deswegen schummelt Tobi. Nach dem Essen kommt Berti zum Spielen. Also wird es gleich an der Tür klingeln.

So lange spielt Tobi mit den Schleichtieren. Er hat einen Tierpark aufgebaut. Die Stöcke für die Zäune hat er draußen gesammelt. Dabei entdeckte er im Laubhaufen einen Igel. Zum Glück ist Tobi nicht hineingesprungen. Denn eigentlich wollte er das tun. Er hat sogar schon Anlauf genommen, weil es nämlich langweilig ist, neben Mama zu gehen, wenn sie beide nach dem Kindergarten noch in den Supermarkt müssen. Mama hat gesagt, er sollte den Igel lieber nicht anfassen. Und dann musste Tobi eine Weile nachdenken, weil er gar nicht wusste, wie er den stacheligen Igel hochheben konnte.
„So geht das!“, rief er schließlich, strahlte über das ganze Gesicht und machte aus seinen beiden Händen eine flache Schaufel, „die schieb ich so unter den Igel, denn auf dem Bauch hat der nämlich keine Stacheln.“
Tobi beschloss dann doch, den Igel liegen zu lassen. Denn er dachte, die Igelmama holt bestimmt nur etwas zu essen und wenn sie wiederkommt und das Igelkind wär’ dann weg, wär’ die Igelmama traurig. Aber vielleicht hat sie ja noch mehr Igelkinder, die bei der Igeloma und dem Igelopa spielen, und es wär’ gar nicht so schlimm, wie für Tobis Mama. Die hat nämlich bloß Tobi. Und wenn jemand Tobi einfach aus einem Laubhaufen heben und mitnehmen würde, dann wär’ Mama wieder allein und ihr wär’ langweilig. Das hat sie gesagt: ‚Tobi, hat sie gesagt, ich weiß gar nicht, was ich den lieben langen Tag gemacht habe, als du noch nicht geboren warst. Bestimmt war mir immerzu langweilig.’

Im Supermarkt ist es schön. In den Regalen steht alles bis oben voll mit bunten Tüten und Dosen und Flaschen und Bechern und Gläsern. An jeder Kurve stehen Stände mit Weihnachtsmännern aus Schokolade. Den mit dem Glöckchen am Gürtel mag Tobi besonders gern, manchmal so gern, dass der eine Weile zusammen mit dem Osterhasen in Tobis Zimmer steht, weil er ihn nicht essen mochte. Tobis Lieblingsregal im Supermarkt ist das mit den Süßigkeiten. Das ist sogar voller als das bei Oma. Bei Oma muss Tobi sich erst einen Stuhl nehmen und hinaufklettern, um sich einen Schokoladenriegel zu nehmen. Er hat ihr schon gesagt, dass das anstrengend ist und sie die Süßigkeiten doch lieber nach unten legen soll, damit Tobi nicht so viel Mühe hat. Aber Oma ist ein bisschen umständlich, sagt Opa. Tobi glaubt, er meint gemein. Opas Bier steht im kalten Keller und er muss immer erst die Strickjacke anziehen und die Stiegen hinuntergehen, bevor er Bier trinken kann. Daran merkt Tobi, dass Oma die Mama von Mama ist, weil sie beide die Gemeinheit haben. Mama hat dann im Supermarkt nur grüne Verpackungen gekauft.

Wo Berti bloß bleibt, denkt Tobi gerade, als es klingelt und wie der Blitz läuft Tobi in den Flur und öffnet die Wohnungstür. Berti ist Tobis bester Freund. Er wohnt im selben Haus. Sie teilen alles miteinander. Wenn Berti eine Tafel Schokolade mitbringt, dann darf Tobi sie aufteilen und es stört Berti überhaupt nicht, wenn Tobi mehr Stücke bekommt, weil er sich vielleicht verzählt hat.
Berti hat geklingelt, um zu sagen, dass er nicht zum Spielen kommt.
„Aber Berti, du Dummkopf, du bist doch hier. Komm rein, dann können wir spielen.“ Berti schüttelt den Kopf. Seine Haare sind kurzrasiert, wie die von seinen Brüdern und seinem Papa. Nur seine Mama hat lange Haare, aber die glänzen nicht so schön wie die Haare von Tobis Mama. Das sagt er Berti nicht. Aber Berti sagt, er muss in seinem Zimmer bleiben. Er hat vergessen warum, aber sein Papa hat das befohlen. Und Befehl ist Befehl, sagt Berti noch und rennt schon wieder die Treppen nach oben.
Nachdem Tobi die Wohnungstür geschlossen hat, bleibt er davor stehen.
„Hast du das gehört, Helda? Das war mein Bauch. Der ist auch sauer.“

Mama sitzt am Küchentisch und schneidet einen Apfel. In einer Schüssel vor ihr liegen schon Bananenscheiben und Birnenstücke und Mandarinen und das Matschige darin erkennt Tobi nicht. In einer Tüte daneben liegen Haferflocken. Die mag Tobi in Milch gekocht mit viel Zucker und Zimt. Das duftet dann wie Weihnachten.
„Wie geht’s denn dem Pudding?“
Mama schneidet weiter und guckt Tobi an, als ob sie was vergessen hat.
„Hast du was vergessen? Weisst du nicht mehr, wo der Pudding steht? - Da ist er doch!“, ruft Tobi in den Kühlschrank, nachdem er ihn geöffnet hat.
„Weißt du was, Tobi. Ich habe eine Idee. Was hältst du davon, wenn du bis Sonntag nur Süßigkeiten isst. Einen Schokoladenriegel zum Frühstück, zum Mittagessen Kekse, zwischendurch, wenn du hungrig wirst, Gummibärchen. Zum Abendbrot dann einen Pudding. Denkst du, das wäre besser für dich?“
Tobi traut seinen Ohren nicht. Mama ist ja immer für eine Überraschung gut, sagt Oma, aber damit hat Tobi nie im Leben gerechnet. Er stürmt auf sie zu, schlingt seine Arme um ihren Hals und küsst ihr ganzes Gesicht. Jede Stelle davon hat einen Kuss verdient. Mama lächelt nur und sieht ein bisschen müde aus.
„Fangen wir gleich damit an?“
„Gut“, sagt Mama und Tobi holt sich die Schüssel mit dem Pudding, einen Löffel aus der Schublade, setzt sich an den Tisch und stopft sich den Bauch voll. Mama stochert übellaunig im Obstsalat.
„Das ist die besteste Idee, die du jemals hattest, Mamilein. Und du musst jetzt auch weniger einkaufen und überhaupt gar nicht mehr kochen. Du hast es richtig gut.“
„Da hast du recht. Ich muss nicht mal Brot und Käse kaufen.“
Tobi lehnt sich zurück, der Löffel plumpst auf den Tisch. Tobi rülpst. Darüber lacht er und läuft mit Helda unterm Arm in sein Zimmer.

Später sitzen Mama und Opa am Küchentisch. Sie trinken Tee und essen Plätzchen, die Oma gebacken hat. Das erkennt Tobi gleich, denn sie sind dunkelbraun und hellbraun, wie Opas Schachbrett. „Oh, meine Lieblingskekse!“, jubelt Tobi und klettert auf Opas Schoß, greift beherzt in die Schale.
„Da brat mir einer ’n Storch, Tobi, ich hab gehört, hier gibt es nur noch Süßigkeiten im Haus? So was aber auch. Das ist ja das reinste Schlaraffenland, sage mal!“
„Ja, Opa, da hast du ein tolles Kind, das muss ich mal sagen. Mama hat gute Ideen. Da kannst du aber stolz sein.“ Tobi stopft sich den zweiten und den dritten Keks in den Mund. Mama stellt ihm ein Glas Wasser auf den Tisch.
„Ach, daff gib ma’ lieber Opa. Iff trink Affelsaft.“
„Wie du willst, Tobi. Danach machst du dich bitte bettfertig, damit Opa dir vorlesen kann. Vergiss das Zähneputzen nicht.“
Helda und das Schwert müssen mit ins Bad. Auf jeden Fall, denn Tobi langweilt sich schnell beim Zähneputzen und dann ist ein kleiner Kampf immer genau das Richtige.
„Komm schon, Tobi, sonst schlaf ich noch vor dir ein“, ruft Opa und da kommt Tobi auch schon um die Ecke geflitzt und springt mit einem Satz aufs Bett, auf dem sich Opa lang gemacht hat. Der schnappt sich Tobi und drückt ihn an sich. Als ob Opa ein Riesenkinderschnapper wäre.
„Du weißt genau, wie stabil dein Bett ist. Wir haben’s schließlich zusammen gebaut, nicht wahr? - Gut, dann woll’n wir mal“, sagt Opa und nimmt ein Buch vom Nachttisch. Gerade holt er Luft und will beginnen, da fällt Tobi noch etwas ein.
„Opa, sind Äpfel Süßigkeiten?“
Opa macht die Lippen spitz und summt leise, während Tobis Hand in Opas Bart krault.
„Die aus dem Garten sind süß.“
„Aber Pizza ist keine Süßigkeit.“ Tobi gähnt.
„Nee, Pizza nicht“, sagt Opa und gähnt auch.

Tobi hat Hunger. Riesenhunger und er sitzt bereits am Küchentisch, noch bevor Mama das Frühstück hingestellt hat. Sie küsst Tobi auf den Kopf und legt einen Schokoladenriegel auf den Tisch. Daneben stellt sie ein Glas Milch.
Nun erinnert sich Tobi wieder und er wickelt das bunte Papier ab, schlingt gierig den Riegel hinunter.
„Ich bin noch gar nicht satt“, stellt er fest.
Mama stellt die Schale Kekse von gestern auf den Tisch und Tobi langt zu, bis er satt ist, stürzt das Glas Milch hinterher und grinst.
„Das war ein tolles Frühstück. Danke, liebste Mama.“

Später holt Opa Tobi ab und sie gehen auf den Markt. Das tun sie immer am gleichen Tag. Tobi glaubt, der Wochentag heißt Markttag, weil Opa immer sagt: ‚Und dann ist ja auch schon wieder Markttag‘. Tobi geht gerne mit Opa an den Ständen entlang und oft bekommt er etwas geschenkt. Fast an jedem Stand gibt es etwas für ihn. Ein Stück Käse von der Frau im Wagen mit der Maus drauf, eine Scheibe Wurst, wo Opa das Fleisch mit dem Knochen kauft, einen kleinen Apfel am Stand, wo die Winterblumen in einem großen Korb liegen, die man essen kann. Tobi mag die gar nicht. Am Fischstand kriegt Tobi nichts. Daneben liegt aber der alte Hund auf einer Decke. Tobi und der Hund kennen sich gut und Tobi setzt sich auch auf die Decke und streichelt das zottelige Fell dann so lange, bis Opa ‚Halt die Ohren steif‘ ruft. Für das Rosinenbrötchen legt Opa Geld auf den kleinen Teller. Wenn Opa besonders fröhlich ist und am Blumenstand einen Strauß für Oma kauft, kriegt Tobi eine Blume mit einem kurzen Stiel von dem alten Mann. Wenn er Glück hat, ist sie gelb, denn gelb ist Tobis absolute Lieblingsfarbe.
„Brauchen wir noch was, Tobi?“
Tobi weiß das nicht. Es ist ihm auch egal. Er will nach Hause, er friert und er will Mittagessen. Oma hat Milchreis gekocht mit Zimt und viel Zucker. Gemeinsam essen sie den Topf leer und Oma schlägt vor, danach einen Kuchen zu backen. Tobi liebt es, mit Oma zu backen. Er darf das Mehl verschütten, den Teig mit den Händen kneten, bis die Luft raus ist, sagt Opa, er muss immer wieder probieren, ob es schmeckt und hinterher nie aufräumen. Tobi muss schließlich noch Opa helfen. Im Schuppen gibt es viel zu tun. Er schleift das Holz mit Papier glatt. Opa schnitzt viele Sterne und Tannenbäume, weil bald Weihnachten ist. Darauf freut sich Tobi wie verrückt. Er hat auch schon einen Wunschzettel gemalt. Er braucht einen Langhalssaurier und einen Triceratops für seinen Tierpark, ein großes Auto mit einem Anhänger, damit es kranke Tiere mitnehmen kann, echte Bäume wären auch nicht schlecht, dann noch Bücher, die Opa vorlesen kann, neue Stifte und Süßigkeiten. Das war’s.„Was gibt es zum Abendessen“, fragt Tobi mit leiser Stimme.

Mama stellt Tobi eine Schüssel Schokoladenpudding vor die Nase.
Übellaunig stochert Tobi darin herum, bietet Helda etwas davon an. Der schüttelt nur den Kopf.
„Ich bin satt“, flüstert Tobi und geht ohne Helda in sein Zimmer.
Tobis Bauch knurrt und er fühlt sich so traurig, wie wenn Berti nicht zum Spielen bleibt. Als Mama hereinkommt, sitzt Tobi an seinem Tisch und malt ein rotes Kreuz auf ein Blatt Papier. Mama setzt sich auf den kleinen Stuhl neben ihn; Helda hält sie auf ihrem Schoß.
„Ah! Ein Wunschzettel. Für Weihnachten?“
Tobi nickt und malt einen dicken grünen Balken vor den Dinosaurier und drei Äpfel. Einen roten, einen grünen und einen rot-grünen.
„Ein Dinosaurier. Ein Buch. Stifte. Ein Auto. Ein Schokoladenweihnachtsmann … ach, der ist durchgestrichen.“
Tobi nickt wieder.
Mama nimmt ein Blatt Papier und malt einen gelben Stern darauf. Dann einen Weihnachtsbaum mit roten Kugeln.
Sie schaltet den CD-Spieler ein und eine Frau erzählt die Geschichte von der „Weihnachtsgans Auguste“. Tobi erinnert sich daran. Die kennt er schon von früher, als er noch klein war. Mama ist aus dem Zimmer gegangen und Tobis Bauch knurrt.
Als er in die Küche kommt, sitzt Mama am Tisch. Vor ihr steht ein Teller mit einem Käsebrot. Auf dem Käse liegen Gurkenscheiben und noch etwas anderes Grünes und darauf etwas, das aussieht wie Gras. An Tobis Platz steht auch ein Teller. Darauf liegt eine Scheibe Brot mit Käse in vier Teile geschnitten. Der Käse hat Löcher. Die mag Tobi am liebsten. Ringsherum in einem Kreis liegen grüne Sterne, die wie Gurke riechen, kleine rote Kugeln, wie Babytomaten und eine Sternschnuppe. Die ist aber eine Möhre. Tobi strahlt, klettert auf seinen Stuhl und beißt mit einem großen Happs in das Brot. Danach legt er sich eine Tomate auf die Zunge und rollt sie darauf ein bisschen herum, bevor er sie zerbeißt. Zum Schluss nimmt er einen Gurkenstern und verputzt ihn. Und alle anderen Sterne verputzt er auch. Er sagt kein Wort, bis der Teller leer ist.
„Möchtest du noch einen Nachtisch, Tobi?“
„Ich ess die Möhrenschnuppe zum Nachtisch.“
Mama umarmt Tobi und Tobi küsst Mama. Nun muss Tobi schnell noch seinen allergrößten Weihnachtswunsch aufmalen. Tobi malt einen gelben Hund mit viel Fell dran und eine Dose Igelfutter.

 

Bestimmt kommt Opa gleich, denn der liebt Vanillepudding mehr als Oma und die riecht am Hals auch manchmal nach Vanille.

Nabend,

Tobi,

hier ist Naldo, aus'm Sauerland, weiße ... dabei wär doch Süßland viel leckrer. Bei Sauerkraut schüttel ich mich. Mag ich wie Stinkekäse, selbst wenn der gelb ist und der Sauerkraut grausig. Und das mit dem Grünzeug - brr - dass gesund grün sei, kann ich gar nicht glauben.

Ist das nicht eine warnende Farbe und schreit "gifftiiich"! Gefährlich. Wie grüne Pantoffeln. Nee, hab micht vertan, Kaatoffeln oder so mein ich. Vom Grünkohl schmeckt nur die Mettwurscht. Und der Sennef. Schön schaaf. abber ich muss jetz' ins Bett. Morgen ist früh Tach. Kindergaaten und so.

Tschüss und träume süß von sauren Guuken,
wie Opa immer sacht.

Der will noch was zu Kanji sagen, hatter mir gesacht.

Hallo Kanji,

da isser ja wieder, der Lauser!
Hier musstu mal schau'n

An jeder Kurve stehen Stände mit Weihnachtsmännern aus Schokolade.

In einer Schüssel vor ihr liegen schon Bananenscheiben und Birnenstücke und Mandarinen und das Matschige darin erkennt Tobi nicht.

Jetzt lacht den Opa 'n Pilsken an.

Gut nacht und bis bald

Opahausen

 

Hej @Friedrichard ,

ich hatte eine Wette mit mir zu laufen, wer als Erstes kommentieren würde und ich hab gewonnen. Hätte auch auf wieselmaus tippen können, aber nein, am Ende warstes du. Dafür danke ich dir. Hab nix gewonnen. Ging um die Ehre.

Die doofen Flüchtigkeiten hab ich erst mal beseitigt.

Um Kajin, Habel, Lucy n Friends herum muss ich mir erst mal eine Meinung bilden.
Kann n bisschen dauern.

Bis dahin, lieber Gruß, Kanji

 

Hallo @Kanji,

jetzt komme ich doch mal schauen, was es bei Tobi neues gibt! Habe den ja kürzlich kennengelernt, als es ihm langweilig war. :)

Fast alles auf seinem Teller ist grün.
Ach ja, der Arme … :(
Auf jede Gabelspitze spießt Tobi eine auf. Dann noch eine auf jeden Zinken, bis die Gabel hübsch aussieht.
Man muss halt das Beste draus machen!
Aber essen will er das nicht.
Ja, das kann ich verstehen.
Bestimmt kommt Opa gleich, denn der liebt Vanillepudding mehr als Oma
Kleines Verständnisproblem: Liebt Oma Vanillepudding nicht so sehr, oder liebt Opa Oma nicht so sehr, wie er Vanillepudding liebt?;)
Also, erstes Fazit: Ich finde deine Tobi-Geschichte mit ihren vielen, kleinen Details aus echter Kinderperspektive (und glaube mir, ich weiß, wie schwer das sein kann) super geschrieben. Nur ist es mir so gegangen, dass ich, weil ja nichts ganz Aufregendes geschieht, über die Länge etwas ungeduldig wurde. Vielleicht hat das aber auch mit der Challenge zu tun, dass ich so viel lesen will, wie ich kann, und dann haben die leisen Töne es etwas schwerer. Aber, wenn ich mir vorstelle, dass die Geschichte einem Kind vorgelesen wird, vermute ich auch, dass es irgendwann zappelig wird. Deshalb wäre mein Vorschlag, eine Szene, die nicht wirklich (sehr) wichtig ist für den Fortgang der Handlung, rauszunehmen. Diese hier, könnte ich mir vorstellen:
Nach dem Essen kommt Berti zum Spielen. Also wird es gleich an der Tür klingeln.
Aber dann spielen sie eben doch nicht zusammen, und deshalb könnte Tobi auch einfach alleine in sein Zimmer gehen und weniger denken und schneller wieder rauskommen. Natürlich sind da auch wieder süße Gedanken dabei, ich weiß – aber du bekommst eben meinen Eindruck.
Den mit dem Glöckchen am Gürtel mag Tobi besonders gern, manchmal so gern, dass der eine Weile zusammen mit dem Osterhasen in Tobis Zimmer steht, weil er ihn nicht essen mochte.
Diese manchmal impliziert, dass es schon öfter so gewesen ist, aber da Tobi ja noch so jung ist und so viele Weihnachten/Ostern noch gar nicht gehabt haben kann, an die er sich richtig erinnert, würde ich vllt. schreiben: …. so gern, dass er im letzten Jahr eine Weile zusammen mit dem Osterhasen in Tobis Zimmer stand, weil er ihn nicht essen mochte.
Was hältst du davon, wenn du bis Sonntag nur Süßigkeiten isst.
Das ist ja eine ganz durchtriebene Mama! :thumbsup:

Ein paar Lieblingsstellen:

Opas Bier steht im kalten Keller und er muss immer erst die Strickjacke anziehen und die Stiegen hinuntergehen, bevor er Bier trinken kann. Daran merkt Tobi, dass Oma die Mama von Mama ist, weil sie beide die Gemeinheit haben.
Sehr witzig! Der (grüne) Apfel fällt nicht weit vom Stamm …
„Ja, Opa, da hast du ein tolles Kind, das muss ich mal sagen. Mama hat gute Ideen. Da kannst du aber stolz sein.“
Auch sehr fein!
Tobi glaubt, der Wochentag heißt Markttag, weil Opa immer sagt: ‚Und dann ist ja auch schon wieder Markttag‘.
Ja, so irgendwie: Montag, Dienstag, Markttag … Schön kindlich gedacht.
Am Fischstand kriegt Tobi nichts.
Wieso denn nicht? Kleiner Aal?:lol:
Er hat auch schon einen Wunschzettel gemalt. Er braucht einen Langhalssaurier und einen Triceratops für seinen Tierpark …/QUOTE]Braucht finde ich auch fein, das ist ja wirklich so.
Der Käse hat Löcher. Die mag Tobi am liebsten.
Vor allem sind die nicht grün!
„Ich ess die Möhrenschnuppe zum Nachtisch.“
Ich bin richtig erleichtert, dass Tobi nun wieder Normalkram essen kann, mir war schon ganz schlecht vor lauter Süßigkeiten.
Ja, Kanji, ich denke, dass kann für Kinder gut funktionieren mit der Geschichte. Sie können die Erfahrung mit Tobi zusammen machen, dass Süsskram alleine eben doch nicht glücklich macht. Obwohl das jeder natürlich lieber selbst ausprobieren wird. Lediglich, wenn du es denn übers Herz bringen kannst, würde eine kleine Kürzung dem Ganzen mMn guttun.

Nun muss Tobi schnell noch seinen allergrößten Weihnachtswunsch aufmalen. Tobi malt einen gelben Hund mit viel Fell dran und eine Dose Igelfutter.
Einmal Tobi ersetzen? Die Wünsche passen auch. Viel gelbes Fell dran ist ein Muss. Ich hoffe, sie gehen in Erfüllung!

Liebe Grüße von Raindog

 
Zuletzt bearbeitet:

Hej @Raindog ,

im Nachhinein glaube ich, den Hund habe ich deinetwegen eingebaut. Denkst du auch, dass wir beim Schreiben möglicherweise bereits an so manchen Kommentator denken - so unbewusst? :sconf:
Na ja. Was auch immer. Es gibt ihn und wenn die Mama so tough bleibt, verweigert sie ihn geschickt. Ds verstehst du bestimmt. :D

Also, erstes Fazit: Ich finde deine Tobi-Geschichte mit ihren vielen, kleinen Details aus echter Kinderperspektive (und glaube mir, ich weiß, wie schwer das sein kann) super geschrieben.

Das, liebe Raindog ist ein entlastender Satz. Wir wissen es beide :kuss:

Und obwohl ich deinen samtbehandschuhten Einwand die Länge betreffend sogar nachvollziehen kann, werde ich noch einige Zeit verstreichen lassen um es zu versuchen und den zuhörenden Kinder Geduld eintrichtern beibringen und sie gefälligst bis zum Schluss dazu zu bringen, zuzuhören. Ansonsten liest Opa eben Oma vor. :hmm:
Ich wollte wohl zu viel: Ich will Berti zeigen, sein Umfeld, ich will Tobis naive Dreistigkeit und Altklugheit unterstreichen ... aber das hast du ja längst durchschaut und trotzdem den Einwand der Kürzung erwähnt ... Ich vergesse es nicht, versprochen.

Kleines Verständnisproblem: Liebt Oma Vanillepudding nicht so sehr, oder liebt Opa Oma nicht so sehr, wie er Vanillepudding liebt?;)

:susp: das kann ich echt gut. Das flutscht mir die Sinnhaftigkeit der Sprache durch die ... Sätze. :shy:

Diese manchmal impliziert, dass es schon öfter so gewesen ist, aber da Tobi ja noch so jung ist und so viele Weihnachten/Ostern noch gar nicht gehabt haben kann, an die er sich richtig erinnert, würde ich vllt. schreiben: …. so gern, dass er im letzten Jahr eine Weile zusammen mit dem Osterhasen in Tobis Zimmer stand, weil er ihn nicht essen mochte.

True :shy: Mok wi.

Wieso denn nicht? Kleiner Aal?:lol:

Aal to go. :D An dieser Stelle dank ich dir schon mal fürs Aufzählen der Textstellen, die dir gefallen. Das motiviert mich sehr. :kuss:

Lediglich, wenn du es denn übers Herz bringen kannst, würde eine kleine Kürzung dem Ganzen mMn guttun.

Ich weiß ja ganz genau, dass du recht hast ...

Einen Tobi am Schluss ersetze ich und danke dir für dein wachsames Auge und deine Geduld in diesem Challenge-Weihnachtsvorzeit-Geraffel, Kanji

 

Hallo Tobi,

ich noch ma',
'Naldo, vonne Volme, weiße.

Sach ma Tante Kanji, Opahausen riech' imma nach Hunt. Natierlich wälzt 'pahausen sich nich in Schafscheibe rum. Iss ja kein Wolf im Schafspeltz. Abba wennz rechnet riecht Opa wie Bingo ... und Belgia zusammen.

Häute gibt bei unz falschen Hasen. Bessa als imma Grünkohl, Brechbohnen, Spinat und Bletter und Gras. Iss' doch für Küh und Fährde

Hat abba nich von Opa gefangen. Den Hasen.

So, getz bin ich wieda Speidamann.

Tschüss
'Naldo

 

Hej @Friedrichard ,

bist wohl von den Dächern wohlbehalten zurück und es rührt mich, dass du nur noch mal so vorbeiguckst. Tobi ist noch sehr unzuverlässig und ich habe nur durch Zufall von deinem erneuten Besuch erfahren, mich aber dennoch sehr gefreut.
Am 1. Advent wird’s nicht bloß n „Kalten Hund“ geben ...

Bis demnächst, ich denke immernoch über Lucy, die Gerichtsschreiberin nach :Pfeif:

Kanji

Hej @felixreiner ,

du schreckst scheinbar auch nicht vor Kindergeschichten zurück und wie sehr freu ich mich darüber, dass du Berti erwähnst, wäre er doch fast rausgeflogen aus der Geschichte. NA, du erwartest aber was. Den Tobi-sound zu treffen plus Spannung, da bin ich aber doch leicht überfordert, fürchte ich. Denn einen abgründigen Konflikt einzubauen, der noch Sinn macht, Kindern vorgelesen zu werden ... goddogodd ... :sconf:
Aber natürlich wird mir deine Kritik im Kopf bleiben und am Hirn kleben.

So verdanke ich dir sicher einen anregenden 1. Advent und dir wünsche ich einen behaglichen, Kanji

 
Zuletzt bearbeitet:

Liebe @Kanji,

da ist er also wieder, der Tobi. Ein wenig lausbubenhafter als zuletzt. Aber das muss so sein, wenn man sich im Leben behaupten will:p. Demnächst trifft er sich mit Max und Moritz ...

Du bist gemein“,

Daran merkt Tobi, dass Oma die Mama von Mama ist, weil sie beide die Gemeinheit haben

Gemein ist ein Lieblingswort für Kinder, die jeden und alles damit bezeichnen, was ihnen nicht gefällt.
Ich kriegte mal eine Ohrfeige von meinen Vater, weil ich ihn wegen eines Verbotes als "gemein" beschimpfte. Vielleicht ist @Friedrichard so lieb und schaut mal auf die sicher unterhaltsame Geschichte dieses Wortes ...;)

Aber Berti sagt, er muss in seinem Zimmer bleiben. Er hat vergessen, warum, aber sein Papa hat das befohlen. Und Befehl ist Befehl, sagt Berti noch

Berti muss bleiben, obwohl ich zugebe, dass die Geschichte schon sehr lang ist. Mich dünkt, du wolltest ein Lichtlein auf gängige Erziehungsstile werfen. Tat und Strafe stehen bei Berti in keinem für ihn erkennbaren Zusammenhang. Was bleibt für ihn, ist: Befehl ist Befehl. So was brennt sich ein. Leider.
In der Bill-Cosby-Show (warum muss Bill Cosby bloß im richtigen Leben nur so ein Fiesling sein?:thdown:)
gibt es eine Episode, in der sich die jüngste Tochter beschwert, dass sie immer viel kürzer als die älteren Geschwister fernsehen darf und ins Bett geschickt wird. Die Eltern beschließen, dass das Kind bis Mitternacht oder länger fernsehen soll, auch wenn es vorher freiwillig schlafen gehen will. Ich sehe noch die Szene, wie die völlig übermüdete Rudy ins Bett getragen wird. Für eine Weile hält die Methode vor ...

Ich hätte Tobis Mutter gar nicht zugetraut, dass sie sie so lange durchhält mit der ungesunden süßen Phase. Gut, dass sie Unterstützung von den Großeltern hat. Tobi, der zum Glück einen guten Magen hat, wird sich die Geschichte "hinter die Ohren schreiben". Und er hat bestimmt gelernt, dass Mama und Oma gar nicht gemein sind.
Eine gut gelungene Fortsetzung der Serie und hoffentlich nicht die letzte.

Schöne Adventszeit mit Spielraum für Erholung wünscht dir
wieselmaus

 

Hallo @wieselmaus,

hi Kanji,

wird er tun, der Friedel, "ungemein" wie er ist, wenn er Eier gekocht, Brötchen gebacken, Vorsilbe "auf" nicht zu vergessen, Kaffee aufgesetzt usw. hat, denn im Nachbarzimmer rumpelt was.

Ja, nicht zu vergessen - die Sendung mit der Maus muss auch noch angeschaut werden.

Das ist ja noch hundsgemein lang hin.

In Bälde

Friedel

 

Hi @Kanji ,

ich steige mal direkt ein.

Am Fenster dampft Pudding.

Das hier konnte ich mir so gar nicht vorstellen. Also steht die Herdplatte vor dem Fenster und der Dampf zieht nach oben? Weil ich dache echt erst, die Mutter ist besoffen und versucht, auf dem Fenster zu kochen.

Aufgestanden wird nur, wenn er satt ist und deswegen schummelt Tobi.

Richtig so.

Wo Berti bloß bleibt, denkt Tobi gerade, als es klingelt, und wie der Blitz läuft Tobi in den Flur

Muss da nicht das Komma nach klingelt? Bin mir nicht sicher, aber fühlt sich irgendwie so an.

Wenn Berti eine Tafel Schokolade mitbringt, dann darf Tobi sie aufteilen und es stört Berti überhaupt nicht, wenn Tobi mehr Stücke bekommt, weil er sich vielleicht verzählt hat.

Haha ich mag ihn.

„Ja, Opa, da hast du ein tolles Kind, das muss ich mal sagen.

Ich finde das hier wenig glaubwürdig. Ich meine, er spricht über seine Mutter, aber redet von ihr als Kind? Von Opa? Passt mMn nicht.

Oma hat Milchreis gekocht, mit Zimt und viel Zucker

Komma nach gekocht, glaube ich jedenfalls.

Als ich deine Geschichte fertig gelesen hatte, hab ich mir gedacht, dass mir irgendetwas gefehlt hat. Und das ist der Konflikt. Irgendwie ist in deiner Geschichte null Spannung. Mich persönlich hat das (ein wenig) gestört. Insbesondere, als Berti sagt, er muss auf seinem Zimmer bleiben, dachte ich, jetzt kommt was Spannendes.
Trotzdem bin ich froh, sie gelesen zu haben. Ich hab mal, als ich an der frühren Phase eines Romans gebastelt habe, versucht, für eine der Protagonisten einen Flashback in der Kindheit zu schreiben. Das hat mir nicht nur total Probleme mit der Geschichte und ihrem logischen Zusammenhalt gebracht, sondern mein größtes Problem war die Perspektive. Irgendwie wollten die Beschreibungen vorne und hinten nicht stimmen, waren sie entweder zu erwachsen oder zu kindlich oder einfach nur scheiße. Und das habe ich bei deiner Geschichte echt gemocht, weil sie, zumindest von der einen Stelle mal abgesehen, für mich einen wunderbaren Flow hat. Man nimmt die Geschichte wirklich durch die Augen eines Kindes war.

Liebe Grüße
Michel

 

Hej liebe @wieselmaus,

Tobi und ich freuen uns über die kleine „Fangemeinde". Denn wenn ich mal ganz ehrlich bin und das bin ich gern, dann gibt es ja auch sooo viel zu den Geschichtchen nicht zu sagen. Und wenn du darin einen Anflug von Fingerzeig auf gängigen Umgang mit den Rackern findest, dann ist das schön für mich, aber auch nicht unbedingt notwendig. Und guck, sie sind viel zu harmlos und unspektakulär, zu langweilig und zu lang. Ich bin dennoch froh, sie sowohl geschrieben, als auch eingestellt zu haben. Gerade als Jahresabschluss endet meine eigene Challenge lieb.

Was die gängige Gemeinheit bei Erziehungsberechtigten angeht, so wird uns @Friedrichard beizeiten informieren, wenn ich ihn richtig verstanden habe und ich freu mich schon darauf.

Das Beispiel aus der Fernsehreihe, die du erwähnst geht genau in diese Richtung und ist dann ja auch schon wieder gemein, wenn wir mal ehrlich sind.

Ich hätte Tobis Mutter gar nicht zugetraut, dass sie sie so lange durchhält mit der ungesunden süßen Phase. Gut, dass sie Unterstützung von den Großeltern hat.

Das wäre auch eine Geschichte wert, aber dann nicht Innerhalb der Serie, inwieweit der Einfluss der Großeltern in manch einer Hinsicht Tobis Mutters Plan im Umgang mit dem Bub konterkarieren oder eben nicht.

Eine gut gelungene Fortsetzung der Serie und hoffentlich nicht die letzte.

Schaun wa mal, dann seh’n wa schon, wie Oma immer sagte.

Lieber Gruß, Kanji

sach mal @Friedrichard aka Naldo vonne Volme, mit der Maus trinkste aber keen Pils, oder?

Hej @Meuvind , dass du deine Zeit benutzt, um Tobi kennenzulernen, ist wirklich nett.

Das hier konnte ich mir so gar nicht vorstellen. Also steht die Herdplatte vor dem Fenster und der Dampf zieht nach oben? Weil ich dache echt erst, die Mutter ist besoffen und versucht, auf dem Fenster zu kochen.

:eek: echt jetzt? Der kühlt doch immer am Fenster. :D

Haha ich mag ihn.

Frag mich, ob die Berti oder Tobi meinst. :Pfeif:

Ich finde das hier wenig glaubwürdig. Ich meine, er spricht über seine Mutter, aber redet von ihr als Kind? Von Opa? Passt mMn nicht.

Ach Michel, der Tobi ist ein Opa-Kind. Und Mama ein Oma-Kind. Die pflegen diese Konstellation und Tobi spricht mit Opa wie ... gute Freunde sprechen. Der kopiert Opa.

Irgendwie ist in deiner Geschichte null Spannung.

Ich gestehe. Wär fast eingeschlafen beim Schreiben. Die Serie ist langweilig. Ich mag es, wenn Kinder sich langweilen. Eine Folge handelt davon. Sie könnten Tobi in Ruhe beobachten, ihn sich vorstellen, jede einzelne, langweilige Szene. Wenn sie das nicht wollen, dann liest man ihnen etwas Aufregendes vor. Am Ende hast du wohl recht.

Trotzdem bin ich froh, sie gelesen zu haben.

Damit kann ich sehr gut leben. :herz:

Und das habe ich bei deiner Geschichte echt gemocht, weil sie, zumindest von der einen Stelle mal abgesehen, für mich einen wunderbaren Flow hat. Man nimmt die Geschichte wirklich durch die Augen eines Kindes war.

Und damit erst recht und sehr gut einschlafen.

Vielen Dank, lieber Michel (ich kümmere mich auch sehr gern um entflohene Kommas) Kanji

@felixreiner ,

leider weiß ich nur zur gut, was du meinst. Aber ich hab selbst das Gefühl, die Tobi-Serie schreibt irgendwer sonst in mir, auch wenn das jetzt pathologisch klingt. :shy: Da werd ich nix Schillerndes reinkriegen. Aber: Es wird mich nicht loslassen und dafür danke ich dir.

Lieber Gruß, Kanji

 

Eine kurze Geschichte des uralten Wörtchens „gemein“

„gemein , communis, ein altes hochwichtiges und
edles wort, nun aber übel heruntergekommen.“
(Grimmsches Wörterbuch, Bd, 5, Sp. 3169)*
KLar, ist das, was folgt keine Kurzgeschichte, so wenig wie der Duden, die Grammatik oder ein sprachgeschichtliches Werk (wobei ich nicht Chomkys natürliche Grammatik mein, ihn aber erwähn, weil der alte Herr 90 wird und immer noch Fahrrad fährt OHNE Stützräder.
Aber kommt man ohne Rechtschreibung, Zeichensetzung und dem richtigen Wort etc. aus in Kurzgeschichten?
Eher nicht. Also was heißt "gemein", insbesondere, wenn Tobi, Naldo (Höhepunkt bei ihm vor Jahr und Tag, dass ein '(man sei ja so) gemein' im Abschlussschrei endete "Meine Mama hat micht nicht lieb!') Ansporn genug, dem "gemeinen" nachzugehen.

Fast ein halbes Jahrtausend, bevor es überhaupt ein Wort gab, dass mit dem adjektiv „deutsch“ belegt werden konnte, gab es schon im ostgermanistischen Raum das Wort „gamains“**, das schon fast so klang, wie „gemein“ und auch eine Zusammensetzung, die wir heute wieder zusammenschreiben, „gamainjan“**, sich gemeinmachen, das im Gegensatz zum „gemein werden“ schon zusammengefunden hat (wer in ältere Schriftstücke schaut – wie dem fürs Gotische verwendeten Koebler ** -, der findet „gemein machen“ nur getrennt.

„Gemein“ und „gemeinmachen“, deren Geschichte zusammenfällt, ohne dass ich die Tendenz, sich mit jemandem, der gering geachtet, vielleicht aber umso mehr gefürchtet wird, zu solidarisieren, darstellen will und nur als eine von möglichen Variationen über ein Thema nenn.

Das Adjektiv hängt eng an der Entwicklung einer Gemeinschaft, eben den Leuten, die sich innerhalb eines Schutzes – eher eines Walls, denn einer Mauer * – zusammenfinden.

Es taucht aber auch schon die Gefahr der Negierung des Adj. auf, wenn es in dieser Gemeinschaft heißt „einer der sich den gemeindelasten aus mangel an gemeinsinn entzieht“* (nur so als Beispiel).

Mit der Ausdifferenzierung der Gesellschaft und der Identität der ahd. „gimeini“ und der mhd. „gemein/e“ zur „Gemeinde“ beginnt die vom Positiven abgewandte Seite der Karriere des Adjektivs „gemein“. Was vielen, vielleicht sogar allen, „gemeinsam“ ist, kann nicht „wertvoll“ sein. *** Die Liste des Dudens an Bedeutungen und entsprechend an Synonymen möge jeder selbst anschauen. Ich selbst sehe im Ende dieser kleinen und sicherlich verkürzenden Etymologie, dass die Allmende (das Land, das mit all seinen Schätzen und Früchten ALLEN gehörte) zugunsten des Privateigentums (passt auf, dass das Trinkwasser oder gar die Luft nicht in Flaschen abgefüllt wird!) abgeschafft wurde, weil sie halt „gemein“ war.

Die Ursache aller Misere mit gewaltsamen Ende hat schon Morus in seiner Utopia erkannt: Das Privateigentum! Das, was nicht allen gehört (eine AG oder GmbH gehört ja auch nur einigen, die sich als "Gemeinschaft" tarnen)

An von der Spannung zwischen Allmende und Privateigentum, dem, was allen, und dem, was nur wenigen oder gar nur einem gehört, hat aber das Kind noch keine so rechte Vorstellung. Es meint damit Begrifflichkeiten seiner eigenen, noch ausbaufähigen (hoffentlich!) Moral
fies, hinterhältig, niederträchtig, schofel, boshaft ****

Ich hoffe, liebe @wieselmaus und liebe Kanji, dass näherungsweise Eure Frage beantwortet ist.

Tschüss

Friedel

Quellen: * im Wörterbuchnetz „grimmsches Wörterbuch, Bd, 5, Sp. 3169 bis 3242“ (gedruckt ca. 70 Seiten, mein Bedarf an Lesestoff – 50 Seiten/Tag – ist gedeckt ...)http://woerterbuchnetz.de/cgi-bin/WBNetz/wbgui_py?sigle=DWB&mode=Vernetzung&lemid=GG07374#XGG07374
** Gerhard Koebler: Gotisches Wörterbuch; http://www.koeblergerhard.de/got/got.html)
*** Duden.de
**** https://www.wortbedeutung.info/gemein/

 

So isser, der Tobi, unterstellte dieser weiblichen Familiengemeinschaft einfach die Gemeinheit. Wie übel heruntergekommen, dieser Rabauke ist. ;)

Hab herzlichen Dank, lieber @Friedel, auch für die Links und bis demnächst bei Lucy, Kanji

 

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