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Tibi die kleine Giraffe

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08.06.2002
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Tibi die kleine Giraffe

„Mama, wie bin ich auf die Welt gekommen?“
Tibi ist eine kleine Giraffe, genau genommen ein kleiner Giraffenjunge. Er lebt in einem Land weit weg von hier. Auf einem Kontinent namens Afrika. In Afrika gibt es eine große, weite Wüste. Dort ist es sehr heiß und so weit du gucken kannst, gibt es nichts als Sand. Südlich, also unterhalb dieser Wüste, die übrigens „Sahara“ genannt wird, leben die Giraffen.
Unterhalb der Sahara gibt es nämlich genug grüne
Pflanzen, die die Giraffen so gerne essen.
In diesem Gebiet lebt also auch Tibi mit seiner Mutter und
Ein paar anderen Muttergiraffen. Tibi ist noch sehr
jung und versucht, viel zu lernen und Neues zu erkunden.
Er ist immer neugierig und so kam es, dass er eines
Tages seine Mama fragte:
„Mama, wie bin ich eigentlich auf die Welt gekommen?“.
Mama Giraffe beugte ihren langen, langen Hals zu Tibi hinunter und stupste
ihn mit ihrer Schnauze an: „Na komm mein Kleiner, wir gehen zu dem Baum
dort rüber und setzen uns in den Schatten.“ Tibi war noch ein wenig wackelig
auf seinen langen Beinen und stolperte der Mutter hinterher.
„Mein lieber Tibi, schau mal hier auf meinen gefleckten Bauch.“, fing die
Mama Giraffe an, “Dort bist du drinnen gewesen, für 14 Monate.
Eineinhalb Jahre lang hattest du es kuschelig warm in meinem Bauch und bist
munter und gesund gewachsen, geschützt vor allen Gefahren hier draußen.“
„Ist das wahr? Das hört sich ja spannend an“, staunte Tibi, „Und wie bin ich dann
aus deinem Bauch wieder rausgekommen?“.
„Eines Tages hast du entschieden, dass du genug gewachsen bist und jetzt die Welt erkunden möchtest. Dann hast du von Innen gedrückt und geschoben und bist raus gepurzelt.“, erzählte Tibis Mama.
So fing alles an mit dem kleinen Tibi. Zu Beginn, kurz nach seiner Geburt, war er noch sehr wackelig auf den Beinchen, aber nach etwa einer Stunde konnte das kleine Giraffenbaby schon stehen. Und so wollte der kleine Tibi auch zukünftig die Welt auf seinen langen, gefleckten Beinen entdecken.

 

Hallo!

Deine Geschichte lässt mich zwiegespalten zurück.

Den Anfang finde ich gelungen. Du erklärst Afrika kindgerecht und bildlich. Gefällt mir gut und macht Lust auf mehr. Mit dem was dann kommt, habe ich allerdings meine Probleme. Ich hatte eine Abenteuergeschichte oder so etwas in der Art erwartet und stattdessen kommt es zu einem halbherzigen Aufklärungsgespräch zwischen Mutter und Kind und dann ist die Geschichte auch schon beendet. :confused: Kurzum: Mir fehlt die Handlung.

Mit dem Gespräch zwischen Tibi und seiner Mutter wagst du dich auf ziemlich dünnes Eis. Ich finde das Thema "Aufklärung" (wozu ich auch den Vorgang der Geburt zähle) generell schwierig für die Altersgruppe, die du mit deiner Geschichte ansprichst (Kindergartenalter, nehme ich an).

„Eines Tages hast du entschieden, dass du genug gewachsen bist und jetzt die Welt erkunden möchtest. Dann hast du von Innen gedrückt und geschoben und bist raus gepurzelt.“, erzählte Tibis Mama.
Schön und gut. Aber WIE ist Tibi rausgespurzelt? Und - viel interessanter - wie ist Tibi überhaupt in den Bauch hineingekommen? Diese Fragen stellen sich den Kindern bestimmt und die lässt du ungelöst. Ich finde, wenn Aufklärung, dann auch bis ins (kindgerechte) Detail. Mit halbherzigen Antworten lässt sich diese Zielgruppe nämlich nur selten abspeisen :D

Zudem spricht die Girafenmutter für meine Geschmack zu gestelzt:

„Na komm mein Kleiner,
Stattdessen vielleicht: "Komm wir gehen zu dem Baum. Hier ist es so heiß."

„Mein lieber Tibi, schau mal hier auf meinen gefleckten Bauch.“
Wie wäre es mit "Also Tibi..."

Nichtsdestotrotz würde ich gerne wieder von der kleinen Giraffe etwas lesen. Vielleicht erlebt sie ja noch das ein oder andere Abenteuer in Afrika?

Liebe Grüße Manuela

[/quote]

 

Hallo Nade Wimp,

zunächst ein paar kleine Bemerkungen:

Südlich, also unterhalb dieser Wüste, die übrigens „Sahara“ genannt wird, leben die Giraffen.
Hier versuchst du, den Kindern den Begriff südlich zu erklären - aber unterhalb der Wüste trifft es natürlich nicht, dass hieße ja "unter dem Wüstensand" - das aber meinst du sicher nicht ...

unterhalb dieser Wüste
Unterhalb der Sahara

Zunächst gefällt mir hier die Wortwiederholung nicht - und dann hast du beim zweiten Satz das gleiche Problem, wie oben - wenn sich die Pflanzen unterhalb der Sahara befinden, dann heißt das, dass sie im Wüstensand verborgen sind. Den Begriff "unterhalb" so interpretieren, wie du, nämlich anhand einer Landkarte, können Kindergartenkinder in der Regel noch nicht.

In diesem Gebiet lebt also auch Tibi mit seiner Mutter und
Ein paar anderen Muttergiraffen.
ein paar anderen ...
Und Giraffenkinder gibt es außer Tibi nicht?

Er ist immer neugierig und so kam es, dass er eines
Tages seine Mama fragte:
Warum springst du hier ins Imperfekt? Ich würde einfach im Präsens bleiben.
„Mama, wie bin ich eigentlich auf die Welt gekommen?“.
Der Punkt am Ende muss weg!
Das plötzliche Fragen des kleinen Giraffenkindes nach seiner Herkunft kommt völlig unmotiviert, das überzeugt mich nicht.

und stolperte der Mutter hinterher.
stolperte hinter der Mutter her klingt für meinen Geschmack schöner ...

„Mein lieber Tibi, schau mal hier auf meinen gefleckten Bauch.“, fing die Mama Giraffe an,
Der Punkt nach "Bauch" muss weg.
„Ist das wahr? Das hört sich ja spannend an“, staunte Tibi, „Und wie bin ich dann aus deinem Bauch wieder rausgekommen?“.
Punkt nach "staunte Tibi" und der Punkt am Ende muss weg.

Hier bin ich übrigens sicher, dass Tibi auch und unbedingt wissen will, wie er überhaupt hinein in den Mutterbauch gekommen ist!!!

bist raus gepurzelt.“, erzählte Tibis Mama.
Der Punkt nach gepurzelt muss weg.


So fing alles an mit dem kleinen Tibi.
Das ist ein richtig unmotivierter Schnitt - warum erfahren wir jetzt nicht, wie Tibi auf Mamas Erklärung reagiert?

Leider gefällt mir deine Geschichte nicht. Sie ist auf der einen Seite total pädagogisch - sofort merkt man, dass du möchtest, dass die Kinder lernen, wo die kleinen Giraffenbabys herkommen - auf der anderen Seite reißt du das Thema völlig unvollkommen an und bringst es nicht zu einem Abschluß. Wie bluebird schon bemerkte, wird die Frage, die jedes Kind stellen wird, nämlich "Wie kam ich denn in den Bauch hinein?" - völlig außer Acht gelassen.

Außerdem fehlt mir etwas Spannendes, was mich - und natürlich die Kinder - beim Lesen oder Zuhören bei der Stange hält.

Liebe Grüße
al-dente

 

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