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Thandors Klinge

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09.08.2002
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Thandors Klinge

Thandors Klinge

„Was wünscht ihr von mir, Fremder?“
Lady Winchell blickte überrascht auf den unerwarteten Besucher. Der Mann war nicht mehr jung, doch alt mochte sie ihn auch nicht nennen. Seine Lederkleidung schien abgetragen, rissig und fleckig von langem Gebrauch. Auf seinem Rücken trug er, von einem schmalen Band am Körper gehalten, eine Laute. Ein Minnesänger also! Das machte die Angelegenheit noch merkwürdiger. Minnesänger pflegten sich sehr selten in ihr Kloster zu verirren. Sie betrachte genauer sein Gesicht, und erkannte in den wettergegerbten Zügen viele Jahre der Erfahrung, aber auch etwas anderes: Eine unbestimmbare Traurigkeit.
Bei sich trug er ein längliches, gut verschnürtes Bündel, das er eng an den Körper drückte, als ob es ihm sehr kostbar war. Was, im Namen der heiligen Kirche Albions, wollte dieser ungewöhnliche Besucher an diesem Spätnachmittag von der Oberin des Klosters?
„Man nennt mich Khadiv, Mylady“, sprach er, „Ich habe Euch etwas zu geben und brauche Eure Entscheidung in einer wichtigen Angelegenheit“
„Nun, ich stehe vor euch, wenn ihr der Kirche Albions etwas anvertrauen wollt, nur zu!“
„Nicht hier, Mylady“ Es war ein schnelles leises Flüstern, mit Seitenblicken nach links und rechts, obwohl der Kirchenraum fast menschenleer war.
„Wenn es in Camelot noch einen sicheren Ort gibt, dann ist es unsere Kathedrale“, sagte sie ruhig,
„Doch gut, wenn ihr Verschwiegenheit wünscht, dann begleitet mich in mein Arbeitszimmer.“
Sie führte ihn rasch durch das Seitenschiff in den Garten der Kirche, zu einem kleinen Gebäude am Rande der Kirchenmauer. Eine schwere Holztür führte in eine kleine, etwas düstere Kammer, deren Wände fast alle bedeckt waren mit Bücherregalen. Schwere Eichenborde bogen sich unter der Last alter Folianten. Nur ein Holztisch und zwei einfache Stühle standen inmitten des Raumes.
„Radagan, bringe uns bitte Tee“ bat die Lady einen jungen Novizen und bedeutet Khadiv, sich zu setzen. Sie nahm ihm gegenüber Platz, schwieg, blickte ihn an und wartete.
„Mylady...“
Khadiv räusperte sich und schien zu überlegen, wie er beginnen sollte.
„Zunächst eine traurige Nachricht. Sicher erinnert ihr euch an die Heilerin Mayleen?“
Sie nickte überrascht und fragte hastig:
„Was habt Ihr mir über sie mitzuteilen?“
Khadiv sah sie lange an und schwieg, bis die Sorge in ihrem Gesicht der traurigen Gewissheit wich.
„Mayleen ist tot, nicht wahr?“
Sie wartete die Antwort nicht ab, senkte den Kopf und legte die Hand vor das Gesicht, um den Schmerz zu verdecken. Doch die Strenge ihrer Ausbildung verbot ihr, vor Fremden die Fassung zu verlieren. Unter merklicher Anstrengung straffte sie wieder ihre Schulter und hob den Kopf.
„Es sind zu oft unsere Besten, die uns zu früh verlassen. Mayleen war noch sehr jung, und ich habe sie selbst ausgebildet. Berichtet mir, was geschehen ist!“
Vorsichtig hob er das mitgebrachte Bündel auf den Tisch, als Radagan den Tee brachte. Khadiv wartete, bis der junge Novize den Raum wieder verlassen hatte, dann schlug er vorsichtig die alten Tücher zurück und gab den Blick frei auf den Inhalt der Verpackung.
Lady Winchell atmete überrascht aus, als sie sah, was nun vor ihr auf dem Tisch lag. Was für eine Kostbarkeit! Eine Waffe, ein Schwert aus feinsten geschmiedeten Arcanium, elegant und leicht die Klinge, mit edelsten Smaragden verziert der Griff. Feine ziselierte Symbole auf der Schneide weckten ihre Aufmerksamkeit, und sie beugte sich darüber und studierte sie genauer.
„Bei der heiligen Mutter Kirche!“ rief sie aus, „ Ist es das, was ich vermute?“
„Was vermutet ihr, Lady?“
Khadiv entging nicht die kleinste Kleinigkeit ihres Gesichtsausdrucks, ihrer Worte.
„Nur einmal hörte ich von einem solchen Schwert, den Griff verziert mit grünem Edelstein, die Klinge so scharf, dass sie die Feder eines Vogels in der Luft durchtrennt“.
Die erste Aufregung wich aus ihrer Stimme, als sie weitersprach:
„Man nennt es das Schwert von Salisbury, geschmiedet von Herakon, dem besten Schmied an Artus Hof, versehen mit starken Magie, die noch Merlin selbst gewirkt haben soll“.
„Was wißt ihr noch über das Schwert?“
„Artus ließ es für seinen besten Ritter fertigen, für Sir Lancelot vom See. Doch bevor er es ihm aushändigte, mußte er erfahren, das Lancelot und die Königin ihn hintergingen. Er sprach einen Fluch über beide, einen Fluch über das Schwert und ritt hinaus in die Ebene von Salisbury. Dort warf er die Waffe fort, niemand konnte bisher erfahren wie und wo.“
Khadiv nickte, als ob er nun etwas besser verstünde.
„Ja, das ist es wohl, es wird dieses Schwert sein, von dem ihr gesprochen habt. Es könnte manches erklären“ sagte er nachdenklich und fuhr nach einer kurzen Pause fort:
„Ihr wollt sicher wissen, wie dieses Schwert in meinen Besitz gelangte, Lady Winchell. Hört jetzt meine Geschichte: Es war vor wenigen Wochen, Mayleen und ich warteten bei den Händler in Westdowns, bereits zu neuen Abenteuern.
In den Salisbury Plains, so erreichte uns die Kunde, trieben Feinde des Reiches aufs Neue ihr Unwesen. Die Sänger berichteten von Untoten, die sich an das helle Sonnenlicht wagten, und von mordgierigen Räuberbanden, die sich auf wehrlose Reisende stürzen.
Also wollten wir dorthin ziehen, und unsere Kräfte zum Schutze des Reiches einsetzen. Doch was können ein Minnesänger und eine Heilerin schon allein ausrichten? So hielten wir am Handelsposten Ausschau nach geeigneten Gefährten, und wir willigten gerne ein, als uns ein gutgekleideter, höflicher Waffenmeister um unsere Begleitung bat. Sein Name war Malik, und er überzeugte auch eine Feuerzauberin namens Loann, sich uns anzuschließen.
Malik drängte uns zum Abmarsch in die Plains, er brannte offensichtlich vor Ungeduld, doch wir anderen wünschten uns noch einen zweiten Kämpfer. Fast kam es zum Streit, den Loann weigerte sich schlicht, ohne einen zweiten Krieger die schützenden Hütten Westdowns zu verlassen.
„Was glaubt ihr von euch, Malik?“fragte sie spitz: „Das ihr alleine eine Zauberin, eine Heilerin und einen Minnesänger beschützen könnt? Dann seid ihr entweder der fähigste Krieger Albions oder, was wahrscheinlicher ist, ein Verrückter. Und mit Verrückten ziehe ich nicht durch die Plains“.
In Albion, sagt man, sei kein Schwert so scharf wie die Zunge einer Zauberin und ganz sicher traf das auf unsere Feuerzauberin zu. Malik blickte sie wütend an und rang um eine Antwort, einen Moment schien es, als würde sich die Gruppe sofort wieder auflösen. Doch das Schicksal wollte es anders. Mayleen entdeckte einen jungen Krieger, der unauffällig neben den Händlern stand.
„Schaut mal, dort ist noch ein Kämpfer, er scheint allein zu reisen, wir können ihn fragen“ und lief zu ihm.
„Seid gegrüßt, Waffenmeister !“ grüßte sie freundlich.
Überrascht verbeugte sich der Angesprochene, äußerte sich aber nicht. Wie ich später feststellen sollte, war das Reden ohnehin seine Sache nicht.
Er nannte sich Thandor, und für einen Waffenmeister war er recht bescheiden, fast schon armselig ausgestattet. Seine Rüstung war aus minderwertigem Stahl gefertigt, stumpf und teilweise sogar rostig, und trug die Spuren zahlloser Ausbesserungen. Gleiches galt für den Schild, und sein Umhang schien mir eine ausgediente Pferdedecke zu sein. Nur der Streitkolben verriet bei näherem Hinsehen die geschickte Handwerkskunst eines guten Waffenschmiedes. Das einzig Auffällige an seiner Erscheinung waren die langen, feuerroten Haare, die ein kräftiges Band im Nacken zu einem Zopf bändigte. Malik musterte ihn von Kopf bis Fuß, nicht ohne eine gewisse Herablassung, doch dann lud er ihn ohne viele Umstände ein. So war die Gruppe vollständig und wir verließen die Westdowns in Richtung Süden, hinein in die Plains von Salisbury.
Die beiden Kämpfer bildeten die Spitze unseres Zuges, neben mir liefen Mayleen und Loann. Auf meiner Laute spielte ich die Lieder der Reisenden, und so kamen wir schnell voran in diesen unendlich scheinenden Grasebenen. Wir waren schon einige Zeit unterwegs, als Malik ungeduldig ausrief:
„Wo sind denn nun die furchtbaren Gegner, die wir hier erlegen können? Weit und breit nichts zum Jagen, soll ich mit meinem Schwert hier nur Gras mähen?“
„Eure glänzende Erscheinung hat sie die Feinde sicher in die Flucht getrieben! „ rief Loann spöttisch, und außer unserem Anführer lachten alle. Worauf unsere Zauberin anspielte, war die auffällig prächtige Ausstattung Maliks, seine blankpolierte Rüstung, der Umhang, der in den teuersten Farben leuchtete und der aufwendig verzierte Schild. Eine gewisse Eitelkeit war ihm wohl eigen.
Angesprochen auf seine Ausrüstung, berichtete Malik lange und ausführlich von den Schlachten und Abenteuern auf denen er sie erworben hatte. Nun ja, erworben haben wollte, wenn ich es richtig sehe. Als Sänger weiß auch ich einiges über die großen Schlachten Albions, und wäre die Rolle Maliks nur halb so wichtig gewesen, wie er es selber schilderte, hätte ich seinen Namen längst gehört haben müssen. Kurz gesagt, er übertrieb doch reichlich, aber das findet sich häufig bei jungen, ehrgeizigen Kriegern, und so schwieg ich dazu. Vielleicht war das ein Fehler.
Völlig unerwartet stellten wir dann fest, das die Ebene doch nicht so verlassen war, wie Malik vermutete. Loann blickte mit einem Mal hinter sich und schrie auf.
Drei Räuber stürzten unvermittelt von hinten auf uns zu, so schnell, das uns kaum Zeit zur Verteidigung blieb. Die beiden Waffenmeister warfen sich ihnen entgegen, doch einer der heimtückischen Plünderer wich ihnen geschickt aus, zückte sein Schwert und hielt mit schnellen Schritten und boshaften Grinsen auf unsere Heilerin zu. Thandor bemerkte es als erster, und noch bevor die überraschte Mayleen um Hilfe rufen konnte, war er mit wenigen Schritten bei ihr und hieb kraftvoll auf den Angreifer ein. Sein ursprünglicher Gegner folgte ihm dabei und griff nun von hinten an, uns nun hatte er zwei gefährliche Gegner gegen sich. Seine Lage verschlimmerte sich mit jedem Augenblick, denn die beiden Schurken brachten ihm schwere Verletzungen bei. s Thandor würde vielleicht schon die nächste Attacke nicht überstehen würde, also ließ ich meine Laute ins Gras gleiten, zog das Schwert und schlug auf den nächsten Räuber ein. Der Gegner taumelte bereits unter den kraftvollen Schlägen des Waffenmeisters, und mit ein, zwei Schwerthieben vollendete ich sein Schicksal.
Inzwischen hatte sich Mayleen wieder erholt, sie sammelte ihre geistigen Kräfte und heilte damit Thandor, der den verbleibenden Räuber mit wenigen Schlägen zu Boden zu Boden schickte. Erschöpft setzten wir uns.
„Habt Dank für Eure Hilfe, Sänger“ wandte sich Thandor an mich.
„Ihr müßt mir nicht danken, Krieger.“ antwortete ich, überrascht, das der wortkarge Waffenmeister mich ansprach.
„Auch ein alter Knochen wie ich vermag das Schwert zu führen, wenn unsere Heilerin in Gefahr ist“.
Aber eigentlich, so dachte ich bei mir, war es gar nicht meine Aufgabe. Unser Anführer Malik hätte einschreiten müssen. Wo war er überhaupt? Mir lag eine Bemerkung darüber auf den Lippen, doch als ich ihn wenige Meter entfernt im Gras sitzen sah, schwer gezeichnet von seinem eigenen Kampf, da ließ ich es.
„Fast wäret Ihr gestorben, Thandor“ Mayleens Stimme verriet, das sie darüber mehr erschrocken war als über den Angriff der Räuber auf sie selbst. Sehr sorgfältig und sehr gründlich verband sie seine vielen Wunden.
Thandor blickte sie an und dann zu Boden, als wisse er zunächst nicht was er sagen sollte
„Ich hatte nie Sorge um mich“ sprach er dann „denn wir haben ja eine gute Heilerin“
Mayleen wurde rot und antwortete nicht.
In den nächsten Tagen durchstreiften wir die Plains weiter in Richtung Süden und vernichteten so manche Ausgeburt des Bösen.
Während der Kämpfe war Thandor immer in Mayleens Nähe zu finden, sie heilte seine Wunden zuerst, und wenn sich ein Feind ihr näherte, schlug er sofort zu, mit doppelter Kraft, wie mir schien.
Mit leiser Wehmut und – ich gestehe es nur ungern: mit ein wenig Eifersucht – beobachtete ich in den nächsten Tagen, wie beide Seite an Seite liefen. Zwar bin ich nur ein alter Minnesänger und war nie mehr als ihr väterlicher Freund. Aber es war mir zur Gewohnheit geworden, die junge Frau neben mir zu haben und ihr fröhliches Lachen zu hören. „Spiel mir bitte ein Lied, Khadiv!“ hatte sie mich oft gebeten, und dann sang ich Lieder für sie, Lieder über die Mondschatten in Camelots Hügeln oder das Lied über Nimue und Merlin, welches sie besonders liebte. Jetzt hörte ich nur noch, wie sie manchmal Thandor etwas zuflüsterte, er selbst brummte nur hier und da etwas, was wie Zustimmung klang, und dann klang ihr glockenhelles Lachen über die Ebene.

Eines Abends teilten wir gerade die Beute, ein erfolgreicher Tag lag hinter uns. So manchen Räuber konnten wir niederstrecken, und hatten dabei den Feinden reichlich Edelsteine und Silbermünzen abgenommen. Zufriedene Gesichter spiegelten sich im Schein des Lagerfeuers, nur Malik durchwühlte seinen Anteil, als suche nach etwas Bestimmten, und machte dann eine wegwerfende Geste.
„Was ist das schon? Alles nur Plunder! Laßt uns weiter nach Westen ziehen, da finden wir Gegner, die unserer Schwerter würdig sind!“ schlug er vor.
„Nach Westen?“ fragte Loann mit spürbaren Unbehagen „ Ist das euer Ernst? Ihr wißt, dort ist das Gebiet der Riesen! „
„Und wenn schon!“ kam unwirsch die Erwiderung. Dann beugte er sich vor und sprach leise, als könne jemand lauschen:
„Hört mich an. Es geht das Gerücht, das dort ein Schwert zu finden ist, wertvoller als alle Schätze von Lord Ulfitsch zusammen. Eine Waffe mit alter, mächtiger Magie, die den Besitzer zu einem der besten Krieger des Reiches macht“
Er machte eine kleine Pause.
„Vielleicht sogar zu einem unbesiegbaren Kämpfer?“ Seine Stimme bekam einen träumerischen Klang und ließ keinen Zweifel, wen er am liebsten als besten Krieger Albions sähe.

Einen Moment herrschte Stille. Zweifel und Bedenken waren deutlich in die Gesichter meiner Gefährten geschrieben, nur Malik schaute herausfordernd in die Runde:
„Was ist mit euch? Habt ihr etwa Angst? Obwohl ihr gar nichts über die Riesen wißt, außer ein paar Schauermärchen aus Camelots Tavernen? Vielleicht sind sie gar nicht so stark, vielleicht können wir sie sogar besiegen? Wir brauchen nur den Mut, es herauszufinden, und den habt ihr doch, oder? Wie ist es mit Euch, Waffenmeister Thandor? Möchtet ihr nicht mit mehr als eurer schäbigen Ausrüstung nach Camelot zurückkehren?“
Thandors Augen blitzten, er sprang auf und seine Hand fuhr zur Waffe. Die Tapferkeit eines Waffenmeisters in Abrede zu stellen gilt in ganz Albion als eine schwere Beleidigung.
„Nennt ihr mich einen Feigling, Waffenmeister Malik?“
„Haltet ein! Beruhigt euch! So meinte ich es nicht!“ beschwichtigte dieser, überrascht von dem heftigen Ausbruch.
„Was ich meine, ist: Als Krieger, als Kämpfer habt doch auch Ihr das Verlangen nach einer solchen Waffe, nach einem solchen Abenteuer ?“
„Mag sein“.
Thandor hatte sich wieder beruhigt, „Doch es gibt einen Unterschied zwischen Mut und waghalsigem Leichtsinn, und ihr wandelt da auf einem schmalen Grad“.
Das war der längste Satz, den ich bis da von ihm gehört hatte.
Malik erwiderte nichts darauf. Er sagte:
„Ob wir es wagen können, entscheiden wir morgen, wenn wir dort sind. Zumindest werden wir einen Blick auf die Riesen werfen, und allein das ist schon eine Geschichte in Camelots Tavernen wert“.
Niemand widersprach, und so legten wir uns schlafen.
Der nächste Morgen war hell und klar, und es versprach ein herrlicher Sonnentag zu werden. Wir brachen früh in Richtung Westen auf. Das Land wurde hügeliger, und unterwegs entdeckten wir viele Wesen, auf die eine Jagd sicher lohnend gewesen wäre. Doch Malik gönnte uns keine Pause und führte uns in Richtung der Anhöhen, in denen die legendären Riesen leben sollten.

„Da stehen sie!“ rief Loann aus und zeigte zu den noch weit entfernten Hügeln. Meine Augen sind nicht mehr so scharf wie die der Zaubererin, aber bei näherem Herankommen konnte auch ich die Giganten erkennen und selten sah ich etwas so Beeindruckendes: Zwei Riesen standen dort wie massive Felsen in den weiten Grasebenen, lebende Gebirge mit Armen und Beinen so mächtig wie die Säulen der Kathedrale in Camelot. Bewegte sich einer, fühlten wir selbst hier, mehr als hundert Meter entfernt, wie das Gras und der Boden zitterten
„Heilige Mutter Kirche! Sind die aber groß! „ flüsterte Mayleen erschrocken.
„Ja, aber sicher sind sie nicht besonders schnell, und sehr klug sehen sie auch nicht aus. Laßt sie uns genauer anschauen“ Maliks Stimme vibrierte vor Aufregung, wie die eines Jägers, der eine seltene, wertvolle Beute entdeckt hat. Wie an einer unsichtbaren Schnur gezogen schlich er immer weiter in Richtung der Riesen und führte uns näher heran, immer näher, bis der erste der Riesen schon fast haushoch aufragte, obwohl er noch viele Meter entfernt stand. Sie blickten stumpf und grimmig aus unförmigen Gesichtern, die an grob behauene Steine erinnerten. Noch hatten sie uns nicht gesehen. Aber das konnte jeden Moment geschehen, denn unser Anführer bewegte sich noch immer in die Richtung der erdbraunen Kolosse, das Schwert bereits in der Hand.
Loann blieb mit einem Mal stehen wie festgenagelt.
„So, jetzt haben wir die Riesen ja gesehen, laßt uns also zurückgehen!“ sagte sie bestimmt und verschränkte die Arme. Mayleen und Thandor und ich hielten daraufhin ebenfalls an.
„Malik, was habt ihr vor? Wenn ihr weitergeht, gibt es nachher niemanden mehr, der die Geschichte erzählen kann“ rief sie, doch Malik ging weiter, unbeeindruckt. Hörte er sie nicht, wollte er nicht hören? Wer weiß das später? Er schien wie in einem Bann gefangen.
Loann fluchte leise.
„Er ist verrückt, laßt wenigstens uns zurück.... Nein!“ sie brach mitten im Satz ab, als der Boden unter unseren Füßen bebte. Sofort blickten wir in Maliks Richtung. Jetzt war es geschehen, die Riesen hatten ihn entdeckt! Und nicht nur einer, sondern gleich zwei der Kolosse stampften auf ihn zu, unaufhaltsam und wutschnaubend näherten sich die muskelbepackten Gebirge dem Waffenmeister, der noch immer wie angewurzelt dastand. Und, bei allen Göttern, die Riesen waren alles andere als langsam.
„Lauft, Malik, Lauft“ schrien wir, brüllten wir und da drehte er sich endlich um, schien aus seiner Erstarrung zu erwachen und rannte auf uns zu, rannte um sein Leben. Doch die Riesen setzten ihm mit wahrhaftigen Riesensätzen nach, diesen Lauf konnte er nicht gewinnen. Nur noch eine wenige Meter trennten ihn von unserer Gruppe und erst jetzt begriffen wir, in welcher tödlichen Gefahr sich unsere Gemeinschaft befand. Was vermochten wir schon gegen diese übermächtigen Feinde auszurichten? Der unbedachte Vorstoß unseres Anführers konnte uns allen das Leben kosten.
Es war Thandor, der in diesem Augenblick die Entscheidungen fällte.
„Lauft ihr in Richtung Fluß!“, sagte er erstaunlich ruhig, zog seinen Streitkolben und bereitete sich darauf vor, den ersten Verfolger Maliks anzugreifen.
Loann und ich wandten uns um und rannten so schnell wir konnten, der schreckensbleiche Malik hatte uns in diesem Augenblick erreicht und schloß sich sofort unserer Flucht an. Hinter uns hörte ich ein furchtbares, wütendes Brüllen, gefolgt vom dumpfen Aufschlag eines Streitkolbens, wenn er auf Fleisch und Knochen trifft. Wir hetzten weiter, weiter, das Ufer des Flusses kam bereits in Sicht. Loann lief voran, dann folgte Malik, aber - Was war mit Mayleen? Besorgt blickte ich um. Oh nein, das durfte doch nicht wahr sein! Weit zurück, vielleicht hundert Meter, entdeckte ich sie, direkt hinter dem kämpfenden Thandor, und sie versuchte ihn mit ihren heilenden Formeln zu retten. Beide Riesen schlugen mit ihren schweren Fäusten auf ihn ein, versuchten ihn unter zermalmenden Tritten zu begraben, doch er stand noch, Schild und Schwert erhoben und leistete den übermächtigen Gegnern erbitterten Widerstand. Der Kampf schien aussichtslos, und wenn er fiel, würde die Heilerin sein Schicksal teilen.

„Mayleen, wir kommen! „ rief ich, zog mein kurzes Schwert und wollte bereits losstürzen, als etwas sich links von mir bewegte. Ein Basilisk, verflucht soll er sein! Thandors Kampf hatte mich so gefangengenommen , das ich die Bedrohung nicht rechtzeitig bemerkte. Und dieses Untier stand mir gegenüber, seine häßlichen gelben Augen blitzten auf und von einer Sekunde zur anderen konnte ich kein Bein mehr vor das andere setzen, das Schwert nicht mehr heben, nicht einmal den Kopf wenden. Der lähmenden Blick eines Basilisken ist furchtbar. Jede Faser meines Körpers war auf den Kampf eingestellt, ich wollte aufstehen, zuschlagen, Mayleen helfen und jetzt stand ich da wie zur Salzsäule erstarrt. Der Basilisk hüpfte auf mich zu, den kräftigen Schnabel vorgeschoben, mit dem er seinen gelähmten Opfern das Gesicht zerfetzen konnte. Doch kurz bevor er mich erreichte, traf ihn ein knallender Feuerball. Es roch nach versengten Federn, das Vieh krähte erbost auf und entschied sich dann, von mir abzulassen und in Loanns Richtung zu laufen. Deutlich hörte ich, wie hinter mir ein Schwert gezogen wurde. Malik! Ich hoffte, er würde die Zauberin schützen können.
Die Lähmung hatte mich nun vollends im Griff und so konnte ich mich nicht umwenden, um diesen Kampf zu verfolgen. Stattdessen mußte ich hilflos mitansehen, wie Thandor zwar noch immer dem Angriff der Riesen standhielt, doch seine Schläge wurden bereits langsamer, weniger kraftvoll. Immerhin schien der Riese auch schon angeschlagen, doch was nützte das? Der zweite wirkte unverletzt und immer noch sehr wütend. Was geschehen würde, schien mir nur eine Frage von wenigen Augenblicken. Nur weil Mayleen ihr ganzes Können als Heilerin einsetze, dauerte dieser Kampf bereits so lange.
Ahnten die Riesen, wer ihrem Gegner diese ungewöhnliche Widerstandskraft verlieh? Einer der beiden wandte sich jedenfalls plötzlich von Thandor ab und stürzte auf die junge Frau zu, es geschah alles so schnell, ein Schlag mit der Riesenpranke, ein Tritt von diesen gigantischen Füßen und Mayleen lag am Boden.
Thandors Schrei gellte über die weite Ebene. Sofort wandte er sich Mayleens Angreifer zu und was ich nun sah, werde ich mein Leben nicht vergessen.
Da stand der junge Waffenmeister, selbst schwer verwundet, und hob wie rasend immer wieder den Streitkolben. Den Schild hatte er beiseite geworfen, faßte die Waffe mit beiden Händen und kämpfte, wie ich noch nie einen Waffenmeister habe kämpfen sehen. Mit einer Kraft, die er schon längst nicht mehr haben durfte, mit einer Wut, vor der selbst die Riesen erzitterten, ließ er Schlag um Schlag den Streitkolben in die Knochen des Gegners krachen. Er traf die Arme, die schweren Pranken und führte dann mit einem gewaltigen Schwung aus einer Körperdrehung heraus mehrere Schläge gegen die mächtigen Knie. Knorpel knackten, Knochen splitterten und der Gigant brüllte schmerzerfüllt auf. Dann geschah es: Der Riese stolperte, wankte, und stürzte dann wie ein gefällter Baum leblos ins Gras. So ließ er zum letzten Mal die Plains erbeben.
Thandor wandte sich sofort dem zweiten Gegner zu.. Unermüdlich, immer noch voll rasender Wut holte er mit seiner Waffe aus und traf, traf nochmals, traf wieder. Die Bewegungen des Giganten wurden langsamer, ungezielter, während der Streitkolben mit tödlicher Genauigkeit und Wucht seine Ziele fand, Knochen zerschlug und tiefe Fleischwunden riss. Ein letzter, gewaltiger Schlag des Waffenmeisters, und das Unglaubliche war vollbracht: Auch dieser Riese stürzte wie ein gewaltiger Steinschlag auf den weichen Prärieboden.
Thandor mußte nach diesem Kampf über alle Maßen erschöpft sein, doch er setzte sich nicht, sondern wandte sich sofort Mayleen zu, lief zu der Stelle, an der sie lag und beugte sich über sie. Dort blieb er sitzen, wie reglos, den Kopf gesenkt. Warum rief er nicht nach uns? Sie war doch verletzt, vielleicht konnten wir helfen? Mich beschlich eine furchtbare Ahnung.
Die Lähmung des Körpers ließ langsam nach, so das ich mich vorsichtig setzen konnte. Meine Beine, nein, mein ganzer Körper zitterte. Loann und Malik kehrten erschöpft vom Kampf gegen den Basilisken zurück und ließen sich neben mir ins Gras fallen. Wir alle blickten jetzt zum Hügel, keiner sagte ein Wort. Nach endlos scheinenden Minuten erhob sich der Waffenmeister, langsam und müde wie ein alter Mann. Er nahm etwas vom Boden auf und dann bückte er sich nochmals, hob die leblose Mayleen auf seine Arme, vorsichtig, so als wäre sie zerbrechliches Glas, und schritt langsam in unsere Richtung.
Als er näher kam, hob er den Kopf, Trauer und Schmerz spiegelten sich in seinen Zügen, und wir brauchten nicht mehr fragen, was mit Mayleen geschehen war.
Genau wie er sie aufgehoben hatte, legte er sie jetzt ganz behutsam in das weiche Gras der Ebene. Ihr Gesicht war bleich, aber unversehrt, es trug noch immer den Ausdruck ungläubigen Erstaunens. Der tödliche Tritt des Riesen hatte ihren Brustkorb zerdrückt und es war ein schwacher Trost zu wissen, das alles sehr schnell gegangen sein mußte. Doch als ich sie so daliegen sag, konnte ich die Tränen nicht zurückhalten.
Thandor weinte nicht, er stand reglos und schwieg, es kam mir vor wie eine Ewigkeit.
Dann griff er an seine Seite und nahm etwas vom Gürtel. Er warf den Gegenstand Malik vor die Füße, so wie man wertlosen Müll fortwirft. Noch einmal sah er die tote Heilerin an, ein langer letzter Blick, dann ging er allein in die Plains hinaus. Keiner von uns wagte es, ihn daran zu hindern, doch wir sahen ihm noch lange nach.
Als wir dann erkannten, was er da auf den Boden geworden hatte, herrschte ungläubiges Staunen Es war ein Schwert, ein kostbares Schwert, der Griff verziert mit reinsten Smaragden, die feine Klinge kostbar verziert.....dieses Schwert hier, Lady Winchell, das nun vor euch auf dem Tisch liegt, diese verfluchte Waffe.“

Khadiv hielt in seiner Erzählung inne, und Lady Winchell atmete tief durch. Die lange Erzählung des Minnesängers hatte sie so gefangengenommen, das der Tee in ihrer Tasse längst kalt geworden war. Draußen dämmerte es schon. Wie lange saßen sie hier?
„Das war eine lange Geschichte, Khadiv, und ihr habt gut berichtet“ sagte sie langsam und fuhr fort:
„ Doch ihr habt nicht zu Ende erzählt. Wie kam das Schwert nun zu mir? War diese Waffe nicht der Grund, aus dem Euer Anführer die Gruppe zu den Riesen geführt hat?“
„Ja, das war es, und so war es auch der Grund für Mayleen Verhängnis. Nachdem Thandor uns verlassen hatte, schwiegen wir lange Zeit, und niemand wußte, was zu tun war. Malik hielt den Kopf gesenkt, und dann sagte er:
„ Es waren meine Fehler, die zu diesem Unglück geführt haben. Aber so sehr ich es mir auch wünsche, jetzt gibt es nichts mehr, was ich noch ändern kann. Doch dieses verfluchte Schwert will ich nicht mehr anrühren, es gibt nur einen, der es von Rechts wegen tragen darf, und der will es nicht, also macht damit was ihr wollt.“
Nach einigen Minuten erhob sich Loann, nahm das Schwert und gab es mir.
„Wir dürfen das Schwert nicht hier lassen. Zu mächtig, zu gefährlich ist diese Waffe. Bringt das Schwert zum Kloster in Camelot. Berichtet Lady Winchell von den Ereignissen und von Mayleens Tod. Sie wird wissen, was damit zu tun ist. „
Dann begruben wir die junge Heilerin in den Plains und gingen gemeinsam zurück nach Westdowns. Dort trennten wir uns und ich machte mich sofort auf die Reise nach Camelot zu Euch, Mylady.“
So beendete Khadiv endgültig seine Erzählung. Lady Winchell überlegte einige Minuten dann sagte sie:
„Auch ich möchte dieses Schwert gerne sicher verwahrt wissen. Aber leider darf die Kirche darauf keinen Anspruch erheben.“
Dann erhob sich sich, rückte ihr Robe zurecht und sprach:
„Ihr wollt eine Entscheidung von mir. Dann hört mich an: Nach dem althergebrachten Recht Albions ist dieses Schwert das Eigentum des Waffenmeister Thandor. Er hat es in einem unvergleichlichem Kampf erobert, und deshalb soll es von nun an Thandors Klinge genannt werden. Der Hüter unserer Schatzkammern wird solange darüber wachen, bis der rechtmäßige Eigentümer die Waffe zurückverlangt.“
Sie machte eine kurze Pause, blickte den Minnesänger an und fuhr fort:
„Khadiv, eure Aufgabe soll sein, in Worte zu fassen, was an jenem Tag geschah, damit alle in Albion davon erfahren: Von Thandors Kampf gegen die Riesen von Salisbury und von der Heilerin Mayleen. Schreibt euer bestes Lied, Sänger, die beiden haben es verdient“.

 

Hi Zaubermaus,

du hast eine hübsche Geschichte geschreiben und dein Stil passt gut zu dem Genre. Als Ganzes gesehen mag ich deine Geschichte, wenn ich auch einiges zu kritieren habe.

von der Oberin der Kathedrale
Ich würde sagen, ein Kloster kann eine Oberin haben, aber keine Kathedrale. Eine Kathedrale gehört doch wohl eher zu einem Bistum, also zum Bischof.

was können ein Minnesänger und eine Heilerin schon allein ausrichten? Deshalb willigten wir gerne ein, als uns ein gutgekleideter, höflicher Waffenmeister um unsere Begleitung bat. Sein Name war Malik, und er überzeugte auch eine Feuerzauberin namens Loann, sich uns anzuschließen
Welchen Grund hatte Malik, einen Barden und eine Zauberin mit auf seinen "Raubzug" zu nehmen? Auch in der Geschichte hat die Zauberin nur die Aufgabe, den Minnesänger vor dem Basilisk zu schützen und der Sänger hat gar keine, außer das Schwert schließlich nach Camelot zu bringen.

Mir ist auch die Aufgabe, die sich Malik gestellt hat, nicht ganz klar. Deshalb habe ich die Reise "Raubzug" genannt. So wie du es schreibst, ist er einfach ein Räuber, der denjenigen, die ihm begegnen, ihr Eigentum wegnimmt. Andererseits würde so jemand niemals Waffenmeister genannt werden. Thandor scheint in der Geschichte ein wirklicher Waffenmeister zu sein.

Drei Grabräuber stürzten von hinten auf uns zu
Wieso Grabräuber, würden es einfache Räuber nicht auch tun?

Inzwischen hatte sich Mayleen wieder erholt und heilte nun Thandor
Hier solltest du erklären, dass sie mit Gedanken schützt, denn heilen klingt nach Wunden verbinden etc. und das kann sie ja schlecht während eines Kampfes.

kämpften gegen Untote, Dryaden, Nymphen und andere Ausgeburten des Bösen. Unsere Taschen wurden schwer von der Last der Beute
Erstens driftest du hier mit den "Untoten" etwas ins Horrorfach ab.
Zweitens sind die Abenteuer, die deine Prots bestehen, ein paar zu viele für meinen Geschmack, vor allem, wenn sie in einem Satz zusammengefasst werden.
Und schließlich kann ich mir wenig Beute vorstellen, die man von Untoten, Dryaden und Nymphen erbeuten kann.

der schreckensbleiche Malik hatte uns in diesem Augenblick erreicht und schloß sich sofort unserer Flucht
Und er ist Thandor nicht zu Hilfe gekommen? Er nennt sich doch Waffenmeister, da muss er auch einen gewissen Ehrenkodex haben und einem Gefährten in einer Gefahr, in die er ihn selbst gebracht hat, zu Hilfe kommen. Wenn nicht, muss du es erwähnen und auch die Konsequenzen!

Dann begruben wir die junge Heilerin in den Plains und gingen gemeinsam zurück nach Westdowns. Dort trennten sich unsere Wege,
Ein solcher Kampf, der Tod der Heilerin, Maliks Feigheit, der Abschied von Thandor, das alles muss doch Auswirkungen auf die Gruppe gehabt haben, die nicht damit beschrieben sind, dass sie gemeinsam zurück nach Westdowns gingen.

LG
merenhathor

 

Hi,

vorab erst mal: Ich habe die Geschichte regelrecht genossen. Die Kämpfe waren geradezu aufregend. Artus, Merlin - ne' verzauberte Klinge: absolut mein Ding.

Zwei Sachen sind mir noch aufgefallen:

Es war vor wenigen Wochen, Mayleen und ich warteten bei den Händler in Westdowns, auf der Suche nach neuen Abenteuern.
Das finde ich zu mager. Hier könnte ruhig etwas mehr stehen. "Suche nach neuen Abenteuern" klingt zu sehr nach Rollenspiel !
Außerdem ist es bestimmt nicht Klug zu Warten wenn man auf der Suche ist. ;)

Als ich erschrocken erkannte, das Thandor vielleicht schon die nächste Attacke nicht überstehen würde, warf ich meine Laute beiseite, zog mein Schwert und schlug auf den nächststehenden Grabräuber ein.
Er warf seine Laute beiseite? Die ist dabei doch bestimmt zerbrochen?
Und hat er sie später wieder an sich genommen ?

Die Geschichte macht Lust auf eine Fortsetzung! :) ("winkemitdemZaunpfahl")

Viele Grüße
Tiger

 
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Hallo zurück!

Besten Dank für eure wirklich nützliche Kritik und vor allem auch dafür, dass ihr eine arme Anfängerin nicht gleich völlig auseinandernehmt.:D

Was vielleicht noch zum Hintergrund der Geschichte zu sagen ist:
Bei "Thandors Klinge" handelt es sich genaugenommen um "Fan-Fiction", die Handlung spielt vor dem Hintergrund von "Dark Ages of Camelot" (kurz: DaoC), einem Online-Multiplayerrollenspiel.
Mein Spiel!
Über dieses Spiel bin ich überhaupt erst ans Schreiben gekommen, und "Thandors Klinge" fand innerhalb der Community auf einer Fanpage auch ganz guten Anklang.

Aber wie würde die Geschichte auf jemanden wirken, der keine Ahnung von DaoC hat?
Macht das überhaupt einen Unterschied oder kommt da vieles eher seltsam rüber?

Um das herauszufinden, habe ich die Story hier hineingestellt.
Was ich wissen wollte, hat mir vor allem Merenhators Beitrag glasklar vor Augen geführt: Bei "Thandors Klinge" habe ich mich wohl heftig in den Fallstricken der Fan-Fiction verfangen. Daran hakt es offensichtlich am meisten.
Völlig zu Recht benennt Merenhator viele Ungereimheiten der Geschichte, die sich aus den Regeln der DaoC-Welt ergeben - Rahmenbedingungen, die den Spielern und Spielerinnen selber - mich eingeschlossen - als selbstverständlich erscheinen. Beispiele:

-Ein Hauptelement des Spieles sind "Raubzüge" (im Spiel natürlich beschönigend "Kampf gegen die Feinde des Reiches" genannt), wo es darum geht, hirnlose Monster so lange zu verdreschen, bis sie umfallen und es reichlich Erfahrungspunkte sowie Gold hagelt.
-Sich in Gruppen zusammenzuschließen ist zwingend notwendig, um überhaupt etwas Größeres zu erreichen.
Dabei kommt jeder Charakter "Klasse" eine spezielle Aufgabe zu: Der Heiler heilt die anderen, logo, die Waffenmeister und Zauberer dreschen auf das Monster ein und ein Minnesänger muß auch dabeisein: Er steigert die Fähigkeiten im Kampf und die Schnelligkeit der Gruppe. Aber ist der Heiler/die Heilerin tot, wird das Weiterspielen für die Gruppe meist sinnlos und sie löst sich auf.
Naja...aber ich will euch hier nicht mein Lieblingspiel erklären, sondern lernen, wie ich eine vernünftige Geschichte hinbekomme.


Tiger hat mir dann auch noch ein paar Stellen aufgezeigt, die bei näherer Betrachtung auch ziemliches Blech sind :-)
Die werden umgehend in Ordnung gebracht.

Da ihr beide zumindest mit dem Stil ganz zufrieden seid (was mich sehr freut, denn da steckt Arbeit drin!), gibt es ja noch Hoffnung, die Geschichte zu retten - wenn es denn gelingt, alle Spuren vom Onlinespiel - Hintergrund zu beseitigen. Dazu muß ich aber einiges umschreiben, aber ich werds versuchen.:D

Zitat Merenhathors: "Andererseits würde so jemand niemals Waffenmeister genannt werden. Thandor scheint in der Geschichte ein wirklicher Waffenmeister zu sein."

Japp, genau das wollte ich erzählen


:)

 

Hi Zaubermaus,

na dann viel Spaß beim Umschreiben! Bin schon gespannt auf die neue Version. Ich bin nämlich genau wie Tiger ein Fan von "Merlin"-Geschichten.

LG
merenhathor

 

Hiho,

so, jetzt hab ich den Text nach euren Vorgaben etwas bearbeitet und es hat ihm bestimmt nicht geschadet :-)
Doch es ist nicht die große Rundumerneuerung geworden, mehr eine behelfsmäßige Reparatur an den "Schlaglöchern".
Ich wollte die Geschichte nicht mit noch weitergehenden Änderungen völlig vermurksen, da setz ich mich lieber hin und denke mir eine neue story aus.
Deshalb tauch ich jetzt erstmal ab und schreib was :-)
Bis dann,
Gruß
Zaubermaus

 

Hallo Zaubermaus,

das ging ja schnell. Die Geschichte ist für meinen Geschmack viel besser geworden. Bin schon gespannt auf deine nächste.

„Wenn es in Camelot noch einen sicheren Ort gibt, dann ist es unsere Kathedrale“,
Da hast du noch eine "Kathedrale" vergessen.

bereits zu neuen Abenteuern
bereit

zu Boden zu Boden schickte
zu Boden schickte

LG
merenhathor

 

Also, mir hat die Geschichte auf ziemlich gut gefallen. Allerdings kannst du dich noch ein bisschen von dem DAoC-Genre lösen, wenn du die Gruppe sich als Freunde treffen lässt. Meinetwegen 3 von denen kennen sich, und einer von denen kennt einen, der dann einen kennt...

 

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