Teufelsblut
Musik hörend steht die Sechzehnjährige Larissa an der Straßenbahnhaltestelle Richtung Bremer Innenstadt. Sie will einfach nur ein wenig durch die Stadt bummeln, um den vorhergegangenen Streit mit ihren Eltern, bezüglich der schlechten Schulleistungen zu vergessen.
Larissa ist sechszehn Jahre alt und ist ein wenig pummelig. Die langen blonden Haare trägt sie zu einem Zopf gebunden. Sie ist etwa 1,65 m groß und besucht die neunte Klasse einer Bremer Gesamtschule.
Als die Straßenbahn kommt steigt sie ein und nimmt einen Platz am Fenster ein. Etwa drei Haltestellen später nimmt ein junger Mann neben ihr platz.
„Hallo, ist es ok wenn ich mich neben dich setze?“
„Ja klar“, erwidert Larissa.
„ Was hast du heute noch so vor?“, fragt der junge Mann.
„ Ein bisschen in der Stadt chillen, hatte Streit mit meinen Eltern“, führt sie weiter aus.
Larissa erzählt ihm noch mehr über ihre schulischen Probleme und den Streit zu Hause. Er war ihr auf anhieb sympathisch.
„ Wie unhöflich, dass ich mich noch gar nicht vorgestellt habe, ich heiße Sebastian, bin zwanzig Jahre alt
und wohne in der Neustadt.“
Sebastian ist ein etwa 1,75 m großer junger Mann mit schlanker Statur und kurzen schwarzen Haaren.
Nach etwa 15 Minuten steigen die beiden an der Domsheide in der Bremer Innenstadt aus. Als sich Larissa gerade verabschieden will, überredet Sebastian sie mitzukommen in seine WG. Sie steigen in eine andere Bahn und nach fünf Minuten wieder aus. Da stehen sie nun vor der Bremer Altbau Wohnung. „ Ich wohne zusammen mit einem Freund im ersten Stock“, erklärt Sebastian.
Als sie in der Wohnung sind, fällt Larissa auf, dass alle Vorhänge zugezogen sind, obwohl es nachmittags und somit hell ist.
Umgedrehte Kreuze zieren die Wände.
„ Was sollen die ganzen umgedrehten Kreuze?“, fragt Larissa ängstlich.
„Weiß du?, es gibt Leute die glauben nicht an Gott , sondern wie mein Mitbewohner und ich an Satan!“ Sebastians Augen werden bei seinen Worten immer größer, immer fanatischer. Für Larissa wird die ganze Atmosphäre zu unheimlich und will gehen.
„ Bevor du gehst, lass mich noch kurz meinen Mitbewohner vorstellen.“
„ Ok aber dann gehe ich wirklich!“ entgegnet Larissa.
Als sie den Raum des Mitbewohners betreten kann sie ihren eigenen Augen kaum glauben. Überall brennende Kerzen. Ein Altar, vor dem ein großes umgedrehtes Kreutz steht. Dazu hört man ruhige Todesmusik aus dem CD-Player. Larissa versucht zu fliehen!
Sebastian hält sie auf. Sie hat keine Chance, er ist zu kräftig.
„Heute bist du Teil unserer Todeszeremonie“, schreit sein Mitbewohner. Er trägt ein langes schwarzes Gewand. „ Keine Angst dir passiert nichts, wir heilen dich nur vor dieser schweiß Welt!“, schreit er weiter.
Der Mitbewohner dreht sich um und scheint etwas in der Abstellkammer zu suchen. Als er seinen Rücken wieder wendet, sieht Larissa eine eingesperrte Katze in einem Käfig. Die schwarze Katze jault umher.
„ Wieso sperrt ihr die arme Katze ein“, hakt Larissa nach.
„ Wir werden sie gleich töten und zusammen ihr Blut trinken“, brüllt Sebastian. Plötzlich holt der Mitbewohner ein langes Küchenmesser.
Der Käfig wird geöffnet… Panische Angst überkommt Larissa.
Sebastian hält der Katze die Kehle zu, der Mitbewohner sticht mit voller Wucht in den Hals. Blut quellt sofort aus allen Poren. Die Katze wird halb Tod auf den Altar gelegt, wo sie schließlich verblutet.
Larissa stockt der Atem bei den Geschehnissen, wie hypnotisiert bleibt sie angewurzelt stehen. Sebastian nimmt einen Kelch und presst das Blut der toten Katze hinein.
„ Satan, Satan! Wir haben dir ein Opfer beschert“, hallt es durch die Wohnung. Dann trinken die beiden einen Schluck vom Katzenblut.
„ Hier trink auch ein Schluck, es wird deine Seele reinigen“, versucht Sebastian ihr klar zu machen. Aber Larissa weigert sich.
„ Los trink kleine“, schüchtert Sebastian sie ein. Als sie sich wiederholt weigert, schüttet der Mitbewohner den Kelch gefüllt mit dem Katzenblut in ihr Gesicht! „ Und jetzt verpiss dich du Schlampe“, schreit der Mitbewohner.
Larissa rennt so schnell wie sie kann die Treppen hinunter.
Zu Hause angekommen erzählt sie ihren Eltern von den Geschehnissen des Tages. Sie sind bestürzt und entsetzt und machen sich selber Vorwürfe.
Larissa reinigt sich am Abend noch lange ihre Haut vom Teufelsblut.
Die beiden Männer werden gefasst und vor Gericht gestellt.