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The Creator

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22.12.2016
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The Creator

In unserem Universum gibt es einige Wesen, die sich die „Creator“ nennen. Sie erschaffen neue Planeten, um den neu entstandenen Platz im Universum zu füllen, und das Gleichgewicht der Kräfte zu erhalten. Sie sind körperlose, geschlechtsneutrale Seelen, die sich fortpflanzen, in dem sie eine bessere Version ihrer selbst erschaffen.

Als es wieder an der Zeit war, eine neue Welt zu erschaffen, einigten sich die Creator, dass die jüngste Generation, aus deren Geiste noch nichts Großes entstanden war, diese Aufgabe übernehmen sollte.
So kam es, dass sie zusammentrafen und versuchten, diese Herausforderung zu meistern. Allerdings gab es viele Schwierigkeiten, da sie alle brillante Genies waren, und sich nicht einigen konnten, wessen Ideen die besten seien, und es ihnen an Erfahrung fehlte. Deshalb beschlossen sie, dass jeder innerhalb eines gewissen Zeitraums eine eigene Idee ausarbeiten soll, die dann allen Creator vorgestellt wird. Nach einer aufschlussreichen Diskussion, sollten dann alle Creator abstimmen, wessen Idee am vielversprechendsten ist, und somit, welcher der jungen Creator die neue Welt erschaffen soll.

Als der Moment herangereift war, gab es ein Phänomen, was alle faszinierte:
Ein Creator wollte ein Lebewesen von unfassbarer Schönheit erschaffen. Dieses Geschöpf war so schön, dass es sogar die Creator, welche für Gewöhnlich unzulänglich für Oberflächlichkeit sind, in ihren Bann zog. Doch es gab ein Problem, denn aus dem Kopf des Geschöpfes wuchs ein Horn, und da es stetig wuchs, vergrößerte sich stets die Wunde um dieses Horn und das Geschöpf litt unter höllischen Qualen. Mit jeder seiner Bewegungen spürte es den brennenden Schmerz. Es musste nur ein Huf heben und er schoss durch seinen Körper hindurch, und da es ein sehr aktives Geschöpf, mit einem unstillbaren Bewegungsdrang war, litt es ununterbrochen.
Die Creator waren hin- und hergerissen. Sie begehrten dieses unschuldige aus purem Licht bestehende Lebewesen und wollten es real werden lassen, allerdings konnten sie es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren, dass ein solches Leid entsteht. Da sie wussten, dass sie der Versuchung nicht werden wiederstehen können, beschlossen sie, die Idee aus ihrer aller Geiste für immer zu löschen. Der junge Creator erklärte sich bereit, seine eigene Erinnerung zu löschen, nachdem er die der anderen gelöscht hat, da es seine Aufgabe sei, weil er die Vorstellung des Geschöpfes hervorgerufen hatte. Die Creator sind von Natur aus ehrliche und intelligente Wesen, und so vertrauten sie ihm. Da er wie alle Creator pflichtbewusst war löschte er auch seine eigene Erinnerung, obwohl er dachte, dass es niemandem schade, wenn er sich an der Vorstellung des lieblichen Geschöpfes erfreue.
Die Löschung eigener Erinnerungen ist sehr schwer, und da er sich nicht tatsächlich von seiner Idee trennen wollte, schaffte er es nicht, seine Erinnerung vollständig zu löschen, konnte es aber nicht erneut versuchen, da er sich nicht daran erinnerte, dass diese Idee überhaupt in seinem Geiste existierte. So überlebte ein kleiner Teil dieser Vorstellung, ohne dass er sich dessen bewusst war.

Die Idee in seinem Kopf verselbstständigte sich. Der Creator ließ das Wesen real werden ohne es zu wissen, und mit ihm erschuf er eine Welt, in der es leben konnte, deshalb verspürten die Creator nicht den Drang eine neue Welt zu erschaffen, und konnten sich auch nicht daran erinnern, dass sie das vorhatten. Da es also niemanden gab, dem bewusst war, was geschehen ist, gab es niemanden, der das arme Geschöpf vor seinem schrecklichen Schicksal bewahren konnte, und es lebte für alle Zeiten unter unvorstellbaren Qualen, einsam und allein, in einer Welt von der niemand wusste.

 

Grüß dich, willkommen bei den Wortkriegern! :)

Ich hatte so meine Schwierigkeiten mit deinem Debütwerk: Irgendwie konnte ich keinen Bezug zu diesem Universum, zu der Story entwickeln, vor allem deswegen, weil diese "Creator" nicht genauer erläutert wurden, warum es sie gibt, warum sie für das Gleichgewicht verantwortlich sind etc. Die Sache, dass diese Erinnerung nicht gelöscht werden konnte, fand ich aber interessant, einen solchen Tiefgang hätte ich mir auch beim Rest der Story gewünscht, habe Mut, diese Qualität auch auf die anderen Teile der Geschichte zu übertragen :D

Es war nicht so meins, vor allem, weil der Text eine bloße Behauptung war: Die Creator sind sanftmütig, intelligent, etc. aber wie, warum, weshalb, wofür? Das hat mir gefehlt.

LG Niklas und frohes Schaffen noch

 

Hallo merryfairy,

herzlich willkommen!

Das Stichwort „Fantasy“ ist schon mal richtig gewählt, für diese Geschichte.
Der Titel „The Creator“ ist auch nicht schlecht, nur passt die Geschichte nicht so ganz dazu. Der Creator wird nicht fassbar. Er hat keinen Konflikt, den austragen muss, es gibt in seinem Handeln keine Wende, die ihn irgendwie tiefer berührt.
Am Ende weiß er nichts von dem Leiden, das er erschaffen hat. Darin kann man, mit etwas gutem Willen, einen philosophischen Ansatz erkennen, nur wird dieser nicht im Text ausgearbeitet.
Es wurde hier schon erwähnt, dass sich der Text wie eine Zusammenfassung (eines Romans, z.B.) liest, dem stimme ich zu. Jedoch gibt die Vorlage inhaltlich weder für einen Roman noch für eine philosophische Geschichte genug her.

Ich würde versuchen, dass sich der Erzähler mehr auf den Creator konzentriert. Das er in ihm eine Figur erschafft, mit der man mitfühlen kann, deren Problem man erkennen kann, deren Lösungsansatz oder Wandlung man nachvollziehen kann.

Lieben Gruß

Asterix

 

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